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Schneeschuhtour mit Zeltübernachtung Wiener Hausberge --> where to go?

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  • Schneeschuhtour mit Zeltübernachtung Wiener Hausberge --> where to go?

    Hallo Freunde der selbstständigen Fortbewegung!

    Als erstes möchte ich einmal alle hier begrüßen - ich bin neu hier im Forum und das ist quasi mein erster Beitrag.

    Wie der Titel schon sagt plane ich für nächste oder übernächste Woche eine Schneeschuhtour (wenn irgendwie möglich - Thema Schneemangel? - in Wien-Nähe) mit min. einer Nacht im Freien und würde mich über ein paar Empfehlungen freuen.

    Das ganze ist als kleiner Materialbelastungstest geplant, da ich im Februar eine Kili-Tour unternehme und gerne meinen "lt. Hersteller" -15° Comfortbereich Schlafsack austesten möchte.

    Letzten Sonntag war ich am Kuhschneeberg unterwegs und von dem was ich gesehen habe denke ich das Plateau dort oben würde sich ganz gut eignen für so eine Unternehmung. Aber wie gesagt ich freue mich über alle Vorschläge die euch hierzu hoffentlich einfallen.

    Gruß,
    gring0

  • #2
    AW: Schneeschuhtour mit Zeltübernachtung Wiener Hausberge --> where to go?

    Guckst Du hier:

    http://www.gipfeltreffen.at/showthread.php?t=22869

    Liebe Grüße

    pauli501
    Besucht mich auf www.paulis-tourenbuch.at

    "Das Beste, was wir auf der Welt tun können, ist Gutes tun, fröhlich sein, und die Spatzen pfeifen lassen." -Don Bosco-

    Kommentar


    • #3
      AW: Schneeschuhtour mit Zeltübernachtung Wiener Hausberge --> where to go?

      Hallo Pauli,

      danke für den Tipp. Wir waren zu zweit von Dienstag bis Donnerstag in der Tonion-Gegend unterwegs. Eigentlich wollten wir (eh klar) bis zum Gipfel rauf und neben dem Tonion noch den Proles und eventuell - bei gutem Verlauf - den Hohen Studenten mitnehmen. Aber die Dinge sind natürlich etwas anders gekommen als geplant.

      Fotos gibts leider noch keine, sobald ich sie hab werden sie aber gepostet. Hier mein Bericht zu dem kleinen Abenteuer.

      Die Anreise zu unserem Ausgangspunkt gestaltete sich schon etwas schwierig nachdem wir erst in Mariazell erfahren haben, dass es keinen Bus (wir waren ohne Auto unterwegs) mehr nach Niederalpl gibt. Als Kompromiss stiegen wir dann in einen Bus der uns nach Aschbach brachte von wo wir zu Fuß unseren geplanten Ausgangspunkt ansteuerten.

      Start der Tour in Aschbach um 12:10. Zuerst per Bundesstraße, danach der Wechsel auf eine gemütlich ansteigende (leider nicht geräumte) Forststraße, also Schneeschuhe angeschnallt und los gings... Nach den ersten paar Schneeschuhmetern wird uns schnell bewusst, dass das Ganze kein leichtes Unterfangen wird. Der Schnee war tief, der Rucksack schwer (~ 18kg).

      Nach 2 Stunden mühsamster Schneewühlerei erreichen wir endlich den geplanten Ausgangspunkt. Die erste kleine Teepause, eine kurze Beratung zum weiteren Verlauf und weiter gings. Abseits einer Skipiste einen sehr steilen und unglaublich schneereichen - die Wanderstecken versinken unter Belastung einen guten Meter - Anstieg in zahlreichen Serpentinen hinauf (Warum haben wir nicht einfach die menschenleere Skipiste genommen? ).

      Nach etwas mehr als einer halben Stunde hatten wir den Hang hinter uns (Wie lang man für den wohl im Sommer braucht? 5 oder doch 10 Minuten?). Jetzt einmal die Skipiste gequert und etwas weiter bergauf in den Wald hinein. Noch ein schönes Plätzchen gesucht für das Zelt und endlich können wir die brutal schweren Rucksäcke abstellen.

