- Wegführung: Holzäpfeltal-Casari (9.30) - Ennsleitengraben - Froschbauersattel (12.05) - Kastnerkogel (1142m, 12.30) - Schneßlsattel - Dörfelmarkogel (1163m, 13.50) - Eselsattel (14.30) - Casari (16.15
- Länge: 13,5 km
- Höhenmeter (Aufstieg): 710 hm
- Gehzeit Gesamt (inkl. Fotografierpausen): ca. 5 Std.
Die 16. Wanderung in diesem Jahr absolvierte ich gemeinsam mit 19 weiteren Schneeschuhgehern im Rahmen geführter Touren von Csaba und Alexandra mit Quartier in Wildalpen. "Anspruchsvolle Touren für ambitionierte Routiniers" hieß es im Tourenprogramm auf der Alpenvereinsseite. Nach 63 Schneeschuhwanderungen insgesamt fühlte ich mich dafür gewappnet. Weiters reizte mich die Region ungemein, weil sie öffentlich schwer erreichbar ist und genau die Mischung aus spektakulären Gräben, Hochflächen, unmarkierten Steigen und weglosen Abschnitten bietet, die ich kennen und schätzen gelernt habe.
Hinfahrt am Freitag über Wels, dort von Eva dankenswerterweise abgeholt worden, weiter über Windischgarsten und Hengstpass, den spektakulären Laussagraben nach Altenmarkt bei St. Gallen, weiter über Großreifling und Palfau nach Wildalpen. Fahrtzeit knapp zwei Stunden ab Wels, beeindruckend die riesigen zu Eis gefrorenen Wasserfälle im Laussagraben und die Dolomitschichten bei der Mündung ins Ennstal.
Wegen eines abgebrochenen Weisheitszahns, der mir fünf Tage vorher entfernt werden musste, stand die Teilnahme kurzzeitig auf wackligen Beinen. Zum Glück heilte die Wunde schnell und ich hatte an beiden Tagen keine Beschwerden. Das "in sich hineinhorchen und auf Körpersignale achten müssen" beschäftigte mich aber vor allem am ersten Tag sehr, denn gemäß den ärztlichen Anweisungen hätte ich noch eine strikte Sportpause einhalten müssen und ich hatte mich schon bewusst nicht für leichte Spaziergänge angemeldet.
Von dieser Hypothek abgesehen hatte ich keine Probleme beim Gehen. Ursprünglich war geplant, über Krumpenkogel, Baumkogel und Dörfelmarkogel auf- und abzusteigen und dann über den Graben zurück. Weil südseitig jedoch schon weitgehend apere Verhältnisse herrschten, drehten wir die Runde um und gingen zuerst in den Graben hinein, um dann zu entscheiden, wo wir aufsteigen konnten (ein Track der Tour befindet sich am Ende des Berichts).
Genug Text, los geht's.
Bild 1: Wir parken mit vielen Autos beim Casari, dem letzten Gehöft im Holzäpfeltal.
Es ist bereits recht sonnig und deutlich milder als in der Woche davor, als einzelne Messstationen entlang der Salza Tiefstwerte bis -25°C registriert haben.
Bild 2: Csaba, unser Guide, spurt stets voraus.
Anfangs gemütlich auf geräumtem Forstweg, im Hintergrund Fadenkamp (1804m) und Hühnerkogel (1670m) vom Kräuterin-Stock.
Bild 3: Kleiner Kreuzberg (1367m) rechts, wir verlassen den Forstweg in die Talsohle.
Links die teilweise ausgeaperten Südhänge des Baumkogels (1165m).
Bild 4: Der erste Jackenauszieh-Stopp, richtig kalt sollte uns heute nicht mehr werden.
Bild 5: An den Westflanken der Kräuterin stoßen steile felsige Gräben ins Holzäpfeltal vor (Weißgraben, Scharfer Graben, Hennluckengraben).
Bild 6: Brandstein (2003m) und Kleiner Brandstein (1800m) im Hochschwabgebiet.
Bild 7: Csaba zeigt, wie man richtig angelt - Verzeihung, die Sonde mit einem Handgriff ausfährt.
Bild 8: In der Kehre verließen wir den Forstweg und erstmals wurde das Gelände anspruchsvoller.
Große Wächten hingen in den Graben, sodass man sich weit genug links halten musste.
Bild 9: Genug Platz zum Spuren war aber gegeben.
Bild 10: Der Ausstieg aus dem Graben war je nach Körpergröße und Schrittweite eine Herausforderung.
Alexandra, die gemeinsam mit Andi das Schlusslicht bildete, half uns mit dem ersten Schritt.
Bild 11: Beim Froschbauersattel gleich links hinauf, denn der Gipfel war nicht mehr fern.
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