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08.12.23 Hochwinterliche Jochart (1266m), Gutensteiner Alpen

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  • 08.12.23 Hochwinterliche Jochart (1266m), Gutensteiner Alpen

    • Wegführung: Rohr im Gebirge Gemeindeamt (9.40) - Schacherbauer - Kapelle (10.30) - Jochart (1266m, 13.35-13.50) - Hammerleck (14.45) - In der Oed - Gemeindeamt (16.00)
    • Länge: 9,5 km
    • Höhenmeter (Aufstieg): 600 hm
    • Reine Gehzeit: ca. 5 Std. 30 Minuten
    • Viecher: 2 Gämsen
    Nach vielen Jahren Wartezeit lag endlich genug Schnee, um der verhältnismäßig niedrigen Jochart einen Besuch mit Schneeschuhen abzustatten. Dafür nutzten Wolfgang und ich gemeinsam den Feiertag aus. In der Früh gab es verbreitet zweistellige Minusgrade, tagsüber war eine Inversion prognostiziert durch Warmluftzuhr in der Höhe, die sich aber im Tagesverlauf wieder abschwächen sollte. Auf der Hinfahrt waren es rund minus 9 im Ort (683m) und minus 6 am Rohrer Sattel (864m).

    Wir parkten direkt beim Gemeindeamt, gingen am Gasthof Kaiser Franz Josef vorbei, wo ich im Zuge der Wallfahrtswanderung im Mai 2013 einkehrte, wo wir aufgrund des Dauerregens ein Taxi bis St. Aegyd am Neuwalde genommen hatten. Bilder hab ich damals gar keine gemacht, aber es war auch nicht viel von der Umgebung zu sehen.

    Bild 1: Blick auf den beschaulichen Ort mit der leicht erhöht stehenden Kirche. Dahinter links Wasserstein (964m) und einige namenlose Mugeln bin zum Winsakogel (948m).



    Bild 2: Beim ersten Gehöft, das wir mit den angelegten Schneeschuhen umgingen, staunten die Kühe nicht schlecht bei unserem Anblick.



    Bild 3: Die Wetterstation des Lawinenwarndiensts, die etwas erhöht an der Geländekante steht.

    Sie stieg tagsüber knapp ins Plus. Im Ort selbst war es aber möglicherweise ganztägig unter Null, da sich dort die Kaltluftschicht länger halten konnte.



    Bild 4: Erstes Stapfen neben der geräumten Straße, im Hintergrund Edlaberg (1096m)



    Bild 5: Die Miniaturburg mit Schlossteich.



    Bild 6: Die Hoffnung, dass ein Friseur vorbeikam, hat sich nicht erfüllt.



    Beim Schacherbauern übersahen wir zuerst die Abzweigung nach rechts, die den Hof umgeht. Dann langsam ansteigen zur Kapelle mit teilweise Fotografien von Gefallenen des Zweiten Weltkriegs. Nun begann die Spurarbeit. Schneeschuhspuren gab es Anfangs keine.

    Bild 7: Rax und Schneealm.

    Die Perspektive irritierte zuerst, ich hielt das Gamseck (1857m) mit der markanten Felswand zuerst für den Großen Sonnleitstein. Links die Heukuppe (2007m), mittig Hubmerkogel (1282m), links schaut knapp der Grabnergupf (1553m) durch, rechts Amaißbichl (1828m).

    Im Vordergrund Steinbruch Zöchling und die flache Dunstschicht der Kaltlufthaut.



    Bild 8: Links am Hochplateau schaut knapp das Habsburghaus drüber, rechts Heukuppe und Gamseck.



    Bild 9: Wir folgten dem Forstweg bis zur scharfen Rechtskurve.

    Spuren gab es dort allerdings keine mehr, dafür zunächst den Forstweg hinauf, wo sie allerdings dann endeten, bzw. der Tourengeher mit Skiern den Hang bergab gefahren war.



    Bild 10: Herrlich unverspurt und bereits auf knapp 900m Seehöhe rund ein halber Meter.



    Bild 11: Rax in voller Länge oder Breite, je nachdem.

    Aus dieser Perspektive wirkt es, als wäre zwischen dem Hochplateau von Dreimarkstein und Scheibwaldhöhe und Heukuppe noch ein weiteres Tal, aber es ist nur die Senke mit dem Krummtalgraben.



    Bild 12: Hegerberg (1179m), Türnitzer Höger (1372m) und Eisenstein (1185m).



    Bild 13: Hochstadl (1919m) im Kräuterinstock, davor rechts die Zellerhüte.



