Wieder einmal eine gemeinsame Tour mit Klaus, und spätestens zur Wochenmitte war eindeutig, welche Bedingungen am Samstag, den 12. März herrschen würden: nahezu wolkenloses Wetter, aber nach einem kalten Morgen auch tagsüber gedämpfte Temperaturen, dazu mäßiger bis lebhafter Wind.
So blieb zu klären, ob es eine Vorfrühlingswanderung werden sollte oder eine spätwinterliche "Kombi"-Tour: ich mit den Schneeschuhen, Klaus mit den Tourenschiern. Die Entscheidung für die zweite Variante fiel uns leicht: Wahrscheinlich würde es die letzte Möglichkeit dazu in der Wintersaison 2021/22 sein. Die Schneelage in höheren Regionen sollte noch gut ausreichen, und einige Berichte (bis hier ins Forum), die von einigen Zentimeter Pulverauflage in den NÖ-Steirischen Kalkalpen sprachen, motivierten uns zusätzlich.
Wir entscheiden uns für einen der "Klassiker", die Wildalpe. Ich kannte sie von insgesamt drei Besuchen im Winterhalbjahr (bei mehr oder weniger Schnee), war dabei aber stets vom Lahnsattel gestartet. Diesmal ist hingegen der Freinerhof unser Ausgangsort, wo wir einen der letzten freien Parkplätze ergattern. Am Oberlauf der Mürz liegt auch im Tal noch einiger Schnee, so können wir die Geräte bereits wenige Minuten nach dem Aufbruch anlegen. Über ihrer bewaldeten Südostflanke sind bereits die beiden Sender nahe dem Gipfel der Wildalpe im Blick.
04-Frein-Wildalpe.jpg
Durch einen Graben sowie auf dem folgenden Forststraßenabschnitt folgen wir einer eher harten Spur ohne jegliche Unterbrecherstellen. Die letzte Kehre lässt sich - ebenfalls auf deutlicher Spur - im Wald abkürzen, und bald erreichen wir von (für mich) ungewohnter Seite das weitläufige Gelände um die Sulzrieglalm in etwa 1150m Höhe.
06-Sulzrieglalm.jpg
Erstmals öffnet sich hier der Blick zur eindrucksvollen Südflanke des Göllers, des größeren Nachbarn im Norden.
09-Klaus-KleinerGöller-Sulzrieglalm.jpg
Der Wind weht bei der Sulzrieglalm nur so erfreulich moderat, dass wir im Schutz der Almhütte eine längere Pause einlegen können. Die gut 100m hohe Steilstufe, die von Osten auf den langen Kamm der Wildalpe führt, ist dabei stets im Blickfeld. Ich kannte sie bisher nur teilweise aper oder bei sehr weichem Schnee, da sie bis Mittag ja stets in der Sonne liegt. Heute scheint der Schnee nach der kalten Nacht ziemlich hart, und die drei Schitourengeher haben nach unseren Eindrücken einige Mühe mit dem Aufstieg.
12-Sulzrieglalm-WildalpeOstrücken.jpg
Wir können das Steilstück etwas ausgeruht in Angriff nehmen. Da blicke ich über den Großteil bereits zurück zum Sulzriegl, der gleichnamigen Kuppe östlich der Alm. Dahinter genau in der Bildmitte der Sattel der Gscheidlhöhe, die den Gippel und seine Nachbarn (links) u.a. vom Lahnberg und dem Mitterberg trennt. Fast durchwegs eher selten besuchte Gipfel, aber etliche Berichte aus jüngerer Zeit im Forum belegen, dass sie genau deshalb Tourengeher mit einer Vorliebe für individuelle Routen anziehen.
17-Sulzriegl-Gscheidl-GrSonnleitstein.jpg
Noch ist der Hang vor dem eindrucksvollen Stock des Göllers recht steil.
