Angesichts der sehr sonnigen Wetterprognosen für Samstag, den 13. Jänner 2024 freute ich mich darauf, den Tag in der Natur zu verbringen, und musste mir nur mehr klar werden, was konkret ich unternehmen wollte.
Die Bedingungen machten mir die Entscheidung nicht schwer: Unter etwa 1000m Höhe sind im Osten Österreichs nach der milden Wetterphase zum Jahreswechsel lediglich wenige Zentimeter Schnee gefallen. Da wären allenfalls Wanderungen mit dezenten Wintereindrücken und - nach einigen sehr kalten Nächten - Grödeln möglich. In den mittleren Höhen ist die Schneelage aktuell hingegen recht gut. Das wollte ich nützen und nahm mir daher vor, mit den Schneeschuhen wieder einmal den Wechselstock aufzusuchen. Meine Wahl fiel auf die Route vom Feistritzsattel über die Kranichberger Schwaig zum Schöberlriegel, die ich bisher noch nie bei durchgehend winterlichen Bedingungen gegangen bin.
Auf der Zufahrt bis Otterthal und Trattenbach weisen zunächst nur die Außentemperaturen (minus acht Grad) auf den Jänner hin. Dies ändert sich aber am Schluss der Auffahrt zum fast 1300m hohen Feistritzsattel gründlich. Der große Parkplatz auf der Passhöhe ist bei meiner Ankunft um 9.30 Uhr schon ziemlich voll belegt, und nicht überraschend sind es vor allem Schilangläufer, die den Tag auf der Panoramaloipe nützen wollen.
Als Angehöriger der kleinen Minderheit von Schneeschuh- und Winterwanderern starte ich auf dem markierten Weg und bin von Beginn an in einer stimmungsvollen Schneelandschaft unterwegs.
03-SpurimSchnee.jpg
Wenige Minuten danach öffnet sich der erste schöne Blick zur Raxalpe. Unten im Bild das Gasthaus Dissauer, an dem die niederösterreichische Auffahrt zum Feistritzsattel vorbeiführt. Dort befindet sich eine weitere Einstiegsstelle zur Panoramaloipe, und seit dem letzten Winter ist (nach einer Unterbrechung) auch der kleine Schlepplift wieder in Betrieb.
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Der markierte Weg kürzt danach einige Kehren der Panoramaloipe ab. Wo er ihr dann ein Stück folgen würde, steige ich stattdessen weglos zum Höhenrücken des Rabenkropfs (1464m) an. Der Wind hat den Schnee hier recht unterschiedlich verteilt, aber der Anstieg bietet heute keine Schwierigkeiten. Über einen neu aufgeforsteten Hang geht der Blick ins Tal der Feistritz auf der steirischen Seite des Feistritzsattels hinunter. Rechts der behäbige Siebenlackenkogel, links weiter hinten der noch ziemlich neue Windpark auf dem Herrenstein nahe der Rabl-Kreuz-Hütte.
09-Herrenstein-Siebenlackenkogel.jpg
Auf dem Rücken des Rabenkropfs treffe ich auf einem Forstweg wieder auf Spuren, auch wenn sie nicht ganz neu scheinen und abschnittsweise zugeweht sind. Ich erlebe die stille, fast unberührte Winterlandschaft als sehr reizvoll.
12-Schneelandschaft.jpg
Wenn die Bäume dem Wind Platz dafür lassen, gestaltet er die Oberfläche des Schnees zu vielfältigen, teilweise kunstvollen Sastrugi.
14-Sastrugi.jpg
Nahezu ohne Höhenverlust treffe ich wieder auf den markierten Weg und eine deutlichere Spur, die dem Höhenrücken dann in nur minimalem Auf und Ab weiterhin folgt. Zunehmend führt die Route nun über ausgedehnte Lichtungen.
20-SpurimSchnee.jpg
Bei einer kleinen Steigung nähert sich eine weitere Kehre der Panoramaloipe (links im Bild zu sehen) wieder an. Hier steht an aussichtsreicher Stelle eine Bank, die ich für eine kurze Rast nütze. Rechts natürlich das Stuhleck, und ich stehe mittlerweile hoch genug, dass über den Vorbergen links auch Gipfel in viel größerer Ferne in das Blickfeld kommen.
