Was machen ein Franzose aus der Dauphine und 2 Niederösterreicher, wenn sie in Oberösterreich eine Schitour gehen wollen ?
Richtig: Sie fragen in Wien einen Steirer um Rat.
Nachdem die 4 beteiligten Bundesländer dem westlichen Ausland zeigen wollen, daß es auch bei uns gescheite Berge gibt, muß es natürlich ein Mörderhatscher sein, es dürfen keine anderen Leute unterwegs sein, und ein Biwak wär auch nicht schlecht.
Nachdem uns der Steirer händeringend wenigstens das Biwak ausgeredet hatte, gab er zwei oder drei Tips, mit deren Hilfe wir den Weg schon finden würden, zum Abschluß noch ein paar aufmunternde Sätze wie: "Oba verrenna dürfts eich durt net, wäu do findens eich erst in 5000 Jahr wieda."
Damit sie dann in 5000 Jahren aus unseren Mumien, wenns soweit ist, wenigstens ersehen können, daß man im 21. Jahrhundert im Gebirg anständig zu essen hat, nahmen wir ein ordentliches fronsösisches Frühstück zu uns, stopften uns die Rucksäcke mit Proviant und Kochern voll, und stapften los.
Wenn der geneigte Leser wegen dem Ausdruck "stapfen" nun glaubt, wir wären im Schnee gestapft, muß ich ihn enttäuschen, die Schneegrenze lag auf 1450m.
Daher trugen wir auch die Schi noch außen auf dem Rucksack (da sie drinnen wegen dem ganzen Proviant keinen Platz mehr gehabt hätten).
Durch steiles, wegloses Waldgelände ging es aufwärts, ab und zu tauchten geheimnisvolle Felshörner aus dem Dunst auf:
bw01.jpg
Weils ja eh steil ist, erreichen wir die Schneegrenze bald, und belasten nun in ausgleichender Gerechtigkeit die Schi mit unserem Gewicht, da sie uns vorher mit ihrem belastet haben.
Bald erreichen wir ein weitläufiges Karstplateau mit vielen Geländefalten, Latschenkuppen, Dolinen und kleinen Schluchten, das die Wegsuche interessant macht und uns einige Male zu weitläufigen Umgehungen zwingt (bestens für die Kondition, und um aufgrund mangelnder Schitouren aufgebauten Winterspeck abzubauen):
bw02.jpg
Die geheimnisvollen Felsspitzen von vorher versinken langsam in der Ferne:
bw03.jpg
Von da irgendwoher sind wir gekommen:
bw05.jpg
Und gute vier Stunden später müssen wir immer noch da irgendwohin gehen:
bw04.jpg
Wir wünschten uns ein paar Stunden lang, daß gnädige Nebel das eintönige Landschaftsbild verdecken sollten, aber fix, der Nebel zieht natürlich erst dann auf, als die Landschaft interessant wird, und die ersten richtigen Felsen vor uns auftauchen:
bw06.jpg
Wenigstens läßt er schemenhaft einen unter Kletterern berühmten Berg vor uns auftauchen, und versteckt ihn nicht ganz:
bw07.jpg
Im Rückblick schaut die Landschaft auch nicht vertrauenerweckender aus als noch vor ein paar Stunden:
bw08.jpg
Der Winterraum der Hütte, die wir zum Schluß erreichen, ist zwar klein, aber gemütlich. Allerdings dürfte ein Benutzer vor einiger Zeit vergessen haben, die Fensterflügel wieder zu arretieren, und so hat der Sturm einen Flügel ausgerissen. Ich erspare mir ein Kommentar.
bw09.jpg
Der Morgen bringt wie fast immer tolle Ausblicke, auf die eine Seite in kältestarrenden Fels:
bw10.jpg
auf die andere Seite in fernes Morgenrot:
bw11.jpg
Während der Abfahrt ergeben sich immer wieder fantastische Einblicke auf Gipfel ...
bw12.jpg
... und auf Gletscher:
bw13.jpg
Manchmal sind auch schweißtreibende Gegenanstiege zu überwinden, so wie hier, wo wir auf unsere Abfahrtspur in dem Karst-Tälchen zurückblicken:
bw14.jpg
Auch die Rinnen des gegenüberliegenden Kammes schauen von hier fantastisch aus, hier nur ein Beispiel von vielen:
bw15.jpg
Dieses Foto kennt eh jeder, das braucht man nicht weiter zu kommentieren:
bw16.jpg
Seine Majestät in groß, weil er so schön ist:
bw17.jpg
Und seine Nachbarn, weil sie genau so schön sind:
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Eine tolle Tour, und auch unserem Franzosen hats gefallen.
