Folgendes ist gestern in unserer AV-Sektion eingegangen.
Ich hoffe Herr Steinmassl ist mir nicht hap, wenn ich ungefragt seine Warnung hier weitergebe:
Sehr heikle Lawinensituation!
15.02.2012 Heli Steinmassl, Lawinenreferent der BRD OÖ
Stark verfrachteter Neuschnee liegt auf einer grießartigen Zwischenschicht! Das ergibt eine höchst explosive Mischung!
Die tückische Gleitschicht wird durch den Neuschnee abgedeckt und konserviert. Vermutlich bleibt uns den Rest des Winters diese Gefahr erhalten!
Besonders in den nächsten Tagen herrschen sehr ungünstige Tourenverhältnisse. Sie erfordern ein hohes Maß an Erfahrung und eine sehr sorgfältige Routenwahl. Im Moment ist jeder Hang über 30 Grad eine potentielle Gefahr.
Bisher hatten wir einen sehr stabilen Schneedeckenaufbau.
Die Kältewelle mit dem eisigen Ostwind der letzten 2 Wochen (27.1. bis 13.2.) bewirkte eine stark aufbauende Schneeumwandlung. Der Altschnee wurde an der Oberfläche in grießartigen Schwimmschnee mit groben Kristallen umgewandelt. Schneedeckenuntersuchungen bestätigen, dass sich stellenweise sogar in Südhängen unter dem Harschdeckel bzw. unter den vom Ostwind eingewehten hart gepressten Schneeschichten, eine dünne Schicht Schwimmschnee gebildet hat.
Zudem hat sich großflächig Oberflächenreif abgelagert der jetzt eingeschneit wurde.
Auch die bisher vom Wind geschützten und wenig befahrenen Bereiche, besonders in die Waldzonen sind ab jetzt kritisch zu bewerten.
Der Neuschnee der letzten Tage, ab dem 14. Feb., liegt nun verbindungslos auf diesem grießartigen Schwimmschnee.
Auch wenn die windgepressten Neuschneeschichten in ein paar Tagen wieder stabil sind, eine Verbindung zum Altschnee werden sie nicht mehr bekommen! Dieser Grieß wird uns nun den ganzen Winter beschäftigen, er wird sich nicht mehr umwandeln.
Nur extreme Wärme können ihn umwandeln oder Lawinenabgänge könnten ihn zerstören. Also dort, wo in diesen Tagen viele Lawinen abgehen, wird sich die Lage schneller entschärfen als in neutralen ruhigen Hängen.
Während ich diese Warnung schrieb, bekam ich zwei Meldungen herein:
1. Innerrosenau nach Lawinenabgang nicht erreichbar, Straße bis zu 2,5m verschüttet. Keine Personenbeteiligung.
2. Einsatz für BRD, Lawinenabgang am Pyhrnpass im Bereich Wurzeralm. Nach dem Sondieren stellte sich heraus: Kein Auto verschüttet.
Die Straße wurde auf 100m Länge bis zu 2m tief verschüttet. Der kleine Hang bis etwa 40m oberhalb der Straße hat sich durch die starken Einfrachtungen spontan gelöst.
Mit meinem Leitspruch „Traue keinem über 30“ wünsche ich ein ruhiges Wochenende.
Heli
Ich hoffe Herr Steinmassl ist mir nicht hap, wenn ich ungefragt seine Warnung hier weitergebe:
Sehr heikle Lawinensituation!
15.02.2012 Heli Steinmassl, Lawinenreferent der BRD OÖ
Stark verfrachteter Neuschnee liegt auf einer grießartigen Zwischenschicht! Das ergibt eine höchst explosive Mischung!
Die tückische Gleitschicht wird durch den Neuschnee abgedeckt und konserviert. Vermutlich bleibt uns den Rest des Winters diese Gefahr erhalten!
Besonders in den nächsten Tagen herrschen sehr ungünstige Tourenverhältnisse. Sie erfordern ein hohes Maß an Erfahrung und eine sehr sorgfältige Routenwahl. Im Moment ist jeder Hang über 30 Grad eine potentielle Gefahr.
Bisher hatten wir einen sehr stabilen Schneedeckenaufbau.
Die Kältewelle mit dem eisigen Ostwind der letzten 2 Wochen (27.1. bis 13.2.) bewirkte eine stark aufbauende Schneeumwandlung. Der Altschnee wurde an der Oberfläche in grießartigen Schwimmschnee mit groben Kristallen umgewandelt. Schneedeckenuntersuchungen bestätigen, dass sich stellenweise sogar in Südhängen unter dem Harschdeckel bzw. unter den vom Ostwind eingewehten hart gepressten Schneeschichten, eine dünne Schicht Schwimmschnee gebildet hat.
Zudem hat sich großflächig Oberflächenreif abgelagert der jetzt eingeschneit wurde.
Auch die bisher vom Wind geschützten und wenig befahrenen Bereiche, besonders in die Waldzonen sind ab jetzt kritisch zu bewerten.
Der Neuschnee der letzten Tage, ab dem 14. Feb., liegt nun verbindungslos auf diesem grießartigen Schwimmschnee.
Auch wenn die windgepressten Neuschneeschichten in ein paar Tagen wieder stabil sind, eine Verbindung zum Altschnee werden sie nicht mehr bekommen! Dieser Grieß wird uns nun den ganzen Winter beschäftigen, er wird sich nicht mehr umwandeln.
Nur extreme Wärme können ihn umwandeln oder Lawinenabgänge könnten ihn zerstören. Also dort, wo in diesen Tagen viele Lawinen abgehen, wird sich die Lage schneller entschärfen als in neutralen ruhigen Hängen.
Während ich diese Warnung schrieb, bekam ich zwei Meldungen herein:
1. Innerrosenau nach Lawinenabgang nicht erreichbar, Straße bis zu 2,5m verschüttet. Keine Personenbeteiligung.
2. Einsatz für BRD, Lawinenabgang am Pyhrnpass im Bereich Wurzeralm. Nach dem Sondieren stellte sich heraus: Kein Auto verschüttet.
Die Straße wurde auf 100m Länge bis zu 2m tief verschüttet. Der kleine Hang bis etwa 40m oberhalb der Straße hat sich durch die starken Einfrachtungen spontan gelöst.
Mit meinem Leitspruch „Traue keinem über 30“ wünsche ich ein ruhiges Wochenende.
Heli
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