26-BlickFischbacherAlpen-Stuhleck.jpg
Der Detailblick zeigt, was mittlerweile alles über den Siebenlackenkogel ragt. Der Hochlantsch mit seiner markanten Form ist unverkennbar, einige Gipfel der Seckauer Tauern am Horizont sind es ebenfalls. Bei den weiteren langen baumfreien Rücke kann ich noch etwas überlegen, wozu sie gehören.
27-Siebenlackenkogel-Hochlantsch.jpg
Der weiteste Fernblick bietet sich aber noch mehr links, und ich zoome ihn mir kräftig heran. Der Schöckl, der Grazer Hausberg, ist von seiner Gestalt wie der Infrastruktur eindeutig zu erkennen. Die Infrastruktur - nämlich die Radaranlage - hilft auch bei der Zuordnung des langen Kamms am Horizont: Das muss demnach die Koralpe mit dem Großen Speikkogel sein; die Distanz beträgt etwas über 110 Kilometer.
An klaren Herbst- und Wintertagen ist der Wechselstock allein schon wegen der umfassenden Fernsicht, die er bietet, stets ein lohnendes Ziel!
30-ZoomSchöcklKoralpe.jpg
Ich nütze das Teleobjektiv gleich für einen Detailblick zum Stuhleck. Auch wenn im baumlosen Gipfelbereich natürlich abgeblasene Passagen zu sehen sind, bietet der Berg in Summe doch ein einwandfreies Winterbild - und heute wohl sehr passable Bedingungen für Tourengeher.
32-ZoomStuhleck.jpg
Nach einem kurzen Abschnitt durch den Wald führt mich mein Weg dann über weitere ausgedehnte Lichtungen an der Bärenlacke vorbei, die derzeit natürlich komplett schneebedeckt ist und dadurch kaum auffällt. Bald danach kommt bereits die Kranichberger Schwaig in den Blick, und ich treffe erneut auf die rege frequentierte Panoramaloipe.
34-KranichbergerSchwaig.jpg
Im Herbst und Winter wird stärker bewusst, dass die Almböden um die Kranichberger Schwaig insgesamt nach Norden geneigt sind: Die Sonne schafft es dann selbst zu Mittag nur relativ knapp über die Wipfel der stattlichen Fichten. Keineswegs zum Nachteil des schönen Platzes allerdings, denn das flach einfallende Sonnenlicht bewirkt stets ein besonders stimmungsvolles Bild!
39-KranichbergerSchwaig.jpg
Die Bedingungen machten mir die Entscheidung nicht schwer: Unter etwa 1000m Höhe sind im Osten Österreichs nach der milden Wetterphase zum Jahreswechsel lediglich wenige Zentimeter Schnee gefallen. Da wären allenfalls Wanderungen mit dezenten Wintereindrücken und - nach einigen sehr kalten Nächten - Grödeln möglich. In den mittleren Höhen ist die Schneelage aktuell hingegen recht gut. Das wollte ich nützen und nahm mir daher vor, mit den Schneeschuhen wieder einmal den Wechselstock aufzusuchen. Meine Wahl fiel auf die Route vom Feistritzsattel über die Kranichberger Schwaig zum Schöberlriegel, die ich bisher noch nie bei durchgehend winterlichen Bedingungen gegangen bin.
Auf der Zufahrt bis Otterthal und Trattenbach weisen zunächst nur die Außentemperaturen (minus acht Grad) auf den Jänner hin. Dies ändert sich aber am Schluss der Auffahrt zum fast 1300m hohen Feistritzsattel gründlich. Der große Parkplatz auf der Passhöhe ist bei meiner Ankunft um 9.30 Uhr schon ziemlich voll belegt, und nicht überraschend sind es vor allem Schilangläufer, die den Tag auf der Panoramaloipe nützen wollen.
Als Angehöriger der kleinen Minderheit von Schneeschuh- und Winterwanderern starte ich auf dem markierten Weg und bin von Beginn an in einer stimmungsvollen Schneelandschaft unterwegs.
03-SpurimSchnee.jpg
Wenige Minuten danach öffnet sich der erste schöne Blick zur Raxalpe. Unten im Bild das Gasthaus Dissauer, an dem die niederösterreichische Auffahrt zum Feistritzsattel vorbeiführt. Dort befindet sich eine weitere Einstiegsstelle zur Panoramaloipe, und seit dem letzten Winter ist (nach einer Unterbrechung) auch der kleine Schlepplift wieder in Betrieb.
