Dieses Wochenende hab ich mir einen langersehnten Traum erfüllt: eine "Pilgerfahrt" nach Mariazell. Eigentlich wollten wir von unserem Haus im 14. Bezirk starten, aber nach langen hin und her beschlossen wir den Sonntag als Reservetag zu erhalten, womit uns nur noch 3 Wandertage blieben und der Start unserer Reise in Weißenbach an der Triesting sein sollte.
1. Tag: Treffpunkt mit Christian in der U4, um 7:46 ging unser Zug nach Leobersdorf und danach fuhren wir mit dem Bus nach Weißenbach, wo wir um Punkt 9 Uhr bei der Hauptschule unseren Marsch starteten. Der erste Hatscher nach Furth war nicht besonders aufregend, das wunderschöne Wetter veranlasste uns aber schon zu dem ein oder anderen Foto. Oberhalb von Furth (bei Amöd) machten wir unsere erste kleine Pause, wir wollten alle 90min einen Trink- und Snackstopp einlegen, um nicht vorzeitig müde zu werden. Nach dieser Pauser mussten wir auch schon die Schneeschuhe anziehen, da der Schnee sehr rasch ziemlich tief wurde. Am Himmelsreith sind wird dann irgendwie falsch abgebogen und plötzlich stellten wir fest, dass wir schon länger keine Markierung mehr gesehen haben. Beim dritten Versuch haben wir dann schließlich auf den "rechten" Weg zurück gefunden und wechselten uns brav beim spuren durch den tiefen Schnee ab. Als meine Pulsuhr 1100 hm anzeigte, glaubten wir uns bereits am Kieneck und freuten uns, dass wir gar nicht so langsam unterwegs waren. Das glaubten wir halt....
Die "fehlende Hütte" und der steiler Abstieg kurze Zeit später machten uns aber stutzig und zu allem Überfluss bin ich umgeknöchnet und mein Fuß schmerzte bei jedem Schritt. Die Zeit flog dahin und wir glaubten uns bereits am Übergang zum Unterberg, als wir ein Schild entdeckten, dass uns darauf hinwies, dass wir noch nicht am Kieneck waren!!!! Ich hatte den Gaisruck "übersehen", beim Zusammenkopieren der Karten, war die Hohenangabe nicht lesebar und daher hab ich durch meine Pulsuhr den Gaisruck kurzerhand zum Kieneck "umgedeutet". Mein Entzetzen war groß, da es schon 16 Uhr war und bereits die Sonne unterging. Wir haben 7 Stunden (!!!!Gehzeit 6 Stunden) zum Kieneck gebraucht . Die Enzianhütte hatte geschlossen und irgendwie hatte ich keine Lust im Dunklen auf den Unterberg zu gehen, zumal meine beiden Begleiter schon im Hellen "leichte" Orientierungsprobleme hatten und mein linker Fuss zunehmend schmerzte. Die beiden MÄnner überstimmten mich (ok, das Notlager auf der Enzianhütte war nicht besonders einladend) und so stapften wir Richtung Unterberg. Zu Beginn hatten wir noch etwas Tageslicht und konnten den Markierungen folgen, mit der Dämmerung wurde es aber immer schwieriger und der Schnee war auch schwer zu spuren. Nach eineigem Suchen sind wir zum Bettelmannkreuz gekommen und dort auf eine Tourenschispur gekommen, die (zumindest am Beginn) mit den Markierungen übereingestimmt hat. Mein linker Fuss wurde langsam zu einer Qual und wir waren ja auch schon 9 Stunden unterwegs, sodass ich mich nich mehr auf die Markierungen, sondern auf mich konzentriert habe, was sich als echter Fehler herausgestellt hat, als mein Mann nach einer Zeit meinte, dass wir nicht mehr auf dem 06er Weg, sondern auf der Schitourenroute sind. Auch meine Pulsuhr zeigte an, dass wir bereits über dem Unterbergschutzhaus sein mussten. Also wurde der Plan umgestellt und wir wollten über den Gipfel auf die Hütte absteigen. Eh kein Problem, mein Fuß brachte mich fast um und wir waren ja erst 10 Stunden unterwegs. Zu diesem Zeitpunkt war ich kurz davor, meine Nerven wegzuschmeissen und hab mich irrsinning über unsere Leichtsinnigkeit geärgert. Wir hatten zwar einen guten Schlafsack und den Biwaksack dabei, trotzdem wollte ich die Nacht im Bett und nicht im Notbiwak verbringen. Wir sind dann irgendwie auf die Piste gekommen und ein netter Pistenbully-Fahrer hat uns den Weg zur Hütte erklärt. Der Abstieg über den Hüttenhang war sehr mühsam und ich hab vor Schmerzen geheult, ich hab einfach keinen Druck mehr auf den linken Fuß gebracht. Um 20 Uhr, also nach 11 Stunden (9:30 Gehzeit und 1665 HM) sind wir im Schutzhaus angekommen. Mein Fu? war schön geschwollen und wurde mit einer "Schneepackung" wieder auf "Normalgröße" gebracht, eine entzündungshemmende Schmerztablette tat ihr übriges und nach 30 Minuten konnte ich schon wieder lachen. Nach einen guten Abendessen haben wir einen angenehme Nacht in geheizten Lager bebracht.