    Bild 14: "Die Luft ist rein, Du kannst auffe gehen!"

    Die zweite Gams, die "Schmiere stand", entdeckte ich erst zuhause auf den Fotos. Entlang des Südwesthangs der Jochart ziehen sich zwei ausgeprägtere Gratrippen entlang, mit einzelnen, exponierten Felsen, die stark überwächtet waren.



    Bild 15: Der weitere Kammverlauf ab Hammerleck (987m).

    Über Sonnstein (1124m), Buchenschopf, Kleinzeller Fels (1061m) und Griesler Gscheid zieht der Kamm bis zum Blochboden (1203m) und Unterberg (1342m). Links vorbei in der Ferne blass der Schöpfl, dahinter Hochnebelschwaden. Laut Satellitenbild gab es entgegen der prognostischen Erwartung nur Schwaden bis Sonnenuntergang und keine kompakte Wolkendecke.



    Bild 16: Formschöne Pyramide unterhalb des Furtnerberg (1090m)

    Sie trägt zwar eine Höhe (976m) in der TopoMap, aber keinen Namen. Irgendwo am Fuß befindet sich die Hasenlucke. Es soll auch einen Aussichtspunkt geben, scheint also vom Wald her begehbar zu sein.



    Bild 17: Blochboden und Unterberg.



    Bild 18: Bei der nur flach ansteigenden Querung oberhalb des freien Hangs sahen wir auch Schneeschuhspuren.

    Der Geher hat auf dem Stück die Schneeschuhe ausgezogen und ist zu Fuß ziemlich eingebrochen, hat sie dann aber wieder angezogen.



    Bild 19: Panorama vom Unterberg bis Hohe und Dürre Wand.



    Bild 20: Prächtiger Blick auf den Schneeberg.


    Zuletzt geändert von Wolfgang A.; 12.12.2023, 10:01.
    http://www.wetteran.de

  • #2
    Bild 21: Das anspruchsvollste Stück des Aufstiegs war dieser stark eingewehte Hang.

    Teilweise brettlhart, dann nur lockere Schneeschicht, auf der man kaum Halt hatte, und weiter oben auch tiefe Hohlräume mit Unterholz darunter. Meist empfiehlt es sich, dort zu gehen, wo jemand mit Skiern abgefahren ist, weil der Schnee dort hart gepresst und griffig ist.



    Bild 22: Ich spurte voraus, nun kamen Schneeberg, Rax und Schneealpe ins Bild.



    Bild 23: Tamischbachturm (2035m) links, Großer Buchstein (2224m) und St. Gallener Spitze (2144m) rechts.

    Unterhalb des Tamischbachturms Schwarzkogel (1426m), rechts der Gallener Spitze Hochkar und Trabanten.



    Bild 24: Aussichtsbalkon: Vom Gippel und Göller bis Hochschwab und Xeis.



    Bild 25: Rechts Kleiner Größenberg (1086m) und Größenberg (1102m).

    Beeindruckend, wie breit die Talfurche zwischen Rohr im Gebirge (links) und der Talenge zwischen Größenberg und Kienstein (976m) ist.



    Bild 26: Ebenstein (2123m) und Riegerin (1939m)



    Bild 27: Bild von Wolfgang: Die letzten Meter zum Gipfel (links).



    Schon am Steilhang hatte ich gesehen, dass zwei Schneeschuhgeher etwas weiter unter uns waren, einer war recht groß in einer orangenen Jacke. Als sie dann beim Gipfel zu uns aufschlossen, erkannte ich sie sofort wieder.... an den Jacken und ihn an der Größe. Beide waren immer bei Reinis Schneeschuhwanderungen mit dabei. Sie blieben nur kurz am Gipfel, weil es zog und stiegen am selben Weg wieder ab, weil ihnen die stattlichen Schneewechten am Ostkamm nicht geheuer waren.

    Bild 28: Ich gönnte mir und Wolfgang ein Stamperl aus dem Erste-Hilfe-Kasten beim Gipfelkreuz.

    Es war ein hochprozentiger Wiliams-Birne-Brand. Davon braucht man zum Glück nicht viel.



    Bild 29: Direkt vom Gipfelkreuz ist die Sichtachse ins Gesäuse offen:

    Großer Buchstein nun deutlicher, vor der rechten Schulter des Tamischbachturms Almmauer (1764m), links Riffel (206m), Sparafeld (2247m) und ein Spitzerl vom Admonter Reichenstein.



