Auf der Landkarte erkennt man, dass man vom Piz Val Lunga aus einen grandiosen Blick auf den Piz Ela haben muss. Somit war das Skitourenziel für Auffahrt vorgegeben. Wenn ich lese und höre, dass sich vorgestern massenhaft Leute auf dem Sustenhorn, Pizzo Lucendro und den Bergen an der Flüelapassstrasse tummelten, so kann ich sagen, dass sich bei unserer Tour die Landschaft wie vor 200 Jahren präsentierte: menschenleer, weit, grossartig, unberührt. (Allerdings: wenn man sich umwandte und zum Albulapass hinüberschaute, sah man dort die Hochspannungsleitung.)
Wegen der Anreise mit öV starteten wir recht spät in Preda auf der Nordseite des Albula-Bahntunnels. Es lag weniger Schnee als wir erwartet hatten, allerdings bis nach Preda hinunter etwas Neuschnee (erwartet). Im Wald, durch den man ins Val Tschitta hinaufsteigt, lag eben dieser wenige Neuschnee auf dem steinigen Weg. Ich entschloss mich bald, die Ski anzuziehen, während Noldi es vorzog, sie zu tragen. Aber ich war etwas erkältet und fand das Skitragen mühsam. Natürlich wurden die Felle bald nass, weil es da und dort über Rinnsale ging. Das büsste ich weiter oben mit Stollen - obermühsam. Das Val Tschitta war weit offen, wunderbar leuchtend im Schnee. An den Südhängen unter den Tschimas da Tschitta waren die Murmeltiere eifrig zugange. Sie hatten wohl nicht so Freude am Neuschnee, aber sie sind sich das gewohnt, und die Sonne machte dem Schnee an ihren Hängen das Leben schwer. Nach der Ebene im Val Tschitta wird das Gelände kleinstrukturiert, es geht um Ecken und über kleine Pässe. Ein offenbar recht beliebter Skigipfel ist der Piz Salteras, der wäre etwas kürzer, aber eben, der Blick auf den Ela ist dort durch den Piz Val Lunga beeinträchtigt.
Noldi spurte unbeeindruckt durch den Neuschnee, der immer mächtiger wurde, während ich wie eine Schnecke hinterher kroch. Gegen den Gipfel zu wird der Nordhang steil, und gut 30 cm Neuschnee auf harter Unterlage waren nicht so angenehm zu gehen. Ich musste mich schon lange nicht mehr so anstrengen, so eine kleine Erkältung kann einen ganz schön behindern. Und die Stollen an den Fellen machten die Sache nicht besser. Doch der Blick auf den mächtigen Ela lohnte alle Mühe, und seine Geschwister Piz Mitgel und Tinzenhorn (Corn da Tinizong) machten auch ganz grossen Staat. Im Süden leuchteten Piz Palü und Bernina, über dem Albulapass der Piz Kesch. