Dies ist wieder eine jener Touren, wo man nicht weiß, wie man sie benennen soll. Klar, der Gipfel des Cima di Terrarossa wurde bestiegen. Aber das ist nicht der Punkt - besagter Gipfel kann von Süden über einen klettersteiglosen Wanderweg erreicht werden. Wir haben uns für jedoch für den Extremklassiker der Wischberggruppe entschieden: nämlich die Schitour durch die Teufelsschlucht, in anderen Übersetzungen auch als verdammte Schlucht/Scharte bezeichnet: die Huda Paliza. Besagte Tour konnte ich letze Woche von der Mosesscharte bereits gut anschauen - die Rinne in der Mitte ist gut erkennbar:
Mögen die Schwierigkeiten auch durchaus im überschaubaren Bereich liegen, so ist das sicher noch um Klasse mehr als etwa die Mosesscharte - insbesondere der Ausstieg hat es in sich. Aber gehen wir zurück zum Anfang. Wir, eine Gruppe von vier Leuten, die allesamt gern flott unterwegs sind, begannen - für mich einmal mehr - die Tour in der tiefgekühlten Saisera (-17 Grad), an der Loipe in Richtung der Wälder der Spragna. Das gestrige Ziel, die Nabois-Schlucht, links liegen lassend, suchten wir uns nun den Weg nach Westen, in die Zustiegsschlucht zur Huda Paliza. Schon diese Schlucht ist sehr eindrucksvoll, die rechte Seite ist mit gefrorenen Wasserfällen übersät, es scheint als hätte diese Schlucht keinen Ausgang, gleich beginnt die erste Tragestelle - es ist so steil und schmal, daß das Gehen zu Fuß viel einfacher wird.
Ab nun geht es wieder unschwierig die Hänge hinauf, das Maul der Teufelsschlucht weist den Weg.
Bei moderater Steilheit ist der untere Teil bald bewältigt. Die Schlucht öffnet sich in der Mitte zu einem breiten Hang. Die Ausblicke in die gegenüberliegenden Scharten Nabois, Moses und Bärenlahn lassen mich ständig stehen bleiben und fotographieren.
In der Moses-Scharte war ich wie erwähnt letzte Woche (das war gemeinsame Tour mit Feiersinger) und hatte vermutlich die beste Abfahrt meines Lebens - im obigen Bild ist das die linke Scharte, rechts ist die Bärenlahnscharte. Zu beachten ist, daß wir beide Scharten von der "wilderen" Westseite sehen, üblicherweise ist das die "Rückseite", denn vom Sommer führen auf der anderen Seite angenehme Wanderwege hinauf. Nach Durchquerung des Hanges stellt sich die Rinne auf, es wird spürbar steiler.
Der Schnee ist nicht schlecht, aber trotz Harscheisen verlieren wir immer wieder den Halt, es wird mühsam. Ich folge daher den Kollegen, die bereits die Schi am Rucksack befestigt haben und zu Fuß nach oben Stapfen. Ich hatte vorsorglich gleich die Steigeisen angelegt, das war allerdings übertrieben, lediglich an einigen Stellen glaubte ich, daß ich mir leichter tat als die steigeisenlosen Kollegen.
Die sogenannte "böse Stufe" hat es tatsächlich in sich, es ist verdammt steil. Am Ausstieg war das Gehen schon schwierig, wohin mit den Knien? Ein richtig kletternde Bewegung ist kaum möglich, weil man ja mit den Händen, abgesehen von den Tritten des Vordermanns keinen Gegendruck findet, also muß man irgendwie breitbeinig hinauf. Gut, daß es nicht pickelhart war, sondern lediglich harschig.
Umso schöner ist es dann, hinauszusteigen in die Scharte, die Sonne das erste Mal an diesem Tag ins Gesicht scheinen zu lassen und auf die Pecol-Alm hinabzuschauen. Eine Tour der Superlative ist das! Nach wenigen Minuten erreichen wir nun den bereits erwähnten Gipfel des Cima di Terrarrossa.
War es in der Scharte selbst etwas windig, am Gipfel war es absolut windstill. Wir genossen den atemberaubenden Rundumblick - es ist ohnehin selten, daß man in den Juliern mit den Schiern auf Gipfel kommt, meist bewegt man sich in Rinnen und Scharten, aber gerade der Terrarossa ist ein fabelhaft gelegener Aussichtsberg. Das Gipfelkreuz des Montasch leuchtet her, am Foronon del Buinz erkennen wir Leute. Nabois und Wischberg sind zum Greifen nah, am Monte Cimone sind viele Leute unterwegs, um nur die unmittelbaren Nachbarn zu nennen. Ein schöner Einblick bietet sich auch zum Dobratsch, und - man höre und staune - nach Villach, zumindest in den nordöstlichen Teil, von wo aus ja der Wischberg-Montaschzug gut sichtbar ist.
Man beachte diesen Ausblick:
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Mögen die Schwierigkeiten auch durchaus im überschaubaren Bereich liegen, so ist das sicher noch um Klasse mehr als etwa die Mosesscharte - insbesondere der Ausstieg hat es in sich. Aber gehen wir zurück zum Anfang. Wir, eine Gruppe von vier Leuten, die allesamt gern flott unterwegs sind, begannen - für mich einmal mehr - die Tour in der tiefgekühlten Saisera (-17 Grad), an der Loipe in Richtung der Wälder der Spragna. Das gestrige Ziel, die Nabois-Schlucht, links liegen lassend, suchten wir uns nun den Weg nach Westen, in die Zustiegsschlucht zur Huda Paliza. Schon diese Schlucht ist sehr eindrucksvoll, die rechte Seite ist mit gefrorenen Wasserfällen übersät, es scheint als hätte diese Schlucht keinen Ausgang, gleich beginnt die erste Tragestelle - es ist so steil und schmal, daß das Gehen zu Fuß viel einfacher wird.
Ab nun geht es wieder unschwierig die Hänge hinauf, das Maul der Teufelsschlucht weist den Weg.
Bei moderater Steilheit ist der untere Teil bald bewältigt. Die Schlucht öffnet sich in der Mitte zu einem breiten Hang. Die Ausblicke in die gegenüberliegenden Scharten Nabois, Moses und Bärenlahn lassen mich ständig stehen bleiben und fotographieren.
In der Moses-Scharte war ich wie erwähnt letzte Woche (das war gemeinsame Tour mit Feiersinger) und hatte vermutlich die beste Abfahrt meines Lebens - im obigen Bild ist das die linke Scharte, rechts ist die Bärenlahnscharte. Zu beachten ist, daß wir beide Scharten von der "wilderen" Westseite sehen, üblicherweise ist das die "Rückseite", denn vom Sommer führen auf der anderen Seite angenehme Wanderwege hinauf. Nach Durchquerung des Hanges stellt sich die Rinne auf, es wird spürbar steiler.
Der Schnee ist nicht schlecht, aber trotz Harscheisen verlieren wir immer wieder den Halt, es wird mühsam. Ich folge daher den Kollegen, die bereits die Schi am Rucksack befestigt haben und zu Fuß nach oben Stapfen. Ich hatte vorsorglich gleich die Steigeisen angelegt, das war allerdings übertrieben, lediglich an einigen Stellen glaubte ich, daß ich mir leichter tat als die steigeisenlosen Kollegen.
Die sogenannte "böse Stufe" hat es tatsächlich in sich, es ist verdammt steil. Am Ausstieg war das Gehen schon schwierig, wohin mit den Knien? Ein richtig kletternde Bewegung ist kaum möglich, weil man ja mit den Händen, abgesehen von den Tritten des Vordermanns keinen Gegendruck findet, also muß man irgendwie breitbeinig hinauf. Gut, daß es nicht pickelhart war, sondern lediglich harschig.
Umso schöner ist es dann, hinauszusteigen in die Scharte, die Sonne das erste Mal an diesem Tag ins Gesicht scheinen zu lassen und auf die Pecol-Alm hinabzuschauen. Eine Tour der Superlative ist das! Nach wenigen Minuten erreichen wir nun den bereits erwähnten Gipfel des Cima di Terrarrossa.
War es in der Scharte selbst etwas windig, am Gipfel war es absolut windstill. Wir genossen den atemberaubenden Rundumblick - es ist ohnehin selten, daß man in den Juliern mit den Schiern auf Gipfel kommt, meist bewegt man sich in Rinnen und Scharten, aber gerade der Terrarossa ist ein fabelhaft gelegener Aussichtsberg. Das Gipfelkreuz des Montasch leuchtet her, am Foronon del Buinz erkennen wir Leute. Nabois und Wischberg sind zum Greifen nah, am Monte Cimone sind viele Leute unterwegs, um nur die unmittelbaren Nachbarn zu nennen. Ein schöner Einblick bietet sich auch zum Dobratsch, und - man höre und staune - nach Villach, zumindest in den nordöstlichen Teil, von wo aus ja der Wischberg-Montaschzug gut sichtbar ist.
Man beachte diesen Ausblick:
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