Nachdem ich es hier bereits versprochen habe, kommt nun auch der Bericht vom wohl ungewöhnlichsten Skitourenziel dieser Saison, wenn auch mit etwas Verspätung, weil die Lösung des Rätsels gar so lange gedauert hat.
Vorab ein Disclaimer: wer glaubt, dass es komplett verrückt ist, seine Tourenski nach Schottland mitzunehmen, liegt richtig. Wer seine Ski liebt, liest am besten gar nicht weiter. Wer mir aus ökologischen Gründen nahe legen will, dass ich ja in nächster Nähe Skitouren gehen könnte, hat recht, aber nicht alles verstanden. Viel Spaß bei dem Bericht!
Als im Februar die Nachrichten von dem Schneechaos in London kamen, haben wir relativ kurzfristig (so schnell es eben ging) einen Flug gebucht und uns schliesslich für die erste Märzwoche auf den Weg gemacht. Skitouren in Schottland sind nicht nur etwas für komplett Verrückte, sie werden tatsächlich gemacht (wenn auch nur von einer Minderheit, die meisten Leute gehen dort Eisklettern und Schneewandern - das aber beides zünftig und bei JEDEM Wetter, und ich meine: JEDEM Wetter!). Ein darüber verfasstes Buch zeugt davon, auch wenn man bedenken muss, dass der Autor für die Zusammenstellung der tollen Bilder im Buch 20 Jahre gebraucht hat. Mit Hilfe des Buches waren schnell die besten Gegenden auserkoren, Kartenmaterial der OS Landranger Series war zusätzlich vor Ort problemlos zu bekommen.
Womit wir nicht gerechnet haben: dass der Schnee so schnell schmilzt, wie er fällt. Gut zwei Wochen nach den heftigen Schneefällen war so gut wie nix mehr übrig, und unsere ersten beiden Touren haben daher auch nicht stattgefunden.
Schneestand im Skigebiet Glenshee - nicht die Hölle ....
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Wo ist der Schnee? Auch die zwei Figuren wissen nix, aber immerhin hat ihm einer einen Schal spendiert ...
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Nach einem heftigen Schneefall über Nacht aber hat sich die Landschaft plötzlich winterlich gekleidet, und wir hatten das Glück, dass wir zur richtigen Zeit am richtigen Ort waren, in diesem Fall in Aviemore nahe beim Skigebiet Cairngorm Mountain. Das Skigebiet ist ideal, um ohne größere Probleme auf die Hochebene zu kommen, und von dort hat man die ganze Gegend ohnehin für sich allein - bzw. teilt sie nur mit den Gruppen von Winterwanderern, die dort ebenfalls herumlaufen.
Morgenstimmung am Lake Morlich, am Weg zum Skigebiet, die Cairngorms bilden die Kulisse ...
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Obwohl es ein Mittwoch ist, ist im Skigebiet zünftig viel los ...
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... kein Wunder, so ein Wetter hat es hier nicht oft.
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Wir lassen das Skigebiet nach einer guten Stunde (500 Höhenmeter) Aufstieg hinter uns und genießen die einmalige Aussicht. Unten der Lake Morlich, Blick Richtung Norden.
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Erster Gipfel: Cairn Gorm, 1.245 m. Die Wetterstation ist deftig vereist.
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Aussicht über das Hochplateau der Cairngorms und auch unser weiterer Weg: Abfahrt, dann Wiederaufstieg auf den flachen Gipfel im Vordergrund (Stob Coire an t-Sneachda, 1.176 m), dann weiter wieder Abfahrt und Aufstieg zum Ben Macdui (1.309 m), der ganz links hinten recht unauffällig aussieht. Das gleiche natürlich auch wieder zurück, versteht sich von selbst. Im Hintergrund des Bildes schaut der Braeriach (1.295m) heraus, der Berg mit dem auffallend weißen, großen Gipfel ist der Cairn Lochan (1.215 m) - den haben wir am nächsten Tag noch separat bestiegen.