      Bis zum Einbruch der Dunkelheit steht das Zelt und kurz darauf genießen wir bereits die ersten Inzersdorfer Dosenmahlzeiten. Dazu einen heißen Tee ein wenig quatschen und Karten spielen und die Zeit verfliegt richtig. Genaue Temperatur wissen wir leider nicht, aber im innen Zelt wird es geschätzte 1-5° über null haben. Draußen wird es wohl das gleiche mit umgekehrtem Vorzeichen sein. Im Schlafsack ist es richtig gemütlich doch irgendwann nach einem guten Liter Tee muss man sich eben noch mal aus dem Zelt bewegen. Was einen nicht zu unterschätzenden zeitlichen Aufwand mit sich bringt... Aus dem Schlafsack raus, in die Hose rein, die gefrorenen Schuhe anziehen, dazu noch die gefrorene Jacke, reingequetscht ins Vorzelt (am Abend fing es leider zu schneien an) Zip zum innen Zelt zumachen, Außenzelt aufmachen und nach 5-10 Minunten ist man auch schon draußen . Danach natürlich nochmal die selbe Prozedur nur umgekehrt und immer brav aufpassen sowenig Schnee wie möglich mit ins Zelt zu tragen. Irgendwann gegen 9 Uhr Licht ab und schlafen um fit zu sein für den nächsten Tag.

      In der Nacht schneit es stark und der Wind dreht auch nochmal kräftig auf. Meine erste Nacht in der frostigen, freien Natur verläuft eher unrund und ich wache immer wieder wegen dem starken Wind auf. So richtig gut schlafen kann ich erst nachdem die Sonne schon aufgegangen ist... Der in der Nacht aufgefrischte Wind hat uns jede Menge Schnee ins Vorzelt getragen und in der Früh sind die Rucksäcke und Jacken obwohl im Vorzelt gelegen mit einer netten Schneeschicht bedeckt. Aus dem geplanten 6 Uhr früh aufstehen wird 8 Uhr und bis wir wieder startklar sind vergehen nochmal 2,5 Stunden.

      Also etwa um 10:30 brechen wir auf und das Ziel für heute ist natürlich der Tonion-Gipfel. Die 30cm Neuschnee die in der Nacht gefallen sind erleichtern das Unterfangen nicht gerade. Das Wetter hat sich leider seit der Nacht wenig geändert, das heißt es schneit weiterhin und die Sicht ist bei starkem Nebel leider sehr schlecht. Wir steigen einen Hang zum "Wetterl" ab und erfahren am eigenen Leib warum dieser Ort wohl so genannt wird. Der Wind bläst uns ständig um die Ohren und der Schnee peitscht uns ins Gesicht. Wir quälen uns wieder einen ziemlich steilen Hang hinauf in Richtung Weissalpe. Oben angekommen ist es kurz nach 13 Uhr und die Sicht, so das überhaupt möglich war hat sich zumindest subjektiv betrachtet weiter verschlechtert. Ich habe ein mulmiges Gefühl bei diesem Wetter eine unbekannte Alm zu queren und so beschließen wir nach langem hin und her unsere Gipfelambitionen zu verwerfen und beginnen unser zweites Biwak aufzubauen. Wir überlegen wie wir die Probleme die die erste Nacht mit sich gebracht hat zu umgehen und graben nachdem wir das Zelt aufgstellt haben einen Graben rund ums Zelt welcher genug Platz für den Neuschnee der weiterhin beständig fällt aufzunehmen. Wir verstauen unsere Ausrüstung im Zelt und brechen nochmal ohne Gepäck nur mit Schneeschuhen und Stecken bewaffnet auf um noch ein paar entspannte Schneeschuhmeter zu machen. Das befreite Gefühl ohne dem schweren Rucksack zu wandern ist unglaublich schön, endlich keine Last am Buckel die einen auf jedem Meter zurückhält. Wir sehen uns die Alm an, drehen ein paar Runden um die geschlossenen Hütten und begeben uns bald wieder auf den Weg zurück zum Zelt. Ohne unsere Spuren die nach ungefähr einer Stunde wieder zur Hälfte eingeschneit waren, hätten wir wahrscheinlich nichtmal mehr das Zelt gefunden, so schlecht war die Sicht.

      Die zweite Nacht ist etwas kälter als die erste, wir befanden uns aber auch etwa 200 Meter höher also ca. auf 1600m. Die Nacht verläuft aus meiner Sicht ein wenig besser, ich wache nicht mehr so oft auf und unser Graben füllt sich schön mit dem vom Zelt abfallenden Schnee, so dass der Schnee keine Chance hat irgendwie ins Vorzelt zu kommen. Einziges wirkliches Problem ist das irgendwie alles nass ist, entweder vom Schnee oder vom Schweiß, eine Chance die Kleidung wieder trocken zu kriegen hat man leider auch nicht, wenn die Luftfeuchtigkeit im Zelt so um die 100% beträgt und es draußen nach wie vor schneit.