    Bild 30: Ennstaler Alpen:

    Riegerin (1939m) links, Tonkogel (1874m), Leobner in der Bildmitte (2036m,92km), rechts Zargenkopf (1792m) und Kaltmauer (1929m). Genau vor dem Leobner Kreuzbühel (1610m) südlich von Hinterwildalpen.

    Der Kamm im Vordergrund mit links Schwarzkogel (1365m) und rechts Dreispitz (1307m) nördlich von Halltal.



    Bild 31: Riesige Wächten.

    Den nicht vorhandenen Spuren zufolge war direkt beim Gipfelkreuz mindestens bis zum Vortag niemand.



    Bild 32: Vaterberg (1893m), links Scheiblingstein (1622m) mit Scheibe (1602m), davor Tiroler Kogel bzw. Kalte Kuchel.



    Bild 33: Hegerberg (1179m) ganz vorne, dahinter Paulmauer (1248m), links Großer Sulzberg (1400m), dahinter Gemeindealpe (1626m) und rechts Dürrenstein (1878m).



    Bild 34: Gipfelwächten.



    Bild 35: Gipfelplateau.

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    • #3
      Wir entschieden, am Forstweg unterhalb vom Kamm nach Osten weiterzugehen. Wenn es zu heikel war, hätten wir immer noch die Kehre ausgehen können und am Aufstiegsweg absteigen. Es zeigten aber Schneeschuhspuren bergab, das sah schon mal gut aus.

      Bild 36: Hochschneeberg.



      Bild 37: Gewaltiges Wellenbrechen.



      Bild 38: Größenvergleich.



      Bild 39: Ab hier war klar: Die geplante Runde übers Hammerleck würde sich problemlos ausgehen.

      Im Tiefschnee ließ es sich angenehm am Kamm entlang watscheln, es wurde nie so steil, dass es ungut geworden wäre. Als "Exitstrategie" blieb der Forstweg rechts.



      Bild 40: Blick nach Nordwesten zum Hochstaff (1305m)



      Bild 41: Rückblick zum offenen Kamm ...



      Bild 42: ...und seinen Wächten in der Nachmittagssonne.



      Bild 43: Im Wald war der Schnee herrlich weich und gelenkschonend.



      Beim Hammerleck dann die Überraschung: Die Schneeschuhspuren bogen nach links Richtung Traisenbeck ab! Ein wohl noch seltener begangener Abstieg als nach Süden. So hatten wir einen komplett unverspurten Abstieg für uns. Der Schnee lag so hoch, dass man dem markierten Weg in der Grabensohle ohne größere Schwierigkeiten folgen konnte.

      Bild 44: Von einer Lichtung erwischte ich den Schneeberg nochmal im Abendlicht.



      Ab der Wildfütterungstelle, wo der Steig in einen Forstweg mündet, war der Weg geräumt, bzw. fand sich eine etwa drei bis fünf Zentimeter dicke Neuschneeauflage darauf, etwa so viel, wie auch in Wien am Dienstag auf Mittwoch gefallen war. Ich wechselte dennoch auf die Spikes.

      Bild 45: Stattliche Eiszapfen im schluchtartigen unteren Teil kurz vor der ...



      Bild 46: ...Einmündung in den Klausbach.

      Von dort gingen wir entlang der teilweise vereisten Straße zurück. Die war auch der Grund, weshalb ich die Spikes in der Früh noch schnell in den Rucksack geworfen hatte.



      Bild 47: Abendstimmung am Klausbach.



      Bild 48: Ab dem Gasthaus machte sich plötzlich wieder deutlicher Frost bemerkbar.



      Und so erreichten wir mit der Dämmerung unseren Ausgangspunkt.

      Danke Wolfgang, dass wir es endlich geschafft haben, trotz Wehmutstropfen, diesen Gipfel zu besuchen - das Panorama lohnt den Besuch alle Mal, das hätte nicht besser sein können.

      Gruß, Felix
      Zuletzt geändert von Exilfranke; 10.12.2023, 14:41.
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      • #4
        Super Watschel-Runde!
        War sicher ziemlich anstrengend, hat sich aber sichtlich rentiert.



        L.G. Manfred

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        • #5
          Schöne Runde , habe die Gleiche vor ein paar Jahren, auch im Winter, gedreht, da lag nur Schnee im homöopathischen Dosen.

          LG
          der 31.12.

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          • #6
            Bei so viel Schnee macht es Spaß, auch wenn's vielleicht mühsam ist. Die Wechten auf einem Berg dieser moderaten Höhe sind immer wieder faszinierend anzuschauen.
            Ähnlich viel lag bei meiner allerersten Schneeschuhtour auf die Jochart im Dezember 2010. Da bin ich die gleiche Runde gegangen.


