Wann immer es in den vergangenen Jahren von der Zeit und den Bedingungen her möglich war, habe ich den Stephanustag am 26.12. dafür genützt, um (allein) unterwegs zu sein. Nach den meist sehr vollen Adventwochen und den Weihnachtsfeiertagen hatte ich stets das Gefühl, dass ein "Durchlüften" sehr gut tut.
Heuer nahm ich mir einen Besuch des Gahns vor. Das weitläufige Plateau ist von Wien recht schnell zu erreichen und bietet nahezu immer viel Ruhe. Und von dem relativ hoch gelegenen Gasteil im Osten (gut 700m) bin ich bisher noch nie auf den Gahns gestartet. Bisher war der Dezember in Ostösterreich ja - wieder einmal - von deutlich zu hohen Temperaturen geprägt und bot in den Niederungen daher noch keine Wintereindrücke. Pünktlich in der Nacht zum 26. Dezember bekamen die NÖ. Voralpen aber doch einigen Neuschnee ab. Ich entschied mich also dafür, die Schneeschuhe auf den Rucksack zu geben und zu schauen, wie die Bedingungen auf dem Plateau wären.
Der erste Blick von Gasteil Richtung Nordosten nach Felberhof und zum Gösing bietet zwar schönes Licht, aber noch ein wenig winterliches Bild. Lediglich auf der Hohen Wand links hinten ist der Neuschnee zu erkennen.
02-Felberhof-HoheWand-Gösing.jpg
Ganz zart sind die Hänge oberhalb von Gasteil angezuckert. Das Gut Gasteil im Bild wird seit Jahrzehnten von dem Bildhauerehepaar Johannes und Charlotte Seidl bewohnt; etliche ihrer Skulpturen stehen in der Landschaft.
Im Hintergrund links Vorberge des Wechselstocks und rechts die drei Ottergipfel.
03-GutGasteil-BlickOtter.jpg
Nach der zweiten Kehre des Anstiegswegs verlasse ich die markierte Route, um einen kleinen Bogen zur Kleewiese zu schlagen. Wie erhofft, bietet die sanft nach Osten geneigte Wiese schöne Ausblicke zum Gösing und dem Südlichen Wiener Becken. In etwas unter 900m Höhe liegen ein paar Zentimeter Schnee.
07-Kleewiese-BlickGösing-Ternitz.jpg
Bald kehre ich zum markierten Weg zurück und befinde mich hier bereits auf der - seit Jahren von einem großen Schlag geprägten - Steilstufe nördlich über der Pottschacher Hütte.
09-OberhalbPottschacherHütte.jpg
Nach einem flachen Riegel mit lockerem Baumbestand führt der Weg dann in dichten Nadelwald. Nach wie vor ist die Schneehöhe eher bescheiden, aber hier bieten sich nun doch erste Wintereindrücke.
13-Winterwald.jpg
Wenn die Schneefälle noch nicht lange zurück liegen, lohnt stets auch ein Blick auf viele hübsche Details.
14-ZweigemitNeuschnee.jpg
Ich wähle den Weg nördlich um den Hartriegel herum und erreiche nach einem kurzen steileren Anstieg schließlich die Kaiserwiese in 1178m Höhe.
Die Schneefallgrenze muss einige Zeit knapp darunter gelegen haben, denn zu meiner Überraschung liegt hier nun etwa ein Viertelmeter schöner, noch vollkommen unberührter Pulverschnee. Ich raste kurz, genieße die Winterimpressionen und entscheide mich, den Schneeschuhen heute doch einen Praxiseinsatz zu gönnen.
16-Kaiserwiese.jpg
So kann man sich eine stille Winterlandschaft vorstellen. Dass die Wolken sich - den Prognosen folgend - recht hartnäckig halten und kaum einmal die Sonne durchlassen, passt da sogar recht gut dazu.
In der hölzernen Jagdhütte soll einst der Kaiser übernachtet haben; daher der Name der Wiese. Heute dient es als Forsthütte der Stadt Wien.
20-Kaiserwiese.jpg
Ich stapfe auf der verschneiten Forststraße etwa nach Westnordwesten und erreiche bald die lange schmale Hübelwiese. Hier findet sich neben reichlichen Holzvorräten eine weitere Forsthütte der Stadt Wien.