      Der dritte Tag beginnt für uns um 7:30. Wir schmelzen jede Menge Schnee, filtern das Ganze per Kaffeefilter und füllen die Thermosflaschen mit heißem Tee. Bis wir wieder startklar sind vergehen 3 Stunden. Das Ziel für heute ist rechtzeitig im Tal zu sein um den Bus nach Mariazell und anschließend den Bus nach Wien zu erwischen. Innerhalb einer halben Stunde (der Aufstieg für diese Strecke benötigte gute 4 Stunden!) erreichen wir wieder den geplanten Ausgangspunkt und von dort sind es nochmal 1,5 Stunden zurück nach Aschbach. In Aschbach warten wir ca. eine halbe Stunde bei einem heißen Jagatee im Gasthaus auf unseren Bus nach Mariazell. Um 16 Uhr ging es dann abermals per Bus zurück in die Zivilisation nach Wien. In der U-Bahn ernten wir ein paar fragwürdige Blicke (ob das wohl an dem überdimensionalen Gepäck lag?) Blicke und kurz darauf befand ich mich schon in meinem trauten Heim und genoß ein wärmendes Vollbad .

      Die Fotos liefere ich wie gesagt noch nach.

      Alles in allem eine gelungene Materialprobe und ein nettes Abenteuer. Wäre das Wetter besser gewesen und der Schnee etwas fester hätten wir den Gipfel eigentlich packen müssen. Naja hätiwari blablabla... Was hab ich hier schon so oft im Forum gelesen? Es gibt kein schlechtes Wetter!

      Gruß,
      gring0

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      • #4
        AW: Schneeschuhtour mit Zeltübernachtung Wiener Hausberge --> where to go?

        Hallo Gringo!

        Super Bericht und...! Gratuliere zu eurer Tour! Freu mich schon auf die Bilder.

        Gruß
        Berglerin

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        • #5
          AW: Schneeschuhtour mit Zeltübernachtung Wiener Hausberge --> where to go?

          Zitat von Berglerin Beitrag anzeigen
          Hallo Gringo!

          Super Bericht und...! Gratuliere zu eurer Tour! Freu mich schon auf die Bilder.

          Gruß
          Berglerin
          Da schließe ich mich vollinhaltlich an. Tolle Sache, auch ich freue mich auf die Bilder.
          Besucht mich auf www.paulis-tourenbuch.at

          "Das Beste, was wir auf der Welt tun können, ist Gutes tun, fröhlich sein, und die Spatzen pfeifen lassen." -Don Bosco-

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          • #6
            AW: Schneeschuhtour mit Zeltübernachtung Wiener Hausberge --> where to go?

            Gratuliere zu den Winterbiwaks! :-) Bin ebenfalls sehr gespannt auf die Fotos, ich habe ja im November auf der Tonion (ebenfalls den Gipfel nicht erreicht) auch in ähnlicher Situation übernachtet. (Allerdings nur 1x, die zweite Nacht wär sicher auch feucht geworden...)
            Die Hohe Student wär sicher auch mal bei Schnee interessant (gleich mit Wildalpe, damit es zwei Tage werden.. )
            Schöne Grüße, Harry

            http://www.rottensteiners.info

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            • #7
              AW: Schneeschuhtour mit Zeltübernachtung Wiener Hausberge --> where to go?

              Hallo gring0,

              nette 3tages Tour habt's da gemacht! Gratulation dazu und ... es gibt schlechtes Wetter, aber auch ein paar Leute die das nicht abschreckt

              Wünsche Euch für das nächste mal mehr "Gipfelglück".

              Liebe Grüße
              Christian
              Liebe Grüße
              Christian

              http://www.bergfahrten.at
              http://www.bergfahrten.com

              "Vielleicht ist es riskant, seine Träume zu leben und nicht nur zu träumen." Wanda Rutkiewicz

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              • #8
                AW: Schneeschuhtour mit Zeltübernachtung Wiener Hausberge --> where to go?

                Soda mit etwas Verspätung ein paar visuelle Eindrücke der Tour.

                Grüße,
                gring0
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