Hallo zusammen !
Meine heutige Schitour führte mich in das hinterste Großarltal.
An Hüttschlag vorbei fuhr ich bis zum Ende der Straße beim großen Parkplatz beim Talwirt, wo ich meine Rundtour im Uhrzeigersinn startete.
Der Routenverlauf:
Talwirt - Holzknechthütte - Gstößkar - Gstößkees - Keeskogel - Mandlkopf - Plattenkogel - Modereggalm - Moderegggraben - Talwirt
Die Bedingungen:
Die Straße bis zur Holzknechthütte ist bereits aper. Und auch der folgende Forstweg im ostseitig ausgerichteten steilen Wald zeigt bereits einige Lücken, die kurzes Schitragen erforderten.
Der schmale Gehweg, der nach der 3. Kehre auf einer Höhe von 1.260 Meter scharf nach links abzweigt und dann südwärts zieht, ist zwar meist noch von einem bis zu einem halben Meter hohen Schneeband bedeckt, dieses ist aber stellenweise sehr schmal, so dass ich hier nicht mehr unbedingt gerne abfahren würde.
Einige Male bin ich in der Nähe der steilen Felswände tief in den sumpfigen Schnee eingebrochen. Die erste größere Schlüsselstelle stellte aber der Lienbach dar, der auf einer Höhe von etwa 1.400 Meter gequert werden muß. Es gibt keine vernünftige Schneebrücke mehr, so dass man etwa einen halben Meter über den zwar nicht allzu tiefen, aber dennoch bedrohlich tosenden Bach auf das andere Ufer hinüber springen muß. Und dort bleibt man dann erst einmal tief im Schnee stecken.
Danach geht es über teils feuchten, teils harten und tragfähigen Schnee auf einem licht bewaldeten Rücken zwischen 2 Bachgräben bergwärts Richtung Süden, nur sehr selten kann ich ältere Schispuren erkennen.
Bei einer Höhe von knapp 2.000 Meter erreicht ich die Baumgrenze und der Ausblick über das große Gstößkar wird frei bis zum Keeskogel, dem man die fast 1.000 Meter größere Höhe von hier aber nicht ansieht.
Der harte Harschdeckel wird oberhalb von etwa 2.400 Meter Höhe allmählich von windgepressten Bruchharsch abgelöst. Immer mehr steilt das Kar auf, einige Schi- und auch Schneeschuh- und Snowboardspuren graben sich tief in den Schnee ein und sind teilweise von feinem rutschigen Pulver bedeckt.
Nach und nach enden die Spuren, je steiler das Gelände wird, der Großteil der Schitourengeher hat in der Scharte westlich des Keeskogels den Jausenplatz eingerichtet.
Lediglich eine einzige Spur quert oberhalb des Gletscherrestes des Gstößkeeses knapp unterhalb der Felsen über den sehr steilen Hang Richtung Osten, um schließlich über den Ostgrat zum Gipfelkreuz zu gelangen.
Diese Querung erfordert große Vorsicht und gründliche Beurteilung der Lawinengefahr !
Das Gipfelbuch zeigt mir, dass mein Vorgänger und Spurer am 04.04. - also 2 Tage vor mir - hier heroben war, vermutlich als seine Bergkameraden unten an wingeschützter Stelle in der Scharte auf ihn gewartet haben.
Der Ausblick ist zwar toll, leider war die Sicht durch Dunst aber etwas getrübt, so dass die beeindruckenden Gipfel von Hochalmspitze und Ankogel mit ihren Nachbarn sich auf den Fotos nicht im besten Licht präsentieren konnten.
Die Abfahrt war im obersten Abschnitt angesichts von Bruchharsch verbunden mit Geländesteilheit nicht sonderlich berauschend.
Darunter aber überwiegend toller Firn.
Auf ca. 2.200 Meter Höhe querte ich östlich am Kreuzkogel vorbei zum Gipfelansatz des Mandlkopfes, den ich in einer halben Stunde ersteigen konnte.
