*** GEFANGEN IN DER WETTERKÜCHE DER TAUERN ***
sbok und ich sind wieder einmal auf unseren "traditionellen" Schitourentagen. Und da wollen wir eigentlich Frühjahrstouren genießen. Diesmal sollte es nach Kärnten gehen. Aber wieder einmal ist alles anders als geplant…
Gemeinerweise ist das Wetter nach den prachtvollen vergangenen Wochen genau zu unseren Tourentagen schlecht geworden, und Frühjahrsbedingungen herrschen auch keine.
Na gut, wir starten trotzdem am 26.3. Bei einem Wetter, das eigentlich nicht mehr viel bescheidener sein könnte. Überall Regen, Nebel und Schneeschauer. In der Krakau wird es dann besser und wir starten gleich auf den Preber (2740 m). Der Schnee ist gut (frischer Pulver!) und wir können gleich beim Parkplatz anschnallen. Hat es zuerst noch so ausgesehen, dass sich die Bewölkung hebt, so findet genau das Gegenteil statt: der Nebel wird immer noch dichter. Ein Einheimischer findet immerhin bis zum Gipfel hinauf. Außer uns folgen noch 3 weitere Leute. Super! Praktisch alleine am Preber!
Jetzt brauchen wir nur mehr hinunterzufinden… Gar nicht so leicht, wenn rundherum alles weiß ist. Aber, garniert mit einigen Flugeinlagen, gelingt es uns doch noch. Weiter unten geht's dann im Pulver genussvoll hinunter.
Ok, zumindest den ersten Tourentag haben wir halbwegs erfolgreich hinter uns gebracht. In Kärnten ist das Wetter schlecht, wir fahren stattdessen nach Zederhaus. Da ist das Wetter zwar auch schlecht, aber wenn wir schon einmal im Lungau sind, liegt es zumindest näher. Und allmählich sollte sich das Wetter doch schon noch bessern…
Ein neuer Tag bringt neues Glück. Auch wenn der alte Körper noch rebelliert, werden in der Früh die Vorhänge erwartungsvoll zur Seite gezogen, und… das Wetter ist immer noch schlecht.
Also Ersatzprogramm. Rein ins Auto, durch den Tauerntunnel nach Norden, und siehe da, Sonnenschein!
Heute soll's was Kleineres sein. Man will ja nicht die Restbestände der Bewegungsfähigkeit mutwillig aufs Spiel setzen… Also werden wir der Südwiener Hütte und dem Spirzinger einen Besuch abstatten.
Wir starten vom Nordportal des Tauerntunnels bei der Gasthofalm.
Einen viel größeren Kontrast zwischen Landschaft und Infrastruktur kann man sich gar nicht vorstellen. Aber bald sind wir im ruhigen Gelände in Richtung Untere Pleißlingalm unterwegs.
Und weil wir ja trotzdem unternehmungslustig sind, zweigen wir auf den Sommerweg zur Südwiener Hütte ab. Ab da heißt es: Spuren! Eh das absolut richtige Programm für eine Regenerationstour…
sbok ist in dem Steilwald kaum zu halten. Typisch. Ich keuche mehr schlecht als recht hinten nach.
Jetzt zur Hütte hinüberzuqueren macht eigentlich keinen Sinn. Wir spuren gleich weiter am westlichen Rand der Südflanke auf den Spirzinger hinauf…
…und sind dann bald am Gipfel.
Juhuu! Pulver!!!
Zur Labestation Südwiener Hütte ist es ja nicht besonders weit hinunter.
Nach der Pause heißt es wieder Auffellen, und es geht nun ca. 200 Hm in Richtung Pleißlingkeil hinauf bis in die kleine Scharte neben dem Scheibenkogel. Und jetzt wartet eine Traumabfahrt nach Westen hinunter zur Unteren Pleißlingalm auf uns.
Schön war's!
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