Im Zeichen des Harscheisens
5 Schitouren im Tal von Avers, 14. bis 18. Februar 2020
Der Winter 2019/2020 war auch schon vor Ausbruch der Corona-Krise kein einfacher, zumindestens meteorologisch gesehen. Nach anfänglich durchaus ansehendlichen Schneefällen im Süden und einer kurzen Phase mit brauchbaren Verhältnissen in meiner zweiten Heimat Ausseerland entwickelten sich weder ergiebige Nordstaulagen noch stabile Hochdruckgebiete mit längerwährenden Temperaturen im winterlichen Bereich. Immer wieder zogen Warmfronten von Westen her über den Alpenbogen und verursachten Regen bis in hohe Lagen, ständig mussten Sturmwarnungen ausgesprochen werden, die zu nahezu flächendeckenden Skigebietssperren führten, wie ich sie in meiner Erinnerung noch nie erlebt habe.
Das Ziel unserer jährlichen Ski-Reise wird ja traditionell erst ein bis zwei Wochen vor Abreise gewählt, um an die aktuelle Schnee- und die prognostizierte Wetterlage angepasst zu werden. Nachdem sich nicht nur das Valle Maira, das wir eigentlich gerne wieder besucht hätten, sondern auch viele andere potentielle Ziele ziemlich frühlingshaft und schneearm präsentierten, waren wir auf der Suche nach einem möglichst hohen Standort, der uns doch erlauben sollte, bereits zu Beginn der Touren die aufgefellten Schi an den Füßen und nicht am Rucksack zu haben. Helmut liebäugelte ja schon seit Jahren mit einem Besuch des Tals von Avers, in dem sich mit dem Weiler Juf auf 2126 Metern Seehöhe die höchste ganzjährig bewohnte Siedlung der Alpen befindet. So wurden für die diesmal etwas größere Gruppe Zimmer in einem kleinen Hotel gebucht, und am Donnerstag, den 13.2.2020 setzte sich der erste Teil der Gruppe in Bewegung, um nach dann doch ziemlich langer Fahrt am Abend gerade noch rechtzeitig zum Essen in Avers einzutreffen.
Die kommenden 5 Tage waren für Schitouren im Tal von Avers vorgesehen, auch das interessante kleine Schigebiet sollte erkundet werden.
Nachdem ich – wie immer – zu viele Bilder als unbedingt publikationswürdig erachtet habe, folgt hier pro Tag zunächst nur eine Handvoll Bilder ohne viel Text, mehr Bilder und detailliertere Texte gibt’s dann weiter hinten.
Die gesamte Reise umfasste insgesamt 9 Schitage, im Anschluss an den Aufenthalt in Avers verbrachten wir noch 3 Nächte im höchst empfehlenswerten Hospiz am Julierpass und eine Nacht in Davos (beide Stationen werden in einem eigenen Thread abgehandelt), und die Mehrzahl der Unternehmungen stand im Zeichen des Harscheisens. Ich kann mich an keine einzige frühere Februartour erinnern, in der ich je auf die Idee gekommen wäre, Harscheisen anzulegen, aber an 6 der 8 Schitourentage waren sie nötig (auch wenn sie nur 5 mal auch im Rucksack waren….), da die Kombination aus vorhergehenden Warmlufteinbrüchen, nächtlichem Frost und (auch während unseres Aufenthalts) heftigen Stürmen an vielen Stellen zu extrem abgewehter und pickelharter Schneeoberfläche geführt hatte.
14.2.20 Bödagrat (2959m)
Direkt vom Zentrum des kleinen Schigebiets auf ca. 1980m Seehöhe wählten wir den Gipfel des Bödagrats für unsere erste Tour, noch ohne Harscheisen (da diese für die gewählten breiten Schi nicht vorhanden waren). Die Tour zeichnete sich durch heftigen Sturm, stark wechselnde Schneeverhältnisse und – wie alle Touren dort – durch wunderbare landschaftliche Schönheit aus.
15.2.2020 Wengahorn (2849m)
Von Juf aus (2126m) versuchten wir die Besteigung des Wengahorns, diesmal mit Harscheisen, jedoch scheiterten wir trotzdem an einer Steilstufe etwa 50 Höhenmeter unterhalb des Gipfels. Das letzte Stück wäre technisch sicher machbar gewesen, aber der extrem harte Untergrund in Kombination mit dem heftigen Wind und der fehlenden Aussicht auf Abfahrtsgenuss ließen unsere Anstrengungen erlahmen. Aber auch von unserem Umkehrpunkt zeigten sich Piz Bernina und Biancograt in der Ferne.
