Lend, Öfen, Rahnstube, Brandalm, Hirzberg, 2051 m, retour.
Der Hirzberg liegt im Kemetgebirge, das sich östlich vom Dachsteingebirge befindet. Zwischen Gröbming und Bad Mitterndorf erhebt sich diese schöne und noch ziemlich einsame Wandergegend. Während der südlicher gelegene Stoderzinken mit einer Straße erschlossen ist und auch ein Schigebiet beheimatet, ist der 3 Meter höhere Hirzberg von der Tourismusindustrie nahezu verschont geblieben. Es gibt zwar Wanderwege, aber die bestehen nur aus gelegenlichen kleinen Steinmännchen. In der Karte sind auch einige punktierte Wege eingezeichnet, aber nicht immer dort wo sie sich auch befinden. Man braucht im Sommer schon viel Gespür und Orientierungssinn um auf den Hirzberg und wieder zurück zu finden. Im Winter ist von den Wegen nichts mehr zu sehen. Außerdem verläuft der Winterweg ganz wo anders als die Wege im Sommer. Wenn genug Schnee liegt braucht man auf Latschenfelder nicht so zu achten und geht einfach drüber hinweg.
Als ich um halb 7 kurz aus der Tür schaue, glaube ich ein Eisbär springt mich an. Es hat minus 19 Grad, brrrr, bin schnell zurück und wieder ins Bett. Doch als ich eine Stunde später frühstücke lacht die Sonne von einem blitzblauen, wolkenlosen Himmel. Das weckt meine Lebensgeister, ich ziehe mich warm an und mache mich auf den Weg nach Lend um wieder mal durch die Öfen ins Kemetgebirge aufzusteigen. Beim Strat ist es bereits halb 10. Eigentlich viel zu spät um eine längere Schneeschuwanderung anzugehen. Ich nehme mir vor halt nur so weit zu gehen wie ich mag und dann umzudrehen. Riesige Eiszapfen hängen auf den Felswänden und auf der Straße darunter liegen etliche heruntergefallene Eisbrocken. Schnell weiter bevor noch mehr runterkommt.
Bis zur Rahnstube ist die Straße geräumt, aber schneebedeckt. Bei der Tour zum Hochmühleck bin nach rechts zur Viehbergalm. Heute biege ich nach links ab um zur Brandalm zu kommen. Bis zur Brandalm kann man mit Fahrzeugspuren rechnen. Die Berechtigten fahren hier mit einem Fahrzeug herum, das Ketten statt Rädern hat, das ergibt eine schöne leicht zu begehende Spur.
Ab der Brandalm ist damit Schluß. Hier muss ich nach rechts abbiegen. Ich habe aber Glück, denn es gibt Spuren von Tourengehern, die mir nicht nur die Orientierung, sondern auch das Gehen an sicht erleichtern.
Vorher mache ich noch ein Rast auf der schneefreien Bank under dem Vordach einer der Hütten mit Blick zum Stoderzinken.
Beim Nebengebäude sollte man ein Warnschild aufstellen: Achtung, Dachlawine.
Die Spur führt zuerst durch den Wald in angenehmer Steigung nach oben. Eine Steilstufe ist in den Serpentinen des Tourengehers leicht zu überwinden. Der Blick geht über den Stoder zu den Schladminger Tauern.
Ich habe ein kurzes Leiberl, ein langärmeliges warmes Leiberl, eine Daunenjacke und eine Hardshelljacke an. Dazu 2 Paar Handschuhe und eine Haube, ein Schal und die Kapuze über dem Kopf. Es ist saukalt, aber windstill. Ich schwitze mehr als ich friere. Da ich so spät gestartet bin überlege ich mir einen schönen Umkehrpunkt. Soll ich diesen Hügel als mein Ziel erwählen?
Oder doch diesen?
Während ich überlege sehe ich plötzlich da hinten schon das Gipfelkreuz. Zu spät, jetzt muss ich doch noch ganz hinauf.