2. Tag: Wir haben verschlafen!!!! Eigentlich wollten wir um 7 Uhr aufbrechen, um 7:15 sind wir erst aufgewacht . Die Schwellung im Fuß ist abgeklungen, der "Tigerpalm" war aber etwas zu intensiv, der Fuss ist rot und warm. Mein Mann macht mir einen Verband, der den Fuß "stützen" soll und wir beschließen den Abstieg abzuwarten, notfalls wird mich meine Schwester in Rohr am Gebirge abhohlen. Die Wirtsleute von Unterbergschutzhaus raten uns ab, den Weg nach St. Aegyd an einem Tag zu versuchen, im tiefen Schnee würden wir viel zu lange brauchen und die Lust auch ein weiteres "Wegesuchen" in der Dunkelheit war uns gründlich vergangen. Außerdem hatten wir ja unseren Reservetag, daher wollten wir nur bis zu kalten Kuchl gehen, am Samstag dann aufs Gscheid und am Sonntag nach Mariazell... Die kalte Kuchl hatten wir recht flott erreicht, es war gerade mal 13 Uhr und die Gasthof war geschlossen!!!! Auf der Strasse waren es 16 km nach St. Aegyd und wir beschlossen, diese "Route" zu gehen. Ich denke, durch den Wald uns über die Wiesen wäre es sicher schöner gewesen, aber durch den Schnee halt auch doppelt so lang. So sind wir die Straße entlang marschiert, das Wetter war nicht so schlecht, es hat immer wieder leicht geschneit und um 16:30 Uhr nach 7, 5 Stunden (6:21 Gehzeit, 380 HM)) in St. Aegyd angekommen. Mein Fuss hat ganz gut "gehalten", nur brannte er zum Schluss schon ziemlich und mein Rucksack wurde in der letzten Stunde auch immer schwerer, ich war sehr glücklich, als wir im GH Perchthold (?) ein Zimmer bekamen. Mir tat alles weh und meine Schritte waren sehr ungelenkig. Nach dem Abendessen hat mir Georg den Fuss mit eine Wundsalbe eingeschmiert (ich habe mittlerweile lauter Bläschen und der Schuhrand ist etwas wund) und Christian (im zivilen Leben Masseur) hat meine Nackenmuskeln etwas gelockert. Mein beiden Begleiter waren echt super, auch wenn es mit der Orientierung auch am zweiten Tag nicht so geklappt hat (ich konnte sie nur mit Mühe davon abhalten eine "Abkürzung" zu nehmen, die uns nach Hohenberg geführt hätte ). Ich hab mich am Abend echt gefragt, wie ich einen dritten Tag überstehe.....
3. Tag: Ich hab wunderbar geschlafen und auch meine Beine fühlen sich gut und erholt an, der "Sturm" auf Mariazell kann erfolgen. Georg hat mir wieder den Fuss gut eingebunden und ich war mir sicher, dass er "halten" würde. Der Weg entlang der Unrechttraisen war ziemlich eisig, aber wir konnten ihn ohne Verletzungen "übertauchen". Der Aufstieg zum Gscheid war wunderschön. Christian hat gespurt und wir waren von der ruhigen, wunderschönen Landschaft überwältigt. Obwohl es ganz schön anstrengend war im tiefen Schnee zu stapfen, war ich fast enttäuscht, als wir das Gscheid erreichten. Nach einen kurzen Rast sind wir die Strasse entlang bis zum Krumbachsattel gegangen, wo wir wieder spuren durften, ein unberührter Weg lag vor uns. Auch hier war es einfach nur wunderbar! In der Waltern sind wir dann auf ein paar Langläufer gestoßen und die "Buchtl-Wirtin" haben wir nur unwillig passiert, aber wir wollten noch vor Einbruch der Dunkelheit aus dem Tal raus auf die B 21 kommen. Irgendwann hat mein linker Fuss wie die Hölle gebrannt, ich hab ihn wund gelaufen und von da an war es kein Spass mehr. Die letzten 5 Km bin ich eher gerannt, als gewandert, ich wollte einfach nur noch auch dem ***** Schuh heraus. Gegen 17 Uhr, nach 8,5 Stunden (7:20 Gehzeit, 735 HM) haben wir die Freundin von Christian in Mariazell getroffen. Wir waren endlich da!!!
