Die Cima Tosa durch die Canalone Neri im Winter mit Schi zu besteigen schwirrte schon länger in unseren Köpfen herum. Ein erster Versuch vor genau einem Jahr musste aufgrund des orkanartigen Sturms und entsprechend schlechter Schneebedingungen abgebrochen werden. Heuer war allerdings alles perfekt - Wetter, Schnee und zu unserer Überraschung keine Menschenseele außer uns unterwegs.
Start ist am Eingang des Val di Brenta auf knapp 1200m Seehöhe. Während in Pinzolo abgesehen von den Kunstschneepisten bereits der Frühling Einzug hält, türmen sich hier nach den letzten Starkniederschlägen die zum Glück bereits gesetzten Schneemassen. Gut für uns, somit entfällt im Vergleich zum letzten Jahr die Tragestrecke zu Beginn. Über mehrere felsige Stufen und zwischendurch sehr flache Passagen geht es aufwärts Richtung Rif. Brentai, dass wir aber links liegen lassen.
Bis hierher konnte wir noch eine ältere Spur nutzen, die jedoch weiter Richtung Rif. Pedrotti führt. Also heißt es ab jetzt hinauf zum Beginn der Rinne spuren. Herrlicher Pulver lässt bereits Vorfreude auf die Abfahrt aufkommen, der Blick und die Gedanken drehen sich aber um den bevorstehenden Aufstieg auf den Gipfel.
Zum Canalone Neri gibt es im Internet einige - teils widersprüchliche - Angaben, vor allem was deren Neigung betrifft: ein Bericht auf Bergzeit führt die Rinne mit 70° und 900 Höhenmeter, lt. Wikipedia sind es 50-55° und 850 Höhenmeter. Wie dem auch sei, sie ist die längste Eisrinne der Ostalpen, wirklich sehr lang und wirklich sehr steil. 70° werden es aber selbst an der steilsten Stelle im oberen Drittel nicht sein.
Die ersten ca. 100m können wir noch mit Schi in zahlreichen Spitzkehren hinauf, dann heißt es Schi schultern und stapfen. Helm, Steigeisen und Pickel tun gute Dienste, ein Ausrutscher wäre fatal. Der berüchtigte Eisbuckel ist fast zur Gänze vom Neuschnee zugedeckt, wir queren ihn in Fallrichtung gesehen links. Im oberen Drittel steilt die Rinne nochmals auf, teilweise ist es eine mühsame Wühlerei. Aber der Schnee hält und verspricht super Abfahrtsbedingungen. Dann plötzlich steht man am Ausgang und der Gipfelbereich der Cima Tosa präsentiert sich flach wie ein überdimensioniertes Rollfeld auf dem Flughafen.
Chris auf den letzten Metern:
Das Wetter ist traumhaft, quasi windstill und lässt uns einige Zeit am einsamen Gipfelplateau verweilen.
Dann geht es an die Abfahrt: zugegeben, Gedanken über das "Was-Wäre-Wenn" sind hier absolut Fehl am Platz. Die ersten Schwünge im oberen Drittel verlangen nervlich einiges ab, sobald man Vertrauen zum Schnee und den Bedingungen geknüpft hat läuft das Werkel aber und ist einfach nur saugeil. Schmalz in die Haxn sollte noch vorhanden sein, sonst wird's ungemütlich.
Ca. in der Hälfte der Rinne ein kleiner Standplatz für erste Fotos:
Und auch nach der Ausfahrt geht es im perfekten Pulver weiter. Ein letzter Blick zurück:
Traumtour mit insgesamt 2000hm und beachtlicher Weglänge, die aber absolut sichere Verhältnisse verlangt. Kondition, Kraft und Nerven für die Abfahrt muss ohnehin jeder selbst einschätzen können.
Start ist am Eingang des Val di Brenta auf knapp 1200m Seehöhe. Während in Pinzolo abgesehen von den Kunstschneepisten bereits der Frühling Einzug hält, türmen sich hier nach den letzten Starkniederschlägen die zum Glück bereits gesetzten Schneemassen. Gut für uns, somit entfällt im Vergleich zum letzten Jahr die Tragestrecke zu Beginn. Über mehrere felsige Stufen und zwischendurch sehr flache Passagen geht es aufwärts Richtung Rif. Brentai, dass wir aber links liegen lassen.
Bis hierher konnte wir noch eine ältere Spur nutzen, die jedoch weiter Richtung Rif. Pedrotti führt. Also heißt es ab jetzt hinauf zum Beginn der Rinne spuren. Herrlicher Pulver lässt bereits Vorfreude auf die Abfahrt aufkommen, der Blick und die Gedanken drehen sich aber um den bevorstehenden Aufstieg auf den Gipfel.
Zum Canalone Neri gibt es im Internet einige - teils widersprüchliche - Angaben, vor allem was deren Neigung betrifft: ein Bericht auf Bergzeit führt die Rinne mit 70° und 900 Höhenmeter, lt. Wikipedia sind es 50-55° und 850 Höhenmeter. Wie dem auch sei, sie ist die längste Eisrinne der Ostalpen, wirklich sehr lang und wirklich sehr steil. 70° werden es aber selbst an der steilsten Stelle im oberen Drittel nicht sein.
Die ersten ca. 100m können wir noch mit Schi in zahlreichen Spitzkehren hinauf, dann heißt es Schi schultern und stapfen. Helm, Steigeisen und Pickel tun gute Dienste, ein Ausrutscher wäre fatal. Der berüchtigte Eisbuckel ist fast zur Gänze vom Neuschnee zugedeckt, wir queren ihn in Fallrichtung gesehen links. Im oberen Drittel steilt die Rinne nochmals auf, teilweise ist es eine mühsame Wühlerei. Aber der Schnee hält und verspricht super Abfahrtsbedingungen. Dann plötzlich steht man am Ausgang und der Gipfelbereich der Cima Tosa präsentiert sich flach wie ein überdimensioniertes Rollfeld auf dem Flughafen.
Chris auf den letzten Metern:
Das Wetter ist traumhaft, quasi windstill und lässt uns einige Zeit am einsamen Gipfelplateau verweilen.
Dann geht es an die Abfahrt: zugegeben, Gedanken über das "Was-Wäre-Wenn" sind hier absolut Fehl am Platz. Die ersten Schwünge im oberen Drittel verlangen nervlich einiges ab, sobald man Vertrauen zum Schnee und den Bedingungen geknüpft hat läuft das Werkel aber und ist einfach nur saugeil. Schmalz in die Haxn sollte noch vorhanden sein, sonst wird's ungemütlich.
Ca. in der Hälfte der Rinne ein kleiner Standplatz für erste Fotos:
Und auch nach der Ausfahrt geht es im perfekten Pulver weiter. Ein letzter Blick zurück:
Traumtour mit insgesamt 2000hm und beachtlicher Weglänge, die aber absolut sichere Verhältnisse verlangt. Kondition, Kraft und Nerven für die Abfahrt muss ohnehin jeder selbst einschätzen können.
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