Bahn: Neue Weststrecke monatelang gesperrt
Die extremen Unwetter haben auch auf der Schieneninfrastruktur Spuren der Verwüstung hinterlassen. Die neue Weststrecke zwischen Wien und St. Pölten bleibt mehrere Monate gesperrt. Die alte Weststrecke soll ab 10. Oktober zumindest zweigleisig befahrbar sein.
Unterspülte Gleise, geflutete Tunnel und Bahnhöfe – die extremen Unwetter der vergangenen Tage haben auch im Bahnverkehr schwere Schäden verursacht. Der Bahnhof Tullnerfeld und der Atzenbrugger Tunnel zwischen Tullnerfeld und St. Pölten wurden vom Hochwasser besonders stark getroffen. Das gesamte Ausmaß wurde erst in den letzten Tagen sichtbar, nachdem das ein Meter hohe Wasser im Tunnel von der Feuerwehr abgepumpt werden konnte.
„Es ist ein Jahrhunderthochwasser, das Jahrhundertschäden an der Schieneninfrastruktur hinterlassen hat. Wir müssen leider damit rechnen, dass die Aufräumarbeiten und vor allem der Wiederaufbau mehrere Monate dauern werden“, erklärt Judith Engel, zuständige Vorständin der ÖBB-Infrastruktur AG.
Die genaue Schadensbegutachtung im 2,5 Kilometer langen Tunnel konnte erst vage am Wochenende gestartet werden, nachdem die Wassermassen abgepumpt und der Schlamm entfernt wurden. Die Expertinnen gehen laut ÖBB nach der ersten Begutachtung aber davon aus, dass die komplette elektrische Einrichtung, das Notfallsystem und die Entlüftungsanlage erneuert werden müssen.
Grundwasser sorgt für Probleme
Am Bahnhof Tullnerfeld können viele Bereiche derzeit nicht benützt werden. Anlagenräume sind überflutet, die Stromversorgung und die Lifte sind ausgefallen. „Wir haben versucht das Wasser im Bahnhof abzupumpen. Der steigende Grundwasserspiegel verhindert aber, dass das Wasser versickern kann“, beschreibt Christian Burkhart, Bezirksfeuerwehrkommandant, das derzeitige Problem.
Beim Lainzer Tunnel, der die Verbindung von Wien Meidling zur Weststrecke herstellt, sowie beim Knoten Hadersdorf gab es ebenfalls Wassereinbrüche und Überflutungen der Tunnelbereiche durch das Hochwasser am Wienfluss. Einige Teilabschnitte und technische Einrichtungen konnten bisher noch gar nicht begutachtet werden. Dazu kommen kaputte Gleisteile und Weichenantriebe an den betroffenen Teilabschnitten der neuen Westbahn.
Entlastung über alte Weststrecke
Die Weststrecke ist die am stärksten befahrene Strecke der ÖBB. Sie besteht aus vier Gleisen. Die beiden neuen Gleise zwischen Wien und St. Pölten wurden erst 2012 eröffnet. Auch die alte, zweigleisige Weststrecke durch den Wienerwald wurde vom Hochwasser getroffen. Sie kann derzeit zumindest eingleisig geführt werden.
Die ÖBB werden in den nächsten Tagen die übrigen Vermurungen räumen und Gleisschäden reparieren, damit ab 10. Oktober das zweite Gleis der alten Weststrecke befahren werden kann. „Hundertprozentig können wir das aber erst nach den Messfahrten sagen, denn selbstverständlich können wir eine Strecke erst wieder freigeben, wenn die Sicherheit auf der Strecke gewährleistet ist“, betont Engel.
Derzeit 150 statt 550 Züge
An normalen Tagen können auf der gesamten Weststrecke zwischen Wien und St. Pölten etwa 550 Personen- und Güterzüge fahren. Da die neue Weststrecke unterbrochen ist und die alte Weststrecke durch den Wienerwald teilweise nur eingleisig befahrbar ist, können aktuell nur etwa 150 Züge täglich fahren. Mit der Wiedereröffnung des zweiten Gleises wird die Kapazität bei ungefähr 300 Zügen pro Tag angehoben werden. Das entspricht dem Niveau des Jahres 2012. Der Güterverkehr bleibt laut ÖBB massiv eingeschränkt.
Auf der Pendlerverbindung Tullnerfeld bis Wien (neue Strecke) können bis auf Weiteres keine Züge fahren. Die Bahnstrecke zwischen Tulln und St. Pölten Hauptbahnhof bleibt wegen Aufräumarbeiten noch gesperrt. Es wurde ein Schienenersatzverkehr eingerichtet. Die Halte in Atzenbrugg und Moosbierbaum-Heiligeneich entfallen.
https://noe.orf.at/stories/3274290/
Die extremen Unwetter haben auch auf der Schieneninfrastruktur Spuren der Verwüstung hinterlassen. Die neue Weststrecke zwischen Wien und St. Pölten bleibt mehrere Monate gesperrt. Die alte Weststrecke soll ab 10. Oktober zumindest zweigleisig befahrbar sein.
