Beflügelt durch einen hervorragenden Lawinenlagebericht machten wir uns auf in Richtung Toggenburg um von der Alpi Laui aus über die Südseite den Säntis zu besteigen. Mit der Ankunft galt unser erster Blick dem Hang, soweit wir ihn einsehen konnten. Einige Stellen sahen bereits sehr aper aus, es würde spannend werden, ob wir durchgehend unsere Ski anbehalten würden können. Nach einigen Metern war klar, dass über die normale Route kein Durchkommen möglich wäre, alternativ zuerst ein Stück in das Tal des Rotsteinpass und anschließend über einen Fahrweg wieder in das richtige Tal hinüberqueren, wirkte jedoch machbar. Wir überlegten eventuell weiter in Richtung des Rotsteinpasses aufzusteigen, da dort die Schneeverhältnisse deutlich besser aussahen als am Säntis. Der Fahrweg war jedoch mit Schnee bedeckt und so querten wir hinüber in das Tal in Richtung Säntis. Ab dort besserten sich die Schneeverhältnisse deutlich und wir konnten der Familienabfahrt in Richtung Stütze 2 folgen, ohne Angst um unsere Ski haben zu müssen. An Stütze 2 mussten wir erst einmal den weiteren Aufstieg bis zur Himmelsleiter erkunden, schnell konnten wir jedoch eine vielversprechende Rinne finden. Am unteren Ende eben jener Rinne deponierten wir unsere Ski und stiegen zu Fuss weiter, da die Rinne für unsere Skifahrkünste (oder Mut) zu schmal war. Nachdem wir am Anfang bei jedem Tritt bis zum Oberschenkel versanken wurde die Trittqualität immer besser, bis wir schließlich am Ende der Rinne und am Anfang der Himmelsleiter auskamen. Dort überlegten wir unsere Steigeisen anzuziehen, beschlossen es jedoch erst einmal ohne zu probieren. Tatsächlich gab es ein paar eisige Stellen, durch die Drahtseile konnte man diese Stellen problemlos auch ohne Steigeisen bewältigen. Auf dem Gipfel waren wir froh, uns in die Station setzen zu können, der Gipfelaufbau war in eine Wolke gehüllt. Nach dem Abstieg über die Himmelsleiter und durch die Rinne konnten wir die Ski anschnallen und wieder abfahren. Die ersten Meter konnten wir guten Schnee genießen, ab Stütze 2 mussten wir uns durch einen ekligen Harschdeckel hinabkämpfen, erst wenige hundert Höhenmeter vor dem Tal steigerte sich der Abfahrtsspass wieder erheblich.
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