Den Großteil einer gesamten Woche lag Wien unter einer hartnäckigen (Hoch-)Nebeldecke. Ohne berufliche Pflichten hätte es sich zwingend angeboten, zumindest an einem Tag ober- bzw. außerhalb der Nebelregionen unterwegs zu sein.
Für Samstag, den 25. Jänner war zwar der Aufzug hoher Wolken vorausgesagt, aber an den Bedingungen sollte sich wenig ändern. So war ich entschlossen, diesen Tag für eine Schneeschuhwanderung zu nützen. Da der westliche Teil Niederösterreichs am Wochenende davor deutlich mehr Neuschnee als der Osten erhalten hatte, galt es ein Ziel im Mostviertel zu finden.
Ich entschied mich für den Hohenstein in den Türnitzer Alpen, den ich von einigen Besuchen in der schneefreien Zeit bereits kannte. Aber ich war bisher noch nie im Winter oben und hatte ihn zudem auch noch nie über den Emil-Zöchling-Weg von Süden bestiegen. Beides wollte ich nun ändern.
So zweige ich etwas vor Türnitz in den Stelzergraben ab und finde nahe der Abzweigung des markierten Wegs einen Parkplatz am Rand des Strässchens.
Bei dieser Übersichtstafel beginne ich meine Wanderung.
02-Wegeübersicht.jpg
Die ersten knapp 150 Höhenmeter sind bald überwunden, und beim ehemaligen Buchersbauern bietet sich dieser Blick zur Marktgemeinde Türnitz vor dem Stock des Tirolerkogels sowie dem - an den einstigen Schipisten immer noch leicht erkennbaren - Eibel rechts.
04-Türnitz-EiblTirolerkogel.jpg
Knapp über dem einstigen Gehöft wendet sich die Route nach Nordwesten und steigt auf einem teilweise dicht bewaldeten Rücken nun einige Zeit nur sanft an.
06-Waldweg.jpg
Hier bietet eine Lichtung freien Blick nach Westen zum benachbarten Stock des Eisensteins. Links dahinter u.a. der Schwarzenberg und - aus ungewohnter Perspektive - der Große Kegel nahe Annaberg.
08-GroßerKegel-Eisensteinstock.jpg
Knapp unter weiteren ehemaligen Gehöften in gut 700m Höhe ist die Zeit gekommen, die Schneeschuhe anzulegen. Bis jetzt ging das Stapfen auch ohne Spur problemlos, nun beträgt die Schneehöhe auf freien Flächen aber doch bereits gut 20 Zentimeter.
Links unten das Gehöft Mittereck, hinten Muckenkogel und Hinteralm sowie (gerade von einer Wolkenbank eingehüllt) die Reisalpe. Die zarten Nebelschwaden im Vordergrund geben diesem Landschaftsbild einen zusätzlichen Reiz.
10-GehöftMittereck-MuckenkogelHinteralm.jpg
Auf einem breiten Weg geht es moderat ansteigend weiter; hier können sich die Schneeschuhe bereits bewähren.
11-Schneeschuhspur.jpg
Nach dem Erreichen einer Geländekante blicke ich über den hinteren Hauserbauerngraben erstmals zu meinem Tagesziel rechts oben.
14-Hauserbauerngraben-Hohenstein.jpg
Bei der folgenden langen Hangquerung verliert man leider gute 60 Höhenmeter wieder. Die Schneehöhe beträgt mittlerweile 30-40 Zentimeter, und weit und breit sind keine menschlichen Spuren zu sehen. Dafür wird der Weg von Vierbeinern umso reger genützt. (Noch besteht unter den kundigen Forumianern keine Einigkeit, welches Tier hier unterwegs war. Es ist jedenfalls kräftig eingesunken, wodurch die Spur vermutlich ein eher untypisches Aussehen erhält.)
16-Tierspur1.jpg
In jedem Fall bietet sich der Weg bestens für ein Schattenselfie an.
18-Schattenselfie.jpg
Schließlich erreiche ich die völlig unberührte Winterlandschaft des hinteren Hauserbauerngrabens. In schwerem, an die 40cm tiefem Pulverschnee führt ein Karrenweg da durchaus steil bergauf, und das Spuren ist entsprechend anstrengend. Vorübergehend kommen mir gewisse Zweifel, ob ich es heute bis zum Gipfel des Hohensteins schaffen werde...