06-GasthofDissauer-Raxalpe.jpg
Der markierte Weg kürzt danach einige Kehren der Panoramaloipe ab. Wo er ihr dann ein Stück folgen würde, steige ich stattdessen weglos zum Höhenrücken des Rabenkropfs (1464m) an. Der Wind hat den Schnee hier recht unterschiedlich verteilt, aber der Anstieg bietet heute keine Schwierigkeiten. Über einen neu aufgeforsteten Hang geht der Blick ins Tal der Feistritz auf der steirischen Seite des Feistritzsattels hinunter. Rechts der behäbige Siebenlackenkogel, links weiter hinten der noch ziemlich neue Windpark auf dem Herrenstein nahe der Rabl-Kreuz-Hütte.
09-Herrenstein-Siebenlackenkogel.jpg
Auf dem Rücken des Rabenkropfs treffe ich auf einem Forstweg wieder auf Spuren, auch wenn sie nicht ganz neu scheinen und abschnittsweise zugeweht sind. Ich erlebe die stille, fast unberührte Winterlandschaft als sehr reizvoll.
12-Schneelandschaft.jpg
Wenn die Bäume dem Wind Platz dafür lassen, gestaltet er die Oberfläche des Schnees zu vielfältigen, teilweise kunstvollen Sastrugi.
14-Sastrugi.jpg
Nahezu ohne Höhenverlust treffe ich wieder auf den markierten Weg und eine deutlichere Spur, die dem Höhenrücken dann in nur minimalem Auf und Ab weiterhin folgt. Zunehmend führt die Route nun über ausgedehnte Lichtungen.
20-SpurimSchnee.jpg
Bei einer kleinen Steigung nähert sich eine weitere Kehre der Panoramaloipe (links im Bild zu sehen) wieder an. Hier steht an aussichtsreicher Stelle eine Bank, die ich für eine kurze Rast nütze. Rechts natürlich das Stuhleck, und ich stehe mittlerweile hoch genug, dass über den Vorbergen links auch Gipfel in viel größerer Ferne in das Blickfeld kommen.
26-BlickFischbacherAlpen-Stuhleck.jpg
Der Detailblick zeigt, was mittlerweile alles über den Siebenlackenkogel ragt. Der Hochlantsch mit seiner markanten Form ist unverkennbar, einige Gipfel der Seckauer Tauern am Horizont sind es ebenfalls. Bei den weiteren langen baumfreien Rücke kann ich noch etwas überlegen, wozu sie gehören.
27-Siebenlackenkogel-Hochlantsch.jpg
Der weiteste Fernblick bietet sich aber noch mehr links, und ich zoome ihn mir kräftig heran. Der Schöckl, der Grazer Hausberg, ist von seiner Gestalt wie der Infrastruktur eindeutig zu erkennen. Die Infrastruktur - nämlich die Radaranlage - hilft auch bei der Zuordnung des langen Kamms am Horizont: Das muss demnach die Koralpe mit dem Großen Speikkogel sein; die Distanz beträgt etwas über 110 Kilometer.
An klaren Herbst- und Wintertagen ist der Wechselstock allein schon wegen der umfassenden Fernsicht, die er bietet, stets ein lohnendes Ziel!
30-ZoomSchöcklKoralpe.jpg
Ich nütze das Teleobjektiv gleich für einen Detailblick zum Stuhleck. Auch wenn im baumlosen Gipfelbereich natürlich abgeblasene Passagen zu sehen sind, bietet der Berg in Summe doch ein einwandfreies Winterbild - und heute wohl sehr passable Bedingungen für Tourengeher.
32-ZoomStuhleck.jpg
Nach einem kurzen Abschnitt durch den Wald führt mich mein Weg dann über weitere ausgedehnte Lichtungen an der Bärenlacke vorbei, die derzeit natürlich komplett schneebedeckt ist und dadurch kaum auffällt. Bald danach kommt bereits die Kranichberger Schwaig in den Blick, und ich treffe erneut auf die rege frequentierte Panoramaloipe.
34-KranichbergerSchwaig.jpg
Im Herbst und Winter wird stärker bewusst, dass die Almböden um die Kranichberger Schwaig insgesamt nach Norden geneigt sind: Die Sonne schafft es dann selbst zu Mittag nur relativ knapp über die Wipfel der stattlichen Fichten. Keineswegs zum Nachteil des schönen Platzes allerdings, denn das flach einfallende Sonnenlicht bewirkt stets ein besonders stimmungsvolles Bild!
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