Am 9. Feber war im Osten Österreichs erstmals im Jahr 2019 für einen Samstag bestes Tourenwetter angekündigt. Ich wollte die ab den mittleren Höhen noch sehr solide Schneelage für eine Schneeschuhwanderung nützen. Und da zudem sehr gute Fernsicht zu erwarten war, galt es, ein dafür angemessenes Ziel zu finden. So kam ich auf zwei "Klassiker" unter den Panoramagipfeln im Osten Österreichs: Erzkogel und Sonnwendstein im Semmeringgebiet. Ich war ohnehin noch nie mit Schneeschuhen auf ihnen und noch nie von Trattenbach im Südosten aus. So sollte der Tag mir auch neue Eindrücke bieten können.
Ich starte in der kleinen Gemeinde Trattenbach, die sich mit gerade knapp über 500 Bewohnern über die Täler unterhalb des Feistritzsattels erstreckt. Wer es nicht weiß, käme gewiss nicht auf die Idee, dass der Philosoph Ludwig Wittgenstein ausgerechnet hier Anfang der 1920er-Jahre eine Zeit lang als Volksschullehrer tätig war.
01-Trattenbach.jpg
Knapp einen Kilometer folge ich zunächst der Straße Richtung Feistritzsattel und biege dann Richtung Otternach nach Nordwesten ab. In dem bereits stärker ansteigenden Nebental stehen einige vorwiegend ältere Höfe.
04-Ottenbach-alterHof.jpg
Ich bin wenig überrascht, dass sich bei den hintersten Höfen zwei Wachhunde bemerkbar machen. Da finde ich wesentlich erstaunlicher, dass auch diese Gruppe von Laufenten unterwegs ist.
06-Laufenten.jpg
Ab Ottenbach folge ich dann Forststraßen, die mich - zunächst etwas vereist - in mehreren langen Kehren an die 400 Höhenmeter hinauf führen werden.
Rückblick zu den hinteren Höfen von Ottenbach im Talgrund.
08-Ottenbach.jpg
Bis etwa zur halben Höhe stapfe ich bei langsam steigender Schneehöhe in Reifenspuren. Dann ist es Zeit, die Schneeschuhe anzulegen, denn auf den oberen Kehren war sicher schon längere Zeit niemand mehr unterwegs. Bei generell tragendem, aber in der Sonne etwas aufgeweichtem Schnee verläuft der weitere Anstieg durchaus angenehm.
13-ungeräumteForststraße.jpg
In etwa 1300m Höhe treffe ich dann auf die vom Feistritzsattel kommende Langlaufloipe. Wohlgemerkt: Ich komme auf dem flachen Weg von links, während die Loipe hier eine kurze, aber absolut knackige Abfahrt aufweist. Die Verbindungsloipe zwischen Feistritzsattel und Kummerbauerstadl ist wegen großer Höhenunterschiede insgesamt sehr anspruchsvoll zu befahren und entsprechend wenig frequentiert.
17-GabelungmitLoipe.jpg
Der Zustand der Loipe ist einwandfrei. Und das Gelände ist so weitläufig, dass ich gut knapp neben dem präparierten Bereich gehen kann, ohne den Spuren Schaden zuzufügen.
19-Langlaufloipe.jpg
Fast bin ich bereits in Höhe der Gipfel unterwegs. Links mein erstes Ziel, der 1414m hohe Alpkogel, rechts in etwas größerer Entfernung die drei Otter-Gipfel.
18-Alpkogel-DreiOttern.jpg
Rückblick ins Tal bei Trattenbach. Rechts oben das Alpl, der nordwestliche Ausläufer des behäbigen Wechsel-Stocks, und im Hintergrund - bereits in eher frühlingshafter Färbung - die Kuppen der Buckligen Welt.
20-BuckligeWelt.jpg
Ich quere die Loipe und steuere die knapp oberhalb stehende Alpkogelhütte an, eine Selbstversorgerhütte im Besitz des ÖTK. Dank der völlig windgeschützten Lage und des Sonnenscheins nütze ich den Holztisch vor der Hütte gern für eine kurze Stärkung...