18-Göller-KlGöller.jpg
Aber bald schon weitet sich das Gelände, und rechts vor uns wird erstmals der Ötscher sichtbar. Heute muss ich beim Blick auf Niederösterreichs schönsten Hochgipfel allerdings stets auch daran denken, dass am Tag davor auf seiner (abgewandten) Nordseite drei sehr erfahrene Schitourengeher in einem Schneebrett ihr Leben ließen.
21-Ötscher-Bichleralpe.jpg
Nun haben wir endgültig die weitläufigen Almböden erreicht, die für den langen Ostrücken zur Wildalpe so typisch sind. Das ist natürlich allerbestes Schneeschuhgelände!
22-Almböden-PerschkogelMitterberg.jpg
Zwei kleine Geländestufen bringen uns bis zur Drescherhütte, einer Jagdhütte im einzigen komplett bewaldeten Abschnitt des Ostrückens. Bald danach erreichen wir die Hochalm, die sich bis unmittelbar unter der Gipfelkuppe erstreckt.
25-HochalmWildalpe.jpg
Ein Motiv, das zu jeder Jahreszeit attraktiv ist: die geringen Mauerreste einer alten Hütte auf der Hochalm vor dem Göller.
28-Hochalm-Gippel.jpg
Die Hochalm, bereits vom letzten Anstieg zum Gipfel aus gesehen. Göller und Gippel bilden hier einen sehr schönen Hintergrund für die Almböden.
30-Hochalm-GöllerGippel.jpg
Längere Zeit waren wir vor dem Wind weitestgehend geschützt, auf der Gipfelkuppe lebt er nun natürlich wieder auf. Aber ein kurzer Halt für dieses Foto ist dennoch Pflicht:
Hinter dem Tal der Kalten Mürz sind hier - neben vielen weiteren Gipfeln - alle drei östlichsten Plateaustöcke der Kalkhochalpen zu sehen: Schneeberg, Raxalpe und Schneealpe. Ganz rechts unten unser Ausgangsort Frein.
31-BlickSchneebergRaxalpeSchneealpe.jpg
Der Blick in die Gegenrichtung bleibt aber keineswegs dahinter zurück: Hier dominieren Dürrenstein, Gemeindealpe und Ötscher.
32-BlickDürrensteinGemeindealpeÖtscher.jpg
So blieb zu klären, ob es eine Vorfrühlingswanderung werden sollte oder eine spätwinterliche "Kombi"-Tour: ich mit den Schneeschuhen, Klaus mit den Tourenschiern. Die Entscheidung für die zweite Variante fiel uns leicht: Wahrscheinlich würde es die letzte Möglichkeit dazu in der Wintersaison 2021/22 sein. Die Schneelage in höheren Regionen sollte noch gut ausreichen, und einige Berichte (bis hier ins Forum), die von einigen Zentimeter Pulverauflage in den NÖ-Steirischen Kalkalpen sprachen, motivierten uns zusätzlich.
Wir entscheiden uns für einen der "Klassiker", die Wildalpe. Ich kannte sie von insgesamt drei Besuchen im Winterhalbjahr (bei mehr oder weniger Schnee), war dabei aber stets vom Lahnsattel gestartet. Diesmal ist hingegen der Freinerhof unser Ausgangsort, wo wir einen der letzten freien Parkplätze ergattern. Am Oberlauf der Mürz liegt auch im Tal noch einiger Schnee, so können wir die Geräte bereits wenige Minuten nach dem Aufbruch anlegen. Über ihrer bewaldeten Südostflanke sind bereits die beiden Sender nahe dem Gipfel der Wildalpe im Blick.
04-Frein-Wildalpe.jpg
Durch einen Graben sowie auf dem folgenden Forststraßenabschnitt folgen wir einer eher harten Spur ohne jegliche Unterbrecherstellen. Die letzte Kehre lässt sich - ebenfalls auf deutlicher Spur - im Wald abkürzen, und bald erreichen wir von (für mich) ungewohnter Seite das weitläufige Gelände um die Sulzrieglalm in etwa 1150m Höhe.
