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Reisalpe (1399m) ab Kumpfmühle mit tierischer Begegnung, Gutensteiner Alpen

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  • Reisalpe (1399m) ab Kumpfmühle mit tierischer Begegnung, Gutensteiner Alpen

    • Wegführung: Kumpfmühle (9.35) - Rumpel (10.55) - Brennalm (11.30) - Reisalpe (Winterraum, 13.05-14.10) - Brennalm - Rumpel - Kumpfmühle (16.45)
    • Länge: 13,6 km
    • Höhenmeter (Aufstieg): 890 hm
    • Reine Gehzeit: ca. 5 Std.
    • Viecher: wird unten aufgelöst

    Günter schlug die Kumpfmühle als Ausgangsort vor. Ein Anstieg, den ich noch nicht kannte. Am Vortag schrieben Wanderer auf Facebook, dass man ab Rumpel (ca. 900m Höhe) bereits Schneeschuhe anlegen konnte. Am Rückweg wurden sie von einem streitbaren Auerhahn attackiert. Etwa die Hälfte der Schneedecke stammte von dem Oststau mit der Okklusion vom vergangenen Montag (9. Dezember), herrlicher Pulverschnee, allerdings teilweise schon bruchverharscht. Günter wagte es dennoch mit den Tourenski, während Wolfgang und ich bei Schneeschuhen blieben.

    Das Reisalpenhaus hatte geschlossen, was wir wussten. Zudem sollte am Gipfel bereits ein lebhafter Westwind wehen. Vorläufer der nahenden Kaltfront. Die Wetterlage war aber weitaus komplexer, wie die Luftmassen-Satellitenbilder vom Samstag zeigen:

    Satellitenbild-Entwicklung (Quelle: kachelmannwetter.com)



    Um 5.50 Uhr MEZ (links oben) lag ein Höhenfrontsystem quer über dem Ostalpenraum. Es brauchte am Vorabend unergiebigen Schneefall. Um 08.50 MEZ (rechts oben) war es schon weitgehend okkludiert. Beim Start bekam der Hochnebel schon Lücken, darüber schoben sich kompakte mittelhohe Wolken. Um 13.50 MEZ (links unten), knapp vorm Abstieg, drückte es die Okklusion mit der zunehmenden Nordwestströmung gegen die Alpen. Um 16.30 MEZ (rechts unten) lag sie quer über den Alpen und sorgte für meist unergiebigen Schneefall. Die eigentliche Kaltfront kam aufgrund einer Verwellung nur langsam voran und erreichte am Abend erst das Norddeutsche Tiefland.



    Bild 1: Wir parkten gegenüber der Kumpfmühle (nicht im Bild), im Hintergrund auflösende Nebelschwaden.



    Bild 2: Alter gemauerter Stadl mit alten Bäumen.



    Bild 3: Beim Queren der Höhenlage, wo sich über Tage durch den Hochnebel Reif ansammelte.



    Bild 4: Erster Blick zum Göller (1766m), dick verschneit.



    Bild 5: Jochart, Hegerberg und Gippel, in Bildmitte schaut die Rax durch.



    Etwas vor dem verlassenen Gehöft Rumpel legten wir unser Gerät an.

    Bild 6: Mächtige Eisansammlungen.



    Bild 7: Gegenüber Beilstein (931m) mit massiver Nordwand.

    Über den Beilstein könnte man ebenfalls - teilweise weglos - absteigen, wie über den Ebenberg, jedenfalls bei besserer Schneelage.



    Bild 8: Der Rumpelbauer und überraschend blauer Himmel.



    Bild 9: Ansehnliche Schneelage, Gippel und Göller mittig, rechts Paulmauer.



    Bild 10: Im Aufstieg mit unterschiedlichem Gerät.

    Ohne die Fahrspur wäre es durchaus mühsam geworden.



    Bild 11: Hochschneeberg, Fadenwände und Kuhschneeberg.



    Bild 12: Schneefahnen am Schauerstein.

    Im Mittel wehte der Westwind dort mit 100km/h, in Spitzen bis 140km/h.



    Bild 13: Bei der Brennalm lockerte die Bewölkung weiter auf.



    Bild 14: Günter fotografiert mich beim Betreten der Nagelland-Alm.

    Wie wir später feststellen sollten, war sie durchaus bewohnt.



    Bild 15: Dank der Spuren kamen wir gut voran, während der stürmische Wind zunehmend von der Seite angriff.

    Im Hintergrund mehrten sich Altocumuli lenticularis (Föhnfische) durch die Westströmung.



