Hattest recht Willy, war machbar. Und das gut. Auch hier nochmal mein Bericht:
Die günstige Schnee- und Lawinenlage ermöglichten einen Zustieg zur Martin-Busch-Hütte.
Anreise und Hüttenzustieg machten wir bei schönem Wetter mit Sonne und Kälte am Samstag.
Der Weg war von Tourengehern gut gespurt. Es gab nur eine kleine Pulverschneeauflage. Ansonsten waren die Schneeschichten optimal fest.
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Der Hüttenzustieg ist etwa 8 km lang und verläuft fast komplett unter den bis tausend Höhenmetern hohen Hängen von Talleitspitze/Kreuzspitze. Die Lawinenlage war jetzt jedoch wegen Schneemenge und Konsistenz nicht besorgiserregend. An einem Nordhang über 3000 m jenseits des Baches waren Spuren einer kleinen Lockerschneelawine zu sehen. Ein ziemlich alter flacher Lawinenkegel wurde gequert. Ansonsten gab es null Hinweise auf Lawinenaktivität. Wind gab es davor wenig und am gesamten Wochenene kaum, was sehr angenehm war.
Gegen Ende des Hüttenzustieges war nicht der Winterweg zum Niedertalbach herunter gespurt, sondern der Sommerweg oberhalb. Die heiklen Querungen gegen Ende waren ob der guten Spur und dem festem Schnee wenig problematisch. Stürzen darf man hier stellenweise jedenfalls nicht. Auch der kleinste Schneerutsch fegt einen mit wenig Pech leicht über einen Abbruch 100 m nach unten.
10 Tourengeher waren ebenfalls auf der Hütte.
Am Sonntag starteten wir bei Sonne und Kälte auf einer vorzüglichen Spur zum Similaun.
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Wir folgten dieser über die Similaunhütte, anstatt eine Eigene über die Route um die Südwestecke der Marzellflanke anzulegen.
Kurz nach dem Niederjoch seilten wir uns an. Die Lage am Gletscher konnte man wohl als günstig bezeichnen. Wie auf der gesamten Spur sank man kaum je 5 cm ein. Neben der Spur vielleicht 10 cm. Es gab einen von Temperaturwechseln, Kälte und Wind geformten tragfähigen Untergrund an oder knapp unter der Oberfläche. Der Gletscher war glatt. Es gab keinerlei Löcher. Zwei Gruppen waren scheinbar seilfrei unterwegs.
Wir fühlten uns auf dem Gletscher zunehmend sicher, waren jedoch bis zum endgültigen Verlassen sehr achtsam, ins besondere da wir zu zweit waren.
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Wir querten das untere Gletscherbecken nach Ostnordost entlang der Spur bis zum Anschlusspunkt des Marzellkammes. Ab dem Bereich gab es stellenweise an der bombenfesten Oberfläche wenige Hinweise auf Spalten.
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Wir querten den Gletscher weiter in südliche Richtung und stiegen in südöstlicher Richtung zum Skidepot. Hier machten sich einige Tourengeher im Aufstieg an der steilen Nordwestflanke zu schaffen, die stellenweise etwas vereist aussah. Wir stiegen den ersten kleinen Aufschwung rechts am Grat mit Schneeschuhen auf und legten Rucksackdepot und Steigeisen an. Der Aufstieg am Grat war unproblematisch.
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Die Aussicht haben wir schon die ganze Zeit genossen, pünktlich zur Gipfelstunde zogen ein paar Wolken auf. Wir machten Pause und freuten uns über diesen Erfolg. Etwa 10 Tourengeher (Ski und Schneeschuhe) dürften den Gipfel am Sonntag besucht haben.
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Wir stiegen nun zügig ab, passierten den Gletscher konzentriert, und hatschten zurück zur Hütte.
Trotz guter Spur und Verhältnisse war ich geschafft.
Montag gegen 5 Uhr zog es zu und sehr geringer Schneefall setzte ein. Deswegen stiegen wir ab. Bei schönem Wetter hätten wir eventuell Saykogel, Kreuzkogel, oder nochmal die *Kreuzspitze angeschaut.
Es war jetzt wärmer und der Schnee oberflächlich nicht mehr richtig trocken und stabil. Dadurch war der Rückweg anfangs nicht mehr so schön, wie der Hinweg, da die oberste Schneeschicht nicht griffig war und vom Schneeschuh weggeschoben wurde. Nach den heiklen Stellen Eingangs war der Rest nur noch ein Hatscher mit wenig Aussicht. In der Tat habe ich es erst im Auto wahrgenommen, dass ich heute vergessen hatte, Kontaktlinsen einzusetzten.
Der Similaun an sich wäre bei besten Verhältnissen eine perfekte Einsteiger-Skihochtour für mich. Der Hüttenzu- und vor allem Abstieg erfordert jedoch leider gute skifahrerische Reserven.
Der Gletscher ist jedenfalls möglicherweise schon recht gut für die Hochsaison vorbereitet. Die Lawinenlage ist halt ein Thema für sich in dem anfälligen Tal. Grüße, w.