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Erstmals öffnet sich hier der Blick zur eindrucksvollen Südflanke des Göllers, des größeren Nachbarn im Norden.
09-Klaus-KleinerGöller-Sulzrieglalm.jpg
Der Wind weht bei der Sulzrieglalm nur so erfreulich moderat, dass wir im Schutz der Almhütte eine längere Pause einlegen können. Die gut 100m hohe Steilstufe, die von Osten auf den langen Kamm der Wildalpe führt, ist dabei stets im Blickfeld. Ich kannte sie bisher nur teilweise aper oder bei sehr weichem Schnee, da sie bis Mittag ja stets in der Sonne liegt. Heute scheint der Schnee nach der kalten Nacht ziemlich hart, und die drei Schitourengeher haben nach unseren Eindrücken einige Mühe mit dem Aufstieg.
12-Sulzrieglalm-WildalpeOstrücken.jpg
Wir können das Steilstück etwas ausgeruht in Angriff nehmen. Da blicke ich über den Großteil bereits zurück zum Sulzriegl, der gleichnamigen Kuppe östlich der Alm. Dahinter genau in der Bildmitte der Sattel der Gscheidlhöhe, die den Gippel und seine Nachbarn (links) u.a. vom Lahnberg und dem Mitterberg trennt. Fast durchwegs eher selten besuchte Gipfel, aber etliche Berichte aus jüngerer Zeit im Forum belegen, dass sie genau deshalb Tourengeher mit einer Vorliebe für individuelle Routen anziehen.
17-Sulzriegl-Gscheidl-GrSonnleitstein.jpg
Noch ist der Hang vor dem eindrucksvollen Stock des Göllers recht steil.
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Aber bald schon weitet sich das Gelände, und rechts vor uns wird erstmals der Ötscher sichtbar. Heute muss ich beim Blick auf Niederösterreichs schönsten Hochgipfel allerdings stets auch daran denken, dass am Tag davor auf seiner (abgewandten) Nordseite drei sehr erfahrene Schitourengeher in einem Schneebrett ihr Leben ließen.
21-Ötscher-Bichleralpe.jpg
Nun haben wir endgültig die weitläufigen Almböden erreicht, die für den langen Ostrücken zur Wildalpe so typisch sind. Das ist natürlich allerbestes Schneeschuhgelände!
22-Almböden-PerschkogelMitterberg.jpg
Zwei kleine Geländestufen bringen uns bis zur Drescherhütte, einer Jagdhütte im einzigen komplett bewaldeten Abschnitt des Ostrückens. Bald danach erreichen wir die Hochalm, die sich bis unmittelbar unter der Gipfelkuppe erstreckt.
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Ein Motiv, das zu jeder Jahreszeit attraktiv ist: die geringen Mauerreste einer alten Hütte auf der Hochalm vor dem Göller.
28-Hochalm-Gippel.jpg
Die Hochalm, bereits vom letzten Anstieg zum Gipfel aus gesehen. Göller und Gippel bilden hier einen sehr schönen Hintergrund für die Almböden.
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Längere Zeit waren wir vor dem Wind weitestgehend geschützt, auf der Gipfelkuppe lebt er nun natürlich wieder auf. Aber ein kurzer Halt für dieses Foto ist dennoch Pflicht:
Hinter dem Tal der Kalten Mürz sind hier - neben vielen weiteren Gipfeln - alle drei östlichsten Plateaustöcke der Kalkhochalpen zu sehen: Schneeberg, Raxalpe und Schneealpe. Ganz rechts unten unser Ausgangsort Frein.
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Der Blick in die Gegenrichtung bleibt aber keineswegs dahinter zurück: Hier dominieren Dürrenstein, Gemeindealpe und Ötscher.
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