Die Zimmer im Gasthof (Kerschbaumer) waren weder schön, noch wirklich sauber, aber das war mir im Moment so etwas von egal, ich wollte nur aus dem Schuh raus und den Verband runter reissen. Mein Fuss schaute nicht schön aus, zeimlich angeschwollen, rot und voller Bläschen, die zum Teil aufgebrochen waren. Nach eine Stunde Pause und neuer Wundsalbe samt Verband wollte ich Mariazell und den Christkindlmarkt sehen. Wir waren auch in der Abendmesse, in der schönen Basilika. Ich geh nicht oft in die Kirche, aber es war mir echt ein Bedürfnis, mich zu "bedanken", dass mein Fuss gehalten hat und wir wohlbehalten ans Ziel gefunden haben, was für mich nach den "Irrungen" am Unterberg nicht selbstverständlich war.
4. Tag: Nach einem Spaziergang über den Christkindlmarkt und einem guten Kaffee im "Pirkner" sind wir mit der Mariazellerbahn heimgefahren. Der Tag war fast zu schön, um ihm in Zug zu verbringen, aber dafür konnten wir 2,5 Stunden lang die wunderschöne Landschaft genießen.
Fazit: Trotz meines linken Fußes haben wir drei wunderbare Tage verbracht. Auf unserem Weg haben wir keinen einzigen Wanderer getroffen und wir wurden oft darauf angesprochen, warum wir uns die schwierigen Bedingungen im Winter "antun", wo der Weg doch schon auch im Sommer anstrengend genug sei. Ich habe es schön gefunden, (mit meinen beiden Begleitern) so allein zu sein, man kann die Natur genießen und auch viel nachdenken.
Für den Sommer/Herbst haben wir uns vorgenommen, den Weg noch mal von Wien aus zu gehen, dann kennen wir den Unterschied zwischen Winter und Sommer....
LG
Manuela
1. Tag: Treffpunkt mit Christian in der U4, um 7:46 ging unser Zug nach Leobersdorf und danach fuhren wir mit dem Bus nach Weißenbach, wo wir um Punkt 9 Uhr bei der Hauptschule unseren Marsch starteten. Der erste Hatscher nach Furth war nicht besonders aufregend, das wunderschöne Wetter veranlasste uns aber schon zu dem ein oder anderen Foto. Oberhalb von Furth (bei Amöd) machten wir unsere erste kleine Pause, wir wollten alle 90min einen Trink- und Snackstopp einlegen, um nicht vorzeitig müde zu werden. Nach dieser Pauser mussten wir auch schon die Schneeschuhe anziehen, da der Schnee sehr rasch ziemlich tief wurde. Am Himmelsreith sind wird dann irgendwie falsch abgebogen und plötzlich stellten wir fest, dass wir schon länger keine Markierung mehr gesehen haben. Beim dritten Versuch haben wir dann schließlich auf den "rechten" Weg zurück gefunden und wechselten uns brav beim spuren durch den tiefen Schnee ab. Als meine Pulsuhr 1100 hm anzeigte, glaubten wir uns bereits am Kieneck und freuten uns, dass wir gar nicht so langsam unterwegs waren. Das glaubten wir halt....
