"Grias Eich" diesmal wieder vom Lesachtal!
Ich bin alleine um 09:00 Uhr von der Kirche in St.Jakob/Lesachtal (947m) weggegangen.
Verhältnisse:
Die Lawinengefahr in kammnahen Bereichen (Stufe 2-3), der Wetterbericht, dass es von Norden her kalten starken Wind gibt und die Tatsache während der ganzen Tour in der Sonne zu gehen, waren die Gründe für diese Tourenentscheidung. Das erste Drittel am teilweise recht flachen Forstweg war hart gefroren bzw. durch einen Schneeschuhgeher/in gespurt. Danach war bei ca. 30cm Pulverschnee und weiter oben bei Verwehungen, Bruch und hartem Untergrund kraftraubende Spurarbeit angesagt. Auf Abkürzungen habe ich aufgrund der vielen Schneebrüche großteils verzichtet (siehe Fotos).
Die Lawinengefahr war aufgrund des starken Windes im steilen Gipfelbereich sicher vorhanden, konnte aber aufgrund der Routenwahl über den südöstlichen Rücken umgangen werden.
Der Anblick der großen bereits abgegangenen Grundlawinen (eine erst nach dem letzten Schneefall) ließ aber ordentlichen Respekt aufkommen und die Routenwahl mehrmals überlegen. (siehe Fotos).
Wetter:
Einige Minusgrade und herrlicher Sonnenschein. Je näher ich zum Gipfel kam spürte ich den angesagten Wind. Am Kamm wurde er dann so stark, dass Schneeplatten durch die Luft flogen und ich manchmal Mühe hatte, nicht umgeworfen zu werden. Aus diesem Grund verzichtete ich auf die letzten Höhenmeter zum Gipfel (siehe Foto).
Aufstieg:
Mischung aus Forstweg, Almwiese und Gipfelanstieg über den Südostrücken.
ACHTUNG, in der Nähe der Lawinenabgänge gibt es teilweise zugewehte 0,5m breite und bis zu 3m tiefe Spalten (siehe Foto).
Insgesamt 1000 hm in 4:00 min (incl. Fotopausen, Lawinenkunde und alleinige Spurarbeit) bewältigt.
Abfahrt:
Massenweise Schnee, der in allen Formen vorhanden war. Einerseits gabs Hochspannung im Kammbereich, weil ich nie wusste, wann ich nach einem Teil mit hartem Schnee wieder einbrechen werde.
Die zuerst vielversprechende Lawinenrinne war abwechselnd brüchig und hartgefroren, sodaß ich sie nach einem akrobatischen Akt gleich wieder verließ.
Der untere Teil der Rinne und der obere Teil des Forstweges bzw. Waldes war ein Pulvertraum. In Talnähe blieb es am Weg hart und auf den Wiesen firnte es auf.
Eine spannende und erfahrungsreiche Tour im derzeit warscheinlich schneereichsten Gebiet Österreichs.
Falls Interesse besteht habe ich noch einige Fotos von Rissen, Spalten und den Lawinenkegeln.
Der Ausgangspunkt St. Jakob im Lesachtal.
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Interessante Schneebrüche am Forstweg.
SkitourMussen090214 (2).JPG
Ein originales mit viel Liebe errichtetes Lesachtaler Wegkreuz.
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Zu diesem Brunnen musst Dich zuerst einige Meter abseilen.
SkitourMussen090214 (4).JPG
Fantasievolles Kunstgebilde der Natur.
SkitourMussen090214 (5).JPG
Blick auf die Jauken - im Vordergrund das Jaukenstöckl, dahinter die Jaukenhöhe (siehe Bericht) und der Torkofel - rechts der Reißkofel
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Diese Skulptur könnte man "LAWINDE" - ein Produkt aus Lawine und Wind - nennen.
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Ein Blick über einen Lawinenkegel ins obere Gailtal.
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Hier das Ausmaß der großen Grundlawine.
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ACHTUNG: Spaltengefahr gibts nicht nur am Gletscher.
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Eingeweht, einen halben Meter breit und bis zu 3 Meter tief!
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Hier ein Blick auf den vor kurzem bestiegenen Gamskofel (siehe Bericht).
SkitourMussen090214 (12).JPG
Der Platz für diese Hütte wurde gut ausgewählt.
SkitourMussen090214 (13).JPG
Zum Schutz vorm starken Wind habe ich mich hinter diesen Bäumchen verschanzt.
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Auf die restlichen Meter zum Gipfel habe aufgrund der Schnee- und Wetterbedingungen verzichtet.
SkitourMussen090214 (15).JPG
Teilweise sind sogar Schneeplatten durch die Luft geflogen.
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Die Lawinenrinne hielt nicht, was sie vom Anblick her versprach - der eingeschneite Lawinenkegel reicht bis unter die Rechtskurve.
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Abfahrt im unteren Teil dann doch im Pulvertraum.
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Hier die Firnwiese.
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Zum Abschluss die Türme von St.Jakob.
SkitourMussen090214 (20).JPG
Eine sehr anstrengende aber erlebnisreiche Tour.
Viele Tourengrüße aus dem schneereichen Lesachtal.
*karnischfranZ*
Ich bin alleine um 09:00 Uhr von der Kirche in St.Jakob/Lesachtal (947m) weggegangen.
