Piz d'Arpiglia, Engadin

[Veronika Meyer]

Letzten Sonntag musste ich endlich einmal eine Tour vom Engadiner Dorf Zuoz aus unternehmen. Da bietet sich der Piz d'Arpiglia 2765 m an, südöstlich vom Dorf. Er wird offenbar viel begangen, die Tour ist einfach, 1100 Höhenmeter "hoch", man hat keinen Stress und kann den sonnigen Tag geniessen. Sehr wahrscheinlich findet man eine Spur, und jetzt war sogar die Abfahrt fast wie eine Piste "hergerichtet", allerdings nicht von einem Pistenbully sondern eben von den vielen TourengängerInnen.

Es gibt noch viel mehr Skitourenziele in jener Ecke: Piz Murtiröl (eher einfacher), Piz Uter (nur bei günstigen Lawinenverhältnissen möglich) und der offenbar recht einsame Corn (Il Corn), mit seinen 2959 m der höchste der Genannten; auch nur bei guten Verhältnissen.

Des weiteren kann man Gipfel bewundern, die man nicht besteigen darf, weil sie im Nationalpark liegen; beispielsweise den felsigen, stolzen Piz d'Esan 3127 m. Aber es ist gut zu wissen, dass es da einen Landstrich gibt, den man nur auf den markierten Wegen betreten darf und sonst gar nicht.

Kommendes Wochenende (12./13. März) ist das Engadin wohl eher zu meiden, denn der Engadiner Skimarathon steht bevor. Da ist jedes Hotel ausgebucht und ein Trubel im ganzen Tal.

[tauernfuchs]

AW: Piz d'Arpiglia, Engadin

Des weiteren kann man Gipfel bewundern, die man nicht besteigen darf, weil sie im Nationalpark liegen; beispielsweise den felsigen, stolzen Piz d'Esan 3127 m. .

: Lese ich richtig??? In der Schweiz gibt es Gipfel, die man nicht besteigen darf???
Bisher dachte ich, so was gibt es zumindest in ganz Mitteleuropa nicht...

LG

[placeboi]

AW: Piz d'Arpiglia, Engadin

: Lese ich richtig??? In der Schweiz gibt es Gipfel, die man nicht besteigen darf???
Bisher dachte ich, so was gibt es zumindest in ganz Mitteleuropa nicht...

LG

Ja. Im Schweizer Nationalpark sind sie sehr rigide (auch was die Höhe der Strafen betrifft).

[Veronika Meyer]

AW: Piz d'Arpiglia, Engadin

Placeboi hat es richtig gesagt: Im Nationalpark darf man die Berge nicht besteigen (vermute ich wenigstens, ich denke nicht, dass es auf irgend einen Gipfel im Park einen Weg gibt, den man sogar benützen dürfte; ich habe es aber nicht nachgeprüft). Man kann aber alle Gipfel, die auf der Parkgrenze liegen, von "aussen" her besteigen und dann in den Park hinein staunen und sich freuen, dass es da so eine einsame Landschaft gibt.

Die Schweiz war seinerzeit führend in Sachen Nationalpark und hat einen sehr restriktiven geschaffen. Man darf auf den speziell angelegten Wegen wandern, aber wirklich nur auf den Wegen und nicht daneben. Jetzt tut man sich hierzulande vielerorts (aber glücklicherweise nicht überall) schwer, auch nur einen "Naturerlebnispark" oder ein Biosphärenreservat oder etwas Ähnliches zu schaffen. Dabei dürften dort die Landwirte wie bisher produzieren. Neue Seilbahnen und Funparks wären sicher nicht gestattet, dafür könnten sich diese Regionen einen Namen schaffen mit naturfreundlichem Tourismus und mit ihren regionalen Produkten, die man unter klingendem Namen verkaufen könnte.