Wegführung: Ascherhöhe (740m, 9.30) - Haltberg (600m, 10.30 ) - Öhlerhansl (729m, 11.10) - Schoberkapelle (961m, 12.30) - Schober (1213m, 13.20 ) - Öhler (1183m, ca. 14.40 ) - Öhlerschutzhaus (1028m, 15.00) - Blättertal (969m, 16.00) - Kaisereben - Ascherhöhe (17.15)
Länge: 19,0 km
Höhenmeter (Auf/Abstieg): 1050/1120 hm
Gehzeit Gesamt (inkl. Fotografierpausen): ca. 7,5 Std.
Schwierigkeit: teils vereister Aufschwung am Schober, unangenehme Querungen am Kamm
Diese Schneeschuhtour war für mich eine Grenzerfahrung. Noch nie bin ich so viele Kilometer mit Schneeschuhen gewandert, noch nie so viele Höhenmeter. Eine abwechslungsreiche Runde mit ständigem Auf- und Ab. Ursprünglich hatte ich überlegt, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln von Puchberg aus zu starten. Nachdem dann aber Günter als Begleitung zugesagt hatte, und wir einen fahrbaren Untersatz hatten, starteten wir von der Ascherhöhe aus, um uns langwierige Straßenhatscher zu ersparen.
Die Wetterlage war für die Unternehmung günstig, für mehr aber auch nicht. In den Vortagen hatte es Neuschneezuwachs bis zu 20 cm gegeben, das allerdings bei heftigem Nordwestwind, der auf der Rax Böen um 140 km/h, auf der Veitsch bis 175 km/h und am Schneeberg schätzungsweise über 200 km/h erreichte. Selbst in den Niederungen blies der Wind kräftig, mit Böen über 100 km/h in Payerbach-Reichenau und wahrscheinlich auch im Puchberger Becken. Durch das Tauwetter in den Vorwochen mit dem Frühlingsintermezzo (bis zu 20 Grad am Alpenostrand) hatte sich die Altschneedecke durch aufbauende Umwandlung zunächst gelockert, und ist durch den anschließenden Frost stark verharscht bzw. vereist. Auf dieser glatten Unterfläche hatte sich am Donnerstag und Freitag der extrem verwehte Neuschnee in Pulverform abgelagert. Die Bindung zwischen Neuschnee und Altschnee war also denkbar schlecht, zumal sich durch den Wind teils stattliche Wechten gebildet hatten. Eine zusätzliche Gefahr bestand durch die starke Tageserwärmung infolge der Sonneneinstrahlung Mitte März, sodass sonnenseitig die Schneedecke selbst auf 1000 m stellenweise ausgeapert war, zumindest aber stieß man hier auf Blankeis.
Die Wettermodelle zeigten in der Früh noch Restwolken, wobei die Schneeschauer bis zum mittleren Vormittag am Alpenostrand unterrepräsentiert waren, und teils lebhaften Nordwestwind. Dieser sollte im Tagesverlauf abflauen und gegen Abend dem Südwind weichen, der in weiterer Folge kräftigen Südföhn einleitete. Die Lufttemperatur betrug in 1500 m lediglich -11 Grad, schattenseitig hielt der Dauerfrost an, sonnenseitig knappe Plusgrade. In Summe hatten wir es also mit einer kombinierten Lawinengefahr aus Triebschnee und nassen Lockerschneelawinen zu tun, was die Lawinenwarnstufe in der Obersteiermark und in den Niederösterreichischen Voralpen verbreitet auf 3-4 anhob. So gesehen war die Schober-Öhler-Überschreitung eine vernünftige Alternative.
Den ganzen Bericht findet ihr unter: http://www.inntranetz.at/galerie/tou...beroehler.html Das Umformatieren fürs Forum gfreit mi jetz net mehr....
Vorgeschmacksbilder:
Der Wildzaun:
Fazit
Für mich, der erst seit einem Jahr regelmäßiger Schneeschuhwandern geht, war es die schwierigste und längste Tour, die ich bisher gemacht habe, aber auch die abwechslungsreichste, streckenweise am Kamm entlang auch alpin geprägt. Es hat nicht nur viel Spaß gemacht, und meine Grenzen aufgezeigt (die Bänder und Sehnen wurden nach diversen Stürzen und Ausrutschern gut durchgedehnt), sondern auch Kenntnisse über die derzeitige Lawinensituation gebracht. Es ist immer hilfreich, wenn man sich das in der Praxis anschauen kann, was es heißt, wenn auf einem 30° und steilerem Hang lockerer Pulverschnee auf einer rutschigen Altschneedecke lagert. Man weiß so viel besser, was dies für die Lawinengefahr und Tourengeher bedeutet.