    Bild 16: Hochzinödl vor Hochtor und Planspitze rechts, links hinten Sonntagskarspitze (2350m,109km)

    Links Gsuchmauer mit Steigungscumulus, rechts dahinter Großer Bösenstein. Keine schlechte Fernsicht.



    Bild 17: Hinterer Polster, Ebenstein, Schaufelwand, davor Hochtürnach, rechts Großer Griesstein.



    Bild 18: Rückblick mit letzten Dunstfeldern im Bereich Kernhof.

    Deutlich zu sehen war die stark bereifte Höhenlage durch die Nebeltage.



    Bild 19: Hartnäckige Hochnebelschwaden im Donauraum, links Muckenkogel.



    Bild 20: Schöngrabenspitze (995m) nördlich vom Höhenstein, dahinter Pielacher Höhenzüge.



    http://www.wetteran.de

  • #2
    Bild 21: Spannender Felskopf bei den Reismäuern, rechts Gscheidboden (910m)

    Der Felskamm ist durch eine Bergzerreißung entstanden, zwischen dem Hangrücken und der Felsrippe befindet sich ein sichtbarer Graben. Der alte Fahrweg führte wesentlich näher an der Felskante zur Hütte, wurde aber später verlegt.



    Bild 22: Letzte Meter zur Hütte.

    Wanderer und Skitourer kamen uns entgegen, sonst war niemand oben.



    Bild 23: Blick vom Gipfel zum Hochstaff, dahinter Schöpfl-Höhenzug mit Reif und Neuschnee.

    Der Hochnebel im östlichen Flachland hatte sich schon weitgehend aufgelöst. Dort kam der Westwind erst am Abend bodennah an.



    Bild 24: Ausgeprägte Föhnwolken Richtung Schneeberg und Rax.



    Bild 25: Gipfelfoto dank Günter.

    Dann wurde es zu windig und wir gingen rasch zur Hütte zurück.



    Bild 26: Im Westen näherte sich bereits ein dunkler Streifen am Horizont, das abendliche Schneefallgebiet.



    Bei der Hütte gab es buchstäblich keinen richtig windgeschützten Ort, so verzogen wir uns in den leeren Winterraum bei voller Getränkeausstattung. Wolfgang und ich brachen etwas früher auf, Günter sollte mit den Skiern bald folgen.

    Bild 27: Dramatische Lichtstimmung:

    Im Vordergrund geschwungene Cumuli durch Überströmungseffekte (Rotorwolken), im Hintergrund wurde die Bewölkung hochreichender, aber nicht viel, woraus sich auch die geringe Ergiebigkeit der Front erklärte. In der Höhe weiterhin blaue Lücken.



    Bild 28: Filigrane Fäden und abgeschliffene Wolken, dahinter die Frontbewölkung mit Stratocumulus.



    Bild 29: Hat der Ötscher einen Sabel, wird das Wetter miserabel.

    Hier stimmte es. Der Scheiblingstein links dahinter lag bereits unter dem Schneefallgebiet.



    Bild 30: Der Sonne entgegen.



    Bild 31: Rotorwolken auch hinterm Türnitzer Höger.



    Bild 32: Eisenstein mit der großen Gipfelwiese.



    Bild 33: Allerletzte Sonnenstrahlen auf eine verdorrte Distel.



    Bei der Nagellandalm warteten Günter und ich, bis Wolfgang aufschloss. In der Zeit näherte sich unbemerkt von hinten ein schwarz gefiedertes, unverwechselbares Tier.

    Bild 34: Gestatten, das ist mein Revier!



    Bild 35: Der Auerhahn konnte nicht nur böse schauen, sondern auch ...



    Bild 36: ... drohend schnattern.

    Wir hielten ihn mit unseren Stecken auf Abstand. Sobald wir wegschauten, kam er näher, als schien er zu warten, dass wir nachlässig wurden. Sonst blieb er auf Abstand und ging schnatternd, gurrend hin und her.



    Als wir die Nagelland verließen, ging er nicht hinterher, also offenbar Reviergehabe, aber was sollte das Mitte Dezember? Die Balzzeit fing erst im März an. Es gibt in der "Wiener Tierärztlichen Monatsschrift" einen Beitrag über "verrückte" Auerhähne, wo pathologische Untersuchungen aber negativ ausfielen, also keine Krankheit. Literatur über verrückte Auerhähne gibt es bis in die 60er Jahre zurück, in Finnland wurden erhöhte Testosteronspiegel festgestellt und erblich bedingte Ursachen vermutet. Der Eingriff des Menschen in das Habitat mit isolierten Hähnen und Umweltverluste bis -veränderungen können ebenso dazu beitragen, aber auch die freizeitliche Nutzung durch uns Wintersportler (Wiesner 2021).

