Ganitzer/Wutte/Zink schreiben in ihrem Buch "Skialpinismus in den Julischen Alpen West": "Die (...) Schitour auf das Wahrzeichen von Raibl, den Königsberg, reiht sich in den Reigen der Mythen ein, ist sie doch nur in Ausnahmewintern, so alle 10 Jahre, möglich." So ein Ausnahmewinter ist der derzeitige wohl, denn wir konnten die Tour zu sehr guten, wenngleich extrem anstrengenden, Bedingungen begeistert absolvieren;
Tourstart war direkt bei den letzten Häusern von Raibl und führte zunächst - vorbei an einer Wildfutterstelle und aufgegebenen Bergwerksgebäuden - entlang der Sommerroute bis auf den kleinen Königsberg / Piccolo Monte Re, 1.510m. Die Schneelage war gewaltig und das Spuren sehr kraftraubend;
Bald kam auch noch gewaltige Steilheit mit ins Spiel, denn der Sommerweg führt bekanntlich relativ direkt nach oben.
Somit dauerte es immerhin zweeinhalb Stunden bis der kleine Königsberg mit seinem markanten Kreuz aus zusammengeschweißten Bergbau-Utensilien erreicht war.
Vom Piccolo Re geht es zunächst in eine Senke und dann durch lichten Buchenwald bis in einen Graben. Im Sommer führt der Steig dann eng zwischen Felsen steil empor - jetzt mussten wir diese Stelle geschickt und mit viel Technik und Kraftaufwand umgehen.
Über dieser Schlüsselstelle wird das Gelände wieder breiter und führt zu einer Felsbarriere, die im Sommer linkshaltend leicht durchklettert wird; Wir hielten uns (abweichend von den Angaben im o.a. Buch) rechts, um dann ins weniger steil ansteigende Gelände und in fast direkter Linie weiter zum Grat, der zum Gipfel führt, zu gelangen. Nach all den Anstrengungen, den physischen, mentalen und technischen Anforderungen, ist es ein um so ergreifenderer Eindruck, wenn man, quasi flankiert von Julier-Prominenz, wie Wischberg-Montasch links, und Mangart-Jalovec rechts, die letzten Meter zum Gipfel spurt. Viereinhalb Stunden für knapp über 1.000 hm sprechen eine deutliche Sprache, meine ich.
Wunderbare, pulvrige Abfahrtsbedingungen bis zum kleinen Königsberggipfel belohnten die Mühen zusätzlich.
Im Bereich darunter war der Schnee dann stärker durchfeuchtet. Dies, und auf Grund des dort dichteren Bewuchses, muss man sagen, dass die dortigen Bedingungen eher als "Survival skiing" zu bezeichnen waren. Bis in den Ort hinunter gab es dann aber noch ein paar Genuss-Schwünge über das haldige Gelände bis zum Parkplatz.
Mehr Bildmaterial findet sich hier.
MbG, fdb
PS: Auf Grund der bereits am Tag unserer Tour im Tagesverlauf fortgeschrittenen Durchfeuchtung im unteren Teil ist davon auszugehen, dass bereits wenige Tage später diese Tour leider nicht mehr empfehlenswert erscheint.
Tourstart war direkt bei den letzten Häusern von Raibl und führte zunächst - vorbei an einer Wildfutterstelle und aufgegebenen Bergwerksgebäuden - entlang der Sommerroute bis auf den kleinen Königsberg / Piccolo Monte Re, 1.510m. Die Schneelage war gewaltig und das Spuren sehr kraftraubend;
Bald kam auch noch gewaltige Steilheit mit ins Spiel, denn der Sommerweg führt bekanntlich relativ direkt nach oben.
Somit dauerte es immerhin zweeinhalb Stunden bis der kleine Königsberg mit seinem markanten Kreuz aus zusammengeschweißten Bergbau-Utensilien erreicht war.
Vom Piccolo Re geht es zunächst in eine Senke und dann durch lichten Buchenwald bis in einen Graben. Im Sommer führt der Steig dann eng zwischen Felsen steil empor - jetzt mussten wir diese Stelle geschickt und mit viel Technik und Kraftaufwand umgehen.
Über dieser Schlüsselstelle wird das Gelände wieder breiter und führt zu einer Felsbarriere, die im Sommer linkshaltend leicht durchklettert wird; Wir hielten uns (abweichend von den Angaben im o.a. Buch) rechts, um dann ins weniger steil ansteigende Gelände und in fast direkter Linie weiter zum Grat, der zum Gipfel führt, zu gelangen. Nach all den Anstrengungen, den physischen, mentalen und technischen Anforderungen, ist es ein um so ergreifenderer Eindruck, wenn man, quasi flankiert von Julier-Prominenz, wie Wischberg-Montasch links, und Mangart-Jalovec rechts, die letzten Meter zum Gipfel spurt. Viereinhalb Stunden für knapp über 1.000 hm sprechen eine deutliche Sprache, meine ich.
Wunderbare, pulvrige Abfahrtsbedingungen bis zum kleinen Königsberggipfel belohnten die Mühen zusätzlich.
Im Bereich darunter war der Schnee dann stärker durchfeuchtet. Dies, und auf Grund des dort dichteren Bewuchses, muss man sagen, dass die dortigen Bedingungen eher als "Survival skiing" zu bezeichnen waren. Bis in den Ort hinunter gab es dann aber noch ein paar Genuss-Schwünge über das haldige Gelände bis zum Parkplatz.
Mehr Bildmaterial findet sich hier.
MbG, fdb
PS: Auf Grund der bereits am Tag unserer Tour im Tagesverlauf fortgeschrittenen Durchfeuchtung im unteren Teil ist davon auszugehen, dass bereits wenige Tage später diese Tour leider nicht mehr empfehlenswert erscheint.
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