            Zitat von Exilfranke Beitrag anzeigen
            Aus dieser Perspektive wirkt es, als wäre zwischen dem Hochplateau von Dreimarkstein und Scheibwaldhöhe und Heukuppe noch ein weiteres Tal, aber es ist nur die Senke mit dem Krummtalgraben.
            Der Bärengraben bildet einen nicht zu unterschätzenden Einschnitt zwischen Heukuppe und Scheibwaldmassiv.
            Immerhin beträgt der Höhenunterschied zwischen tiefstem Punkt und Gipfel(n) 450-500m.

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            • #7
              Da hätte ich euch vermutlich locker mit Tourenschi begleiten können, tolle Verhältnisse.

              Gratulation zur Watscheltour, die Jochart ist immer einen Besuch wert.

              LG, Günter
              Meine Touren in Europa

              Nicht was wir erleben, sondern wie wir es empfinden, macht unser Schicksal aus.
              (Marie von Ebner-Eschenbach)

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              • #8
                Die Jochart nordwestlich von Rohr/Gebirge zählt zu den höheren Bergen in den Gutensteiner Alpen, und sie ist - auch wenn im Gegensatz zur Reisalpe kein einzelner Punkt ein 360-Grad-Panorama bietet - ein vorzüglicher Aussichtsgipfel. So wähle ich sie immer wieder als Ziel von Tagestouren ab Wien - einmal im späten Frühjahr, einmal im Herbst.
                Zum allerersten Mal stand auch ich im Dezember 2010 oben: im Rahmen einer Schneeschuhtour zu viert, an die ich mich immer noch sehr gern erinnere.

                So sprach alles dafür, die Jochart nach etwa 13 Jahren wieder mit den Schneeschuhen zu besteigen, diesmal gemeinsam mit Felix. Die Gelegenheit dazu bot sich im Winter 2023/24 überraschend zeitig. So mussten wir nicht lange überlegen, wofür wir den 8. Dezember nützen wollten.

                Einige ergänzende Bilder:

                Bei gut 20cm Schnee auch im Tal können wir die Schneeschuhe sofort am Ortsrand von Rohr im Gebirge anlegen. Vor uns der Rohrberg; der Anstieg führt vor dem Höhenrücken zunächst nur moderat ansteigend Richtung Westen.
                02-Rohrkogel.jpg

                Oberhalb des Schacherkreuzes quert die Route kurz die felsige Westflanke des Schacherkogels. Noch hält sich die Schneelage in Grenzen, und zumindest eine Schispur weist uns zusätzlich den Weg.
                06-FelsenbeiderLeitnerhöhle.jpg

                Knapp bevor sich die markierte Route nach Nordosten wendet und wesentlich steiler wird, biegt die Schispur allerdings auf eine Forststraße ab. Wir entscheiden uns dafür, ihr weiter zu folgen und gehen daher eineinhalb Kehren der Forststraße aus. Dann führt die Spur steiler in den Hang hinein.
                08-Felix-Forstweg.jpg

                Wir haben inzwischen genügend Höhe für einen ersten schönen Blick zum Schneeberg erreicht. Vor dem Hochschneeberg der Holzhofer Berg, links davon der etwas höhere Edlaberg.
                Wenig besuchte Ziele in den südlichen Gutensteiner Alpen. Der Edlaberg ist übrigens der höchste der sieben sogenannten "Gurkenglasgipfel" in dieser Gruppe.
                09-Edlaberg-Holzhoferberg-Schneeberg.jpg

                Beim Erreichen der großen südseitigen Lichtung haben wir die Höhenmarke von 1100m bereits überschritten. Der Schneebergblick von hier ist bekannt prachtvoll : Selten wird so deutlich, wie sehr der Hochschneeberg seine Umgebung (rechts vor ihm u.a. den Kuhschneeberg und den Handlesberg) nochmals überragt.
                16-SchneebergHandlesberg.jpg

                Oberhalb der Lichtung führt der markierte Weg in einem kleinen Rechtsbogen nochmals in den Wald. Die Spuren im Schnee führen hingegen in Anstiegsrichtung etwas weiter nach links auf den großen Schlag hinaus, der seit etlichen Jahren den Westteil der Jochart prägt. Dort bietet sich ein freies Panorama, dafür ist der Anstieg - bei inzwischen gut 50cm Schnee und stattlichen Wechten - durchaus anstrengend. Der Anblick der tief winterlichen Landschaft weiß aber natürlich zu gefallen!
                19-Winterlandschaft-Nadelbäume.jpg