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Jetzt geht's aber erstmal an den schottischen Powder, der durchaus alpine Qualität besitzt.
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Wieder auffellen ....
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... und der Sonne entgegen!
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Am Gipfel des Ben Macdui ziehen ein paar Wolken auf - nichts Beunruhigendes in einer Gegend, in der dicker Nebel an der Tagesordnung steht.
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Dafür werden wir mit diesem schönen Halo belohnt.
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Blick zurück. Ganz rechts ist der Cairn Gorm, über das weiße Joch links davon müssen wir ins Skigebiet zurück. Das ist noch ein ordentlicher Weg, denn es geht nicht nur bergab - zwei Gegenanstiege sind zu bewältigen.
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Aber auch hier lässt uns der schottische Pulver nicht im Stich.
Schottland_200903_Slide_52.jpg
Zurück am Stob Coire an t-Sneachda blicken wir über den Cairn Lochan schon in eine ziemlich tief stehende Sonne. Der Tag ist lang, in Summe kommen doch über 1.300 Höhenmeter Aufstieg, eine gewaltige Distanz und einiges Laufen im Ebenen zusammen.
Schottland_200903_Slide_54.jpg
Ein kleiner Blick in die Nordwand des Stob Coire an t-Sneachda muss aber noch sein. Hier kommen die ganzen Eiskletterrouten herauf. Rechts sieht man den bereits recht nahen Rückweg ins Skigebiet.
Schottland_200903_Slide_55.jpg
Am Loch Morlich geht schließlich gerade die Sonne unter, und die Cairngorms erstrahlen im Abendrot. Wie uns die Einheimischen einhellig versichern, haben wir einen Ausnahmetag mit perfekten Verhältnissen erwischt. Uns stört es nicht ....
Schottland_200903_Slide_57.jpg
Schottland_200903_Slide_58.jpg
Vorab ein Disclaimer: wer glaubt, dass es komplett verrückt ist, seine Tourenski nach Schottland mitzunehmen, liegt richtig. Wer seine Ski liebt, liest am besten gar nicht weiter. Wer mir aus ökologischen Gründen nahe legen will, dass ich ja in nächster Nähe Skitouren gehen könnte, hat recht, aber nicht alles verstanden. Viel Spaß bei dem Bericht!
Als im Februar die Nachrichten von dem Schneechaos in London kamen, haben wir relativ kurzfristig (so schnell es eben ging) einen Flug gebucht und uns schliesslich für die erste Märzwoche auf den Weg gemacht. Skitouren in Schottland sind nicht nur etwas für komplett Verrückte, sie werden tatsächlich gemacht (wenn auch nur von einer Minderheit, die meisten Leute gehen dort Eisklettern und Schneewandern - das aber beides zünftig und bei JEDEM Wetter, und ich meine: JEDEM Wetter!). Ein darüber verfasstes Buch zeugt davon, auch wenn man bedenken muss, dass der Autor für die Zusammenstellung der tollen Bilder im Buch 20 Jahre gebraucht hat. Mit Hilfe des Buches waren schnell die besten Gegenden auserkoren, Kartenmaterial der OS Landranger Series war zusätzlich vor Ort problemlos zu bekommen.
Womit wir nicht gerechnet haben: dass der Schnee so schnell schmilzt, wie er fällt. Gut zwei Wochen nach den heftigen Schneefällen war so gut wie nix mehr übrig, und unsere ersten beiden Touren haben daher auch nicht stattgefunden.
Schneestand im Skigebiet Glenshee - nicht die Hölle ....
Schottland_200903_Slide_30.jpg
Wo ist der Schnee? Auch die zwei Figuren wissen nix, aber immerhin hat ihm einer einen Schal spendiert ...