22-Alpkogelhütte.jpg
...und habe dabei zudem stets den Wechsel-Stock vor Augen. Rechts im Bild Schöberlriegel und Umschussriegel, die den etwas dahinter stehenden, nur mehr knapp höheren Hochwechsel verdecken.
24-BlickWechselstock.jpg
Knapp oberhalb der Alpkogelhütte treffe ich auf den markierten Kammweg, dem ich nun einige Zeit Richtung Norden folgen werde.
Eine Gedenktafel erinnert daran, dass es hier heroben (leider) nicht immer nur friedlich zuging.
27-AlpkogelGedenkweg.jpg
Wenn ich mich nun schon von Süden dem Erzkogel und Sonnwendstein nähere, möchte ich den Alpkogel davor noch mitnehmen. Dazu muss ich die markierte Route wieder verlassen und folge zunächst einem Karrenweg, der in der Südostflanke etwas bergauf führt. Eine ausgeprägte Steilstufe von ca. 40m Höhe trennt mich nun noch vom Gipfel. Ich überwinde sie z.T. über einen schmalen Schlag, bin mir zugleich bewusst, dass diese Route nur bei sehr guten Bedingungen wie heute (tragfähiger Schnee mit weicher und daher griffiger Oberfläche) überhaupt begehbar ist. Die überraschend weitläufige Gipfelkuppe ist wieder geschlossen bewaldet. Hier liegt recht viel Schnee, und ich finde das kleine Holzkreuz, das ältere Bilder zeigen, nicht. (Vermutlich ist es komplett vom Schnee bedeckt.) Knapp nördlich des höchsten Punktes beginnen dann mehrere ausgedehnte Schläge. Hier erst lohnt sich ein Innehalten, denn nun geht es mit den ersten Panoramablicken los.
Nach Nordosten geht der Blick an der Hohen Wand und am Gösing mit ihren markanten Felspartien vorbei bis zum Rand des Wiener Beckens.
31-BlickHoheWand-Gösing-WienerBecken.jpg
Ganz anders fast vom selben Platz der erste Blick Richtung Westen, weit ins Steirische zum Hochschwabmassiv und zur Veitschalpe.
33-BlickHochschwabVeitschalpe.jpg
Im Norden blicke ich direkt vor mir auf meine weiteren Ziele. Zunächst gut 50 Höhenmeter hinunter zur Joe-Doppelreiter-Hütte der Bergrettung, dann über den Südhang recht direkt hinauf zum Dürrriegel und Erzkogel. Rechts ist auch die Infrastruktur auf dem Sonnwendstein nicht mehr zu übersehen...
32-ErzkogelSonnwendstein.jpg
Ich starte in der kleinen Gemeinde Trattenbach, die sich mit gerade knapp über 500 Bewohnern über die Täler unterhalb des Feistritzsattels erstreckt. Wer es nicht weiß, käme gewiss nicht auf die Idee, dass der Philosoph Ludwig Wittgenstein ausgerechnet hier Anfang der 1920er-Jahre eine Zeit lang als Volksschullehrer tätig war.
01-Trattenbach.jpg
Knapp einen Kilometer folge ich zunächst der Straße Richtung Feistritzsattel und biege dann Richtung Otternach nach Nordwesten ab. In dem bereits stärker ansteigenden Nebental stehen einige vorwiegend ältere Höfe.
04-Ottenbach-alterHof.jpg
Ich bin wenig überrascht, dass sich bei den hintersten Höfen zwei Wachhunde bemerkbar machen. Da finde ich wesentlich erstaunlicher, dass auch diese Gruppe von Laufenten unterwegs ist.
06-Laufenten.jpg
Ab Ottenbach folge ich dann Forststraßen, die mich - zunächst etwas vereist - in mehreren langen Kehren an die 400 Höhenmeter hinauf führen werden.
Rückblick zu den hinteren Höfen von Ottenbach im Talgrund.
08-Ottenbach.jpg
Bis etwa zur halben Höhe stapfe ich bei langsam steigender Schneehöhe in Reifenspuren. Dann ist es Zeit, die Schneeschuhe anzulegen, denn auf den oberen Kehren war sicher schon längere Zeit niemand mehr unterwegs. Bei generell tragendem, aber in der Sonne etwas aufgeweichtem Schnee verläuft der weitere Anstieg durchaus angenehm.
