Der höchste Berg der Radstädter Tauern ist das wenig bekannte Weißeck - es überragt das weitaus bekanntere Mosermandl um gute dreißig Meter. Die Tour auf das Weißeck gilt als eine der schönsten des Landes Salzburg überhaupt, allerdings auch als typische Frühjahrstour. Das wiederum war Gernot und mir nicht so wichtig, in Erwartung einer tollen Tour begannen wir heute am späten Morgen den uns unbekannten Aufstieg auf das Weißeck von der kleinen Ortschaft Wald im Zederhaustal aus.
01 - Die Waldgrenze naht.jpg
Natürlich fanden wir den Einstieg nicht gleich, und mußten gleich abfellen und zurückfahren. Erst im zweiten Anlauf hatten wir die richtige Aufstiegsspur, dann aber ging es flott und mit voller Motivation durch den Wald. Schließlich erreichten wir die Waldgrenze - nach wie vor waren wir im Schatten. Der Blick auf das nun folgende Kar “In der Hölle” war mehr als beeindruckend, wie man diesen schönen Platz mit der Hölle in Verbindung bringen kann, ist mir nicht klar.
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03 -_.jpg
Der Weg durch die Hölle war kalt, und der Schnee besonders am steilen Karende hartgepresst. Ohne Harscheisen rutschte ich immer wieder leicht ab, brauchte daher relativ lange.
04 - Rückblick.jpg
05 - Blick über die Scharte.jpg
Die Belohnung folgte sofort - Kaum sind wir über den Grat hinausgetreten, trafen uns die Sonnenstrahlen - endlich, über 1000 Höhenmeter nur im Schatten lagen hinter uns! Die Felskarspitze, der äußerste Ausläufer des Grates, gilt als eigenständige Schitour, wir hingegen wollten weiter, es lockte ein sonniger Südhang hinauf auf den “König” der Radstädter Tauern, das Weißeck.
06 - Das Weißeck.jpg
Schneewächten am Grat:
08 - Eindrucksvolle Schneewächten am Grat.jpg
Der Weiterweg war an zwei Stellen sehr steil, verläßt man die Aufstiegsspur, ist gute Technik notwendig.
09 - Weiterer Anstieg aufs Weißeck.jpg
Kurz vor dem Gipfel mußten wir noch durch einige Steine hindurch, bis wir direkt beim Gipfelkreuz unsere verdiente Pause einlegen konnten.
11 - Bald sind wir am Gipfel.jpg
14 - Emanuel und Gernot am Weißeck-Gipfel.jpg
Im Süden konnten wir direkt den Mur-Ursprung sehen:
12 - Der Murursprung.jpg
Ganz nah auch Hochalmspitze und Hafner, im Westen der Großglockner, aber auch nach Norden der Dachstein war zum Greifen nah. Das Mosermandl im Norden:
13 - Mosermandl im Norden.jpg
Damit war das Abenteuer allerdings noch nicht beendet - wir wollten natürlich auch bei der Abfahrt das Maximum herausholen. Ich hatte gelesen, daß viele Tourengeher durch das nördlich gelegene Ödenkar abfahren, Grund genug, um uns am Gipfel umzusehen, wo das denn sein könnte. Zuerst schien es unmöglich da einzufahren - Wächten, viel zu steil, unten Felsen und Steine. Weiter rechts fanden wir jedoch einen Durchschlupf und konnte in einer gemäßigten Zone einfahren (so gehört sichs auch laut Tourenführer):
Einstieg ins Ödenkar.jpg
Es war "relativ wenig" Schnee, wir mußten kurz durch mehrere Felsblöcke auf Schiern abrutschen.
17 - Wächten am Ödenkar.jpg
19 - Abfahrt ins Ödenkar auf windgepresstem Schnee.jpg
Und schon konnten wir diese nicht mehr enden wollende Abfahrt in Angriff nehmen - Ja, das ist eine Tour der Superlativen! Der extrem windgepresste Schnee tat dem Vergnügen keinen Abbruch - maximal die Kälte, in dieses Ödenkar dürfte zu dieser Jahreszeit nie ein Sonnenstrahl hineinkommen.
Das ist das ganze Ödenkar: Wie ganz kleine Punkte ganz oben mußten wir ausgesehen haben, als wir hineinfuhren:
01 - Das ganze Ödenkar.jpg
Wieder an der Baumgrenze angekommen folgten wir einigen Schispuren durch den Wald hinab, bis wir in einem Latschenhang landeten und uns hier durchkämpfen mußten. Es war nicht einfach, aber wir erreichten schlußendlich die Schliereralm.
23 - Ein kleiner Stausee vor der Schliereralm.jpg
In Gedanken bereits im Auto, stand jedoch die härteste Prüfung noch bevor - ein Gegenanstieg auf der Straße von der Schliereralm nach Wald! So mickrig diese paar Höhenmeter gegenüber der ganzen Tour sein mögen, so sehr mußte ich mich jetzt anstrengen, um das skatend zu bewältigen. Aber egal, wir erreichten das Auto wieder und blieben noch kurz in Zederhaus auf eine gute Suppe im Kirchenwirt stehen, bevor wir die Heimreise nach Kärnten antraten. Der Wirt, Peter Gruber, ist übrigens selber ein Tourengeher und kennt offenbar jeden Winkel in dem Gebiet. Er hat gemeint, man muß bei der Abfahrt aus dem Ödenkar bevor man in diese Latschen kommt rechts rausfahren, und kann dann ohne Gegenanstieg zum Auto zurückkommen. Gut, fürs nächste Mal wissen wirs...
