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2 Fragen zum Hochkönig

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  • 2 Fragen zum Hochkönig

    Vor wenigen Tagen wollte ich eine Skitour vom Arthurhaus auf den Hochkönig unternehmen. Nach ausgiebigem Literaturstudium war ich der Überzeugung, daß es sich hier um eine vielbegangene Modeskitour handelt und ich nur den Spuren bzw. der "Karawane" folgen muß. Doch die Realität war völlig anders: Außer mir war niemand unterwegs, und keine einzige Skispur führte hinauf! (Auf ca. 2200 m Seehöhe endete die letzte Spur im Ochsenkar.) Meine Frage lautet: WARUM ist das so? WARUM geht hier absolut niemand im Hochwinter auf den Hochkönig? Die Schneelage ist sehr gut, und auch das Gelände perfekt für eine Skitour. Da mir die Kraft für die notwendige Spurarbeit fehlte, mußte ich leider im Schoberschartl umkehren.

    Was mich zur zweiten Frage bringt: Was wäre passiert wenn ich eine Notabfahrt in das Höllntal gemacht hätte? Hätte ich dort kilometerlang auf einer geräumten Straße die Ski talauswärts tragen müssen, oder kann man dort bis nach Pfarrwerfen abfahren?
    Zuletzt geändert von Secret Mountaineer; 30.01.2016, 10:17.
    Martin Fürnkranz
    geprüfter VAVÖ-Wanderführer
    Moosburger Straße 10
    A-9210 Pörtschach am Wörthersee
    mobile telephone: 0664 4317477
    electronic mail: martin.fuernkranz@yahoo.de
    website: http://www.steiner-alpen.bplaced.net

  • #2
    AW: 2 Fragen zum Hochkönig

    wie war denn die Lawinensituation, vielleicht waren daher keine spuren vorhanden.
    Gruß

    Rudy

    Berge die man nicht versetzen kann, sollte man besteigen

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    • #3
      AW: 2 Fragen zum Hochkönig

      Deine Fragen erschüttern mich zu tiefst! Wenn Du bei einer derartigen Tour nicht fähig bist die Spur selbst anzulegen dann lass es bitte lieber sein. Der Hochkönig ist ein richtiger Berg mit allem Drum und Dran. Die Lawinensituation ist ja auch nicht gerade unkritisch! WARUM kannst Du keine ordnungsgemäße Tourenplanung durchführen und WARUM muss immer alles gespurt sein und WARUM stellt man solche Fragen überhaupt ins Forum ? geprüfter Wanderführer ? Alpiner Hausverstand ? Risikomanagement ? - ich hör' jetzt lieber auf.....

      nichts für ungut und lg aus China


      Norbert

      Norbert

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      • #4
        AW: 2 Fragen zum Hochkönig

        Zitat von Secret Mountaineer Beitrag anzeigen
        Vor wenigen Tagen wollte ich eine Skitour vom Arthurhaus auf den Hochkönig unternehmen. Nach ausgiebigem Literaturstudium war ich der Überzeugung, daß es sich hier um eine vielbegangene Modeskitour handelt und ich nur den Spuren bzw. der "Karawane" folgen muß. Doch die Realität war völlig anders: Außer mir war niemand unterwegs, und keine einzige Skispur führte hinauf! (Auf ca. 2200 m Seehöhe endete die letzte Spur im Ochsenkar.) Meine Frage lautet: WARUM ist das so? WARUM geht hier absolut niemand im Hochwinter auf den Hochkönig? Die Schneelage ist sehr gut, und auch das Gelände perfekt für eine Skitour. Da mir die Kraft für die notwendige Spurarbeit fehlte, mußte ich leider im Schoberschartl umkehren.

        Was mich zur zweiten Frage bringt: Was wäre passiert wenn ich eine Notabfahrt in das Höllntal gemacht hätte? Hätte ich dort kilometerlang auf einer geräumten Straße die Ski talauswärts tragen müssen, oder kann man dort bis nach Pfarrwerfen abfahren?
        Hallo Martin

        Die Skitour zum Matrashaus ist keine Modeskitour, sondern ein Klassiker. Die Tour wird im Hochwinter eher weniger begangen, weil u.a.: Oberhalb des Ochsenkares das Gelände meist abgeweht ist, die Lawinenlage unterhalb der Manndlwände und im Ochsenkar sich im Spätwinter schneller entspannt, im (schneereichen) Hochwinter andere Touren reizvoller sind...