Danke an Günter für die Begleitung :-)
Länge: 19,0 km
Höhenmeter (Auf/Abstieg): 1050/1120 hm
Gehzeit Gesamt (inkl. Fotografierpausen): ca. 7,5 Std.
Schwierigkeit: teils vereister Aufschwung am Schober, unangenehme Querungen am Kamm
Diese Schneeschuhtour war für mich eine Grenzerfahrung. Noch nie bin ich so viele Kilometer mit Schneeschuhen gewandert, noch nie so viele Höhenmeter. Eine abwechslungsreiche Runde mit ständigem Auf- und Ab. Ursprünglich hatte ich überlegt, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln von Puchberg aus zu starten. Nachdem dann aber Günter als Begleitung zugesagt hatte, und wir einen fahrbaren Untersatz hatten, starteten wir von der Ascherhöhe aus, um uns langwierige Straßenhatscher zu ersparen.
Die Wetterlage war für die Unternehmung günstig, für mehr aber auch nicht. In den Vortagen hatte es Neuschneezuwachs bis zu 20 cm gegeben, das allerdings bei heftigem Nordwestwind, der auf der Rax Böen um 140 km/h, auf der Veitsch bis 175 km/h und am Schneeberg schätzungsweise über 200 km/h erreichte. Selbst in den Niederungen blies der Wind kräftig, mit Böen über 100 km/h in Payerbach-Reichenau und wahrscheinlich auch im Puchberger Becken. Durch das Tauwetter in den Vorwochen mit dem Frühlingsintermezzo (bis zu 20 Grad am Alpenostrand) hatte sich die Altschneedecke durch aufbauende Umwandlung zunächst gelockert, und ist durch den anschließenden Frost stark verharscht bzw. vereist. Auf dieser glatten Unterfläche hatte sich am Donnerstag und Freitag der extrem verwehte Neuschnee in Pulverform abgelagert. Die Bindung zwischen Neuschnee und Altschnee war also denkbar schlecht, zumal sich durch den Wind teils stattliche Wechten gebildet hatten. Eine zusätzliche Gefahr bestand durch die starke Tageserwärmung infolge der Sonneneinstrahlung Mitte März, sodass sonnenseitig die Schneedecke selbst auf 1000 m stellenweise ausgeapert war, zumindest aber stieß man hier auf Blankeis.
Die Wettermodelle zeigten in der Früh noch Restwolken, wobei die Schneeschauer bis zum mittleren Vormittag am Alpenostrand unterrepräsentiert waren, und teils lebhaften Nordwestwind. Dieser sollte im Tagesverlauf abflauen und gegen Abend dem Südwind weichen, der in weiterer Folge kräftigen Südföhn einleitete. Die Lufttemperatur betrug in 1500 m lediglich -11 Grad, schattenseitig hielt der Dauerfrost an, sonnenseitig knappe Plusgrade. In Summe hatten wir es also mit einer kombinierten Lawinengefahr aus Triebschnee und nassen Lockerschneelawinen zu tun, was die Lawinenwarnstufe in der Obersteiermark und in den Niederösterreichischen Voralpen verbreitet auf 3-4 anhob. So gesehen war die Schober-Öhler-Überschreitung eine vernünftige Alternative.
Den ganzen Bericht findet ihr unter: http://www.inntranetz.at/galerie/tou...beroehler.html Das Umformatieren fürs Forum gfreit mi jetz net mehr....
Vorgeschmacksbilder:
Der Wildzaun:
Fazit
Für mich, der erst seit einem Jahr regelmäßiger Schneeschuhwandern geht, war es die schwierigste und längste Tour, die ich bisher gemacht habe, aber auch die abwechslungsreichste, streckenweise am Kamm entlang auch alpin geprägt. Es hat nicht nur viel Spaß gemacht, und meine Grenzen aufgezeigt (die Bänder und Sehnen wurden nach diversen Stürzen und Ausrutschern gut durchgedehnt), sondern auch Kenntnisse über die derzeitige Lawinensituation gebracht. Es ist immer hilfreich, wenn man sich das in der Praxis anschauen kann, was es heißt, wenn auf einem 30° und steilerem Hang lockerer Pulverschnee auf einer rutschigen Altschneedecke lagert. Man weiß so viel besser, was dies für die Lawinengefahr und Tourengeher bedeutet.
Danke an Günter für die Begleitung :-)
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