                An einem Baumskelett vorbei öffnet sich ein weites Panorama Richtung Westen, mit dem unverwechselbaren Ötscher als Blickfang.
                21-Baumskelett-Ötscher.jpg

                Auch die kleine Gipfellichtung bietet einen freien Blick Richtung Ötscher. Um nichts weniger beeindrucken die gewaltigen Wechten im Vordergrund: In diesem Ausmaß habe ich sie in Mittelgebirgshöhen kaum jemals zu sehen bekommen!
                24-JochartWechten-BlickDürrensteinÖtscher.jpg

                Direkt von der Rastbank neben dem Baumstamm mit der hochprozentigen Labung öffnet sich dieser eindrucksvolle Blick Richtung Südwesten. Links dominiert der Göller, rechts von ihm sind Gipfel im westlichen Hochschwab (wie Ebenstein und Riegerin) sowie auch der Hochstadl zu sehen.
                Wie beim Besuch vor 13 Jahren zeigt das Panorama von der Jochart, was es kann; heute sind aber die Lichtverhältnisse noch besser und die Kontraste wesentlich deutlicher.
                25-BlickGöllerEbensteinHochstadl.jpg

                Zwischen den Zellerhüten links und dem Hochkarstock rechts öffnet sich eine perfekte Sichtschneise ins Gesäuse. Von links nach rechts: ein Zipfel des Admonter Reichensteins, Sparafeld, Riffel, Tamischbachturm und schließlich der imposante Große Buchstein.
                28-ZoomSparafeldTamischbachturm-GrBuchstein.jpg

                Gewaltige Wechten auf dem Nordostkamm der Jochart!
                Wir kommen auf der Forststraße rechts davon - nicht zuletzt dank einer Schneeschuhspur - aber gut voran.
                32-Nordostkamm-Wechtenbildung.jpg

                Nochmals ein toller Blick zum alles überragenden Schneeberg!
                Der Edlaberg steht nun genau vor ihm, und links ist auch der Hohe Hengst noch zu sehen.
                35-Edlaberg-Schneeberg.jpg

                Der Mittelteil des Ostkamms ist seit Kyrill und den nachfolgenden Winterstürmen ebenfalls weitgehend unbewaldet, bietet dafür aber nochmals ein weites Panorama und aktuell mit den Schneeverwehungen auch in den Details ein reizvolles Bild.
                39-Nordostkamm-BlickUnterberg.jpg

                Der weitere Weg zum Hammerleck verläuft dann im Wald und ist gut begehbar. Vom Sattel nach Süden entscheiden wir uns, da der griffige Schnee es erlaubt, für den steilen Direktabstieg entlang der Markierungen; Konzentration und Aufmerksamkeit sind dabei natürlich schon nochmals gefragt. Der Graben "In der Öd" und die Nebenstraße entlang dem Klausbach bringen uns schließlich nach Rohr im Gebirge zurück, wo wir in der beginnenden Abenddämmerung wieder eintreffen.


                Persönliches Fazit

                Seit Jahren habe ich keine Schneeschuhtour mehr bei so ausgeprägt winterlichen Bedingungen unternommen!
                Wenn überhaupt, dann lag am ehesten im Spätwinter reichlich Schnee. In der ersten Dezemberhälfte sind wir das im Raum Wien mittlerweile kaum mehr gewohnt.

                Die Jochart konnte diesmal besonders mit ihren Ausblicken punkten, die bis ins Gesäuse und die Eisenerzer Alpen über 100 Kilometer reichten. Aber auch ohne Fernsicht wäre es ein eigenes Erlebnis, in einer so tief winterlichen Landschaft mit stattlichen Wechten unterwegs zu sein.

                Da du (inzwischen) der eindeutig schnellere von uns beiden bist, Felix, habe ich diesmal besonders von deiner Spurarbeit profitiert, ohne die ich am steilen Schlussanstieg zur Jochart noch um einiges länger gebraucht hätte...
                Vielen Dank für die gemeinsame Tour!


                Lg, Wolfgang


                Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
                der sowohl für den Einzelnen
                wie für die Welt zukunftsweisend ist.
                (David Steindl-Rast)

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                • #9
                  Wirklich eindrucksvolle winterliche Voralpentour! Unglaublich um diese Jahreszeit!
                  Jetzt ist die Pracht wohl bald wieder dahin....

                  LG

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                  • #10
                    Fein und super Aufnahmen wie immer!
                    Hatte die Jochart nicht einmal ein Gipfelkreuz, oder war das unterm Schnee versteckt?

                    LG Chris

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