Unterspülte Gleise, geflutete Tunnel und Bahnhöfe – die extremen Unwetter der vergangenen Tage haben auch im Bahnverkehr schwere Schäden verursacht. Der Bahnhof Tullnerfeld und der Atzenbrugger Tunnel zwischen Tullnerfeld und St. Pölten wurden vom Hochwasser besonders stark getroffen. Das gesamte Ausmaß wurde erst in den letzten Tagen sichtbar, nachdem das ein Meter hohe Wasser im Tunnel von der Feuerwehr abgepumpt werden konnte.
„Es ist ein Jahrhunderthochwasser, das Jahrhundertschäden an der Schieneninfrastruktur hinterlassen hat. Wir müssen leider damit rechnen, dass die Aufräumarbeiten und vor allem der Wiederaufbau mehrere Monate dauern werden“, erklärt Judith Engel, zuständige Vorständin der ÖBB-Infrastruktur AG.
Die genaue Schadensbegutachtung im 2,5 Kilometer langen Tunnel konnte erst vage am Wochenende gestartet werden, nachdem die Wassermassen abgepumpt und der Schlamm entfernt wurden. Die Expertinnen gehen laut ÖBB nach der ersten Begutachtung aber davon aus, dass die komplette elektrische Einrichtung, das Notfallsystem und die Entlüftungsanlage erneuert werden müssen.
Grundwasser sorgt für Probleme
Am Bahnhof Tullnerfeld können viele Bereiche derzeit nicht benützt werden. Anlagenräume sind überflutet, die Stromversorgung und die Lifte sind ausgefallen. „Wir haben versucht das Wasser im Bahnhof abzupumpen. Der steigende Grundwasserspiegel verhindert aber, dass das Wasser versickern kann“, beschreibt Christian Burkhart, Bezirksfeuerwehrkommandant, das derzeitige Problem.
Beim Lainzer Tunnel, der die Verbindung von Wien Meidling zur Weststrecke herstellt, sowie beim Knoten Hadersdorf gab es ebenfalls Wassereinbrüche und Überflutungen der Tunnelbereiche durch das Hochwasser am Wienfluss. Einige Teilabschnitte und technische Einrichtungen konnten bisher noch gar nicht begutachtet werden. Dazu kommen kaputte Gleisteile und Weichenantriebe an den betroffenen Teilabschnitten der neuen Westbahn.
Entlastung über alte Weststrecke
Die Weststrecke ist die am stärksten befahrene Strecke der ÖBB. Sie besteht aus vier Gleisen. Die beiden neuen Gleise zwischen Wien und St. Pölten wurden erst 2012 eröffnet. Auch die alte, zweigleisige Weststrecke durch den Wienerwald wurde vom Hochwasser getroffen. Sie kann derzeit zumindest eingleisig geführt werden.
Die ÖBB werden in den nächsten Tagen die übrigen Vermurungen räumen und Gleisschäden reparieren, damit ab 10. Oktober das zweite Gleis der alten Weststrecke befahren werden kann. „Hundertprozentig können wir das aber erst nach den Messfahrten sagen, denn selbstverständlich können wir eine Strecke erst wieder freigeben, wenn die Sicherheit auf der Strecke gewährleistet ist“, betont Engel.
Derzeit 150 statt 550 Züge
An normalen Tagen können auf der gesamten Weststrecke zwischen Wien und St. Pölten etwa 550 Personen- und Güterzüge fahren. Da die neue Weststrecke unterbrochen ist und die alte Weststrecke durch den Wienerwald teilweise nur eingleisig befahrbar ist, können aktuell nur etwa 150 Züge täglich fahren. Mit der Wiedereröffnung des zweiten Gleises wird die Kapazität bei ungefähr 300 Zügen pro Tag angehoben werden. Das entspricht dem Niveau des Jahres 2012. Der Güterverkehr bleibt laut ÖBB massiv eingeschränkt.
Auf der Pendlerverbindung Tullnerfeld bis Wien (neue Strecke) können bis auf Weiteres keine Züge fahren. Die Bahnstrecke zwischen Tulln und St. Pölten Hauptbahnhof bleibt wegen Aufräumarbeiten noch gesperrt. Es wurde ein Schienenersatzverkehr eingerichtet. Die Halte in Atzenbrugg und Moosbierbaum-Heiligeneich entfallen.
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