- Wegführung: Parsch (10.00) - Gersbergalm - Rundwanderweg (11.35) - Sendlwandsteg - Verbindungssteig zum Weitwanderweg (12.25) - Gaisberg (13.00) - Zahnradbahnweg - Parsch (14.30)
- Länge: 11,5 km
- Höhenmeter (Aufstieg): 960 hm
- Reine Gehzeit (inkl. Fotografierpausen): 4 Std.
- Viecher: 1 Eichhörnchen
Die 23. Gaisbergtour gesamt, die 6. in diesem Jahr und die erste mit Schneeschuhen seit dem 30.April! Eigentlich war Lidaunberg und Hirschbergkopf ab Hof geplant, aber als es in der Früh heftig schneite, ahnte ich schon das erwartbare Verkehrschaos und fürchtete außerdem, alles selbst spuren zu müssen.
Bei 15cm Pulverschnee in der Stadt lohnte es sich dafür erstmals, mit Schneeschuhen auf den Gaisberg zu gehen - ohne Gerät wäre bei diesen Bedingungen sowieso das Erreichen des Gipfels nicht möglich gewesen.
Start wie immer am Schmedererplatz.
Bild 1: Karma ist ein Hund.
Ich lege direkt am Beginn des Gersbergwegs die Schneeschuhe an, weil auf der Straße bereits genug Schnee liegt und mir wegen der Steilheit die Rutschgefahr zu groß ist. Plötzlich zieht ein flotter protziger BMW-Fahrer an mir vorbei, bleibt in der Kurve hängen, weil die Reifen durchdrehen, und rutscht dann genauso flott rückwärts zurück. Nach einem innerlichen Grinser ging ich weiter. Wäre nicht so glimpflich ausgegangen, wäre ich hinter dem Auto gewesen.
Dann sprang plötzlich ein Eichhörnchen mit einem stuntreifen Sprung vom schneebedeckten Zaun, berührte pulverschneestaubend den Boden und verschwand am Baum.
Bild 2: In Pose.
Bild 3: Tiefe Restbewölkung, im Salzburger Becken zeigt sich schon die Sonne am Vormittag.
Bild 4: Hübscher Baumschmuck, leider wieder keine Katzen beim Hiesl.
Bild 5: Tiefwinterlich bereits im Graben oberhalb der Gersbergalm.
Soviel Schnee hab ich dort noch nie gehabt. Die wenigen Spuren habe ich mit meinen Schneeschuhen verbreitert, die nachfolgenden Geher dürften es leichter gehabt haben.
Bild 6: Sogenannte "Crown Shyness", wenn sich die Kronen der gleichen Baumgattung nicht berühren, sondern offene Kanäle bilden.
Bild 7: Erneut sorgte der schwache Wind für kanadischen Pulver und reichlich Schneeanhäufung auf den Ästen.
Bild 8: Der Ausstieg am Gaisberg-Rundwanderweg, exakt 1100m Seehöhe.
Danach überlegte ich ein bisserl, ob ich weiter über die (noch ungespurten) steilen Serpentinen aufsteigen sollte, oder stattdessen über den Gaisbergrundwanderweg, den ich noch nicht kannte. Kurz vorher war mir aufgefallen, dass sich mein Geldbeutel nicht im Rucksack befand, obwohl ich sicher war, ihn eingesteckt zu haben (tatsächlich hatte ich ihn in der Früh wohl geistesungegenwärtig in den falschen Rucksack gesteckt). Die fix eingeplante Einkehr am Gipfel fiel also flach. Zum Glück hatte ich einen Liter Tee dabei und ein paar Riegel, viel brauche ich unterwegs sowieso nie. Die eingesteckte Banane hatte sich leider verflüssigt und wurde daher den Tieren geschenkt. Jedenfalls entschied ich mich dann für die längere Runde. Ab dem Folgetag wurde der Rundwanderweg nämlich wegen Holzbringung für zwei Wochen gesperrt.
Bild 9: Fast frühlingshafte Quellungen über dem Alpenvorland und Petersberg gegenüber.
Bild 10: Sendlwandsteg
Diesen Abschnitt kannte ich noch nicht. Bei geringer Bewölkung bietet er wirklich eine tolle Rundumsicht, ohne, dass man ganz hinauf auf den Gipfel muss. Werde ich öfter in meine Runden einbauen.
Bild 11: Ja, es gibt auch steile, felsige Bereiche am Gaisberg.
Dieser Abschnitt ist auch der Grund, weshalb der Rundweg im Jänner wegen großer Lawinengefahr gesperrt werden musste.
Bild 12: Kritischer Blick nach oben: nicht genug Schnee für Lawinen.
Im Bereich der Westflanke sieht man einige umgeknickte Bäume, vermutlich noch von Sturm HERWART Ende Oktober bzw. BURGLIND im Jänner.
Bild 13: Dafür hing jeder Quadratzentimeter der Bäume voll Schnee.
Bild 14: Oberhalb der Zistelalm reißt die Bewölkung auf.
Bild 15: Über Gurlspitze und Schwarzenberg hängen weiterhin Cumuluswolken.
Hier ist eindeutig Verdunstung, Sonneneinstrahlung und Wolkenthermik am Werk, denn die klassischen Ausbreitungsschichten des verbliebenen Stratocumulus sieht man nur im Hintergrund links. Die dunklen Waldflächen absorbieren dank des steigenden Sonnenstands schon genug Energie, um einen nennenswerten fühlbaren Wärmestrom zustandezubringen.
Kommentar