Nachdem der Samstag ein echter Schlechtwettertag mit nur 100 m Sicht bei heftigem Schneefall und Sturm samt grenzwertiger Lawinensituation und tourenmäßig ein Reinfaller war, stand heute bei wieder strahlendem Sonnenschein die Besteigung des Piz Grialetsch (3131 m) am Programm. Wir wählen einen Umweg um die in der Nacht bei starkem Wind frisch beladenen lawinengefährlichen Abhänge des Chilbiritzenspitzes (2853 m) zu meiden und fahren erst über einen schönen Pulverhang in den Talgrund des Val Grialetsch bis auf etwa 2300 m ab.
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Grialetschhütte und der schöne Pulverhang, am linken Bildrand der Chilbiritzenspitz mit den gefährlichen Hängen
Von hier wird am Gegenhang wieder Richtung Fuorcla Vallorgia (2967 m) über weite Hänge und den Vadret da Grialetsch aufgestiegen.
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Piz Sarsura im Gegenlicht
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Piz Vadret und Piz Grialetsch etwa 2,5 km entfernt
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Teutonenkohorte im Stechschritt Richtung Fuorcla Sarsura, eine der wenigen geführten Gruppen im Gebiet. Rechts Piz Sarsura Pitschen mit Schneefahne
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Piz Vadret und Piz Grialetsch bereits etwas näher
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Piz Vadret mit kleiner Gletscherbruchzone, eher rechts das dreieckige Nordcouloir, welches den Anstieg vermittelt
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Piz Grialetsch
Bernhard hat gehörigen Respekt vor dem Berg und beschließt beim Anblick des turmförmigen Gipfelaufbaus und angesichts des heftig blasenden Sturms die Tour abzubrechen. Er schafft aber dennoch bis zum Abend einiges an Höhenmetern durch mehrmaligen Aufstieg und Abfahrt
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Fuorcla Vallorgia
An der Fuorcla wendet man sich nach rechts und Norden um den vom Piz Grialetsch herabziehenden Rücken zu überschreiten. Es gibt mehrere Stellen die dazu einladen, wir wählten natürlich die steilste.
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Alex bei der letzten Spitzkehre vor dem Abschnallen, gut zu sehen unsere Trittspuren vom Vortag
Hinter dem Rücken liegt die steile Südflanke des Berges. Weiters besteht die Möglichkeit weiter zum Westgrat und so zum üblichen Anstieg des Berges zu queren. Der Anstieg wird als WS+ angegeben, ist aber im Vergleich zu bisherigen WS-Touren, deutlich schwieriger, was aber auch an den sehr ungünstigen Verhältnissen liegen mag. Den Westgrat hatten wir uns schon am Vortag im Vorbeimarsch zumindest schemenhaft angesehen. Um auf den Grat zu gelangen ist aus einer sehr steil mit Ski erreichbaren Scharte ein mehrere Meter hoher Gendarm zu erklettern, was uns etwas gewagt erschien. Aber die Gratfraktion wurde in unserer Gruppe sowieso immer eindeutig von der Flankenfraktion überstimmt, daher versuchten wir die steile Südflanke. Wir mussten aber auf halber Höhe abbrechen, da der Sturm uns den Harschdeckel waagrecht um die Ohren blies.
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Piz Grialetsch, Westgrat, Südflanke und Südschulter
Die Schneeverhältnisse waren außerordentlich schlecht, kein Trittfirn sondern grund- und haltloser Schnee von zuckerartiger Konsistenz mit dünnem Harschdeckel, das war uns zu gefährlich, daher brachen wir ab und wandten uns der Grialetsch-Rundtour, also der Umrundung des aus Piz Grialetsch, Scalettahorn und Chilbiritzenspitz bestehenden Grialetsch-Massivs zu.
Dabei ist als nächster Schritt der Vadret Vallorgia zu queren.
vallorgia_600_100.jpgMiniPano anklicken
Rückblick über den Vadret Vallorgia auf das Ensemble Piz Grialetsch, Piz Vadret und Piz Vadret Pitschen
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Detail des Paares Piz Vadret und Piz Vadret Pitschen. Dazwischen die Fuorcletta dal Vadret, erreichbar über eine steile Rinne
Nun gilt es die namenlose 3015 m hohe Scharte südlich des Scalettahorns (3086 m) zu erreichen, von welcher durch eine Rinne steil auf den jenseitigen Gletscher abgefahren wird.
