Hallo,
auch von mir ein kleiner Tourenbericht:
Gutes Wetter war gemeldet, so wurde relativ spontan eine Tour geplant.
Samstag:
Start war in Tierfehd (805m ü.M.) vormittags gegen 10 Uhr nach ausgiebigem Frühstück. Es folgte Skitragen, über die Pantenbrücke in Richtung Hintersand und durch den Sandwald steil aufwärts. Dann beschloßen wir den Bach zu überqueren um auf dem Südhang weiter mit Turnschuhen aufsteigen zu können.
Schließlich wechselten wir wieder auf den Nordhang und schnallten unsere Schi an.
10 Minuten später passierte es und mein Stock war in 2 Teile gefallen
Naja, nach dem Motto "dem Ingeniöör is nix zu schwör" wurde der Stock dann fixiert und hielt auch die ganze Tour, allerdings nichtmehr verstellbar.
Immer entlang des Walenbaches ging es aufwärts, auch der Steilaufschwung (in dem einige Tage vorher eine gewaltige Lawine runterging!) war problemlos.
Wir erreichten die Claridenhütte 2457m ü.M und warteten bei Traumwetter auf das Abendessen.
Sonntag:
Da unser heutiges Ziel nur Mittagskaffee auf der Planurahütte und anschließend die Fridolinshütte war, machten wir keinen Streß und frühstückten erst gegen 7 Uhr.
Dann marschierten wir los über den Claridenfirn und beschlossen spontan noch den Clariden 3267m ü.M. mitzunehmen. Dazu haben wir unsere Rucksäcke aber unten in einer geschaufelten Mulde zurückgelassen
Kurz am Gipfel abgefellt und Jacke angezogen und hinunter in traumhaftem Firn zu den Rucksäcken. Nun ohne anzufellen direkt zur Planurahütte mit etwas schieben. Der Kaffee sollte ausfallen, weil wir nicht im Sulz des Sandfirn versinken wollten.
So haben wir auch hier noch traumhaften Firn gefunden bis wir unten auf den Anstieg Richtung Fridolinhütte treffen. Vor dem Anstieg noch eine ausgiebige Rast gemacht und im Bach gebadet...
Zur Fridolinshütte mussten wir schon einige Male abschnallen und über Geröllfelder die Ski tragen. Insgesamt aber noch gut machbar.
Die Fridolinshütte war ziemlich voll, Essen war aber wirklich lecker!
Montag:
Frühstück um halb 4 ist angesagt, einige gehen tatsächlich schon 10 Minuten später los.
Wir beschließen als letzte Gruppe aufzubrechen, steigen den Weg zum Gletscher ab (wobei wir immer wieder einbrechen bis zur Hüfte) und buddeln einen Biwacksack mit allem unnötigen Zeug für den Tödi ein. Es ist inzwischen 5 vor 5.
Der erste Gletscherbruch lässt sich bequem links umgehen, der zweite Bruch ist mangels Schnee unpassierbar. So erreichen wir über eine pistenähnliche Rampe den Einstieg in die Schneerus. Gewaltiger und eindrucksvoller Anblick!
Jetz zahlt es sich auch aus als letzter gegangen zu sein, wir ziehen die Steigeisen an und packen die Ski auf den Rucksack und können los. Ohne zu warten. Die Rinne selbst war gut machbar, ausrutschen sollte man allerdings nicht.
Dann folgt noch ein längerer Hatscher über den Gletscher, entlang der Aufstiegspur eher pistenähnlich, daneben aber auch schöne und tiefe Spalten.
Um kurz vor 11 erreichen wir den Gipfel, wo wir etwas verweilen und die Weit- und Teifblicke geniessen. Leider ist es etwas diesig und richtige Fernblicke bleiben uns versagt.
Wir starten in die Abfahrt, oben im Gipfelhang noch etwas harschig, unten wieder genau den richtigen Zeitpunkt erwischt und Firn bis zur Schneerus.
Die Fahrt durch die Rinne ging auch gut, weil alles schon gut aufgeweicht war, lediglich im unteren Teil sollte man in der Sonne bleiben.
Ganz unten dann etwas lästig durch den Kegel einer riesigen Eislawine (hier sollte man nicht zu lange rumstehen, der Gletscherbruch wirft immer wieder mal was runter) und zum zurückgelassenen Gepäck.
Dann folgt noch der etwas unspassigere Teil der Abfahrt Richtung Hintersand, wir blieben ungefhr auf der Normalroute relativ weit rechts.
Empfehlenswerter ist es wohl zur Fridolinshütte aufzusteigen und von dort durch das andere Tal abzufahren, dort is noch deutlich mehr Schnee.
So queren wir unten den Bach und folgen den Spuren auf der Schneeseite bis zu einer Brücke in dem Steilabbruch vor Hintersand.
nun ist tragen angesagt und nach kniezermürbendem Abstieg erreichen wir Tierfehd um kurz nach 16 Uhr.
Die Brücken sind alle eingesetzt, Taxi fuhr allerdings leider noch nicht, Genehmigung fehlt noch.
Um 18.42 hab ich dann sogar ncoh den Zug in Lindau erwischt.
Fazit: tolle aber auch lange Tour, bei bestem Wetter und guten Schneeverhältnissen die auch einige Adrenalinschübe verursacht!
Grüßle,
huckleberry
Bilder:
Tödi von der Claridenhütte
Die "Schneerus" 300hm und bis über 40°
Tödi Gipfelkreuz:
auch von mir ein kleiner Tourenbericht:
Gutes Wetter war gemeldet, so wurde relativ spontan eine Tour geplant.
