Knapp vor Ablauf des Jahres 2008 nochmals ein freier Tag. Dazu ideales, wenn auch kaltes Winterwetter, und ab Höhen von ungefähr 700m gute Schneelage.
Da passt alles für eine Schneeschuhwanderung - und für ein Ziel, das ich bereits länger vor Augen hatte:
den Großen Sulzberg, 1400m, in den Türnitzer Alpen.
Kein anderer Berg der Türnitzer Alpen ist höher; zugleich ist der Große Sulzberg sicher der ungewöhnliche Gruppenhöchste Österreichs: wenig bekannt und entlegen, ohne Auto sehr schlecht zu erreichen. Nicht einmal ein markierter Weg führt auf ihn hinauf, nur über Jagdsteige ist sein Gipfel zu erreichen. Kein Wunder, dass der Berg zu allen Jahreszeiten recht selten besucht wird - und das, obwohl er eine prachtvolle Fernsicht bietet.
Ich wollte diesen Gipfel einmal kennenlernen, und zwar mit Schneeschuhen über den Anstieg von Osten, von Ulreichsberg aus, den Csaba Szépfalusi in seinem neuen Buch "Schneeschuhwandern. Die schönsten Touren in den Wiener Hausbergen" vorschlägt.
Start also in der kleinen Streusiedlung Ulreichsberg, in einem engen Tal zwischen Annaberg und dem Gscheid gelegen, bei deutlichen Minusgraden.
Schon beim Ausgangspunkt erste Eindrücke einer unberührten, stimmungsvollen Winterlandschaft: die Nordflanke des Großen Sulzberges hinter dem schmalen Rottenbach.
02-RottenbachSulzberg.jpg
Nur wenige Minuten nördlich der Abzweigung der Straße in die Walster führt eine Forststraße zunächst sanft ansteigend nach Westen empor.
03-Winterstimmung.jpg.jpg
Eine erste größere Lichtung wird, nach wie vor nur schwach ansteigend, überquert. Rückblick nach Südosten zum Hohen Ulreichsberg.
04-Lichtung-HoherUlreichsberg.jpg.jpg
In etwa 1000m Höhe endet die Forststraße, und ein bald wesentlich steiler werdender Graben führt weiter nach Westen aufwärts. Am Horizont der Sattel zwischen Kleinem und Großem Sulzberg. Dort muss ich hinauf, und es soll der anstrengendste Abschnitt der Tour sein.
06-OstseitigeRinne.jpg.jpg
Szépfalusis Guide empfiehlt, sich in 1050m Höhe scharf nach links zu wenden und in einer ansteigenden Querung zunächst steil und mühsam über einen Rücken von Osten auf den Kleinen Sulzberg zu steigen. Wo immer diese Stelle genau sein mag, ich sehe links nur eine steile bewaldete Flanke und bleibe daher länger im Graben, zumal weiter oben eine (möglicherweise neue) Forststraße zu verlaufen scheint. Über eine steile Böschung erreiche ich die Forststraße und wende mich auf ihr nach links, auch wenn sie in diese Richtung leicht bergab führt.
Sehr schön der Blick von der Straße zum wesentlich bekannteren und häufiger besuchten nordöstlichen Nachbarn, dem Tirolerkogel (mit dem Annaberger Haus auf seinem Gipfel). Links der nur wenig niedrigere Ahornkogel.
08-AhornbergTirolerkogel.jpg.jpg
Irgendwann muss ich von der Forststraße wieder rechts hinauf, und da (außer von Tieren) keinerlei Spuren zu entdecken sind, versuche ich es an einer nicht allzu steil erscheinenden Stelle. Es war etwas zu früh, muss ich nachher feststellen, denn das Waldgelände ist immer wieder nach rechts abschüssig und mit den Schneeschuhen recht mühsam zu begehen. Ich lasse in diesem Abschnitt einige Zeit liegen. Erst zum Schluss wird der Anstieg zum Kleinen Sulzberg deutlich flacher. Der Lohn der Mühe: von der Kante ein erster wunderschöner Blick nach Westen, an den Zellerhüten vorbei zum Hochschwab und bis ins Gesäuse. Das verheißt für die Aussicht vom Großen Bruder natürlich nur das Allerbeste.
10-BlickvomKleinenSulzberg.jpf.jpg
Leicht abfallend geht es nun zum Sattel weiter, wo sofort der Anstieg zum Ostrücken des Großen Sulzbergs beginnt. Abermals ein steiles Stück, aber diesmal besteht wenigstens kein Zweifel über die Route: leicht rechtshaltend, einige Felsen umgehend. In bereits gut 1300m Höhe zeichnet sich ab, dass das Gelände wesentlich flacher wird und der Ostrücken zum Großen Sulzberg erreicht ist. Da beginnt die eigentliche Genuss-Strecke der Tour.