        Als Frühlingsskitour bietet sich der Hochkönig an, weil: Durch den hohen Ausgangspunkt eine Abfahrt bis zur Mitterfeldalm oft möglich ist, sich im Ochsenkar noch etwas Pulver hält und das Gelände oberhalb vom Ochsenkar erst im Frühjahr richtig verschneit ist.

        Diese Fakten erklären auch, warum die Spur auf 2200m endete.

        Hast Du auch noch ein paar Fotos von der Tour?

        Gruß

        phouse
        „Wer woaß, wosd ois vasamst, wennst steh bleibst und grod dramst!“ Django 3000

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        • #5
          AW: 2 Fragen zum Hochkönig

          Also wir hatten genau diese Tour eig. für dieses Wochenende geplant. Seit ich Seeks "Expeditionsbericht" (wohlbermerkt vom Oktober) gelesen hab, steht eine Wintertour auf den Hochkönig auf dem Plan. Dass dort einiges an Spurarbeit anliegt, war uns schon klar, doch wir haben die Tour nach ausgiebiger Tourenplanung (mal abgesehn von der Wetterprognose) vor allem aus anderen Gesichtspunkten verschoben:
          1. Lawinensituation: Bis vor 2-3Tagen gabs am Hochkönig nen 3er und n großes Altschneeproblem, vor allem in den Expositionen W über N nach O. Und am Hochkönig musste nachm Oberen Ochsenkar ja n gutes Stück im Nordhang queren (korrigiert mich, wenn ich falsch liege). Uns war das dann wirklich zu heikel.
          2. Tageslänge: Im Moment wird es halt noch sehr spät hell und früh dunkel. Da die Mitterfeldalm zu ist, musst du die ca. 1400hm in jedem Fall ohne Zwischenstop hoch. In der Kürze des Tages ca. 1400hm spuren (vorausgesetzt du willst im Winterraum schlafen und nicht auch noch im Hellen wieder runter), ist halt kein Pappenstiel...
          "Meine Spur ziehe ich am liebsten, wohin keine andere führt. Ich kann zurückblicken und sie beurteilen, was ich sonst nicht könnte, weil sie sich durch die vielen anderen verlieren würde.
          Auch mein Leben will ich unter Kontrolle haben. Darum gehe ich einen eigenen Weg, dem nicht jeder folgt." (Heini Holzer)

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          • #6
            AW: 2 Fragen zum Hochkönig

            Wette, du sprichst da aber vom zu Fuß gehen, oder?

            Mit Tourenski wird auf den Hochkönig zu 95% als Tagestour gegangen.

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            • #7
              AW: 2 Fragen zum Hochkönig

              Ertappt! War auf die Besteigung via Schneeschuhe bezogen. Mi scusi

              Ändert aber nichts daran, dass die Tage im Moment noch ziemlich kurz sind und sich das Frühjahr (abgesehen von der Lawinenaktivität) für die "Allgemeinheit" doch eher eignet, eine derartige Tour zu unternehmen
              "Meine Spur ziehe ich am liebsten, wohin keine andere führt. Ich kann zurückblicken und sie beurteilen, was ich sonst nicht könnte, weil sie sich durch die vielen anderen verlieren würde.
              Auch mein Leben will ich unter Kontrolle haben. Darum gehe ich einen eigenen Weg, dem nicht jeder folgt." (Heini Holzer)

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              • #8
                AW: 2 Fragen zum Hochkönig

                Auf der Steilhangquerung zwischen Mitterfeldalm und Unterem Ochsenkar, sowie im U. O. selbst, sind bereits gewaltige (inzwischen hartgefrorene) Naßschneelawinen abgegangen, über die ich mich "drüberwurschteln" mußte. Aus Gewichtsgründen hatte ich weder Photoapparat noch LVS-Ausrüstung dabei.

                Ich glaube nicht, daß meine Tourenplanung schlecht war. Ich habe mehrere Skitourenführer und die AV-Karte vorher genauestens studiert.

                Die Schoberköpfe, die ich eigentlich noch besteigen wollte, waren VÖLLIG abgeblasen. Sonst war aber (mehr als) genug Schnee.