So hab ich einen weiteren Grund gefunden, um das Salzkammergut zu mögen.
LG, bp
Richtig: Sie fragen in Wien einen Steirer um Rat.
Nachdem die 4 beteiligten Bundesländer dem westlichen Ausland zeigen wollen, daß es auch bei uns gescheite Berge gibt, muß es natürlich ein Mörderhatscher sein, es dürfen keine anderen Leute unterwegs sein, und ein Biwak wär auch nicht schlecht.
Nachdem uns der Steirer händeringend wenigstens das Biwak ausgeredet hatte, gab er zwei oder drei Tips, mit deren Hilfe wir den Weg schon finden würden, zum Abschluß noch ein paar aufmunternde Sätze wie: "Oba verrenna dürfts eich durt net, wäu do findens eich erst in 5000 Jahr wieda."
Damit sie dann in 5000 Jahren aus unseren Mumien, wenns soweit ist, wenigstens ersehen können, daß man im 21. Jahrhundert im Gebirg anständig zu essen hat, nahmen wir ein ordentliches fronsösisches Frühstück zu uns, stopften uns die Rucksäcke mit Proviant und Kochern voll, und stapften los.
Wenn der geneigte Leser wegen dem Ausdruck "stapfen" nun glaubt, wir wären im Schnee gestapft, muß ich ihn enttäuschen, die Schneegrenze lag auf 1450m.
Daher trugen wir auch die Schi noch außen auf dem Rucksack (da sie drinnen wegen dem ganzen Proviant keinen Platz mehr gehabt hätten).
Durch steiles, wegloses Waldgelände ging es aufwärts, ab und zu tauchten geheimnisvolle Felshörner aus dem Dunst auf:
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Weils ja eh steil ist, erreichen wir die Schneegrenze bald, und belasten nun in ausgleichender Gerechtigkeit die Schi mit unserem Gewicht, da sie uns vorher mit ihrem belastet haben.
Bald erreichen wir ein weitläufiges Karstplateau mit vielen Geländefalten, Latschenkuppen, Dolinen und kleinen Schluchten, das die Wegsuche interessant macht und uns einige Male zu weitläufigen Umgehungen zwingt (bestens für die Kondition, und um aufgrund mangelnder Schitouren aufgebauten Winterspeck abzubauen):
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Die geheimnisvollen Felsspitzen von vorher versinken langsam in der Ferne:
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Von da irgendwoher sind wir gekommen:
bw05.jpg
Und gute vier Stunden später müssen wir immer noch da irgendwohin gehen:
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Wir wünschten uns ein paar Stunden lang, daß gnädige Nebel das eintönige Landschaftsbild verdecken sollten, aber fix, der Nebel zieht natürlich erst dann auf, als die Landschaft interessant wird, und die ersten richtigen Felsen vor uns auftauchen:
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Wenigstens läßt er schemenhaft einen unter Kletterern berühmten Berg vor uns auftauchen, und versteckt ihn nicht ganz:
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Im Rückblick schaut die Landschaft auch nicht vertrauenerweckender aus als noch vor ein paar Stunden:
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Der Winterraum der Hütte, die wir zum Schluß erreichen, ist zwar klein, aber gemütlich. Allerdings dürfte ein Benutzer vor einiger Zeit vergessen haben, die Fensterflügel wieder zu arretieren, und so hat der Sturm einen Flügel ausgerissen. Ich erspare mir ein Kommentar.
bw09.jpg
Der Morgen bringt wie fast immer tolle Ausblicke, auf die eine Seite in kältestarrenden Fels:
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auf die andere Seite in fernes Morgenrot:
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Während der Abfahrt ergeben sich immer wieder fantastische Einblicke auf Gipfel ...
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... und auf Gletscher:
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Manchmal sind auch schweißtreibende Gegenanstiege zu überwinden, so wie hier, wo wir auf unsere Abfahrtspur in dem Karst-Tälchen zurückblicken:
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Auch die Rinnen des gegenüberliegenden Kammes schauen von hier fantastisch aus, hier nur ein Beispiel von vielen:
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Dieses Foto kennt eh jeder, das braucht man nicht weiter zu kommentieren:
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Seine Majestät in groß, weil er so schön ist:
bw17.jpg
Und seine Nachbarn, weil sie genau so schön sind:
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Eine tolle Tour, und auch unserem Franzosen hats gefallen.
So hab ich einen weiteren Grund gefunden, um das Salzkammergut zu mögen.
LG, bp
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