22-Hübelwiese-Forsthütte.jpg
Die Straße fällt dann allmählich zu der Mulde mit der Bodenwiese ab. Ganz unberührt liegt sie im Neuschnee da - bis mir ein weiterer Schneeschuhwanderer entgegenkommt. Es wird abseits der Roten Wand und der Wegabschnitte unterhalb der Pottschacher Hütte heute die einzige Begegnung bleiben.
Der abgerundete Berg vor mir ist das Alpl knapp nordöstlich des Krummbachsteins.
25-Begegnung.jpg
Bei der Wegkreuzung namens "Beim alten Wirtshaus" erreiche ich das Nordende der riesigen Bodenwiese. Links wieder das Alpl und der Krummbachstein-Stock. Auch der Hochschneeberg rechts ist gar nicht mehr weit entfernt, die Wolken geben aber nicht sehr viel von ihm frei.
27-Bodenwiese-KrummbachsteinSchneeberg.jpg
Ich trete etwas auf die freie Fläche hinaus, denn erst dort zeigt sich die Bodenwiese fast in ihren ganzen gewaltigen Dimensionen: Bis zur Waldburgangerhütte an ihrer Südspitze erstreckt sie sich über eine Länge von etwa zweieinhalb Kilometern!
29-Bodenwiese-BlickSüden.jpg
Rasch ziehen die Wolken dahin, zugleich bin ich auf dem Plateau erfreulich gut vor dem Wind geschützt.
Am schönsten sind bei solchen Wetterlagen natürlich immer die kurzen Sonnenfenster, in denen sich die Landschaft sofort in satten Farben zeigt.
31-Bodenwiese-Sonnenfenster.jpg
Die "große Runde" über die komplette Bodenwiese und die Schwarzenberg-Aussicht wäre grundsätzlich natürlich reizvoll, aber ich bin dafür bereits zu spät dran (etwas nach 13 Uhr). So entscheide ich mich dafür, lieber über die Hübelwiese zur Kaiserwiese zurückzustapfen und kann auf dem (moderaten) Anstieg nun schon zwischen zwei Spuren wählen.
32-SpurenimSchnee.jpg
Ein typisches Bild des winterlichen Walds, inzwischen bereits wieder ganz nahe der Kaiserwiese.
35-verschneiterWald.jpg
Heuer nahm ich mir einen Besuch des Gahns vor. Das weitläufige Plateau ist von Wien recht schnell zu erreichen und bietet nahezu immer viel Ruhe. Und von dem relativ hoch gelegenen Gasteil im Osten (gut 700m) bin ich bisher noch nie auf den Gahns gestartet. Bisher war der Dezember in Ostösterreich ja - wieder einmal - von deutlich zu hohen Temperaturen geprägt und bot in den Niederungen daher noch keine Wintereindrücke. Pünktlich in der Nacht zum 26. Dezember bekamen die NÖ. Voralpen aber doch einigen Neuschnee ab. Ich entschied mich also dafür, die Schneeschuhe auf den Rucksack zu geben und zu schauen, wie die Bedingungen auf dem Plateau wären.
Der erste Blick von Gasteil Richtung Nordosten nach Felberhof und zum Gösing bietet zwar schönes Licht, aber noch ein wenig winterliches Bild. Lediglich auf der Hohen Wand links hinten ist der Neuschnee zu erkennen.
02-Felberhof-HoheWand-Gösing.jpg
Ganz zart sind die Hänge oberhalb von Gasteil angezuckert. Das Gut Gasteil im Bild wird seit Jahrzehnten von dem Bildhauerehepaar Johannes und Charlotte Seidl bewohnt; etliche ihrer Skulpturen stehen in der Landschaft.
Im Hintergrund links Vorberge des Wechselstocks und rechts die drei Ottergipfel.
03-GutGasteil-BlickOtter.jpg
Nach der zweiten Kehre des Anstiegswegs verlasse ich die markierte Route, um einen kleinen Bogen zur Kleewiese zu schlagen. Wie erhofft, bietet die sanft nach Osten geneigte Wiese schöne Ausblicke zum Gösing und dem Südlichen Wiener Becken. In etwas unter 900m Höhe liegen ein paar Zentimeter Schnee.
