Ankündigung

Einklappen
Mehr anzeigen
Weniger anzeigen

Skitourenwoche Südtirol, 14.-19.02.2011

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Skitourenwoche Südtirol, 14.-19.02.2011

    Anfang 2010 machte ich bei der Alpinschule Pustertal einen Anfängerkurs und stand zum ersten Mal auf Tourenski. Natürlich war ich gleich begeistert und so war auch in diesem Jahr einen Tourenskiwoche in Südtirol fällig. Und auch alle anderen Kursteilnehmer aus dem letzten Jahr waren wieder dabei.

    Montag: Das Wetter war traumhaft, ab Dienstag aber Verschlechterung angesagt, daher stand gleich ein landschaftlicher Leckerbissen auf dem Programm: Von der Talschlusshütte im Fischleintal über die Bodenalpe auf den Sextnerstein (2539m), dem Aussichtsberg mit Paradeblick auf die Drei Zinnen. Da dieser Paradeblick nicht nur unserem Bergführer bekannt ist, hatte die Veranstaltung etwas von Almauftrieb. Es ging aber noch.

    Blick hinauf zum Einser


    Die Bodenalpe; links der Paternkofel


    Der Toblinger Knoten (rechts) ist zwar deutlich beeindruckender als der Sextnerstein (der Flache Buckel links), dafür kommt man auf letzteren besser mit Ski herauf.


    Ich war etwas vorausgeeilt. Hier erreichen die Anderen den Gipfel


    Das Gipfelpanorama


    Hier lache ich noch...

    Da ich allerdings als Tourengeher das pflege, was Steinbock an anderer Stelle sehr treffend als "aufstiegsorientierten Fahrstil" bezeichnet hat und ich
    zudem abgesehen vom Vortag (2x Talabfahrt am Kronplatz, um meine neuenTourenski kennenzulernen) ein knappes Jahr nicht auf Ski gestanden hatte, war die Abfahrt für mich eher mühsam. Der Schnee war hart und zusammengefahren, das Terrain oft kleinräumig und uneben. So wurden die Schneeverhältnisse von mir dann öfter der Liegeprobe unterzogen. Ab dem zweiten Tag war das Gefühl für die Ski zum Glück wieder da und ich kam überall recht gut herunter.

    Zurück im Tal zeigte sich der Zwölferkofel durch die Bäume.


    Dienstag stiegen wir von Sexten in die andere Richtung zum Karnischen Kamm hin auf. Ziel war das Hornischegg (2550m). Unser Weg führte uns zunächst über eine Langlaufloipe und einen Forstweg, später durch lichten Lärchenwald.

    Wie man sieht mit perfekter Schneeauflage.


    Diese wurde dann aber besser - der Gipfel liegt von Wolken verborgen über dem Rücken links der Bildmitte.
    Zuletzt geändert von Deichjodler; 25.02.2011, 20:42.
    Tourenberichte und Sonstiges auf www.deichjodler.com

  • #2
    AW: Skitourenwoche Südtirol 14.-19.02. 2011

    Spitzkehrendemonstration durch Bergführer.


    Kurz vordem Gipfel steckten wir kurzzeitig im Nebel, später wurde es wieder etwas besser, aber eine Aussicht wra an diesem Tag nicht zu haben.


    Die Abfahrt ging im oberen Bereich über ziemlich unberechenbaren Schnee: Teils brüchig, teils windgepresst und vereist. Später im Wald wurde es noch
    einmal steil.


    Hier gut zu sehen meine beiden Erkennungsmerkmal in dieser Woche: Der Skihelm und die perfekte Körperhaltung während der Abfahrt.


    Mittwoch: Bei ähnlichem Wetter wie am Vortag fuhren wir ins Gsieser Tal und gingen zunächst über eien Rodelbahn zur Taister Alm. Von dort aus ging es über eine Wiese aufwärts. Hier der Rückblick ins Tal.


    Aufgrund der schlechten Schneeverhältnisse verzichteten wir auf das Rudlhorn und begnügten uns mit dem Durakopf (2275m). Nach einer kurzen Abfahrt durch mäßigen Schnee gab es eine herorragende Zwischenmalzeit auf der Taistner Alm und die Abfahrt über die Rodelstrecke. Insgesamt eine recht kurze Tour, dafür hatten wir Zeit für Pieps-Suchübungen...