5 Schitouren im Tal von Avers, 14. bis 18. Februar 2020
Der Winter 2019/2020 war auch schon vor Ausbruch der Corona-Krise kein einfacher, zumindestens meteorologisch gesehen. Nach anfänglich durchaus ansehendlichen Schneefällen im Süden und einer kurzen Phase mit brauchbaren Verhältnissen in meiner zweiten Heimat Ausseerland entwickelten sich weder ergiebige Nordstaulagen noch stabile Hochdruckgebiete mit längerwährenden Temperaturen im winterlichen Bereich. Immer wieder zogen Warmfronten von Westen her über den Alpenbogen und verursachten Regen bis in hohe Lagen, ständig mussten Sturmwarnungen ausgesprochen werden, die zu nahezu flächendeckenden Skigebietssperren führten, wie ich sie in meiner Erinnerung noch nie erlebt habe.
Das Ziel unserer jährlichen Ski-Reise wird ja traditionell erst ein bis zwei Wochen vor Abreise gewählt, um an die aktuelle Schnee- und die prognostizierte Wetterlage angepasst zu werden. Nachdem sich nicht nur das Valle Maira, das wir eigentlich gerne wieder besucht hätten, sondern auch viele andere potentielle Ziele ziemlich frühlingshaft und schneearm präsentierten, waren wir auf der Suche nach einem möglichst hohen Standort, der uns doch erlauben sollte, bereits zu Beginn der Touren die aufgefellten Schi an den Füßen und nicht am Rucksack zu haben. Helmut liebäugelte ja schon seit Jahren mit einem Besuch des Tals von Avers, in dem sich mit dem Weiler Juf auf 2126 Metern Seehöhe die höchste ganzjährig bewohnte Siedlung der Alpen befindet. So wurden für die diesmal etwas größere Gruppe Zimmer in einem kleinen Hotel gebucht, und am Donnerstag, den 13.2.2020 setzte sich der erste Teil der Gruppe in Bewegung, um nach dann doch ziemlich langer Fahrt am Abend gerade noch rechtzeitig zum Essen in Avers einzutreffen.
Die kommenden 5 Tage waren für Schitouren im Tal von Avers vorgesehen, auch das interessante kleine Schigebiet sollte erkundet werden.
Nachdem ich – wie immer – zu viele Bilder als unbedingt publikationswürdig erachtet habe, folgt hier pro Tag zunächst nur eine Handvoll Bilder ohne viel Text, mehr Bilder und detailliertere Texte gibt’s dann weiter hinten.
Die gesamte Reise umfasste insgesamt 9 Schitage, im Anschluss an den Aufenthalt in Avers verbrachten wir noch 3 Nächte im höchst empfehlenswerten Hospiz am Julierpass und eine Nacht in Davos (beide Stationen werden in einem eigenen Thread abgehandelt), und die Mehrzahl der Unternehmungen stand im Zeichen des Harscheisens. Ich kann mich an keine einzige frühere Februartour erinnern, in der ich je auf die Idee gekommen wäre, Harscheisen anzulegen, aber an 6 der 8 Schitourentage waren sie nötig (auch wenn sie nur 5 mal auch im Rucksack waren….), da die Kombination aus vorhergehenden Warmlufteinbrüchen, nächtlichem Frost und (auch während unseres Aufenthalts) heftigen Stürmen an vielen Stellen zu extrem abgewehter und pickelharter Schneeoberfläche geführt hatte.
14.2.20 Bödagrat (2959m)
Direkt vom Zentrum des kleinen Schigebiets auf ca. 1980m Seehöhe wählten wir den Gipfel des Bödagrats für unsere erste Tour, noch ohne Harscheisen (da diese für die gewählten breiten Schi nicht vorhanden waren). Die Tour zeichnete sich durch heftigen Sturm, stark wechselnde Schneeverhältnisse und – wie alle Touren dort – durch wunderbare landschaftliche Schönheit aus.
15.2.2020 Wengahorn (2849m)
Von Juf aus (2126m) versuchten wir die Besteigung des Wengahorns, diesmal mit Harscheisen, jedoch scheiterten wir trotzdem an einer Steilstufe etwa 50 Höhenmeter unterhalb des Gipfels. Das letzte Stück wäre technisch sicher machbar gewesen, aber der extrem harte Untergrund in Kombination mit dem heftigen Wind und der fehlenden Aussicht auf Abfahrtsgenuss ließen unsere Anstrengungen erlahmen. Aber auch von unserem Umkehrpunkt zeigten sich Piz Bernina und Biancograt in der Ferne.
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