07-Kleewiese-BlickGösing-Ternitz.jpg
Bald kehre ich zum markierten Weg zurück und befinde mich hier bereits auf der - seit Jahren von einem großen Schlag geprägten - Steilstufe nördlich über der Pottschacher Hütte.
09-OberhalbPottschacherHütte.jpg
Nach einem flachen Riegel mit lockerem Baumbestand führt der Weg dann in dichten Nadelwald. Nach wie vor ist die Schneehöhe eher bescheiden, aber hier bieten sich nun doch erste Wintereindrücke.
13-Winterwald.jpg
Wenn die Schneefälle noch nicht lange zurück liegen, lohnt stets auch ein Blick auf viele hübsche Details.
14-ZweigemitNeuschnee.jpg
Ich wähle den Weg nördlich um den Hartriegel herum und erreiche nach einem kurzen steileren Anstieg schließlich die Kaiserwiese in 1178m Höhe.
Die Schneefallgrenze muss einige Zeit knapp darunter gelegen haben, denn zu meiner Überraschung liegt hier nun etwa ein Viertelmeter schöner, noch vollkommen unberührter Pulverschnee. Ich raste kurz, genieße die Winterimpressionen und entscheide mich, den Schneeschuhen heute doch einen Praxiseinsatz zu gönnen.
16-Kaiserwiese.jpg
So kann man sich eine stille Winterlandschaft vorstellen. Dass die Wolken sich - den Prognosen folgend - recht hartnäckig halten und kaum einmal die Sonne durchlassen, passt da sogar recht gut dazu.
In der hölzernen Jagdhütte soll einst der Kaiser übernachtet haben; daher der Name der Wiese. Heute dient es als Forsthütte der Stadt Wien.
20-Kaiserwiese.jpg
Ich stapfe auf der verschneiten Forststraße etwa nach Westnordwesten und erreiche bald die lange schmale Hübelwiese. Hier findet sich neben reichlichen Holzvorräten eine weitere Forsthütte der Stadt Wien.
22-Hübelwiese-Forsthütte.jpg
Die Straße fällt dann allmählich zu der Mulde mit der Bodenwiese ab. Ganz unberührt liegt sie im Neuschnee da - bis mir ein weiterer Schneeschuhwanderer entgegenkommt. Es wird abseits der Roten Wand und der Wegabschnitte unterhalb der Pottschacher Hütte heute die einzige Begegnung bleiben.
Der abgerundete Berg vor mir ist das Alpl knapp nordöstlich des Krummbachsteins.
25-Begegnung.jpg
Bei der Wegkreuzung namens "Beim alten Wirtshaus" erreiche ich das Nordende der riesigen Bodenwiese. Links wieder das Alpl und der Krummbachstein-Stock. Auch der Hochschneeberg rechts ist gar nicht mehr weit entfernt, die Wolken geben aber nicht sehr viel von ihm frei.
27-Bodenwiese-KrummbachsteinSchneeberg.jpg
Ich trete etwas auf die freie Fläche hinaus, denn erst dort zeigt sich die Bodenwiese fast in ihren ganzen gewaltigen Dimensionen: Bis zur Waldburgangerhütte an ihrer Südspitze erstreckt sie sich über eine Länge von etwa zweieinhalb Kilometern!
29-Bodenwiese-BlickSüden.jpg
Rasch ziehen die Wolken dahin, zugleich bin ich auf dem Plateau erfreulich gut vor dem Wind geschützt.
Am schönsten sind bei solchen Wetterlagen natürlich immer die kurzen Sonnenfenster, in denen sich die Landschaft sofort in satten Farben zeigt.
31-Bodenwiese-Sonnenfenster.jpg
Die "große Runde" über die komplette Bodenwiese und die Schwarzenberg-Aussicht wäre grundsätzlich natürlich reizvoll, aber ich bin dafür bereits zu spät dran (etwas nach 13 Uhr). So entscheide ich mich dafür, lieber über die Hübelwiese zur Kaiserwiese zurückzustapfen und kann auf dem (moderaten) Anstieg nun schon zwischen zwei Spuren wählen.
32-SpurenimSchnee.jpg
Ein typisches Bild des winterlichen Walds, inzwischen bereits wieder ganz nahe der Kaiserwiese.
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