    Der stark frequentierte Südwesthang der Reisalpe geht dem Hahn also wortwörtlich auf den Sack. Besser zügig queren.

    Bild 37: Im weiteren Abstieg hüllte es die Mürzsteger Alpen bald ein.

    Bis auf ein paar verwehte Flocken blieb es aber trocken.



    Die letzte Viertelstunde wurde es dann finster und meine neue Petzl-Stirnlampe feierte Premiere. Um ca. dreivietel fünf kamen wir beim Auto an. Was für ein Tag!

    Lg, Felix
    http://www.wetteran.de

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    • #3
      Ah, ist das ein Urahn meines Tieres von
      https://www.bergfex.at/sommer/nieder...tour-28022015/

      Dieser fuhr auf meinen Tourenschienden mind. 500m mit.
      Meinen Exnachbar und Nobelpreisträger kann ich ja schon seit 42 Jahren nicht mehr befragen.
      Bin seit diesem Zeitpunkt weg!

      LG
      Zuletzt geändert von helferst; 15.12.2024, 23:52.
      Erich


      "Gesundheit ist des Menschen höchstes Gut"

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      • #4
        Ah da schau her, gibts den Auerhahn auch noch?
        Zuletzt im Jahr 2016 gesehen - ebenfalls im Winter. Lang ists her...
        My Blogs > Meine bisher erstellten Tourenberichte

        Ein Gipfel gehört dir erst, wenn du wieder unten bist - denn vorher gehörst du ihm. (Hans Kammerlander)
        Hergott, d' Hoamat is schee (Aufschrift am Gipfelkreuz der Reisalpe)
        Im Höllengebirge wird einem nie langweilig ! ... (mein Leitspruch)

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        • #5
          Schöner Bericht. Danke für die Info zur Schneelage.

          Der Auerhahn ist echt beeindruckend!

          LG. Martin
          Alle meine Beiträge im Tourenforum

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          • #6
            Eindrucksvolle Bilder und ebenfalls eindrucksvoller Auerhahn! Auch deinen interessanten meteorologischen Ausführungen folge ich immer gerne!
            Eine Auerhahnbegegnung hatte ich übrigens noch nie...

            LG

            Kommentar


            • #7
              Mit unserer Tour zu dritt auf die Reisalpe konnten wir die Wintersaison 2024/25 sehr gelungen eröffnen. Die Schneelage war oberhalb von etwa 900m Seehöhe für die Schneeschuhe gut ausreichend und für Günters Tourenschier zumindest passabel.

              Ich kannte den - landschaftlich schönen und im unteren Teil stets sehr ruhigen - Anstieg von der Kumpfmühle zur Reisalpe bereits, allerdings noch nicht bei winterlichen Bedingungen. So war ich danach beim Blick in meine Tourenaufzeichnungen überrascht, dass mein letzter Besuch vor acht Jahren fast zur gleichen Jahreszeit erfolgte: am 10.12.2016. Damals lag jedoch bis in den Gipfelbereich nahezu kein Schnee, und auch die Temperaturen waren eher herbstlich. (Mein Forumsbericht dazu)

              So sieht die Kumpfmühle aus; direkt rechts von ihr beginnt die markierte Anstiegsroute.
              02-Kumpfmühle.jpg

              Die ersten 250 Höhenmeter sind relativ rasch überwunden, und so sind wir bereits in der Höhenlage unterwegs, wo am gesamten Vortag dicker Hochnebel lag. Entsprechend schön zeigt sich der Nadelwald mit ausgeprägtem Raureif.
              08-NadelwaldmitRaureif.jpg

              Auf der flachen Querung vor dem Gehöft Rumpel liegen knapp 15cm Schnee, und so können unsere Wintersportgeräte - Schi wie Schneeschuhe - dort bereits sinnvoll zum Einsatz kommen.
              13-FelixGünter.jpg

              Wunderbar stimmungsvoll der Blick über den winterlich anmutenden Nadelwald zum Hegerberg sowie rechts hinten Gippel, Gamsmauer und Schnalzstein.
              Die mittelhohe Schichtbewölkung zeigt, wie angekündigt, erste Tendenzen zu Auflockerungen. 14-HegerbergGippel.jpg

              Das alte Gehöft Rumpel in etwas über 900 Metern Höhe.
              18-GehöftRumpel.jpg