Die "fehlende Hütte" und der steiler Abstieg kurze Zeit später machten uns aber stutzig und zu allem Überfluss bin ich umgeknöchnet und mein Fuß schmerzte bei jedem Schritt. Die Zeit flog dahin und wir glaubten uns bereits am Übergang zum Unterberg, als wir ein Schild entdeckten, dass uns darauf hinwies, dass wir noch nicht am Kieneck waren!!!! Ich hatte den Gaisruck "übersehen", beim Zusammenkopieren der Karten, war die Hohenangabe nicht lesebar und daher hab ich durch meine Pulsuhr den Gaisruck kurzerhand zum Kieneck "umgedeutet". Mein Entzetzen war groß, da es schon 16 Uhr war und bereits die Sonne unterging. Wir haben 7 Stunden (!!!!Gehzeit 6 Stunden) zum Kieneck gebraucht . Die Enzianhütte hatte geschlossen und irgendwie hatte ich keine Lust im Dunklen auf den Unterberg zu gehen, zumal meine beiden Begleiter schon im Hellen "leichte" Orientierungsprobleme hatten und mein linker Fuss zunehmend schmerzte. Die beiden MÄnner überstimmten mich (ok, das Notlager auf der Enzianhütte war nicht besonders einladend) und so stapften wir Richtung Unterberg. Zu Beginn hatten wir noch etwas Tageslicht und konnten den Markierungen folgen, mit der Dämmerung wurde es aber immer schwieriger und der Schnee war auch schwer zu spuren. Nach eineigem Suchen sind wir zum Bettelmannkreuz gekommen und dort auf eine Tourenschispur gekommen, die (zumindest am Beginn) mit den Markierungen übereingestimmt hat. Mein linker Fuss wurde langsam zu einer Qual und wir waren ja auch schon 9 Stunden unterwegs, sodass ich mich nich mehr auf die Markierungen, sondern auf mich konzentriert habe, was sich als echter Fehler herausgestellt hat, als mein Mann nach einer Zeit meinte, dass wir nicht mehr auf dem 06er Weg, sondern auf der Schitourenroute sind. Auch meine Pulsuhr zeigte an, dass wir bereits über dem Unterbergschutzhaus sein mussten. Also wurde der Plan umgestellt und wir wollten über den Gipfel auf die Hütte absteigen. Eh kein Problem, mein Fuß brachte mich fast um und wir waren ja erst 10 Stunden unterwegs. Zu diesem Zeitpunkt war ich kurz davor, meine Nerven wegzuschmeissen und hab mich irrsinning über unsere Leichtsinnigkeit geärgert. Wir hatten zwar einen guten Schlafsack und den Biwaksack dabei, trotzdem wollte ich die Nacht im Bett und nicht im Notbiwak verbringen. Wir sind dann irgendwie auf die Piste gekommen und ein netter Pistenbully-Fahrer hat uns den Weg zur Hütte erklärt. Der Abstieg über den Hüttenhang war sehr mühsam und ich hab vor Schmerzen geheult, ich hab einfach keinen Druck mehr auf den linken Fuß gebracht. Um 20 Uhr, also nach 11 Stunden (9:30 Gehzeit und 1665 HM) sind wir im Schutzhaus angekommen. Mein Fu? war schön geschwollen und wurde mit einer "Schneepackung" wieder auf "Normalgröße" gebracht, eine entzündungshemmende Schmerztablette tat ihr übriges und nach 30 Minuten konnte ich schon wieder lachen. Nach einen guten Abendessen haben wir einen angenehme Nacht in geheizten Lager bebracht.
2. Tag: Wir haben verschlafen!!!! Eigentlich wollten wir um 7 Uhr aufbrechen, um 7:15 sind wir erst aufgewacht . Die Schwellung im Fuß ist abgeklungen, der "Tigerpalm" war aber etwas zu intensiv, der Fuss ist rot und warm. Mein Mann macht mir einen Verband, der den Fuß "stützen" soll und wir beschließen den Abstieg abzuwarten, notfalls wird mich meine Schwester in Rohr am Gebirge abhohlen. Die Wirtsleute von Unterbergschutzhaus raten uns ab, den Weg nach St. Aegyd an einem Tag zu versuchen, im tiefen Schnee würden wir viel zu lange brauchen und die Lust auch ein weiteres "Wegesuchen" in der Dunkelheit war uns gründlich vergangen. Außerdem hatten wir ja unseren Reservetag, daher wollten wir nur bis zu kalten Kuchl gehen, am Samstag dann aufs Gscheid und am Sonntag nach Mariazell... Die kalte Kuchl hatten wir recht flott erreicht, es war gerade mal 13 Uhr und die Gasthof war geschlossen!!!! Auf der Strasse waren es 16 km nach St. Aegyd und wir beschlossen, diese "Route" zu gehen. Ich denke, durch den Wald uns über die Wiesen wäre es sicher schöner gewesen, aber durch den Schnee halt auch doppelt so lang. So sind wir die Straße entlang marschiert, das Wetter war nicht so schlecht, es hat immer wieder leicht geschneit und um 16:30 Uhr nach 7, 5 Stunden (6:21 Gehzeit, 380 HM)) in St. Aegyd angekommen. Mein Fuss hat ganz gut "gehalten", nur brannte er zum Schluss schon ziemlich und mein Rucksack wurde in der letzten Stunde auch immer schwerer, ich war sehr glücklich, als wir im GH Perchthold (?) ein Zimmer bekamen. Mir tat alles weh und meine Schritte waren sehr ungelenkig. Nach dem Abendessen hat mir Georg den Fuss mit eine Wundsalbe eingeschmiert (ich habe mittlerweile lauter Bläschen und der Schuhrand ist etwas wund) und Christian (im zivilen Leben Masseur) hat meine Nackenmuskeln etwas gelockert. Mein beiden Begleiter waren echt super, auch wenn es mit der Orientierung auch am zweiten Tag nicht so geklappt hat (ich konnte sie nur mit Mühe davon abhalten eine "Abkürzung" zu nehmen, die uns nach Hohenberg geführt hätte ). Ich hab mich am Abend echt gefragt, wie ich einen dritten Tag überstehe.....