                Die Frage nach der Notabfahrt durch das Höllntal ist noch UNBEANTWORTET! In einem Skitourenführer von 1958(!), den ich besitze, ist sie zwar drin, aber da kann sich bezüglich Schneeräumung zwischenzeitlich ja einiges geändert haben.
                Martin Fürnkranz
                geprüfter VAVÖ-Wanderführer
                Moosburger Straße 10
                A-9210 Pörtschach am Wörthersee
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                electronic mail: martin.fuernkranz@yahoo.de
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                • #9
                  AW: 2 Fragen zum Hochkönig

                  Das Imlautal und das Höllntal sind Privat. Eine Abfahrt ist nicht zu empfehlen da STRENG kontrolliert wird und nicht wenige wieder die Felle rauf geben und zur Ostpreussenhütte gehen

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                  • #10
                    AW: 2 Fragen zum Hochkönig

                    Bezüglich Höllntal habe ich da aber eine andere Information: Albert Precht beschreibt im Skitouren-Buch "Meine Spur" (erschienen 2008) auf Seite 140ff eine Skitour auf die Bratschenköpfe mit Ausgangspunkt "Höllntal, erreichbar über Pfarrwerfen"! Wie läßt sich dieser Widerspruch erklären?
                    Zuletzt geändert von Secret Mountaineer; 30.01.2016, 20:51.
                    Martin Fürnkranz
                    geprüfter VAVÖ-Wanderführer
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                    • #11
                      2 Fragen zum Hochkönig

                      Zitat von Secret Mountaineer Beitrag anzeigen
                      Aus Gewichtsgründen hatte ich weder Photoapparat noch LVS-Ausrüstung dabei.
                      ???

                      Gesendet von meinem LG-D855 mit Tapatalk

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                      • #12
                        AW: 2 Fragen zum Hochkönig

                        Habe das Buch auch.Musst halt genau am Weg bleiben. Das Wegerecht gilt ja auch dort. Der Aufstieg ist ja meistens kein Problem aber bei der Abfahrt kann man schon mal vom Weg abkommen und dann werden die Berufsjäger böse. Wohne nur 10min entfernt und könnte dir ein paar Geschichten von dort erzählen ob Sommer oder Winter

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                        • #13
                          AW: 2 Fragen zum Hochkönig

                          "Wegerecht"? Das österr. Forstgesetz erlaubt explizit auch das Betreten des Waldes ABSEITS von Wegen zu Erholungszwecken! Damit ist auch das Abfahren mit Skiern (außerhalb von Jungwald) erfaßt, sofern zuvor ein Aufstieg absolviert wurde.
                          Martin Fürnkranz
                          geprüfter VAVÖ-Wanderführer
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                          • #14
                            AW: 2 Fragen zum Hochkönig

                            hallo Martin!
                            Der hochkönig ist momentan einfach nicht lohnend, da das Gelände zum Matrashaus ziemlich abgeblasen ist. Das Ochsenkar eine ostseitige Ausrichtung hat und daher auch lawinentechnisch nicht zu unterschätzen ist! ( westwindeinfluß der letzten Wochen!)
                            Gehe die Tour an einem schönen Märzwochenende, du wirst wahrscheinlich nicht alleine sein - so ging es mir vor einigen Jahren, da hatte ich die von dir erwähnte Karawane!
                            Skitechnisch anspruchsvoller, aber wesentlich lohnender diesbezüglich ist der Anstieg über das Birgkar. Lawinentechnisch vorausgesetzt!
                            LG hais

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                            • #15
                              AW: 2 Fragen zum Hochkönig

                              Zitat von Secret Mountaineer Beitrag anzeigen
                              Auf der Steilhangquerung zwischen Mitterfeldalm und Unterem Ochsenkar, sowie im U. O. selbst, sind bereits gewaltige (inzwischen hartgefrorene) Naßschneelawinen abgegangen, über die ich mich "drüberwurschteln" mußte.
                              Naja, du gibst dir evtl. einen Teil der Antwort eh grad selber, warum dort kaum wer unterwegs war.....

                              Zitat von Secret Mountaineer Beitrag anzeigen
                              Aus Gewichtsgründen hatte ich weder Photoapparat noch LVS-Ausrüstung dabei.
                              Echt jetzt? Eh deine Entscheidung... aber ehrlich: was hat's dir gebracht? Überleg dir das nochmal...

                              Zitat von Secret Mountaineer Beitrag anzeigen
                              Die Frage nach der Notabfahrt durch das Höllntal ist noch UNBEANTWORTET!
                              Inwiefern is die Abfahrt in die Hölln eine Notabfahrt?
                              Welche Not musst du haben, dass du eher dort runterfahrst? Lawinengefahr bei der Querung ins Ochsenkar? Oder was meinst du?
                              Du kannst dann immer noch den Aufstiegsweg abfahren/-steigen.
                              Zuletzt geändert von Gugaruz; 01.02.2016, 14:29.
                              Berge von unten, Kirchen von aussen, Wirtshäuser von innen.

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