Wegführung: Pöham Fritzbachbrücke (511er, 9.25) - Alpfahrt - Loipfer - letzte Jagdhütte vorm Gipfel - Forstweg (1640m) westlich vom Gipfel: Abbruch (12.30) - Ronach (14.15) - Bischofshofen (15.30)
Länge: 15 km
Höhenmeter (Aufstieg): 1100 hm
Reine Gehzeit: ca. 5 Std.
Viecher: 1 Eichhörnchen, 4 Gämsen, 3 Rehe
Ich starte in Salzburg mit dem IC, der mich nach Bischofshofen bringt. Von dort am Bahnhofsvorplatz mit dem pünktlichen 511er Richtung Radstadt.
Bild 1: Bei der Fritzbachbrücke kurz nach dem Ort Pöham steige ich als Einziger aus.
Dann geht es ein paar Kilometer entlang der Asphaltstraße, die nach Alpfahrt hinaufzieht. Die grandiosen Ausblicke lassen den Straßenhatscher bald vergessen.
Bild 2: Gegenüber Klobnerkopf (2228m) und Rifflkopf (2254m), rechts Raucheck (2430m) und Hochthron (2362m)
Hinter Hagen- und Tennengebirge ziehen harmlose Altocumulusfelder auf, die sich tagsüber vor allem im Alpenvorland weiter verdichten werden. Inneralpin bis auf ein paar Hangwolken wolkenlos.
Bild 3: Hochkönig: Gamsleitenkopf (2534m), Torsäule (2588m) und Schoberköpfe und das tief verschneite Ochsenkar.
Die Mitterfeldalm liegt am Sattelpunkt, gerade von Hangwolken verdeckt. Der Steig zum Gipfel quert hinüber ins Ochsenkar (ausgewaschene Rinnen) und zieht dann links der Torsäule hinauf. Angesichts dieser Schneemassen wundert es nicht, dass man erst im Hochsommer gefahrlos aufsteigen kann.
Bild 4: Beim Helmberg liege ich noch auf Kurs, auch wenn sich Markierungen und Wegweiser einander widersprechen.
Bild 5: Raucheck, Hochthron und Wermutschneid (2304m) mit der breiten schneebedeckten Südflanke.
Bild 6: Hochkönig und Hagengebirge
Kleines (2283m) und Großes Teufelshorn (2361m) in der Bildmitte. Im Vordergrund Jagerköpfl und Auköpfl
Dann begann der zache Teil des Anstiegs. Anfangs blieb ich noch am beschilderten Weg (rot) und bog dann noch vor dem Gehöft Röcken links (blau) in den Wald ab, weil es nach Steig aussah. Er war allerdings nicht markiert. Selbst als ich später eindeutig auf dem markiert eingezeichneten Weg unterwegs war, sah ich keine Markierungen. Etwa auf der Höhenschichtlinie 1240m habe ich Bild 7 aufgenommen, die große Lichtung befand sich rechts. Bild 10 ist von Höhenlinie 1400 unmittelbar neben der Jagdhütte in Richtung Kamm, dem ich anschließend gefolgt bin. Bei Höhenlinie 1510m mündet der Kamm auf eine Forststraße (Bild 12). Bergab (orange) blieb ich nahezu in Falllinie dort, wo es nach den Höhenschichtlinien nicht allzu steil aussah. Das stimmte auch meist.
Bild 7: Die erwähnte Lichtung, um die Ecke stand der Jäger.
Leider fing mein GPS am Handy dann zu spinnen an. Die Trackaufzeichnung der sonst immer zuverlässigen APEMAP spielte verrückt und die Aufzeichnung ging bergab, obwohl ich bergauf ging. Ständig erschien "suche Satellit" Später stellte ich fest, dass GPS ging, wenn ich nur die Ortung laufen ließ und nicht die Trackaufzeichnung. Zu spät. Ich wusste nicht genau, wo ich war, also ging ich im Zweifelsfall einfach weiter hinauf. Auf (nicht eingezeichneten) Forstwegen, über Lichtungen und sonstige Schneisen. Das Gelände war gutmütig, es bestand keine Gefahr. Dennoch etwas Nervenkitzel, nachdem ich alleine unterwegs war. Zwar war es ein Nordhang, aber die Sonne stand bereits hoch genug und schien mir ständig ins Aug, was ziemlich nervig war. Zudem beschlug die Sonnenbrille so stark, dass ich noch weniger sah.
