Manchmal passt es einfach perfekt: Zwei aufeinander folgende Wochen bringen turbulentes Wetter mit Sturmtiefs, aber am Wochenende dazwischen herrschen beste Bedingungen. Genau das traf in ganz Österreich heuer für das zweite Feber-Wochenende zu. So war für mich klar, dass ich den Samstag wieder nützen wollte.
Zwei Wochen nach dem Hohenstein entschied ich mich mit dem Obersberg ganz im Osten der Mürzsteger Alpen erneut für einen Gipfel, den ich mehrmals in der schneefreien Zeit, aber noch nie im Winter besucht hatte. Der Neuschnee von der Mitte der Woche sollte gute Bedingungen für eine Schneeschuhtour garantieren.
Ich wähle die Anreiseroute durch das unterhalb von Pernitz völlig schneefreie Piestingtal. Etwas westlich von Gutenstein im Klostertal lohnen dann Raureif und ein wenig Neuschnee, vor allem aber der erste prachtvolle Schneebergblick einen kurzen Stop.
01-Klostertal-Schneeberg.jpg
Ich fahre über das Klostertaler Gscheid weiter Richtung Schwarzau und starte beim Bachlwirt am Beginn der Straße ins Preintal.
Etwa 10cm Schnee geben dem Schwarzatal doch ein winterliches Aussehen, etwas Raureif (bei minus drei Grad) ergänzt das Bild.
Der Obersbergstock steht vor mir im (Nord-)Westen. Hinter dem markant aussehenden, aber namenlosen Vorgipfel liegt die Obersbergalm; der - verdeckte - Gipfelhang zieht dann nach Norden (=rechts im Bild) hinauf.
03-Hirschbach-Obersbergstock.jpg
Nach einem Abschnitt auf einem Strässchen durch die Streusiedlung Hirschbach und einem ersten moderaten Anstieg im Wald passiere ich das Gehöft Haselecker.
06-GehöftHaselecker.jpg
Sehr schön liegt das große Gehöft Obersberger am unteren, sonnigen Südhang des gleichnamigen Berges. Vor mir die größeren westlichen Nachbarn des Obersberges: in der Mitte der Perschkogel, rechts der Schwarzauer Gippel.
11-GehöftObersberger-Perschkogel.jpg
Bei dieser beeindruckenden alten Linde knapp vor dem Obersberger zweigt rechts eine Forststraße ab, die in weiten Kehren bis zur Obersbergalm hinaufführt (während der markierte Sommerweg erst beim Gehöft beginnt). Ich ging davon aus, dass die Forststraße im Winter den einfacheren Anstieg bietet, und werde darin zusätzlich durch die Spuren auf der Wiese vor mir bestärkt, die direkt zu der Straße hinauf leiten.
12-alterBaumbeimObersberger.jpg
Tatsächlich sind auf der Forststraße vier frische, parallele Spuren zu sehen: dreimal Schneeschuhe und einmal Kurzschi. Das Rillenmuster kann ich zunächst nicht einordnen. Meine Hoffnung, dass mir der Aufstieg deutlich erleichtert werden könnte, steigt weiter.
14-SpurenimSchnee.jpg
Nach den ersten kürzeren Kehren vereinigen sich die vier Spuren und machen mir den weiteren Anstieg auf der zudem nicht wirklich steilen Forststraße recht angenehm.
Hier stehe ich bereits in der ausladenden Kehre im Raingraben in gut 1100m Höhe; im Hintergrund ein Teil des Raxplateaus.
18-KehreRaingraben-Raxplateau.jpg
Die nächste Kehre, knapp 100m höher, bietet nun erstmals den Prachtblick zum Schneeberg jenseits des Schwarzatales, für den ja auch der Obersberg bekannt ist. Der Hochschneeberg mit den charakteristischen Gräben seiner oberen Westflanke überragt das Plateau des Kuhschneebergs vor ihm dabei nochmals um gut 500 Meter.
21-Schwarzau-Schneeberg.jpg
Und weiter geht es auf der gut gespurten Forststraße, diesmal wieder mit Perschkogel und Schwarzauer Gippel vor mir.
22-Anstiegsspur-SchwarzauerGippel.jpg
Etwas unterhalb der Obersbergalm folgt die Spur dann dem markierten Sommerweg und leitet über eine kurze Steilstufe zu den Almböden hinauf. Hier treffe ich nun persönlich auf meine "Spurmacher": Es ist eine Vierergruppe von Einheimischen mit dem Hüttenwart der Waldfreundehütte an der Spitze, die den sonnigen Tag für einen Kontrollblick oben nützen möchte. Auch die Rillen in der Aufstiegsspur finden nun eine einfache Erklärung: Drei der vier ziehen einen Plastikbob hinter sich her.
24-Spurmacher.jpg
Über einen weiteren kurzen Forststraßenabschnitt queren wir dann zum Ostanstieg von Schwarzau hinüber. Zum meiner Überraschung ist auf diesem - für Schneeschuhe eher schwierigeren - Weg eine noch deutlichere Spur getreten. Durch lockeren Wald geht es nun die letzten 100 Höhenmeter zum Gipfel hinauf.
28-Obersberg-SüdhangzumGipfel.jpg
Bald kommt die Waldfreundehütte in Sicht. Auch bei deutlichen Plusgraden in der späteren Mittagszeit bietet sich hier ein hübsches winterliches Bild.
Und zumindest ein Schitourengeher ist Richtung Osten bereits abgefahren.
30-Obersberg-Waldfreundehütte.jpg
Der Blick von hier zum Schneeberg hinüber kann wirklich etwas, und der Stock kommt zudem im Lauf des Nachmittags in immer günstigeres Fotolicht.