Und das ist auch gut so. ich hätte so vieles verpasst. Der Tourengeher der mir knapp nach der Brandalm entgegengekommen ist hat von kräftigen Wind am Gipfel berichtet. Davon ist jetzt um halb 4 kaum noch was zu spüren. Es ist fast windstill und in der Sonne angenehm. Links leuchtet der Grimming und hinter dem Kreuz ist der Kammspitz zu sehen.
Der Blick nach Westen zum Dachstein. Der wuchtige Turm in der Mitte ist der Koppenkarstein. Dazwischen liegt viel Gelände, wo man tagelang herumwandern könnte.
Ein Blick ins Ausseerland. Besonders auffällig ist hier der Sarstein, gefolgt vom Hohen Koppen zum Zinken.
Viele, viele Gipfel des Toten Gebirges.
Und noch weiter bis zum Grimming. Auch in der Richtung liegt viel schönes Wandergelände dazwischen. Das Hochmühleck verschwindet fast bei den vielen Gipfeln dahinter.
Grimming und Kammspitz sind hier der Blickfang. Rechts vom Kammspitz muss ich wieder runter durch die Öfen.
Noch weiter rechts ist der Stoder und dahinter viele Gipfel vom Großen Knallstein bis zur Hochwildstelle.
Es ist schon recht spät, daher mache ich mich bald auf den Rückweg. Noch ein Blick zurück zum Gipfel. Die Schatten werden schon länger und bald ist die Sonne weg. Runter kann ich deutlich schneller gehen als bergauf.
Auch die Brandalm liegt bald im Schatten. Hier kann ich die Schneeschuhe auf den Rücken packen und die letzten Kilometer auf der Straße zurücklegen bevor die nächste frostige Nacht beginnt.
Meine heutige Wanderung auf der KOMPASS Karte Steiermark eingezeichnet. Ich bin ca. 18 km weit gegangen,
habe 1100 hm bewältigt und dafür 8 Stunden benötigt.
Der Hirzberg liegt im Kemetgebirge, das sich östlich vom Dachsteingebirge befindet. Zwischen Gröbming und Bad Mitterndorf erhebt sich diese schöne und noch ziemlich einsame Wandergegend. Während der südlicher gelegene Stoderzinken mit einer Straße erschlossen ist und auch ein Schigebiet beheimatet, ist der 3 Meter höhere Hirzberg von der Tourismusindustrie nahezu verschont geblieben. Es gibt zwar Wanderwege, aber die bestehen nur aus gelegenlichen kleinen Steinmännchen. In der Karte sind auch einige punktierte Wege eingezeichnet, aber nicht immer dort wo sie sich auch befinden. Man braucht im Sommer schon viel Gespür und Orientierungssinn um auf den Hirzberg und wieder zurück zu finden. Im Winter ist von den Wegen nichts mehr zu sehen. Außerdem verläuft der Winterweg ganz wo anders als die Wege im Sommer. Wenn genug Schnee liegt braucht man auf Latschenfelder nicht so zu achten und geht einfach drüber hinweg.
Als ich um halb 7 kurz aus der Tür schaue, glaube ich ein Eisbär springt mich an. Es hat minus 19 Grad, brrrr, bin schnell zurück und wieder ins Bett. Doch als ich eine Stunde später frühstücke lacht die Sonne von einem blitzblauen, wolkenlosen Himmel. Das weckt meine Lebensgeister, ich ziehe mich warm an und mache mich auf den Weg nach Lend um wieder mal durch die Öfen ins Kemetgebirge aufzusteigen. Beim Strat ist es bereits halb 10. Eigentlich viel zu spät um eine längere Schneeschuwanderung anzugehen. Ich nehme mir vor halt nur so weit zu gehen wie ich mag und dann umzudrehen. Riesige Eiszapfen hängen auf den Felswänden und auf der Straße darunter liegen etliche heruntergefallene Eisbrocken. Schnell weiter bevor noch mehr runterkommt.