Verhältnisse:
Die Lawinengefahr in kammnahen Bereichen (Stufe 2-3), der Wetterbericht, dass es von Norden her kalten starken Wind gibt und die Tatsache während der ganzen Tour in der Sonne zu gehen, waren die Gründe für diese Tourenentscheidung. Das erste Drittel am teilweise recht flachen Forstweg war hart gefroren bzw. durch einen Schneeschuhgeher/in gespurt. Danach war bei ca. 30cm Pulverschnee und weiter oben bei Verwehungen, Bruch und hartem Untergrund kraftraubende Spurarbeit angesagt. Auf Abkürzungen habe ich aufgrund der vielen Schneebrüche großteils verzichtet (siehe Fotos).
Die Lawinengefahr war aufgrund des starken Windes im steilen Gipfelbereich sicher vorhanden, konnte aber aufgrund der Routenwahl über den südöstlichen Rücken umgangen werden.
Der Anblick der großen bereits abgegangenen Grundlawinen (eine erst nach dem letzten Schneefall) ließ aber ordentlichen Respekt aufkommen und die Routenwahl mehrmals überlegen. (siehe Fotos).
Wetter:
Einige Minusgrade und herrlicher Sonnenschein. Je näher ich zum Gipfel kam spürte ich den angesagten Wind. Am Kamm wurde er dann so stark, dass Schneeplatten durch die Luft flogen und ich manchmal Mühe hatte, nicht umgeworfen zu werden. Aus diesem Grund verzichtete ich auf die letzten Höhenmeter zum Gipfel (siehe Foto).
Aufstieg:
Mischung aus Forstweg, Almwiese und Gipfelanstieg über den Südostrücken.
ACHTUNG, in der Nähe der Lawinenabgänge gibt es teilweise zugewehte 0,5m breite und bis zu 3m tiefe Spalten (siehe Foto).
Insgesamt 1000 hm in 4:00 min (incl. Fotopausen, Lawinenkunde und alleinige Spurarbeit) bewältigt.
Abfahrt:
Massenweise Schnee, der in allen Formen vorhanden war. Einerseits gabs Hochspannung im Kammbereich, weil ich nie wusste, wann ich nach einem Teil mit hartem Schnee wieder einbrechen werde.
Die zuerst vielversprechende Lawinenrinne war abwechselnd brüchig und hartgefroren, sodaß ich sie nach einem akrobatischen Akt gleich wieder verließ.
Der untere Teil der Rinne und der obere Teil des Forstweges bzw. Waldes war ein Pulvertraum. In Talnähe blieb es am Weg hart und auf den Wiesen firnte es auf.
Eine spannende und erfahrungsreiche Tour im derzeit warscheinlich schneereichsten Gebiet Österreichs.
Falls Interesse besteht habe ich noch einige Fotos von Rissen, Spalten und den Lawinenkegeln.
Der Ausgangspunkt St. Jakob im Lesachtal.
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Interessante Schneebrüche am Forstweg.
SkitourMussen090214 (2).JPG
Ein originales mit viel Liebe errichtetes Lesachtaler Wegkreuz.
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Zu diesem Brunnen musst Dich zuerst einige Meter abseilen.
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Fantasievolles Kunstgebilde der Natur.
SkitourMussen090214 (5).JPG
Blick auf die Jauken - im Vordergrund das Jaukenstöckl, dahinter die Jaukenhöhe (siehe Bericht) und der Torkofel - rechts der Reißkofel
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Diese Skulptur könnte man "LAWINDE" - ein Produkt aus Lawine und Wind - nennen.
SkitourMussen090214 (7).JPG
Ein Blick über einen Lawinenkegel ins obere Gailtal.
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Hier das Ausmaß der großen Grundlawine.
SkitourMussen090214 (9).JPG
ACHTUNG: Spaltengefahr gibts nicht nur am Gletscher.
SkitourMussen090214 (10).JPG
Eingeweht, einen halben Meter breit und bis zu 3 Meter tief!
SkitourMussen090214 (11).JPG
Hier ein Blick auf den vor kurzem bestiegenen Gamskofel (siehe Bericht).
SkitourMussen090214 (12).JPG
Der Platz für diese Hütte wurde gut ausgewählt.
SkitourMussen090214 (13).JPG
Zum Schutz vorm starken Wind habe ich mich hinter diesen Bäumchen verschanzt.
SkitourMussen090214 (14).JPG
Auf die restlichen Meter zum Gipfel habe aufgrund der Schnee- und Wetterbedingungen verzichtet.
SkitourMussen090214 (15).JPG
Teilweise sind sogar Schneeplatten durch die Luft geflogen.
SkitourMussen090214 (16).JPG
Die Lawinenrinne hielt nicht, was sie vom Anblick her versprach - der eingeschneite Lawinenkegel reicht bis unter die Rechtskurve.
SkitourMussen090214 (17).JPG
Abfahrt im unteren Teil dann doch im Pulvertraum.
SkitourMussen090214 (18).JPG
Hier die Firnwiese.
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Zum Abschluss die Türme von St.Jakob.
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Eine sehr anstrengende aber erlebnisreiche Tour.
Viele Tourengrüße aus dem schneereichen Lesachtal.
*karnischfranZ*
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