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Die namenlose Scharte, sturmgepeitscht
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Grialetschhütte und der schöne Pulverhang, am linken Bildrand der Chilbiritzenspitz mit den gefährlichen Hängen
Von hier wird am Gegenhang wieder Richtung Fuorcla Vallorgia (2967 m) über weite Hänge und den Vadret da Grialetsch aufgestiegen.
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Piz Sarsura im Gegenlicht
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Piz Vadret und Piz Grialetsch etwa 2,5 km entfernt
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Teutonenkohorte im Stechschritt Richtung Fuorcla Sarsura, eine der wenigen geführten Gruppen im Gebiet. Rechts Piz Sarsura Pitschen mit Schneefahne
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Piz Vadret und Piz Grialetsch bereits etwas näher
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Piz Vadret mit kleiner Gletscherbruchzone, eher rechts das dreieckige Nordcouloir, welches den Anstieg vermittelt
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Piz Grialetsch
Bernhard hat gehörigen Respekt vor dem Berg und beschließt beim Anblick des turmförmigen Gipfelaufbaus und angesichts des heftig blasenden Sturms die Tour abzubrechen. Er schafft aber dennoch bis zum Abend einiges an Höhenmetern durch mehrmaligen Aufstieg und Abfahrt
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Fuorcla Vallorgia
An der Fuorcla wendet man sich nach rechts und Norden um den vom Piz Grialetsch herabziehenden Rücken zu überschreiten. Es gibt mehrere Stellen die dazu einladen, wir wählten natürlich die steilste.
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Alex bei der letzten Spitzkehre vor dem Abschnallen, gut zu sehen unsere Trittspuren vom Vortag
Hinter dem Rücken liegt die steile Südflanke des Berges. Weiters besteht die Möglichkeit weiter zum Westgrat und so zum üblichen Anstieg des Berges zu queren. Der Anstieg wird als WS+ angegeben, ist aber im Vergleich zu bisherigen WS-Touren, deutlich schwieriger, was aber auch an den sehr ungünstigen Verhältnissen liegen mag. Den Westgrat hatten wir uns schon am Vortag im Vorbeimarsch zumindest schemenhaft angesehen. Um auf den Grat zu gelangen ist aus einer sehr steil mit Ski erreichbaren Scharte ein mehrere Meter hoher Gendarm zu erklettern, was uns etwas gewagt erschien. Aber die Gratfraktion wurde in unserer Gruppe sowieso immer eindeutig von der Flankenfraktion überstimmt, daher versuchten wir die steile Südflanke. Wir mussten aber auf halber Höhe abbrechen, da der Sturm uns den Harschdeckel waagrecht um die Ohren blies.
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Piz Grialetsch, Westgrat, Südflanke und Südschulter
Die Schneeverhältnisse waren außerordentlich schlecht, kein Trittfirn sondern grund- und haltloser Schnee von zuckerartiger Konsistenz mit dünnem Harschdeckel, das war uns zu gefährlich, daher brachen wir ab und wandten uns der Grialetsch-Rundtour, also der Umrundung des aus Piz Grialetsch, Scalettahorn und Chilbiritzenspitz bestehenden Grialetsch-Massivs zu.
Dabei ist als nächster Schritt der Vadret Vallorgia zu queren.
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Rückblick über den Vadret Vallorgia auf das Ensemble Piz Grialetsch, Piz Vadret und Piz Vadret Pitschen
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Detail des Paares Piz Vadret und Piz Vadret Pitschen. Dazwischen die Fuorcletta dal Vadret, erreichbar über eine steile Rinne
Nun gilt es die namenlose 3015 m hohe Scharte südlich des Scalettahorns (3086 m) zu erreichen, von welcher durch eine Rinne steil auf den jenseitigen Gletscher abgefahren wird.
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Die namenlose Scharte, sturmgepeitscht
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