Die günstige Schnee- und Lawinenlage ermöglichten einen Zustieg zur Martin-Busch-Hütte.
Anreise und Hüttenzustieg machten wir bei schönem Wetter mit Sonne und Kälte am Samstag.
Der Weg war von Tourengehern gut gespurt. Es gab nur eine kleine Pulverschneeauflage. Ansonsten waren die Schneeschichten optimal fest.
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Der Hüttenzustieg ist etwa 8 km lang und verläuft fast komplett unter den bis tausend Höhenmetern hohen Hängen von Talleitspitze/Kreuzspitze. Die Lawinenlage war jetzt jedoch wegen Schneemenge und Konsistenz nicht besorgiserregend. An einem Nordhang über 3000 m jenseits des Baches waren Spuren einer kleinen Lockerschneelawine zu sehen. Ein ziemlich alter flacher Lawinenkegel wurde gequert. Ansonsten gab es null Hinweise auf Lawinenaktivität. Wind gab es davor wenig und am gesamten Wochenene kaum, was sehr angenehm war.
Gegen Ende des Hüttenzustieges war nicht der Winterweg zum Niedertalbach herunter gespurt, sondern der Sommerweg oberhalb. Die heiklen Querungen gegen Ende waren ob der guten Spur und dem festem Schnee wenig problematisch. Stürzen darf man hier stellenweise jedenfalls nicht. Auch der kleinste Schneerutsch fegt einen mit wenig Pech leicht über einen Abbruch 100 m nach unten.
10 Tourengeher waren ebenfalls auf der Hütte.
Am Sonntag starteten wir bei Sonne und Kälte auf einer vorzüglichen Spur zum Similaun.
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Wir folgten dieser über die Similaunhütte, anstatt eine Eigene über die Route um die Südwestecke der Marzellflanke anzulegen.
Kurz nach dem Niederjoch seilten wir uns an. Die Lage am Gletscher konnte man wohl als günstig bezeichnen. Wie auf der gesamten Spur sank man kaum je 5 cm ein. Neben der Spur vielleicht 10 cm. Es gab einen von Temperaturwechseln, Kälte und Wind geformten tragfähigen Untergrund an oder knapp unter der Oberfläche. Der Gletscher war glatt. Es gab keinerlei Löcher. Zwei Gruppen waren scheinbar seilfrei unterwegs.
Wir fühlten uns auf dem Gletscher zunehmend sicher, waren jedoch bis zum endgültigen Verlassen sehr achtsam, ins besondere da wir zu zweit waren.
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Wir querten das untere Gletscherbecken nach Ostnordost entlang der Spur bis zum Anschlusspunkt des Marzellkammes. Ab dem Bereich gab es stellenweise an der bombenfesten Oberfläche wenige Hinweise auf Spalten.
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Wir querten den Gletscher weiter in südliche Richtung und stiegen in südöstlicher Richtung zum Skidepot. Hier machten sich einige Tourengeher im Aufstieg an der steilen Nordwestflanke zu schaffen, die stellenweise etwas vereist aussah. Wir stiegen den ersten kleinen Aufschwung rechts am Grat mit Schneeschuhen auf und legten Rucksackdepot und Steigeisen an. Der Aufstieg am Grat war unproblematisch.
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Die Aussicht haben wir schon die ganze Zeit genossen, pünktlich zur Gipfelstunde zogen ein paar Wolken auf. Wir machten Pause und freuten uns über diesen Erfolg. Etwa 10 Tourengeher (Ski und Schneeschuhe) dürften den Gipfel am Sonntag besucht haben.
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Wir stiegen nun zügig ab, passierten den Gletscher konzentriert, und hatschten zurück zur Hütte.
Trotz guter Spur und Verhältnisse war ich geschafft.
Montag gegen 5 Uhr zog es zu und sehr geringer Schneefall setzte ein. Deswegen stiegen wir ab. Bei schönem Wetter hätten wir eventuell Saykogel, Kreuzkogel, oder nochmal die *Kreuzspitze angeschaut.
Es war jetzt wärmer und der Schnee oberflächlich nicht mehr richtig trocken und stabil. Dadurch war der Rückweg anfangs nicht mehr so schön, wie der Hinweg, da die oberste Schneeschicht nicht griffig war und vom Schneeschuh weggeschoben wurde. Nach den heiklen Stellen Eingangs war der Rest nur noch ein Hatscher mit wenig Aussicht. In der Tat habe ich es erst im Auto wahrgenommen, dass ich heute vergessen hatte, Kontaktlinsen einzusetzten.
Der Similaun an sich wäre bei besten Verhältnissen eine perfekte Einsteiger-Skihochtour für mich. Der Hüttenzu- und vor allem Abstieg erfordert jedoch leider gute skifahrerische Reserven.
Der Gletscher ist jedenfalls möglicherweise schon recht gut für die Hochsaison vorbereitet. Die Lawinenlage ist halt ein Thema für sich in dem anfälligen Tal. Grüße, w.
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