Nach langer (gewollter) Abstinenz in der Sparte der Schneeschuhwanderer melde ich mich mit ein paar netten Eindrücken aus dem Sengsengebirge kurzzeitig zurück. Da ich nun auch die Liebe zu den langen Brettern im alpinen Gelände entdeckt habe und schnelle Abfahrten besser zu meinem rasanten Leben passen, als weitere watschelige Ausflüge nach Entenhausen, wird sich meine Aktivität in diesem Bereich nun auf ein Minimum beschränken. Den motivierten "Schneeschuhkönig" Manfred9 möchte ich aber dazu animieren, die Fahne der Schneeschuhwanderer weiter hoch zu halten um dieser "Abteilung" Leben einzuhauchen
Gemeinsam mit meinem ehemals treuen Begleiter Michael, der sich selbst vorzeitig in die Bergpension verfrachtete, mache ich mich also Sonntag Vormittag mit dem Zug auf den Weg nach Klaus um dem Kamm des Sengsengebirges wiedereinmal einen Besuch abzustatten. Dem Studenten Schmarotzer-Dasein sei Dank befinden wir uns mitten in den Semesterferien und so wird eine Nacht im Uwe Anderle- Biwak angedacht, sollte doch am Montag wieder der Föhn ins oberösterreichische Gebirge zurückkehren. Ich rechne mit überschaubaren Schneemengen und so starten wir unsere Tour bei strömendem Regen und marschieren hurtig am Staudamm vorbei. Jochen Schweitzer wäre stolz gewesen, so anziehend wirkt die Bungee-Jump Plattform auf mich. Doch weil ich bekanntlich lieber auf Berggipfeln fliege, verlege ich den Sprung aufs Plateau des Schillerecks.
Mit unserem matschigen Anstieg beginnt auch gleichzeitig das Match zwischen Frühling und Winter. Der Frühling erwischt schon in den Anfangsminuten einen Traumstart und geht verdientermaßen in Führung. Erster Zeuge davon ist die Helleborus Niger, gemeinhin als Schneerose bekannt, die sich bereits in vollster Pracht präsentiert. Die Regentropfen wandeln sich ab etwa 800m Seehöhe in Schneeflocken und erhellen neben der nebeligen Landschaft auch unsere Gemüter.
Frühling vs. Winter 1:0
Wir wechseln schließlich vom Wanderweg auf etwa 1150m auf die Forststraße und bahnen uns mit den Schneeschuhen durch den doch beachtlichen Neuschnee einen Weg zum Spering-Sender. Dieser, zugegeben, blöde Umweg kostet uns eine Menge Zeit und so erreichen wir den Biwakraum erst gegen 13.00 Uhr. Wir entschließen uns auf Wetterbesserung zu warten, denn nun hat sich zum Schneetreiben auch noch ein orkanartiger Wind gesellt, die sich gemeinsam als sehr unliebsame Wegbegleiter entpuppen. Der Winter, als Favorit gestartet, kann auf den Blitzstart also gekonnt reagieren und gleicht noch vor der Halbzeit souverän aus.
Frühling vs. Winter 1:1
Erst gegen 16.30 Uhr verziehen sich die Wolken und das Wetter bessert sich minütlich. Wir packen unsere Stirnlampen ein und wollen die letzte Stunde Tageslicht nutzen um möglichst weit Richtung Anderle-Biwak zu schreiten. Durch gute Weg- und Ortskenntnisse meinerseits sollte der Weiterweg auch in der Dunkelheit, bei klarem Himmel, möglich sein. Doch schon am Gipfel des Schillerecks hat die vermeintliche Nachtwanderung schon wieder ihren Endpunkt erreicht.
Schneetreiben, Wind und diffuse Sicht machen eine Weiterführung unserer Unternehmung sinnlos und wir beschließen die Nacht im Notraum des Spering-Senders zu verbringen. Dort angekommen , stören wir einen 64-jährigen Kollegen bei seinem Kurzurlaub vom geschäftigen Treiben im Tal. Mürrisch, aber doch kompromissbereit begrüßt er uns und aus seiner Einsamkeit wird eine Dreisamkeit während für uns aus dem kleinen hölzernen Bettchen ein Doppelbett wird. Nach einigen Gesprächen legen wir uns ins Bett und schnarchen uns in den Schlaf.
In der Nacht bessert sich das Wetter und man kann einen sternenklaren Himmel bewundern, der uns Lust auf mehr macht. Unser 64-jähriger Wecker reißt uns schließlich um 06.00 Uhr, etwas zu spät, aus den Federn und wir beginnen mit dem Anstieg zum Schillereck. Gespurt haben wir schon am Vorabend, so kommen wir heute sehr zügig voran. Doch Michael's Bergpension hat ihm so einiges an Kondition geraubt und der Ausflug zum Hochsengs wird schon jetzt wieder verworfen. Der Föhn macht sich bemerkbar und peitscht uns den frischen Schnee um die Ohren. Spätestens jetzt hat der Winter sich zurückgemeldet und konnte das Ergebnis endgültig drehen. Diesmal zeugen traumhafte Wechten vom neuen Spielstand!
Frühling vs Winter 1:2
Schon beim Anstieg zum 1.748m hohen Schillereck sind uns herrlicke Blicke auf die Priel-Kette vergönnt. Wir staunen nicht schlecht, als auch die Voest in Linz vor unseren Augen ihren Rauch auspustet, während auf den Pyhrgassen der Föhnsturm tobt.