Bild 8: Eine der Schneisen, links stand ein Jägerhochstand.
Die Schneehöhe wurde rasch mehr. Es herrschte Lawinenwarnstufe 3 in den Schieferalpen und 4 außerhalb davon. Es zeigte sich sehr bald, dass dies absolut gerechtfertigt war. Der Schnee war völlig durchnässt vom Dauerregen bis in höhere Lagen und später unzureichend gefroren, der Harschdeckel trug kaum. Darauf lag eine pulvrig-graupelige Neuschneeschicht, die mit Kaltfrontdurchgang am Donnerstagabend gefallen war. Durch die starke Erwärmung (+4 in 1500m) und Sonneneinstrahlung wurde die Schneedecke weiter angefeuchtet und war entsprechend ziemlich schwer und neigte leicht zum Abrutschen. Obwohl ich höchstens halb so tief einsank wie zu Jahresbeginn in den Türnitzer Alpen war das Spuren ähnlich anstrengend.
Bild 9: Rückblick auf den Aufstiegsweg.
Bild 10: Bei der Jagdhütte begutachtete ich den Kamm und entschied mich dann erneut für den weglosen Aufstieg.
Auf der ebenen Forststraße ist das Spuren viel anstrengender als direttissima den Hang hinauf, wo der Schnee gepresst ist. Ich folgte einem Jagdsteig nach links bis auf den Kamm und dann immer in der Falllinie weiter hinauf.
Bild 11: Das ging anfangs auch ganz gut.
Bild 12: Erst der Steilaufschwung zur lange sichtbaren Forststraße hatte es in sich.
Durch den nassen, rutschigen Schnee musste ich mir erst Tritte hauen, ehe ich die Böschung überwinden konnte. Anhand der Schneelage erkennbar war oberhalb von rund 1500m der ganze Niederschlag als Schnee gefallen, darunter teils als Regen.
Bild 13: Back on the road again.
Bild 14: Einfach geradeaus spuren, anstrengend genug.
Doch am Kamm bleiben ging hier nicht mehr, weil der Wald zu dicht war.
Länge: 15 km
Höhenmeter (Aufstieg): 1100 hm
Reine Gehzeit: ca. 5 Std.
Viecher: 1 Eichhörnchen, 4 Gämsen, 3 Rehe
Ich starte in Salzburg mit dem IC, der mich nach Bischofshofen bringt. Von dort am Bahnhofsvorplatz mit dem pünktlichen 511er Richtung Radstadt.
Bild 1: Bei der Fritzbachbrücke kurz nach dem Ort Pöham steige ich als Einziger aus.
Dann geht es ein paar Kilometer entlang der Asphaltstraße, die nach Alpfahrt hinaufzieht. Die grandiosen Ausblicke lassen den Straßenhatscher bald vergessen.
Bild 2: Gegenüber Klobnerkopf (2228m) und Rifflkopf (2254m), rechts Raucheck (2430m) und Hochthron (2362m)
Hinter Hagen- und Tennengebirge ziehen harmlose Altocumulusfelder auf, die sich tagsüber vor allem im Alpenvorland weiter verdichten werden. Inneralpin bis auf ein paar Hangwolken wolkenlos.
Bild 3: Hochkönig: Gamsleitenkopf (2534m), Torsäule (2588m) und Schoberköpfe und das tief verschneite Ochsenkar.
Die Mitterfeldalm liegt am Sattelpunkt, gerade von Hangwolken verdeckt. Der Steig zum Gipfel quert hinüber ins Ochsenkar (ausgewaschene Rinnen) und zieht dann links der Torsäule hinauf. Angesichts dieser Schneemassen wundert es nicht, dass man erst im Hochsommer gefahrlos aufsteigen kann.
Bild 4: Beim Helmberg liege ich noch auf Kurs, auch wenn sich Markierungen und Wegweiser einander widersprechen.
Bild 5: Raucheck, Hochthron und Wermutschneid (2304m) mit der breiten schneebedeckten Südflanke.