Alles in allem eine herausfordernde, abenteuerliche Tour (vor allem beim ersten Mal), aber vor allem eine abwechslungsreiche und schöne. Wieder ist eine vollständige Bildergalerie online.
01 - Die Waldgrenze naht.jpg
Natürlich fanden wir den Einstieg nicht gleich, und mußten gleich abfellen und zurückfahren. Erst im zweiten Anlauf hatten wir die richtige Aufstiegsspur, dann aber ging es flott und mit voller Motivation durch den Wald. Schließlich erreichten wir die Waldgrenze - nach wie vor waren wir im Schatten. Der Blick auf das nun folgende Kar “In der Hölle” war mehr als beeindruckend, wie man diesen schönen Platz mit der Hölle in Verbindung bringen kann, ist mir nicht klar.
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Der Weg durch die Hölle war kalt, und der Schnee besonders am steilen Karende hartgepresst. Ohne Harscheisen rutschte ich immer wieder leicht ab, brauchte daher relativ lange.
04 - Rückblick.jpg
05 - Blick über die Scharte.jpg
Die Belohnung folgte sofort - Kaum sind wir über den Grat hinausgetreten, trafen uns die Sonnenstrahlen - endlich, über 1000 Höhenmeter nur im Schatten lagen hinter uns! Die Felskarspitze, der äußerste Ausläufer des Grates, gilt als eigenständige Schitour, wir hingegen wollten weiter, es lockte ein sonniger Südhang hinauf auf den “König” der Radstädter Tauern, das Weißeck.
06 - Das Weißeck.jpg
Schneewächten am Grat:
08 - Eindrucksvolle Schneewächten am Grat.jpg
Der Weiterweg war an zwei Stellen sehr steil, verläßt man die Aufstiegsspur, ist gute Technik notwendig.
09 - Weiterer Anstieg aufs Weißeck.jpg
Kurz vor dem Gipfel mußten wir noch durch einige Steine hindurch, bis wir direkt beim Gipfelkreuz unsere verdiente Pause einlegen konnten.
11 - Bald sind wir am Gipfel.jpg
14 - Emanuel und Gernot am Weißeck-Gipfel.jpg
Im Süden konnten wir direkt den Mur-Ursprung sehen:
12 - Der Murursprung.jpg
Ganz nah auch Hochalmspitze und Hafner, im Westen der Großglockner, aber auch nach Norden der Dachstein war zum Greifen nah. Das Mosermandl im Norden:
13 - Mosermandl im Norden.jpg
Damit war das Abenteuer allerdings noch nicht beendet - wir wollten natürlich auch bei der Abfahrt das Maximum herausholen. Ich hatte gelesen, daß viele Tourengeher durch das nördlich gelegene Ödenkar abfahren, Grund genug, um uns am Gipfel umzusehen, wo das denn sein könnte. Zuerst schien es unmöglich da einzufahren - Wächten, viel zu steil, unten Felsen und Steine. Weiter rechts fanden wir jedoch einen Durchschlupf und konnte in einer gemäßigten Zone einfahren (so gehört sichs auch laut Tourenführer):
Einstieg ins Ödenkar.jpg
Es war "relativ wenig" Schnee, wir mußten kurz durch mehrere Felsblöcke auf Schiern abrutschen.
17 - Wächten am Ödenkar.jpg
19 - Abfahrt ins Ödenkar auf windgepresstem Schnee.jpg
Und schon konnten wir diese nicht mehr enden wollende Abfahrt in Angriff nehmen - Ja, das ist eine Tour der Superlativen! Der extrem windgepresste Schnee tat dem Vergnügen keinen Abbruch - maximal die Kälte, in dieses Ödenkar dürfte zu dieser Jahreszeit nie ein Sonnenstrahl hineinkommen.
Das ist das ganze Ödenkar: Wie ganz kleine Punkte ganz oben mußten wir ausgesehen haben, als wir hineinfuhren:
01 - Das ganze Ödenkar.jpg
Wieder an der Baumgrenze angekommen folgten wir einigen Schispuren durch den Wald hinab, bis wir in einem Latschenhang landeten und uns hier durchkämpfen mußten. Es war nicht einfach, aber wir erreichten schlußendlich die Schliereralm.
23 - Ein kleiner Stausee vor der Schliereralm.jpg
In Gedanken bereits im Auto, stand jedoch die härteste Prüfung noch bevor - ein Gegenanstieg auf der Straße von der Schliereralm nach Wald! So mickrig diese paar Höhenmeter gegenüber der ganzen Tour sein mögen, so sehr mußte ich mich jetzt anstrengen, um das skatend zu bewältigen. Aber egal, wir erreichten das Auto wieder und blieben noch kurz in Zederhaus auf eine gute Suppe im Kirchenwirt stehen, bevor wir die Heimreise nach Kärnten antraten. Der Wirt, Peter Gruber, ist übrigens selber ein Tourengeher und kennt offenbar jeden Winkel in dem Gebiet. Er hat gemeint, man muß bei der Abfahrt aus dem Ödenkar bevor man in diese Latschen kommt rechts rausfahren, und kann dann ohne Gegenanstieg zum Auto zurückkommen. Gut, fürs nächste Mal wissen wirs...
Alles in allem eine herausfordernde, abenteuerliche Tour (vor allem beim ersten Mal), aber vor allem eine abwechslungsreiche und schöne. Wieder ist eine vollständige Bildergalerie online.
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