- Wegführung: Abersee Hst. (10.15) - Zinkenbachklamm - Adamalm (11.00) - Zinkenbach-Höllrinn (11.35) - Breitenberg (1260m, 13.30) - retour (15.30)
- Länge: 13,5 km
- Höhenmeter (Aufstieg): 750 hm
- Reine Gehzeit: 5 Std.
Der Vortag, Durchzug von Orkantief FRIEDERIKE, wäre der bessere Tag für Schneeschuhtouren gewesen. Deutlich mehr Pulverschnee, aber in Summe deutlich weniger absolute Schneehöhe. Über Nacht sind 35mm zusammengekommen, rund 30-40cm nasser Neuschnee. Am See nur Schneematsch, hier blieb es nachts und am Vormittag bei knappen Plusgraden und entsprechend Tauwetter. Aber Faulheit muss halt manchmal bestraft werden mit der Aufwendung von viel Oberschenkelkraft.
Hinfahrt mit dem Bus 150 Richtung Bad Ischl. Der Busfahrer muss in der Tabelle meine Haltestelle erst nachschlagen "des kummt zwamol im Monat vor, dass da jemand aussteigen wü!" - außer mir vielleicht ein paar wenige Einheimische, die in Koppl, Hof und St.Gilgen aussteigen, der Rest, wie könnte es anders sein, asiatische Touristen am Weg nach Bad Ischl bzw. Hallstatt.
Pünktliche Ankunft in Abersee, es hat zu regnen aufgehört. Früher hieß der Wolfgangsee Abersee und der Ort bis Ende 1979 Zinkenbach. Abersee wurde urkundlich bereits 788 als abriani lacus erwähnt. Die drei Quellbäche des Zinkenbachs - Königsbach, Schreinbach und Weißriesbach - bringen bei Hochwasser viel Geröll und Schotter mit, was den Schwemmkegel bei Abersee verursacht hat und die Engstelle des Wolfgangsees verursacht. Dort ist der See nur noch 20m tief, im Bereich der Falkensteinwand dagegen 114m. Im unteren Teil befindet sich eine Klamm; der heutige Forstweg war früher die Unterlage einer mehrere Kilometer langen Waldbahn (1921-1967), die bis zur Königsbachalm reichte.
Bild 1: Klamm-Eingang, hier fuhr früher die Waldbahn.
Bild 2: Tropfsteinwand - überhaupt rieselte und rauschte es an beiden Seiten der Klamm überall von den Hängen.
Nach der zweiten Brücke über den Zinkenbach geht es langsam bergauf, die Schneedecke steigt langsam an. Fußspuren reichen bis zur Adamalm, Primushöllrinn und Zinkenbachhöllrinn, danach ist Schluss. Die Spuren eines Skitourengehers sind vom Neuschnee deutlich verdeckt, ich breche tief ein und muss bis zum Gipfel vollständig selbst spuren.
Bild 3: Kaskadenwasserfall aus dem Waßgraben.
Bild 4: Adalmalm.
Bild 5: Links Bleckwand (1541m), rechts Wieslerhorn (1603m).
Bild 6: Sparber (1502m), ein Berg mit auffälliger Gestalt.
Mehrere Leitern (A/B) erleichtern den Aufstieg. Trocken sollte es sein, sonst gibt es keine gröberen Probleme.
Bild 7: Nach 1h 20min ist die Zinkenbachhöllrinn erreicht.
Hier ist zugleich Ende der Ausbaustrecke, ab jetzt heißt es eine eigene Spur legen.
Bild 8: Sparber und Bleckwand.
Bild 9: Rückblick von oberhalb der idyllisch gelegenen Hütte.
Ganzn hinten schauen bereits Hohe Schrott (links) und Katergebirge (rechts) aus den Wolken.
Bild 10: Ab 700m Seehöhe wird es rasch tiefwinterlich, mein Vorankommen verlangsamt sich.
Bild 11: Die Ausblicke entschädigen, wie hier auf die Zimnitz und Strobl.
Bild 12: Blick von der Osterhorngruppe zu den Salzkammergut-Bergen.
Bild 13: Zum Vergleich die Lumix, leider mit chronischer Unschärfe im Weitwinkelmodus im linken Bildbereich.
Deswegen auch nachfolgend immer wieder Bilder mit dem Smartphone.
Bild 14: Eine Stunde Gehzeit bis Breitenberg, zeigt der Wegweiser. Heute nicht.
Bild 15: Unbenannte Hütte links vom Weg kurz vorm Sattel.
Kommentar