              Spätestens hier dringt die Sonne stärker durch die Schichtwolken und wird die Szenerie in den nächsten Stunden trotz etwas gedämpftem Lichteinfall prägen.
              22-GehöftRumpel.jpg

              Im Osten ist der lange Kamm zu sehen, der von der Jochart (rechts außerhalb des Bildausschnitts) über den felsigen Sonnstein und etliche weitere Gipfel bis zum Unterberg führt.
              25-KammSonnsteinUnterberg.jpg

              Die Wiesen um das Gehöft bieten einen prachtvollen, völlig offenen Blick zum Göller im Südwesten. Rechts die Paulmauer, auf deren aussichtsreichem Gipfel Felix und ich erst vor einigen Wochen (wieder) stehen konnten.
              28-GöllerPaulmauer.jpg

              Nur moderat ansteigend führt ein breiter Weg zur Brennalm weiter. Hier kommt nun erstmals auch der Hochschneeberg bestens ins Blickfeld. Die Jochart links ist ein durchaus stattlicher Voralpengipfel. Der direkte Vergleich macht aber eindrucksvoll deutlich, um wie viel der Schneeberg sie nochmals überragt.
              34-Jochart-Hochschneeberg.jpg

              Einige Zweige bieten hier den perfekten Rahmen für eine gezoomte Aufnahme des Hochschneebergs.
              32A-BrennalmSchneebergblick.jpg

              Das alte Jagdhaus Brennalm. Mittlerweile haben wir fast 1000 Meter Seehöhe erreicht.
              36-Brennalm-Gippel.jpg
              Zuletzt geändert von Wolfgang A.; 16.12.2024, 22:44.
              Lg, Wolfgang


              Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
              der sowohl für den Einzelnen
              wie für die Welt zukunftsweisend ist.
              (David Steindl-Rast)

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              • #8
                Bei der Brennalm stoßen wir auf die Reisalpenstraße und folgen ihr in etwas steilerem Anstieg zur Nagellandalm. Ab nun verläuft der gesamte Süd- bis Südwestanstieg zur Reisalpe mit Ausnahme von zwei kurzen Waldabschnitten über Weiden oder Almböden: bei guten Bedingungen eine Panoramastrecke allerersten Ranges! Und die Fernsicht ist heute durchaus gut, auch wenn der starke Westwind immer wieder kräftig hineinpfeift.
                In der Mitte sind Gamsmauer und Schnalzstein zu sehen, rechts dahinter die Veitschalpe. Gippel und Göller links und rechts bleiben auch teilweise hinter den Baumwipfeln sofort erkennbar.
                Nur mehr leichter Dunst im Tal erinnert an die ausgeprägte Inversionslage vom Vortag.
                45-GippelSchnalzstein-Veitschalpe.jpg

                Mit jedem Höhenmeter weitet sich das Panorama. So wird der Türnitzer Höger in der Bildmitte mittlerweile von der Kräuterin und sogar dem Hochtorstock (links) sowie dem Dürrenstein und Ötscher (rechts) flankiert.
                50-TürnHöger-DürrensteinÖtscher.jpg

                Wo die Anstiegsroute knapp an die westseitigen Hirschenmäuer heranführt, bietet sich ein besonders schöner Blick zur (Traisener) Hinteralm und dem Muckenkogel, den nahen Nachbarn im Nordwesten.
                56-HinteralmMuckenkogel-Schwarzkogel.jpg

                Bei diesem Durchblick zwischen Ästen fällt auch der Schwarzkogel rechts auf, ein westlicher Trabant der Reisalpe. Sein nur locker bewaldeter Gipfel bietet interessante ergänzende Ausblicke und ist durchaus einen Besuch wert, beispielsweise in Kombination mit dem Jägersteig, wie ich es bei meiner letzten Tour auf die Reisalpe im Frühjahr 2023 gemacht habe (Bericht). Links in größerer Entfernung der - inzwischen leider weitgehend baumfreie - Gipfel des Hohensteins.
                59-HinteralmMuckenkogel-Schwarzkogel.jpg

                Der Schlusshang: das Reisalpenschutzhaus kommt bereits in den Blick!
                61-Reisalpenschutzhaus.jpg

                Wir nützen die sonnigste Phase des Tages dafür, sofort zum Gipfel zu gehen. Der stürmische Westwind, dem sich hier keinerlei Hindernisse in den Weg stellen, bedingt allerdings dennoch einen nur kurzen Besuch. Aber der obligate Blick auf die Madonna (mit Felix und Günter hinten beim Gipfelkreuz) muss natürlich sein!
                66-MadonnaGipfelkreuz-FelixGünter.jpg