Samstag:
Start war in Tierfehd (805m ü.M.) vormittags gegen 10 Uhr nach ausgiebigem Frühstück. Es folgte Skitragen, über die Pantenbrücke in Richtung Hintersand und durch den Sandwald steil aufwärts. Dann beschloßen wir den Bach zu überqueren um auf dem Südhang weiter mit Turnschuhen aufsteigen zu können.
Schließlich wechselten wir wieder auf den Nordhang und schnallten unsere Schi an.
10 Minuten später passierte es und mein Stock war in 2 Teile gefallen
Naja, nach dem Motto "dem Ingeniöör is nix zu schwör" wurde der Stock dann fixiert und hielt auch die ganze Tour, allerdings nichtmehr verstellbar.
Immer entlang des Walenbaches ging es aufwärts, auch der Steilaufschwung (in dem einige Tage vorher eine gewaltige Lawine runterging!) war problemlos.
Wir erreichten die Claridenhütte 2457m ü.M und warteten bei Traumwetter auf das Abendessen.
Sonntag:
Da unser heutiges Ziel nur Mittagskaffee auf der Planurahütte und anschließend die Fridolinshütte war, machten wir keinen Streß und frühstückten erst gegen 7 Uhr.
Dann marschierten wir los über den Claridenfirn und beschlossen spontan noch den Clariden 3267m ü.M. mitzunehmen. Dazu haben wir unsere Rucksäcke aber unten in einer geschaufelten Mulde zurückgelassen
Kurz am Gipfel abgefellt und Jacke angezogen und hinunter in traumhaftem Firn zu den Rucksäcken. Nun ohne anzufellen direkt zur Planurahütte mit etwas schieben. Der Kaffee sollte ausfallen, weil wir nicht im Sulz des Sandfirn versinken wollten.
So haben wir auch hier noch traumhaften Firn gefunden bis wir unten auf den Anstieg Richtung Fridolinhütte treffen. Vor dem Anstieg noch eine ausgiebige Rast gemacht und im Bach gebadet...
Zur Fridolinshütte mussten wir schon einige Male abschnallen und über Geröllfelder die Ski tragen. Insgesamt aber noch gut machbar.
Die Fridolinshütte war ziemlich voll, Essen war aber wirklich lecker!
Montag:
Frühstück um halb 4 ist angesagt, einige gehen tatsächlich schon 10 Minuten später los.
Wir beschließen als letzte Gruppe aufzubrechen, steigen den Weg zum Gletscher ab (wobei wir immer wieder einbrechen bis zur Hüfte) und buddeln einen Biwacksack mit allem unnötigen Zeug für den Tödi ein. Es ist inzwischen 5 vor 5.
Der erste Gletscherbruch lässt sich bequem links umgehen, der zweite Bruch ist mangels Schnee unpassierbar. So erreichen wir über eine pistenähnliche Rampe den Einstieg in die Schneerus. Gewaltiger und eindrucksvoller Anblick!
Jetz zahlt es sich auch aus als letzter gegangen zu sein, wir ziehen die Steigeisen an und packen die Ski auf den Rucksack und können los. Ohne zu warten. Die Rinne selbst war gut machbar, ausrutschen sollte man allerdings nicht.
Dann folgt noch ein längerer Hatscher über den Gletscher, entlang der Aufstiegspur eher pistenähnlich, daneben aber auch schöne und tiefe Spalten.
Um kurz vor 11 erreichen wir den Gipfel, wo wir etwas verweilen und die Weit- und Teifblicke geniessen. Leider ist es etwas diesig und richtige Fernblicke bleiben uns versagt.
Wir starten in die Abfahrt, oben im Gipfelhang noch etwas harschig, unten wieder genau den richtigen Zeitpunkt erwischt und Firn bis zur Schneerus.
Die Fahrt durch die Rinne ging auch gut, weil alles schon gut aufgeweicht war, lediglich im unteren Teil sollte man in der Sonne bleiben.
Ganz unten dann etwas lästig durch den Kegel einer riesigen Eislawine (hier sollte man nicht zu lange rumstehen, der Gletscherbruch wirft immer wieder mal was runter) und zum zurückgelassenen Gepäck.
Dann folgt noch der etwas unspassigere Teil der Abfahrt Richtung Hintersand, wir blieben ungefhr auf der Normalroute relativ weit rechts.
Empfehlenswerter ist es wohl zur Fridolinshütte aufzusteigen und von dort durch das andere Tal abzufahren, dort is noch deutlich mehr Schnee.
So queren wir unten den Bach und folgen den Spuren auf der Schneeseite bis zu einer Brücke in dem Steilabbruch vor Hintersand.
nun ist tragen angesagt und nach kniezermürbendem Abstieg erreichen wir Tierfehd um kurz nach 16 Uhr.
Die Brücken sind alle eingesetzt, Taxi fuhr allerdings leider noch nicht, Genehmigung fehlt noch.
Um 18.42 hab ich dann sogar ncoh den Zug in Lindau erwischt.
Fazit: tolle aber auch lange Tour, bei bestem Wetter und guten Schneeverhältnissen die auch einige Adrenalinschübe verursacht!
Grüßle,
huckleberry
Bilder:
Tödi von der Claridenhütte
Die "Schneerus" 300hm und bis über 40°
Tödi Gipfelkreuz:
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