Sehr gut wird hier auch deutlich, um wieviel der Hochschneeberg die Berge der Gutensteiner Alpen links (u.a. Handlesberg-Stock und Dürre Wand) überragt.
31-GutensteinerAlpen-Schneeberg.jpg
Zwei Wochen nach dem Hohenstein entschied ich mich mit dem Obersberg ganz im Osten der Mürzsteger Alpen erneut für einen Gipfel, den ich mehrmals in der schneefreien Zeit, aber noch nie im Winter besucht hatte. Der Neuschnee von der Mitte der Woche sollte gute Bedingungen für eine Schneeschuhtour garantieren.
Ich wähle die Anreiseroute durch das unterhalb von Pernitz völlig schneefreie Piestingtal. Etwas westlich von Gutenstein im Klostertal lohnen dann Raureif und ein wenig Neuschnee, vor allem aber der erste prachtvolle Schneebergblick einen kurzen Stop.
01-Klostertal-Schneeberg.jpg
Ich fahre über das Klostertaler Gscheid weiter Richtung Schwarzau und starte beim Bachlwirt am Beginn der Straße ins Preintal.
Etwa 10cm Schnee geben dem Schwarzatal doch ein winterliches Aussehen, etwas Raureif (bei minus drei Grad) ergänzt das Bild.
Der Obersbergstock steht vor mir im (Nord-)Westen. Hinter dem markant aussehenden, aber namenlosen Vorgipfel liegt die Obersbergalm; der - verdeckte - Gipfelhang zieht dann nach Norden (=rechts im Bild) hinauf.
03-Hirschbach-Obersbergstock.jpg
Nach einem Abschnitt auf einem Strässchen durch die Streusiedlung Hirschbach und einem ersten moderaten Anstieg im Wald passiere ich das Gehöft Haselecker.
06-GehöftHaselecker.jpg
Sehr schön liegt das große Gehöft Obersberger am unteren, sonnigen Südhang des gleichnamigen Berges. Vor mir die größeren westlichen Nachbarn des Obersberges: in der Mitte der Perschkogel, rechts der Schwarzauer Gippel.
11-GehöftObersberger-Perschkogel.jpg
Bei dieser beeindruckenden alten Linde knapp vor dem Obersberger zweigt rechts eine Forststraße ab, die in weiten Kehren bis zur Obersbergalm hinaufführt (während der markierte Sommerweg erst beim Gehöft beginnt). Ich ging davon aus, dass die Forststraße im Winter den einfacheren Anstieg bietet, und werde darin zusätzlich durch die Spuren auf der Wiese vor mir bestärkt, die direkt zu der Straße hinauf leiten.
12-alterBaumbeimObersberger.jpg
Tatsächlich sind auf der Forststraße vier frische, parallele Spuren zu sehen: dreimal Schneeschuhe und einmal Kurzschi. Das Rillenmuster kann ich zunächst nicht einordnen. Meine Hoffnung, dass mir der Aufstieg deutlich erleichtert werden könnte, steigt weiter.
14-SpurenimSchnee.jpg
Nach den ersten kürzeren Kehren vereinigen sich die vier Spuren und machen mir den weiteren Anstieg auf der zudem nicht wirklich steilen Forststraße recht angenehm.
Hier stehe ich bereits in der ausladenden Kehre im Raingraben in gut 1100m Höhe; im Hintergrund ein Teil des Raxplateaus.
18-KehreRaingraben-Raxplateau.jpg
Die nächste Kehre, knapp 100m höher, bietet nun erstmals den Prachtblick zum Schneeberg jenseits des Schwarzatales, für den ja auch der Obersberg bekannt ist. Der Hochschneeberg mit den charakteristischen Gräben seiner oberen Westflanke überragt das Plateau des Kuhschneebergs vor ihm dabei nochmals um gut 500 Meter.
21-Schwarzau-Schneeberg.jpg
Und weiter geht es auf der gut gespurten Forststraße, diesmal wieder mit Perschkogel und Schwarzauer Gippel vor mir.
22-Anstiegsspur-SchwarzauerGippel.jpg
Etwas unterhalb der Obersbergalm folgt die Spur dann dem markierten Sommerweg und leitet über eine kurze Steilstufe zu den Almböden hinauf. Hier treffe ich nun persönlich auf meine "Spurmacher": Es ist eine Vierergruppe von Einheimischen mit dem Hüttenwart der Waldfreundehütte an der Spitze, die den sonnigen Tag für einen Kontrollblick oben nützen möchte. Auch die Rillen in der Aufstiegsspur finden nun eine einfache Erklärung: Drei der vier ziehen einen Plastikbob hinter sich her.
24-Spurmacher.jpg
Über einen weiteren kurzen Forststraßenabschnitt queren wir dann zum Ostanstieg von Schwarzau hinüber. Zum meiner Überraschung ist auf diesem - für Schneeschuhe eher schwierigeren - Weg eine noch deutlichere Spur getreten. Durch lockeren Wald geht es nun die letzten 100 Höhenmeter zum Gipfel hinauf.
28-Obersberg-SüdhangzumGipfel.jpg
Bald kommt die Waldfreundehütte in Sicht. Auch bei deutlichen Plusgraden in der späteren Mittagszeit bietet sich hier ein hübsches winterliches Bild.
Und zumindest ein Schitourengeher ist Richtung Osten bereits abgefahren.
30-Obersberg-Waldfreundehütte.jpg
Der Blick von hier zum Schneeberg hinüber kann wirklich etwas, und der Stock kommt zudem im Lauf des Nachmittags in immer günstigeres Fotolicht.
Sehr gut wird hier auch deutlich, um wieviel der Hochschneeberg die Berge der Gutensteiner Alpen links (u.a. Handlesberg-Stock und Dürre Wand) überragt.
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