                Die Steingruppe neben der Madonna bietet natürlich auch einen schönen Vordergrund für den Blick zum Kieneck und Unterberg im Osten.
                71-KieneckUnterberg.jpg

                Ich möchte den Gipfelbereich nicht ohne wenigstens eine Zoomaufnahme verlassen und entscheide mich für den Ötscher als Hauptmotiv.
                Ebenfalls mit auf dem Bildausschnitt: der Eibl rechts unten sowie Großer Kegel und Hennesteck direkt vor dem Ötscher. Interessant der verschneite Gipfel hinter seiner Nordflanke, den ich erst mit Hilfe des Deuschle-Programms zuordnen konnte: Es ist die Bodenwies in den OÖ. Voralpen, genau 85km entfernt. Nochmals dahinter stünde wie eine Mauer das Tote Gebirge, aber es ist nicht mehr sichtbar. Dort könnte es sich vielleicht bereits eingetrübt haben.
                73-ZoomÖtscher.jpg

                Danach sind wir dankbar über den Winterraum an der Südseite des Schutzhauses, der uns Gelegenheit zu einer längeren Rast und zum Aufwärmen bietet.
                Nach der Pause brechen Felix und ich früher auf. Die alte Geschichte bei "Kombi-Touren": Bergab sind die Schneeschuh-Wanderer doch deutlich langsamer.
                Zu Beginn des Abstiegs ist der Schnee noch relativ pulvrig, und so macht es Freude, eine eigene Spur durch ihn zu ziehen.
                80-Felix.jpg

                Oberhalb der Hirschenmäuer nochmals der Blick zum Türnitzer Höger, dem Ötscher und der - mittlerweile etwas eintrübten - Gebirgswelt im Westen.
                84-Hirschenmäuer-TürnHöger-Ötscher.jpg

                Ein Erlebnis ganz eigener Art ist dann noch die Begegnung mit dem balzenden Auerhahn bei der Nagellandalm!
                Da Felix ihn besser ablichten konnte als ich, zeige ich lieber nochmals den Hochschneeberg. Auf ihm kündigt sich die beginnende Wetterverschlechterung durch eine Wolkenbank an, die er nicht mehr loswerden sollte. Aber ich finde, dass sich sein Gipfel auch mit ihr sehr attraktiv zeigt.
                92-Hochschneeberg.jpg

                Als wir wieder das Gehöft Rumpel passieren, beginnt sich bereits die Abenddämmerung anzukündigen. Im Hintergrund nochmals der Kamm vom Sonnstein zum Unterberg.
                96-KammSonnsteinUnterberg.jpg

                Beim Erreichen der Kumpfmühle ist es schon ziemlich dunkel. Aber wir haben die hellen Stunden eines der kürzesten Tage des Jahres sehr gut nützen können.


                Persönliches Fazit

                Es war sehr lohnend, den mir bekannten Anstieg von der Kumpfmühle auf die Reisalpe erstmals bei winterlichen Bedingungen zu gehen. So konnte ich bei meiner insgesamt achten Tour auf die Reisalpe erstmals mit den Schneeschuhen auf ihrem Gipfel stehen.
                Wenn zumindest passable Fernsicht herrscht, bleibt beim Gipfelpanorama von der Reisalpe kein Wunsch offen. Da öffnet sich auf dem wohl besten Aussichtsberg der NÖ. Voralpen ein weiter Horizont, der mich jedes Mal aufs Neue begeistert.

                Vielen Dank für den Tourenvorschlag, der schlussendlich perfekt zu den Bedingungen des Tages gepasst hat!
                Wie stets war es mir eine Freude, mit euch beiden unterwegs zu sein.

                Zuletzt geändert von Wolfgang A.; 18.12.2024, 20:42.
                Lg, Wolfgang


                Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
                der sowohl für den Einzelnen
                wie für die Welt zukunftsweisend ist.
                (David Steindl-Rast)

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                • #9
                  Sogar ein Sonnenfenster habt ihr erwischt.
                  Vom Westen sieht die Wolkenfront ziemlich bedrohlich aus.
                  Über mein Auerhahn Erlebnis erzähle ich hier lieber nicht.
                  Lg. helmut55

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                  • #10
                    Super Tour, da gibts schon richtig viel zum Schauen bei der Rundumsicht, sehr schöne Bilder!

                    Genauso vielfältig und schön waren aber wohl auch die Wolkenszenerien an dem Tag, sehr schöne Aufnahmen und für mich immer wieder faszinierend, wenn sich jemand damit auskennt

                    Vielen Dank euch beiden!

                    Kommentar

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