19-Hauserbauerngraben.jpg
Ich bin froh, als ich die flache Senke mit dem ehemaligen Gehöft Zittertal erreiche. Das bemerkenswerte alte Gebäude wird aktuell (nur mehr) als Forst- und Almhütte genützt.
21-GehöftZittertal.jpg
Bereits knapp vor dem Gehöft führt der Weg rechts am Hang wieder deutlicher bergauf. Gottlob liegt der Schnee hier im Wald weniger hoch und ist zudem härter, so komme ich wieder deutlich schneller voran. Ich folge der Empfehlung in Csaba Szépfalusis Schneeschuhführer, nicht über den schmalen markierten Weg rechts steil zum Engleitensattel anzusteigen, sondern flacher auf unmarkierten Karrenwegen Richtung Nordwesten weiter zu gehen. Mitten im Wald komme ich an einem sehr stimmungsvoll gelegenen kleinen Teich vorbei.
23-kleinerTeichimWald.jpg
Direkt neben dem Tor durch den Wildzaun erreiche ich wieder einen markierten Anstieg. Ab hier kann ich endlich die Spur eines Schneeschuhwanderers nützen, der bergab (in die Sois oder zum Gscheid Richtung Eisenstein) unterwegs war. Ab dem Zusammentreffen mit der Route von Zögersbach ist am obersten Gipfelanstieg dann schließlich eine gute Spur ausgetreten.
27-Schlussanstieg.jpg
Über einen großen Schlag bzw. durch noch jungen Nadelwald geht es nun teilweise recht steil bergauf. Längst bieten sich immer wieder freie Ausblicke, wie hier erneut zu Muckenkogel, Hinteralm und Reisalpe.
29-MuckenkogelHinteralm-Reisalpe.jpg
Natürlich zeigt sich Richtung Südosten mittlerweile auch der Schneeberg, und trotz diffusen Sonnenlichts wegen der hohen Schichtwolken weiß diese Winterlandschaft zu gefallen. Unter den Voralpenbergen setzt sich rechts vor allem der Türnitzer Höger mit seiner steilen Nordflanke in Szene. Vor ihm der Hochkogel, 1064m - quasi der südöstliche "Vorgipfel" des Hohensteins und ebenfalls von großen Schlägen geprägt.
31-Hochkogel-Schneeberg-TürnitzerHöger.jpg
Für Samstag, den 25. Jänner war zwar der Aufzug hoher Wolken vorausgesagt, aber an den Bedingungen sollte sich wenig ändern. So war ich entschlossen, diesen Tag für eine Schneeschuhwanderung zu nützen. Da der westliche Teil Niederösterreichs am Wochenende davor deutlich mehr Neuschnee als der Osten erhalten hatte, galt es ein Ziel im Mostviertel zu finden.
Ich entschied mich für den Hohenstein in den Türnitzer Alpen, den ich von einigen Besuchen in der schneefreien Zeit bereits kannte. Aber ich war bisher noch nie im Winter oben und hatte ihn zudem auch noch nie über den Emil-Zöchling-Weg von Süden bestiegen. Beides wollte ich nun ändern.
So zweige ich etwas vor Türnitz in den Stelzergraben ab und finde nahe der Abzweigung des markierten Wegs einen Parkplatz am Rand des Strässchens.
Bei dieser Übersichtstafel beginne ich meine Wanderung.
02-Wegeübersicht.jpg
Die ersten knapp 150 Höhenmeter sind bald überwunden, und beim ehemaligen Buchersbauern bietet sich dieser Blick zur Marktgemeinde Türnitz vor dem Stock des Tirolerkogels sowie dem - an den einstigen Schipisten immer noch leicht erkennbaren - Eibel rechts.
04-Türnitz-EiblTirolerkogel.jpg
Knapp über dem einstigen Gehöft wendet sich die Route nach Nordwesten und steigt auf einem teilweise dicht bewaldeten Rücken nun einige Zeit nur sanft an.
06-Waldweg.jpg
Hier bietet eine Lichtung freien Blick nach Westen zum benachbarten Stock des Eisensteins. Links dahinter u.a. der Schwarzenberg und - aus ungewohnter Perspektive - der Große Kegel nahe Annaberg.