Da vom Wintergipfel zum etwas höheren, überwechteten Felsbaufbau des Sommergipfels noch keine Spuren vorhanden waren, verzichtete auch ich auf die Gratwanderung.
Die Abfahrt war zweigeteilt. Im oberen Steilhang lag der von der Vormittagssonne aufgeweichte Schnee bereits wieder im Schatten und war dementsprechend "krustig".
Weiter unten aber traumhafter Firn bis zum Ansatz des Plattenkogels. Neuerlicher (heute mein dritter) Anstieg über den bereits ziemlich durchfeuchteten Ostrücken, der aber schon etliche apere Grasbüschelflecken zeigte. Zwischendrin versank ich aber immer wieder abrupt bis zu den Knien im Sulzschnee.
Nach kurzer Rast Abfahrt über die mäßig geneigten, breiten Wiesenhänge hinunter zur Modereggalm. Auch hier trotz der feuchten, tiefen Schneedecke gar nicht so schlechte Fahrbedingungen.
Nach einer Bachquerung (dieses Mal mit Schneebrücke) geht es im teilweise ziemlich engen und zerfahrenen Moderegggraben südlich der Geißwand talwärts.
Die Wiese im Bereich des Gehöftes Pertil bis zur Kapelle ist bereits aper. Die letzten Meter auf der Straße zurück zum Auto schließen diese oberhalb der Waldgrenze herrliche Rundtour ab. Im Waldgürtel selbst war es etwas mühsam, dank der guten (und weichen) Schneeauflage im Moderegggraben aber noch recht passabel.
Fotos zu dieser Tour werde ich in den nächsten Tagen (auf Grund der Schönwetterlage wohl aber erst nach Ostern) auf meiner Homepage präsentieren, ich wollte nur schnell die aktuellen Verhältnisse posten, falls jemand den Keeskogel heuer noch auf seinem Plan hat.
Liebe Grüße
Christian
Meine heutige Schitour führte mich in das hinterste Großarltal.
An Hüttschlag vorbei fuhr ich bis zum Ende der Straße beim großen Parkplatz beim Talwirt, wo ich meine Rundtour im Uhrzeigersinn startete.
Der Routenverlauf:
Talwirt - Holzknechthütte - Gstößkar - Gstößkees - Keeskogel - Mandlkopf - Plattenkogel - Modereggalm - Moderegggraben - Talwirt
Die Bedingungen:
Die Straße bis zur Holzknechthütte ist bereits aper. Und auch der folgende Forstweg im ostseitig ausgerichteten steilen Wald zeigt bereits einige Lücken, die kurzes Schitragen erforderten.
Der schmale Gehweg, der nach der 3. Kehre auf einer Höhe von 1.260 Meter scharf nach links abzweigt und dann südwärts zieht, ist zwar meist noch von einem bis zu einem halben Meter hohen Schneeband bedeckt, dieses ist aber stellenweise sehr schmal, so dass ich hier nicht mehr unbedingt gerne abfahren würde.
Einige Male bin ich in der Nähe der steilen Felswände tief in den sumpfigen Schnee eingebrochen. Die erste größere Schlüsselstelle stellte aber der Lienbach dar, der auf einer Höhe von etwa 1.400 Meter gequert werden muß. Es gibt keine vernünftige Schneebrücke mehr, so dass man etwa einen halben Meter über den zwar nicht allzu tiefen, aber dennoch bedrohlich tosenden Bach auf das andere Ufer hinüber springen muß. Und dort bleibt man dann erst einmal tief im Schnee stecken.
Danach geht es über teils feuchten, teils harten und tragfähigen Schnee auf einem licht bewaldeten Rücken zwischen 2 Bachgräben bergwärts Richtung Süden, nur sehr selten kann ich ältere Schispuren erkennen.