11-OstrückenGroßerSulzberg.jpg.jpg
Da passt alles für eine Schneeschuhwanderung - und für ein Ziel, das ich bereits länger vor Augen hatte:
den Großen Sulzberg, 1400m, in den Türnitzer Alpen.
Kein anderer Berg der Türnitzer Alpen ist höher; zugleich ist der Große Sulzberg sicher der ungewöhnliche Gruppenhöchste Österreichs: wenig bekannt und entlegen, ohne Auto sehr schlecht zu erreichen. Nicht einmal ein markierter Weg führt auf ihn hinauf, nur über Jagdsteige ist sein Gipfel zu erreichen. Kein Wunder, dass der Berg zu allen Jahreszeiten recht selten besucht wird - und das, obwohl er eine prachtvolle Fernsicht bietet.
Ich wollte diesen Gipfel einmal kennenlernen, und zwar mit Schneeschuhen über den Anstieg von Osten, von Ulreichsberg aus, den Csaba Szépfalusi in seinem neuen Buch "Schneeschuhwandern. Die schönsten Touren in den Wiener Hausbergen" vorschlägt.
Start also in der kleinen Streusiedlung Ulreichsberg, in einem engen Tal zwischen Annaberg und dem Gscheid gelegen, bei deutlichen Minusgraden.
Schon beim Ausgangspunkt erste Eindrücke einer unberührten, stimmungsvollen Winterlandschaft: die Nordflanke des Großen Sulzberges hinter dem schmalen Rottenbach.
02-RottenbachSulzberg.jpg
Nur wenige Minuten nördlich der Abzweigung der Straße in die Walster führt eine Forststraße zunächst sanft ansteigend nach Westen empor.
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Eine erste größere Lichtung wird, nach wie vor nur schwach ansteigend, überquert. Rückblick nach Südosten zum Hohen Ulreichsberg.
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In etwa 1000m Höhe endet die Forststraße, und ein bald wesentlich steiler werdender Graben führt weiter nach Westen aufwärts. Am Horizont der Sattel zwischen Kleinem und Großem Sulzberg. Dort muss ich hinauf, und es soll der anstrengendste Abschnitt der Tour sein.
06-OstseitigeRinne.jpg.jpg
Szépfalusis Guide empfiehlt, sich in 1050m Höhe scharf nach links zu wenden und in einer ansteigenden Querung zunächst steil und mühsam über einen Rücken von Osten auf den Kleinen Sulzberg zu steigen. Wo immer diese Stelle genau sein mag, ich sehe links nur eine steile bewaldete Flanke und bleibe daher länger im Graben, zumal weiter oben eine (möglicherweise neue) Forststraße zu verlaufen scheint. Über eine steile Böschung erreiche ich die Forststraße und wende mich auf ihr nach links, auch wenn sie in diese Richtung leicht bergab führt.
Sehr schön der Blick von der Straße zum wesentlich bekannteren und häufiger besuchten nordöstlichen Nachbarn, dem Tirolerkogel (mit dem Annaberger Haus auf seinem Gipfel). Links der nur wenig niedrigere Ahornkogel.
08-AhornbergTirolerkogel.jpg.jpg
Irgendwann muss ich von der Forststraße wieder rechts hinauf, und da (außer von Tieren) keinerlei Spuren zu entdecken sind, versuche ich es an einer nicht allzu steil erscheinenden Stelle. Es war etwas zu früh, muss ich nachher feststellen, denn das Waldgelände ist immer wieder nach rechts abschüssig und mit den Schneeschuhen recht mühsam zu begehen. Ich lasse in diesem Abschnitt einige Zeit liegen. Erst zum Schluss wird der Anstieg zum Kleinen Sulzberg deutlich flacher. Der Lohn der Mühe: von der Kante ein erster wunderschöner Blick nach Westen, an den Zellerhüten vorbei zum Hochschwab und bis ins Gesäuse. Das verheißt für die Aussicht vom Großen Bruder natürlich nur das Allerbeste.
10-BlickvomKleinenSulzberg.jpf.jpg
Leicht abfallend geht es nun zum Sattel weiter, wo sofort der Anstieg zum Ostrücken des Großen Sulzbergs beginnt. Abermals ein steiles Stück, aber diesmal besteht wenigstens kein Zweifel über die Route: leicht rechtshaltend, einige Felsen umgehend. In bereits gut 1300m Höhe zeichnet sich ab, dass das Gelände wesentlich flacher wird und der Ostrücken zum Großen Sulzberg erreicht ist. Da beginnt die eigentliche Genuss-Strecke der Tour.
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