- Wegführung: Hindenburglinde (8.40) - Wildfütterung (9.40) - Frohnwies (10.20) - Gesengschneid (1247m) - Marterl (10.45) - Schmuckenstein (1332m, 11.30) - Pfaffenbichel (1428m, 12.50) - Mordaualm (1194m, 13.50) - Pfaffental (14.15) - Soleleitungsweg - Hindenburglinde (15.10)
- Länge: 13,2 km
- Höhenmeter (Aufstieg): 700 hm
- Gehzeit Gesamt (inkl. Fotografierpausen): ca. 6 Std.
Eine gemeinsame Tour mit Roman, den Sommer über am Matrashaus stationiert, war schon länger geplant. Kurz vor Weihnachten und (leider) mit Ende der winterlichen Witterung hat es nun endlich geklappt. Die Idee zu dieser Tour kam von mir, weil ich eine nicht zu lange Tour in teils weglosem Gelände suchte, die man als Rundwanderung zum Parkplatz schließen konnte. Die Wettergötter zeigten sich unbarmherzig. Nur oberhalb von 1200m blieb es bis zum Vormittag durchgehend bei Schnee, unterhalb ging er in Regen über. Entsprechend waren besonders die steilen grasigen Hänge zu Beginn nicht ganz so einfach, weil die gesamte Schneedecke nachgab und der Altschnee bis zum Erdboden durchfeuchtet war. Oberhalb der Nullgradgrenze hingegen sank man kaum ein, weil sich der Altschnee genügend verfestigt hatte, im Kammbereich von Pfaffenbichel, der früher Pfaffen-Bühl hieß, war der Altschnee windgepresst und das Stapfen weniger anstrengend.
Die Bilder kommen von meinem Foto und Handy sowie von Romans Handy (alle Bilder, wo ich zu sehen bin).
Bild 1: Wir starten unweit der Hindenburglinde, im Hintergrund Eisberg (1800m), Gipfel von der Reiteralm.
Dieser Baum hat einen Umfang von rund 10,30m und ist damit eine der stärksten und größten Linden in Europa. Das Alter wird auf 700 Jahre geschätzt.
Bild 2: Am Soleleitungsweg angekommen folgen wir Steigspuren schräg hinauf (hinter meinem Rucksack).
Die 29km lange Soleleitung zwischen Berchtesgaden und Bad Reichenhall wurde von 1816-1817 angelegt und überwindet 356 Meter Höhenunterschied. 1927 wurde sie stillgelegt.
Bild 3: Anfangs folgen wir einem Forstweg mit schönen Ausblicken ins Ramsauer Achental.
Rechts die Watzmannschulter mit Watzmannhaus, links der Schapbach-Riedel (1329m) - dazwischen geht es nach Kühroint. Weiter links der Grünstein (1306m), Hausberg von Königsee.
Bild 4: Watzmann nun frei, ein paar Stratusfetzen im Tal.
Die Wolken lockerten sogar etwas auf mit blauen Lücken und bis über Mittag regnete es kaum.
Dann folgten wir einer Skitourenspur vom Vortag, die die Gesengschneid eher frontal nahm, nahezu in Fallinie. Eine felsige Steilstufe umgingen wir links und rechts und erreichten schließlich ...
Bild 5: ... die Wildfütterungsstelle.
Dahinter führt ein Forstweg wieder abwärts, sodass wir knapp 80 Höhenmeter verloren. Theoretisch hätte man auch den ganzen Kamm der Gesengschneid überschreiten können, was ohne Spuren in dem Nassschnee aber eine ziemliche Wühlerei geworden wäre. Die Kraftreserven wollte ich uns lieber für den Schlussanstieg aufheben.
Bild 6: Watzmann-Lichtblick.
Dann folgten wir kurz der Loipe ins Skigebiet Hochschwarzeck, das ich eigentlich aus dem Grund vermeiden wollte, weil ich dachte, dass hier einiges lossein würde. Bis auf einen Schlepplift stand die ganze Anlage aber still und bis auf einen Skitourengeher war niemand zu sehen.
Bild 7: Die Ankerlifttrasse bot sich an, um den Kamm direkt zu erreichen. Wenn auch ziemlich steil.
Bild 8: Nach dem steilsten Stück legte ich rasch wieder eine zweite Spur.
Bild 9: Das Skigebiet wurde 1969 eröffnet und aus dieser Zeit stammt wohl auch noch dieser Schlepplift. Roman konnte sich noch daran erinnern.
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