Bild 6: Hochkönig und Hagengebirge
Kleines (2283m) und Großes Teufelshorn (2361m) in der Bildmitte. Im Vordergrund Jagerköpfl und Auköpfl
Dann begann der zache Teil des Anstiegs. Anfangs blieb ich noch am beschilderten Weg (rot) und bog dann noch vor dem Gehöft Röcken links (blau) in den Wald ab, weil es nach Steig aussah. Er war allerdings nicht markiert. Selbst als ich später eindeutig auf dem markiert eingezeichneten Weg unterwegs war, sah ich keine Markierungen. Etwa auf der Höhenschichtlinie 1240m habe ich Bild 7 aufgenommen, die große Lichtung befand sich rechts. Bild 10 ist von Höhenlinie 1400 unmittelbar neben der Jagdhütte in Richtung Kamm, dem ich anschließend gefolgt bin. Bei Höhenlinie 1510m mündet der Kamm auf eine Forststraße (Bild 12). Bergab (orange) blieb ich nahezu in Falllinie dort, wo es nach den Höhenschichtlinien nicht allzu steil aussah. Das stimmte auch meist.
Bild 7: Die erwähnte Lichtung, um die Ecke stand der Jäger.
Leider fing mein GPS am Handy dann zu spinnen an. Die Trackaufzeichnung der sonst immer zuverlässigen APEMAP spielte verrückt und die Aufzeichnung ging bergab, obwohl ich bergauf ging. Ständig erschien "suche Satellit" Später stellte ich fest, dass GPS ging, wenn ich nur die Ortung laufen ließ und nicht die Trackaufzeichnung. Zu spät. Ich wusste nicht genau, wo ich war, also ging ich im Zweifelsfall einfach weiter hinauf. Auf (nicht eingezeichneten) Forstwegen, über Lichtungen und sonstige Schneisen. Das Gelände war gutmütig, es bestand keine Gefahr. Dennoch etwas Nervenkitzel, nachdem ich alleine unterwegs war. Zwar war es ein Nordhang, aber die Sonne stand bereits hoch genug und schien mir ständig ins Aug, was ziemlich nervig war. Zudem beschlug die Sonnenbrille so stark, dass ich noch weniger sah.
Bild 8: Eine der Schneisen, links stand ein Jägerhochstand.
Die Schneehöhe wurde rasch mehr. Es herrschte Lawinenwarnstufe 3 in den Schieferalpen und 4 außerhalb davon. Es zeigte sich sehr bald, dass dies absolut gerechtfertigt war. Der Schnee war völlig durchnässt vom Dauerregen bis in höhere Lagen und später unzureichend gefroren, der Harschdeckel trug kaum. Darauf lag eine pulvrig-graupelige Neuschneeschicht, die mit Kaltfrontdurchgang am Donnerstagabend gefallen war. Durch die starke Erwärmung (+4 in 1500m) und Sonneneinstrahlung wurde die Schneedecke weiter angefeuchtet und war entsprechend ziemlich schwer und neigte leicht zum Abrutschen. Obwohl ich höchstens halb so tief einsank wie zu Jahresbeginn in den Türnitzer Alpen war das Spuren ähnlich anstrengend.
Bild 9: Rückblick auf den Aufstiegsweg.
Bild 10: Bei der Jagdhütte begutachtete ich den Kamm und entschied mich dann erneut für den weglosen Aufstieg.
Auf der ebenen Forststraße ist das Spuren viel anstrengender als direttissima den Hang hinauf, wo der Schnee gepresst ist. Ich folgte einem Jagdsteig nach links bis auf den Kamm und dann immer in der Falllinie weiter hinauf.
Bild 11: Das ging anfangs auch ganz gut.
Bild 12: Erst der Steilaufschwung zur lange sichtbaren Forststraße hatte es in sich.
Durch den nassen, rutschigen Schnee musste ich mir erst Tritte hauen, ehe ich die Böschung überwinden konnte. Anhand der Schneelage erkennbar war oberhalb von rund 1500m der ganze Niederschlag als Schnee gefallen, darunter teils als Regen.
Bild 13: Back on the road again.
Bild 14: Einfach geradeaus spuren, anstrengend genug.
Doch am Kamm bleiben ging hier nicht mehr, weil der Wald zu dicht war.
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