Bis zur Rahnstube ist die Straße geräumt, aber schneebedeckt. Bei der Tour zum Hochmühleck bin nach rechts zur Viehbergalm. Heute biege ich nach links ab um zur Brandalm zu kommen. Bis zur Brandalm kann man mit Fahrzeugspuren rechnen. Die Berechtigten fahren hier mit einem Fahrzeug herum, das Ketten statt Rädern hat, das ergibt eine schöne leicht zu begehende Spur.
Ab der Brandalm ist damit Schluß. Hier muss ich nach rechts abbiegen. Ich habe aber Glück, denn es gibt Spuren von Tourengehern, die mir nicht nur die Orientierung, sondern auch das Gehen an sicht erleichtern.
Vorher mache ich noch ein Rast auf der schneefreien Bank under dem Vordach einer der Hütten mit Blick zum Stoderzinken.
Beim Nebengebäude sollte man ein Warnschild aufstellen: Achtung, Dachlawine.
Die Spur führt zuerst durch den Wald in angenehmer Steigung nach oben. Eine Steilstufe ist in den Serpentinen des Tourengehers leicht zu überwinden. Der Blick geht über den Stoder zu den Schladminger Tauern.
Ich habe ein kurzes Leiberl, ein langärmeliges warmes Leiberl, eine Daunenjacke und eine Hardshelljacke an. Dazu 2 Paar Handschuhe und eine Haube, ein Schal und die Kapuze über dem Kopf. Es ist saukalt, aber windstill. Ich schwitze mehr als ich friere. Da ich so spät gestartet bin überlege ich mir einen schönen Umkehrpunkt. Soll ich diesen Hügel als mein Ziel erwählen?
Oder doch diesen?
Während ich überlege sehe ich plötzlich da hinten schon das Gipfelkreuz. Zu spät, jetzt muss ich doch noch ganz hinauf.
Und das ist auch gut so. ich hätte so vieles verpasst. Der Tourengeher der mir knapp nach der Brandalm entgegengekommen ist hat von kräftigen Wind am Gipfel berichtet. Davon ist jetzt um halb 4 kaum noch was zu spüren. Es ist fast windstill und in der Sonne angenehm. Links leuchtet der Grimming und hinter dem Kreuz ist der Kammspitz zu sehen.
Der Blick nach Westen zum Dachstein. Der wuchtige Turm in der Mitte ist der Koppenkarstein. Dazwischen liegt viel Gelände, wo man tagelang herumwandern könnte.
Ein Blick ins Ausseerland. Besonders auffällig ist hier der Sarstein, gefolgt vom Hohen Koppen zum Zinken.
Viele, viele Gipfel des Toten Gebirges.
Und noch weiter bis zum Grimming. Auch in der Richtung liegt viel schönes Wandergelände dazwischen. Das Hochmühleck verschwindet fast bei den vielen Gipfeln dahinter.
Grimming und Kammspitz sind hier der Blickfang. Rechts vom Kammspitz muss ich wieder runter durch die Öfen.
Noch weiter rechts ist der Stoder und dahinter viele Gipfel vom Großen Knallstein bis zur Hochwildstelle.
Es ist schon recht spät, daher mache ich mich bald auf den Rückweg. Noch ein Blick zurück zum Gipfel. Die Schatten werden schon länger und bald ist die Sonne weg. Runter kann ich deutlich schneller gehen als bergauf.
Auch die Brandalm liegt bald im Schatten. Hier kann ich die Schneeschuhe auf den Rücken packen und die letzten Kilometer auf der Straße zurücklegen bevor die nächste frostige Nacht beginnt.
Meine heutige Wanderung auf der KOMPASS Karte Steiermark eingezeichnet. Ich bin ca. 18 km weit gegangen,
habe 1100 hm bewältigt und dafür 8 Stunden benötigt.
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