Schottland_200903_Slide_29.jpg
Nach einem heftigen Schneefall über Nacht aber hat sich die Landschaft plötzlich winterlich gekleidet, und wir hatten das Glück, dass wir zur richtigen Zeit am richtigen Ort waren, in diesem Fall in Aviemore nahe beim Skigebiet Cairngorm Mountain. Das Skigebiet ist ideal, um ohne größere Probleme auf die Hochebene zu kommen, und von dort hat man die ganze Gegend ohnehin für sich allein - bzw. teilt sie nur mit den Gruppen von Winterwanderern, die dort ebenfalls herumlaufen.
Morgenstimmung am Lake Morlich, am Weg zum Skigebiet, die Cairngorms bilden die Kulisse ...
Schottland_200903_Slide_34.jpg
Obwohl es ein Mittwoch ist, ist im Skigebiet zünftig viel los ...
Schottland_200903_Slide_37.jpg
... kein Wunder, so ein Wetter hat es hier nicht oft.
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Wir lassen das Skigebiet nach einer guten Stunde (500 Höhenmeter) Aufstieg hinter uns und genießen die einmalige Aussicht. Unten der Lake Morlich, Blick Richtung Norden.
Schottland_200903_Slide_39.jpg
Erster Gipfel: Cairn Gorm, 1.245 m. Die Wetterstation ist deftig vereist.
Schottland_200903_Slide_42.jpg
Aussicht über das Hochplateau der Cairngorms und auch unser weiterer Weg: Abfahrt, dann Wiederaufstieg auf den flachen Gipfel im Vordergrund (Stob Coire an t-Sneachda, 1.176 m), dann weiter wieder Abfahrt und Aufstieg zum Ben Macdui (1.309 m), der ganz links hinten recht unauffällig aussieht. Das gleiche natürlich auch wieder zurück, versteht sich von selbst. Im Hintergrund des Bildes schaut der Braeriach (1.295m) heraus, der Berg mit dem auffallend weißen, großen Gipfel ist der Cairn Lochan (1.215 m) - den haben wir am nächsten Tag noch separat bestiegen.
Schottland_200903_Slide_43.jpg
Jetzt geht's aber erstmal an den schottischen Powder, der durchaus alpine Qualität besitzt.
Schottland_200903_Slide_44.jpg
Schottland_200903_Slide_45.jpg
Wieder auffellen ....
Schottland_200903_Slide_47.jpg
... und der Sonne entgegen!
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Am Gipfel des Ben Macdui ziehen ein paar Wolken auf - nichts Beunruhigendes in einer Gegend, in der dicker Nebel an der Tagesordnung steht.
Schottland_200903_Slide_49.jpg
Dafür werden wir mit diesem schönen Halo belohnt.
Schottland_200903_Slide_50.jpg
Blick zurück. Ganz rechts ist der Cairn Gorm, über das weiße Joch links davon müssen wir ins Skigebiet zurück. Das ist noch ein ordentlicher Weg, denn es geht nicht nur bergab - zwei Gegenanstiege sind zu bewältigen.
Schottland_200903_Slide_51.jpg
Aber auch hier lässt uns der schottische Pulver nicht im Stich.
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Zurück am Stob Coire an t-Sneachda blicken wir über den Cairn Lochan schon in eine ziemlich tief stehende Sonne. Der Tag ist lang, in Summe kommen doch über 1.300 Höhenmeter Aufstieg, eine gewaltige Distanz und einiges Laufen im Ebenen zusammen.
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Ein kleiner Blick in die Nordwand des Stob Coire an t-Sneachda muss aber noch sein. Hier kommen die ganzen Eiskletterrouten herauf. Rechts sieht man den bereits recht nahen Rückweg ins Skigebiet.
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Am Loch Morlich geht schließlich gerade die Sonne unter, und die Cairngorms erstrahlen im Abendrot. Wie uns die Einheimischen einhellig versichern, haben wir einen Ausnahmetag mit perfekten Verhältnissen erwischt. Uns stört es nicht ....
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