3. Tag: Ich hab wunderbar geschlafen und auch meine Beine fühlen sich gut und erholt an, der "Sturm" auf Mariazell kann erfolgen. Georg hat mir wieder den Fuss gut eingebunden und ich war mir sicher, dass er "halten" würde. Der Weg entlang der Unrechttraisen war ziemlich eisig, aber wir konnten ihn ohne Verletzungen "übertauchen". Der Aufstieg zum Gscheid war wunderschön. Christian hat gespurt und wir waren von der ruhigen, wunderschönen Landschaft überwältigt. Obwohl es ganz schön anstrengend war im tiefen Schnee zu stapfen, war ich fast enttäuscht, als wir das Gscheid erreichten. Nach einen kurzen Rast sind wir die Strasse entlang bis zum Krumbachsattel gegangen, wo wir wieder spuren durften, ein unberührter Weg lag vor uns. Auch hier war es einfach nur wunderbar! In der Waltern sind wir dann auf ein paar Langläufer gestoßen und die "Buchtl-Wirtin" haben wir nur unwillig passiert, aber wir wollten noch vor Einbruch der Dunkelheit aus dem Tal raus auf die B 21 kommen. Irgendwann hat mein linker Fuss wie die Hölle gebrannt, ich hab ihn wund gelaufen und von da an war es kein Spass mehr. Die letzten 5 Km bin ich eher gerannt, als gewandert, ich wollte einfach nur noch auch dem ***** Schuh heraus. Gegen 17 Uhr, nach 8,5 Stunden (7:20 Gehzeit, 735 HM) haben wir die Freundin von Christian in Mariazell getroffen. Wir waren endlich da!!!
Die Zimmer im Gasthof (Kerschbaumer) waren weder schön, noch wirklich sauber, aber das war mir im Moment so etwas von egal, ich wollte nur aus dem Schuh raus und den Verband runter reissen. Mein Fuss schaute nicht schön aus, zeimlich angeschwollen, rot und voller Bläschen, die zum Teil aufgebrochen waren. Nach eine Stunde Pause und neuer Wundsalbe samt Verband wollte ich Mariazell und den Christkindlmarkt sehen. Wir waren auch in der Abendmesse, in der schönen Basilika. Ich geh nicht oft in die Kirche, aber es war mir echt ein Bedürfnis, mich zu "bedanken", dass mein Fuss gehalten hat und wir wohlbehalten ans Ziel gefunden haben, was für mich nach den "Irrungen" am Unterberg nicht selbstverständlich war.
4. Tag: Nach einem Spaziergang über den Christkindlmarkt und einem guten Kaffee im "Pirkner" sind wir mit der Mariazellerbahn heimgefahren. Der Tag war fast zu schön, um ihm in Zug zu verbringen, aber dafür konnten wir 2,5 Stunden lang die wunderschöne Landschaft genießen.
Fazit: Trotz meines linken Fußes haben wir drei wunderbare Tage verbracht. Auf unserem Weg haben wir keinen einzigen Wanderer getroffen und wir wurden oft darauf angesprochen, warum wir uns die schwierigen Bedingungen im Winter "antun", wo der Weg doch schon auch im Sommer anstrengend genug sei. Ich habe es schön gefunden, (mit meinen beiden Begleitern) so allein zu sein, man kann die Natur genießen und auch viel nachdenken.
Für den Sommer/Herbst haben wir uns vorgenommen, den Weg noch mal von Wien aus zu gehen, dann kennen wir den Unterschied zwischen Winter und Sommer....
LG
Manuela
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