    Donnerstag: Für die zweite Wochenhälfte siedelten wir vom Pustertal nach Campill um. Aufgrund der Wettervorhersage fuhren wir am Donnerstag aber nach St. Vigil, um von der Ücia Pederü zur Senes-Hochfläche aufzusteigen.

    Wir während wir in Serpentinen zur Hochfläche aufstiegen, sah es zunächst so aus als würde sich das Wetter bessern.


    Auf ca. 2000 m machte es dann aber doch zu und wir stapften bei Bewölkung und gelegentlichem Schneefall durch grundlosen Tiefschnee.


    Angesichts des Schneefalls verzichteten wir erneut auf unser eigentliches Gipfelziel und steuerten den Col de Lasta (2297m) an. Auf dem Weg dorthin durfte ich dann auch die Dynfit-Automatikblockierung kennenlernen. Unser Bergführer erklärte mir noch, dass er eigentlich lieber ohne Steighilfen geht, das bei diesem Schnee aber nicht empfehlenswert sei, da sich am Hinterbacken ein Eisklumpen bilden könne, der dafür sorgt, dass sich jener von selbst in Abfahrtsstellung drehe. Konnte ich mir nicht vorstellen, aber nur 5 min später *klick* war plötzlich meine linke Ferse verriegelt. In dem tiefen Zeug war das Aus- und wieder Einsteigen natürlich etwas mühsam, aber so lernt man halt sein Material kennen.

    Als wir schließlich den Col de Lasta erreichten, hatte sich die Wolkendecke bis zu uns herabgesenkt und wir genossen die großartige Aussicht von ca. 10 m in jede Richtung.


    Und so brauchten wir für die Abfahrt zur Senes-Hütte (die ich wider erwarten also doch noch in diesem Jahr betrat), die wahrlich nicht weit entfernt liegt ungefähr 40 min. Auch unser Bergführer brauchte einige Zeit, um den richtigen Weg zu finden. Nach einer angemessenen Stärkung ging es dann zurück in Richtung Pederü. Der Schnee erwies sich als erstaunlich klebrig, was das Fortkommen erschwerte. Nach einigem Anschieben auf der Hochfläche und einem kurzen Stück über einen Wanderweg im Wald, das mir meine skifahrerischen Grenzen aufzeigte (immerhin das Bremsen klappte zuverlässig), kamen wir auf die Serpentinenstraße. Diese dann herunterzufahren erwies sich als großer Spaß.
    Zuletzt geändert von Deichjodler; 25.02.2011, 20:26.
    Tourenberichte und Sonstiges auf www.deichjodler.com

    Kommentar


    • #3
      AW: Skitourenwoche Südtirol 14.-19.02. 2011

      Freitag morgen zeigte sich Campill mit etwas Neuschnee.


      Bald schon verabschiedeten sich die Wolken und wir konnten bei Kaiserwetter den Weg zum Kreuzjoch antreten.




      Wir stiegen dann nicht direkt zum Joch an, sondern bogen etwas nordwärts ab, passierten die Medalges-Alm und kamen so etwas oberhalb des Jochs auf den Kamm.


      Da ich noch Bewegungsdrang hatte, stiegen zwei von uns zusammen mit dem Bergführer noch zu einem Vorgipfel P 2454 etwas nördlich auf, der uns diesen wunderbaren Blick bescherte.


      Die Abfahrt erwies sich dann als absolut herrlich. Der Schnee war im oberen Bereich in klein wenig sulzig, aber immer noch super zu fahren und es gab auch für jeden von uns noch Platz für eine eigene Spur. Der Forstweg durch den Wald wartete dann mit perfektem Pulver auf.

      Samstag: Als Abschlusstour stand der Antersasc (2471m) auf dem Programm. Der Anstieg ins Zwischenkofeltal verlief einem Wanderweg folgend durch dichten Wald; hier ging es auch immer mal wieder einige Meter bergab. Zwischendurch gab es nette Ausblicke


      Dieser schöne Blick ins Zwischenkofeltal war leider das letzte Photo, das ich machen konnte, da ich am Donnerstag im Schneefall dummerweise meine Kameratasche nicht in den Rucksack gesteckt und sich dank der Kälte der Akku weitgehend entladen hatte.


      Zum Gipfel geht es von hinten auf den Buckel am rechten Bildrand, dann durch ein kleines Tälchen und schließlich ca. 400 Hm steil nach rechts hinauf. Die Aussicht war bei diesem Wetter natürlich herrlich, die Abfahrt sehr abwechslungsreich. Oben war der Schnee schon etwas zusammengefahren, im Mittelteil ziemlich gut, unten standen dann die ganzen Bäume etwas im Weg.

