Ankündigung

Einklappen
Mehr anzeigen
Weniger anzeigen

Gleirscher Fernerkogel, Südl. Sonnenwand, Stubaier, 23.-24.2.

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Gleirscher Fernerkogel, Südl. Sonnenwand, Stubaier, 23.-24.2.

    Dieses Wochenende waren wieder mal die Stubaier angesagt. Zischgeles, Schöntalspitze oder Gleirscher Fernerkogel sollten es werden.
    Doch bei der Anfahrt habe ich die Rechnung ohne den (holländischen) Wirt gemacht. Wie letztes Jahr um diese Zeit habe ich nicht berücksichtigt, dass bei denen die Winterferien angefangen haben. Auf der A8 bereits 50% gelbe Nummernschilder, auf der A7 dann 70-80%! Entsprechend zäh das Vorankommen. Auf der Fernpassroute ging gar nichts mehr. Ich bin dann (Premierenfahrt) via Linderhof-Garmisch-Mittenwald ins Inntal und rauf ins Sellrain. Nach einer Odyssee von 4:45h war ich endlich in St. Sigmund.
    Aufgrund des angekündigten neuen Höhepunkts der nun schon wieder Monate andauernden Hitzewelle konnte ich an diesem Samstag leider kein Gipfelziel mehr einplanen (Nassschneelawinengefahr am Nachmittag) und bin nur noch zur Pforzheimer Hütte aufgestiegen. Diese ist seit diesem WE wieder bewirtschaftet.
    Die Hütte kommt näher (ja wo ist sie denn?):
    aufstieg1.JPG
    Zum Glück hat der Ratrac-Fahrer nicht gesehen wie ich mit meinen Schneeschuhen seine schöne Spur mißbraucht habe.

    Am Hüttenhang schaut man zu Zischgeles, Schöntalspitze und Grubenwänden:
    aufstieg2.JPG

    Abend an der Hütte:
    abend.JPG

    Wegen der zu erwartenden Rekord-Temperaturen musste ich am Sonntag so früh aufbrechen wie noch nie in einem Hochwinter: 5:30 Uhr. Die Route zum Gleirscher Fernerkogel war gespurt und somit ein rasches Vorwärtskommen gewährleistet.
    Hier sieht man bereits den Gipfelaufbau:
    aufgang.JPG

    In der Gegenrichtung blinzelt man in die aufgehende Sonne:
    aufgang2.JPG

    Durch die auf dem vorletzten Bild zu sehende breite Steilrinne war eine bequem zu gehende „Leiter“ getreten. Auf dem kleinen Plateau oberhalb dieser Rinne sieht man hinüber zum Punkt 3093m:
    plateau.JPG

    Die firnige Gipfelflanke ist ebenfalls mit Tritten präpariert. Lediglich im oberen Bereich ist der Schnee extrem hart und auch die Tritte eher klein. Somit ist der Pickel im Abstieg als „Versicherung“ sehr angenehm. Ohne Trittspur wären hier Steigeisen erforderlich gewesen. Nach knapp 3h stand ich auf dem 3194m hohen Gipfel.
    Im Süden die Stubaier Bergwelt:
    stubaier.jpg
    Gegenüber den Abfahrtsspuren am Winnebacher Weisskogel ist der Gl. Fernerkogel geradezu als unberührt zu bezeichnen.

    Hinter Weiss- und Grieskogel die Ötztaler:
    weißkogel.jpg

    Dieses Gipfelmeer etwas herangezoomt:
    gipfelmmer.jpg
    (Hinterer Brochkogel bis Wazespitze)

    Im Nordosten das Karwendel:
    karwendel.jpg

    Und die Umgebung des hinteren Gleirschtals in toto:
    gleirschferner.jpg

    Genau im Norden die Mittlere Sonnenwand:
    sonnenwände.jpg
    Vor dieser Felsmauer steht (sich kaum abhebend am Ende des Schuttrückens) die Südliche Sonnenwand mit ihrem kleinen Felsköpfchen.
    Halb spontan/halb geplant entschied ich mich über selbige abzusteigen. Eine halbe Stunde später konnte ich somit vom 3094m hohen Gipfel dieses Bild der Gipfelflanke des Fernerkogels aufnehmen:
    fernerkogel.jpg

    Und noch ein Blick zu Gries- und Strahlkogel:
    strahlkogel.jpg

    Anschließend ein problemloser Abstieg zum kleinen Südl. Sonnenwandferner und zurück zur Hütte.
    Rückblick zur Südl. Sonnenwand:
    südlsonnen.jpg

    Obwohl die Hütte ziemlich voll war (ja, mancher Besucher im Lauf des Abends sicher auch), bin ich an diesen zwei Bergen außer mir selbst niemandem begegnet. Die Wirtin meinte, dass die Gäste heute alle nur runter ins Tal sind.

    P.S.: Wer übrigens an so einem strahlend-sonnigen Wintertag Kühtai besuchen möchte sollte sich dies zweimal überlegen. Gegenüber diesem „Fleckchen“ Erde ist Dantes Inferno ein Sanatoriumsaufenthalt.

  • #2
    AW: Gleirscher Fernerkogel, Südl. Sonnenwand, Stubaier, 23.-24.2.



    Sehr schöner Bilder!

    MFG HANNES
    Was soll ich sagen in diesen Bergen voll Frieden und Schönheit?Ich kann nur andächtig Schweigen und Staunen.
    Dort wo Tirol an Salzburg grenzt....

    Kommentar


    • #3
      AW: Gleirscher Fernerkogel, Südl. Sonnenwand, Stubaier, 23.-24.2.