08-GroßerKegel-Eisensteinstock.jpg
Knapp unter weiteren ehemaligen Gehöften in gut 700m Höhe ist die Zeit gekommen, die Schneeschuhe anzulegen. Bis jetzt ging das Stapfen auch ohne Spur problemlos, nun beträgt die Schneehöhe auf freien Flächen aber doch bereits gut 20 Zentimeter.
Links unten das Gehöft Mittereck, hinten Muckenkogel und Hinteralm sowie (gerade von einer Wolkenbank eingehüllt) die Reisalpe. Die zarten Nebelschwaden im Vordergrund geben diesem Landschaftsbild einen zusätzlichen Reiz.
10-GehöftMittereck-MuckenkogelHinteralm.jpg
Auf einem breiten Weg geht es moderat ansteigend weiter; hier können sich die Schneeschuhe bereits bewähren.
11-Schneeschuhspur.jpg
Nach dem Erreichen einer Geländekante blicke ich über den hinteren Hauserbauerngraben erstmals zu meinem Tagesziel rechts oben.
14-Hauserbauerngraben-Hohenstein.jpg
Bei der folgenden langen Hangquerung verliert man leider gute 60 Höhenmeter wieder. Die Schneehöhe beträgt mittlerweile 30-40 Zentimeter, und weit und breit sind keine menschlichen Spuren zu sehen. Dafür wird der Weg von Vierbeinern umso reger genützt. (Noch besteht unter den kundigen Forumianern keine Einigkeit, welches Tier hier unterwegs war. Es ist jedenfalls kräftig eingesunken, wodurch die Spur vermutlich ein eher untypisches Aussehen erhält.)
16-Tierspur1.jpg
In jedem Fall bietet sich der Weg bestens für ein Schattenselfie an.
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Schließlich erreiche ich die völlig unberührte Winterlandschaft des hinteren Hauserbauerngrabens. In schwerem, an die 40cm tiefem Pulverschnee führt ein Karrenweg da durchaus steil bergauf, und das Spuren ist entsprechend anstrengend. Vorübergehend kommen mir gewisse Zweifel, ob ich es heute bis zum Gipfel des Hohensteins schaffen werde...
19-Hauserbauerngraben.jpg
Ich bin froh, als ich die flache Senke mit dem ehemaligen Gehöft Zittertal erreiche. Das bemerkenswerte alte Gebäude wird aktuell (nur mehr) als Forst- und Almhütte genützt.
21-GehöftZittertal.jpg
Bereits knapp vor dem Gehöft führt der Weg rechts am Hang wieder deutlicher bergauf. Gottlob liegt der Schnee hier im Wald weniger hoch und ist zudem härter, so komme ich wieder deutlich schneller voran. Ich folge der Empfehlung in Csaba Szépfalusis Schneeschuhführer, nicht über den schmalen markierten Weg rechts steil zum Engleitensattel anzusteigen, sondern flacher auf unmarkierten Karrenwegen Richtung Nordwesten weiter zu gehen. Mitten im Wald komme ich an einem sehr stimmungsvoll gelegenen kleinen Teich vorbei.
23-kleinerTeichimWald.jpg
Direkt neben dem Tor durch den Wildzaun erreiche ich wieder einen markierten Anstieg. Ab hier kann ich endlich die Spur eines Schneeschuhwanderers nützen, der bergab (in die Sois oder zum Gscheid Richtung Eisenstein) unterwegs war. Ab dem Zusammentreffen mit der Route von Zögersbach ist am obersten Gipfelanstieg dann schließlich eine gute Spur ausgetreten.
27-Schlussanstieg.jpg
Über einen großen Schlag bzw. durch noch jungen Nadelwald geht es nun teilweise recht steil bergauf. Längst bieten sich immer wieder freie Ausblicke, wie hier erneut zu Muckenkogel, Hinteralm und Reisalpe.
29-MuckenkogelHinteralm-Reisalpe.jpg
Natürlich zeigt sich Richtung Südosten mittlerweile auch der Schneeberg, und trotz diffusen Sonnenlichts wegen der hohen Schichtwolken weiß diese Winterlandschaft zu gefallen. Unter den Voralpenbergen setzt sich rechts vor allem der Türnitzer Höger mit seiner steilen Nordflanke in Szene. Vor ihm der Hochkogel, 1064m - quasi der südöstliche "Vorgipfel" des Hohensteins und ebenfalls von großen Schlägen geprägt.
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