      Insgesamt war es eine super Woche, auch wenn Wetter und Schnee nicht immer optimal waren. Aber bei perfekten Bedingungen gehen kann ja jeder. Die letzte Tour war natürlich auch ein sehr gelungener Abschluss. Als ich dann später auf der Rückfahrt Richtung Brenner völlig entspannt aber hellwach - einer Mischung, die ich so nur nach Bergtouren kenne - im Auto saß, die Sonne stand bereits tief und tauchte die Landschaft in weiches Licht, da wurde mir wieder einmal klar, warum es auch mich als Flachländer immer wieder zum Bergsteigen ziehen wird: Weil es einfach so unheimlich schön ist!
      Tourenberichte und Sonstiges auf www.deichjodler.com

      Kommentar


      • #4
        AW: Skitourenwoche Südtirol, 14.-19.02.2011

        guter bericht und coole fotos!
        schön, dass auch andere chemnitzer den weg auf die tourenschi finden...
        grüße mountainmaniac86

        Kommentar


        • #5
          AW: Skitourenwoche Südtirol, 14.-19.02.2011

          Hallo mountainmaniac,

          danke für die nette Antwort. Für die aktuelle Saison hat sich der Winter wohl aus dem Erzgebirge verabschiedet, aber im nächsten Winter würde ich gerne auch hier die Handvoll geeigneter Berge befahren. Insbesondere den Auersberg stelle ich mir recht lohnend vor. Hast Du schon Skitouren hier in der Gegend gemacht?

          Grüße
          Hannes
          Tourenberichte und Sonstiges auf www.deichjodler.com

          Kommentar


          • #6
            AW: Skitourenwoche Südtirol, 14.-19.02.2011

            Herzlichen Glückwunsch zu den Touren und zur Erweiterung deiner Bergtourenaktivität auf die kalte Jahreszeit. Einige deiner Bilder verdeutlichen sehr schön den besonderen Reiz winterlicher Berg.
            "Glück, das kann schon sein: man hat es fast hinter sich und einen Schluck Wasser noch dazu." (Malte Roeper)

            https://www.instagram.com/grandcapucin38/

            Kommentar


            • #7
              AW: Skitourenwoche Südtirol, 14.-19.02.2011

              sehr schön, weiter so!

              lg,

              p.b.

              Kommentar


              • #8
                AW: Skitourenwoche Südtirol, 14.-19.02.2011

                hallo HAH,
                hab die tourenschi schon mehrmals aus innsbruck mit ins erzgebirge genommen, bisher hat es leider nicht geklappt... zwischen weihnachten und silvester wär super gewesen. wenn das nächste mal genug schnee is muss es werden!
                hatte an den pöhlberg von osten gedacht (ca. 1,5km, 300Hm und recht frei von bewuchs), und den mednik (kupferberg) bei medenec, da wär ein möglicher start bei udolicko (ca. 2,5km, 350 Hm, circa entlang der freileitung laut google earth), am keilberg müsst von südwesten eigentlich auch was gehen, weiß aber nicht ob die piste/liftschneise noch offen ist, dann wären dort nämlich gut 400 Hm möglich. ansonsten weiß ich bloß, dass der geisingberg im osterzgebirge immermal gegangen wird, is aber bestimmt auch ziemlich flach.
                wie sieht es denn mit freien flächen am auersberg aus, kann mich da bloß noch an viel wald erinnern?
                sportliche grüße
                mountainmaniac86

                Kommentar


                • #9
                  AW: Skitourenwoche Südtirol, 14.-19.02.2011

                  @placeboi, P.B.: Danke schön.

                  @mountainmaniac: Du hast schon recht, freie Hänge bietet der Auersberg nicht wirklich. Ich habe aber es so in Erinnerung, dass die Schneise, über die man nordseitig zum Gipfel kommt, breit genug zum Abfahren sein sollte. Könnte allerdings etwas ruppig sein... Weiter unten geht's dann halt über die Forstwege.

                  Ansonsten danke für die Tipps! Wenn Du nächste Saison mal wieder die Ski mit hast und Lust auf eine gemeinsame Tour, meld Dich doch mal.

                  Grüße
                  Hannes
                  Tourenberichte und Sonstiges auf www.deichjodler.com

                  Kommentar

                  Lädt...