      Großartige Bilder hast du wieder gemacht. War vor einer Woche selbst in dieser Gegend. Ein Tourenparadies.

      helmut55
      Lg. helmut55

      Kommentar


      • #4
        AW: Gleirscher Fernerkogel, Südl. Sonnenwand, Stubaier, 23.-24.2.

        immer wieder schön

        ich war am sonntag in Kühtai (nur rodeln), aber weihnachtseinkäufe in einer grossstadt sind ein dreck im vergleich, das ist etwas 1/6 der parkplatzfläche...
        Angehängte Dateien
        servus, andré
        http://www.carto.net/andre.mw/photos/places/

        Kommentar


        • #5
          AW: Gleirscher Fernerkogel, Südl. Sonnenwand, Stubaier, 23.-24.2.

          schöne Bilder, die analoge eingemottet!?

          zusätzlich zur Hitzewelle fallen (nicht nur mir?!) die immer geringer werdenden
          Winterniederschläge auf! Entlang des Alpenhauptkamms,nördlich und vor allem südlich.-Ist dem in den Westalpen auch so?

          es gibt kaum/kein Berichte von den Ötztalern bis zu den Hohen Tauern mit viel Schnee im Hochwinter!
          I nix daham bliem!

          Kommentar


          • #6
            AW: Gleirscher Fernerkogel, Südl. Sonnenwand, Stubaier, 23.-24.2.

            naja, in den Stubaiern ist normal viel schnee würde ich sagen (jedenfalls über 2000m sh.), hier hat es seit 10 tagen sonne und seit 3 tagen ist es sehr warm, das erklärt den vielen aperen fels.
            Zuletzt geändert von a666; 26.02.2008, 21:11.
            servus, andré
            http://www.carto.net/andre.mw/photos/places/

            Kommentar


            • #7
              AW: Gleirscher Fernerkogel, Südl. Sonnenwand, Stubaier, 23.-24.2.

              Zitat von robins Beitrag anzeigen
              zusätzlich zur Hitzewelle fallen (nicht nur mir?!) die immer geringer werdenden
              Winterniederschläge auf! Entlang des Alpenhauptkamms,nördlich und vor allem südlich.-Ist dem in den Westalpen auch so?

              es gibt kaum/kein Berichte von den Ötztalern bis zu den Hohen Tauern mit viel Schnee im Hochwinter!
              Ich bin im Winter ja eigentlich nicht in den Westalpen, verfolge das halt via SLF. Dort sah es die letzten Jahre genauso traurig aus wie in den Ostalpen. Zur Zeit hat beispielsweise einzig das Oberengadin jahreszeitgemäße Schneehöhen (immerhin!). Auf der Zugspitze haben wir momentan 190cm Schnee, normal wären jetzt Ende Februar 360cm. Das sind also gerade mal gut 50% der durchschnittlichen Schneehöhe. Den letzten schneereicheren Spätwinter (wenn sozusagen abgerechnet wird) hatten wir auf der Zugspitze im Jahr 2002. Für die Tiroler Zentralalpen kenne ich keine Durchschnittwerte, es würde mich aber wundern wenn es da besser aussieht. Würdest du André wirklich sagen es wäre "normal", wenn du es mit meinetwegen den 80ern oder 90ern vergleichen würdest? Ich weiss natürlich dass es damals auch sehr schneearme Winter gegeben hat, aber dann kam halt im darauffolgenden Jahr gleich wieder die große Schneepackung.
              Also ich finde jedenfalls die Schneearmut, die das ganze Jahrzehnt hindurch mehr oder weniger herrscht, auch recht markant.

              Zitat von a666
              ich war am sonntag in Kühtai (nur rodeln), aber weihnachtseinkäufe in einer grossstadt sind ein dreck im vergleich, das ist etwas 1/6 der parkplatzfläche...
              Ja, das war ein 5minütiges "Spießrutenfahren" sondergleichen, bis ich endlich durch war.

              Kommentar


              • #8
                AW: Gleirscher Fernerkogel, Südl. Sonnenwand, Stubaier, 23.-24.2.

                Zitat von westalpenfreak Beitrag anzeigen
                .... gerade mal gut 50% der durchschnittlichen Schneehöhe.

                das ist auch meine Eindruck, vor allem durch die Wintertourenberichte hier im Forum. Und da fällt der Alpenhauptkamm von der Sivretta zu den Hohen Tauern als besonders schneearm auf. Südlich sieht es permanent und auffalllend
                (noch) schlechter aus. Adriatiefs bleiben aus oder sind so schwach,dass es zu keinem ergiebigen Niederschlag kommt-und sollten die Karawanken trotzdem einmal tief weiß werden, der Alpenhauptkamm wird nur angestaubt, wie im
                Winter 2005/6.

                Die Tourenberichte heuer zeigen viel Schnee im Toten Gebirge und in den westlichen Niederen Tauern: Schnee gefallen Mitte November,weitere Schneefälle waren Makulatur.

                Der schneereiche Winter05/06 im/ums Salzkammergut bis ins Mariazellergebiet war beeindruckend, am Feuerkogel und am Dachstein waren die Schneehöhen nur mäßig und von einer Verlangsamung (wenigstens nur für ein Jahr!) des Gletscherrückgangs keine Spur.

                Besonders auffallend am Rauriser Sonnblick:Schneehöhen werden dort gemessen, was dann auch optisch offensichtlich ist: die Tiefdruckgebiete bringen weder vom Süden noch vom Norden Schneemengen, die zumindest im
                Gipfelbereich das Ausapern verhindern.
                I nix daham bliem!

                Kommentar

                Lädt...