Bei einer Höhe von knapp 2.000 Meter erreicht ich die Baumgrenze und der Ausblick über das große Gstößkar wird frei bis zum Keeskogel, dem man die fast 1.000 Meter größere Höhe von hier aber nicht ansieht.
Der harte Harschdeckel wird oberhalb von etwa 2.400 Meter Höhe allmählich von windgepressten Bruchharsch abgelöst. Immer mehr steilt das Kar auf, einige Schi- und auch Schneeschuh- und Snowboardspuren graben sich tief in den Schnee ein und sind teilweise von feinem rutschigen Pulver bedeckt.
Nach und nach enden die Spuren, je steiler das Gelände wird, der Großteil der Schitourengeher hat in der Scharte westlich des Keeskogels den Jausenplatz eingerichtet.
Lediglich eine einzige Spur quert oberhalb des Gletscherrestes des Gstößkeeses knapp unterhalb der Felsen über den sehr steilen Hang Richtung Osten, um schließlich über den Ostgrat zum Gipfelkreuz zu gelangen.
Diese Querung erfordert große Vorsicht und gründliche Beurteilung der Lawinengefahr !
Das Gipfelbuch zeigt mir, dass mein Vorgänger und Spurer am 04.04. - also 2 Tage vor mir - hier heroben war, vermutlich als seine Bergkameraden unten an wingeschützter Stelle in der Scharte auf ihn gewartet haben.
Der Ausblick ist zwar toll, leider war die Sicht durch Dunst aber etwas getrübt, so dass die beeindruckenden Gipfel von Hochalmspitze und Ankogel mit ihren Nachbarn sich auf den Fotos nicht im besten Licht präsentieren konnten.
Die Abfahrt war im obersten Abschnitt angesichts von Bruchharsch verbunden mit Geländesteilheit nicht sonderlich berauschend.
Darunter aber überwiegend toller Firn.
Auf ca. 2.200 Meter Höhe querte ich östlich am Kreuzkogel vorbei zum Gipfelansatz des Mandlkopfes, den ich in einer halben Stunde ersteigen konnte.
Da vom Wintergipfel zum etwas höheren, überwechteten Felsbaufbau des Sommergipfels noch keine Spuren vorhanden waren, verzichtete auch ich auf die Gratwanderung.
Die Abfahrt war zweigeteilt. Im oberen Steilhang lag der von der Vormittagssonne aufgeweichte Schnee bereits wieder im Schatten und war dementsprechend "krustig".
Weiter unten aber traumhafter Firn bis zum Ansatz des Plattenkogels. Neuerlicher (heute mein dritter) Anstieg über den bereits ziemlich durchfeuchteten Ostrücken, der aber schon etliche apere Grasbüschelflecken zeigte. Zwischendrin versank ich aber immer wieder abrupt bis zu den Knien im Sulzschnee.
Nach kurzer Rast Abfahrt über die mäßig geneigten, breiten Wiesenhänge hinunter zur Modereggalm. Auch hier trotz der feuchten, tiefen Schneedecke gar nicht so schlechte Fahrbedingungen.
Nach einer Bachquerung (dieses Mal mit Schneebrücke) geht es im teilweise ziemlich engen und zerfahrenen Moderegggraben südlich der Geißwand talwärts.
Die Wiese im Bereich des Gehöftes Pertil bis zur Kapelle ist bereits aper. Die letzten Meter auf der Straße zurück zum Auto schließen diese oberhalb der Waldgrenze herrliche Rundtour ab. Im Waldgürtel selbst war es etwas mühsam, dank der guten (und weichen) Schneeauflage im Moderegggraben aber noch recht passabel.
Fotos zu dieser Tour werde ich in den nächsten Tagen (auf Grund der Schönwetterlage wohl aber erst nach Ostern) auf meiner Homepage präsentieren, ich wollte nur schnell die aktuellen Verhältnisse posten, falls jemand den Keeskogel heuer noch auf seinem Plan hat.
Liebe Grüße
Christian
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