Nach weniger als einer Stunde erreichen wir den windgepeitschten Gipfel und genießen den Rundumblick trotz der klirrenden Kälte fast 45 Minuten lang. Und nun endlich, kann ich auch springen!
Gemeinsam mit meinem ehemals treuen Begleiter Michael, der sich selbst vorzeitig in die Bergpension verfrachtete, mache ich mich also Sonntag Vormittag mit dem Zug auf den Weg nach Klaus um dem Kamm des Sengsengebirges wiedereinmal einen Besuch abzustatten. Dem Studenten Schmarotzer-Dasein sei Dank befinden wir uns mitten in den Semesterferien und so wird eine Nacht im Uwe Anderle- Biwak angedacht, sollte doch am Montag wieder der Föhn ins oberösterreichische Gebirge zurückkehren. Ich rechne mit überschaubaren Schneemengen und so starten wir unsere Tour bei strömendem Regen und marschieren hurtig am Staudamm vorbei. Jochen Schweitzer wäre stolz gewesen, so anziehend wirkt die Bungee-Jump Plattform auf mich. Doch weil ich bekanntlich lieber auf Berggipfeln fliege, verlege ich den Sprung aufs Plateau des Schillerecks.
Mit unserem matschigen Anstieg beginnt auch gleichzeitig das Match zwischen Frühling und Winter. Der Frühling erwischt schon in den Anfangsminuten einen Traumstart und geht verdientermaßen in Führung. Erster Zeuge davon ist die Helleborus Niger, gemeinhin als Schneerose bekannt, die sich bereits in vollster Pracht präsentiert. Die Regentropfen wandeln sich ab etwa 800m Seehöhe in Schneeflocken und erhellen neben der nebeligen Landschaft auch unsere Gemüter.
Frühling vs. Winter 1:0
Wir wechseln schließlich vom Wanderweg auf etwa 1150m auf die Forststraße und bahnen uns mit den Schneeschuhen durch den doch beachtlichen Neuschnee einen Weg zum Spering-Sender. Dieser, zugegeben, blöde Umweg kostet uns eine Menge Zeit und so erreichen wir den Biwakraum erst gegen 13.00 Uhr. Wir entschließen uns auf Wetterbesserung zu warten, denn nun hat sich zum Schneetreiben auch noch ein orkanartiger Wind gesellt, die sich gemeinsam als sehr unliebsame Wegbegleiter entpuppen. Der Winter, als Favorit gestartet, kann auf den Blitzstart also gekonnt reagieren und gleicht noch vor der Halbzeit souverän aus.
Frühling vs. Winter 1:1
Erst gegen 16.30 Uhr verziehen sich die Wolken und das Wetter bessert sich minütlich. Wir packen unsere Stirnlampen ein und wollen die letzte Stunde Tageslicht nutzen um möglichst weit Richtung Anderle-Biwak zu schreiten. Durch gute Weg- und Ortskenntnisse meinerseits sollte der Weiterweg auch in der Dunkelheit, bei klarem Himmel, möglich sein. Doch schon am Gipfel des Schillerecks hat die vermeintliche Nachtwanderung schon wieder ihren Endpunkt erreicht.
Schneetreiben, Wind und diffuse Sicht machen eine Weiterführung unserer Unternehmung sinnlos und wir beschließen die Nacht im Notraum des Spering-Senders zu verbringen. Dort angekommen , stören wir einen 64-jährigen Kollegen bei seinem Kurzurlaub vom geschäftigen Treiben im Tal. Mürrisch, aber doch kompromissbereit begrüßt er uns und aus seiner Einsamkeit wird eine Dreisamkeit während für uns aus dem kleinen hölzernen Bettchen ein Doppelbett wird. Nach einigen Gesprächen legen wir uns ins Bett und schnarchen uns in den Schlaf.
In der Nacht bessert sich das Wetter und man kann einen sternenklaren Himmel bewundern, der uns Lust auf mehr macht. Unser 64-jähriger Wecker reißt uns schließlich um 06.00 Uhr, etwas zu spät, aus den Federn und wir beginnen mit dem Anstieg zum Schillereck. Gespurt haben wir schon am Vorabend, so kommen wir heute sehr zügig voran. Doch Michael's Bergpension hat ihm so einiges an Kondition geraubt und der Ausflug zum Hochsengs wird schon jetzt wieder verworfen. Der Föhn macht sich bemerkbar und peitscht uns den frischen Schnee um die Ohren. Spätestens jetzt hat der Winter sich zurückgemeldet und konnte das Ergebnis endgültig drehen. Diesmal zeugen traumhafte Wechten vom neuen Spielstand!
Frühling vs Winter 1:2
Schon beim Anstieg zum 1.748m hohen Schillereck sind uns herrlicke Blicke auf die Priel-Kette vergönnt. Wir staunen nicht schlecht, als auch die Voest in Linz vor unseren Augen ihren Rauch auspustet, während auf den Pyhrgassen der Föhnsturm tobt.
Nach weniger als einer Stunde erreichen wir den windgepeitschten Gipfel und genießen den Rundumblick trotz der klirrenden Kälte fast 45 Minuten lang. Und nun endlich, kann ich auch springen!
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