13-ungeräumteForststraße.jpg
In etwa 1300m Höhe treffe ich dann auf die vom Feistritzsattel kommende Langlaufloipe. Wohlgemerkt: Ich komme auf dem flachen Weg von links, während die Loipe hier eine kurze, aber absolut knackige Abfahrt aufweist. Die Verbindungsloipe zwischen Feistritzsattel und Kummerbauerstadl ist wegen großer Höhenunterschiede insgesamt sehr anspruchsvoll zu befahren und entsprechend wenig frequentiert.
17-GabelungmitLoipe.jpg
Der Zustand der Loipe ist einwandfrei. Und das Gelände ist so weitläufig, dass ich gut knapp neben dem präparierten Bereich gehen kann, ohne den Spuren Schaden zuzufügen.
19-Langlaufloipe.jpg
Fast bin ich bereits in Höhe der Gipfel unterwegs. Links mein erstes Ziel, der 1414m hohe Alpkogel, rechts in etwas größerer Entfernung die drei Otter-Gipfel.
18-Alpkogel-DreiOttern.jpg
Rückblick ins Tal bei Trattenbach. Rechts oben das Alpl, der nordwestliche Ausläufer des behäbigen Wechsel-Stocks, und im Hintergrund - bereits in eher frühlingshafter Färbung - die Kuppen der Buckligen Welt.
20-BuckligeWelt.jpg
Ich quere die Loipe und steuere die knapp oberhalb stehende Alpkogelhütte an, eine Selbstversorgerhütte im Besitz des ÖTK. Dank der völlig windgeschützten Lage und des Sonnenscheins nütze ich den Holztisch vor der Hütte gern für eine kurze Stärkung...
22-Alpkogelhütte.jpg
...und habe dabei zudem stets den Wechsel-Stock vor Augen. Rechts im Bild Schöberlriegel und Umschussriegel, die den etwas dahinter stehenden, nur mehr knapp höheren Hochwechsel verdecken.
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Knapp oberhalb der Alpkogelhütte treffe ich auf den markierten Kammweg, dem ich nun einige Zeit Richtung Norden folgen werde.
Eine Gedenktafel erinnert daran, dass es hier heroben (leider) nicht immer nur friedlich zuging.
27-AlpkogelGedenkweg.jpg
Wenn ich mich nun schon von Süden dem Erzkogel und Sonnwendstein nähere, möchte ich den Alpkogel davor noch mitnehmen. Dazu muss ich die markierte Route wieder verlassen und folge zunächst einem Karrenweg, der in der Südostflanke etwas bergauf führt. Eine ausgeprägte Steilstufe von ca. 40m Höhe trennt mich nun noch vom Gipfel. Ich überwinde sie z.T. über einen schmalen Schlag, bin mir zugleich bewusst, dass diese Route nur bei sehr guten Bedingungen wie heute (tragfähiger Schnee mit weicher und daher griffiger Oberfläche) überhaupt begehbar ist. Die überraschend weitläufige Gipfelkuppe ist wieder geschlossen bewaldet. Hier liegt recht viel Schnee, und ich finde das kleine Holzkreuz, das ältere Bilder zeigen, nicht. (Vermutlich ist es komplett vom Schnee bedeckt.) Knapp nördlich des höchsten Punktes beginnen dann mehrere ausgedehnte Schläge. Hier erst lohnt sich ein Innehalten, denn nun geht es mit den ersten Panoramablicken los.
Nach Nordosten geht der Blick an der Hohen Wand und am Gösing mit ihren markanten Felspartien vorbei bis zum Rand des Wiener Beckens.
31-BlickHoheWand-Gösing-WienerBecken.jpg
Ganz anders fast vom selben Platz der erste Blick Richtung Westen, weit ins Steirische zum Hochschwabmassiv und zur Veitschalpe.
33-BlickHochschwabVeitschalpe.jpg
Im Norden blicke ich direkt vor mir auf meine weiteren Ziele. Zunächst gut 50 Höhenmeter hinunter zur Joe-Doppelreiter-Hütte der Bergrettung, dann über den Südhang recht direkt hinauf zum Dürrriegel und Erzkogel. Rechts ist auch die Infrastruktur auf dem Sonnwendstein nicht mehr zu übersehen...
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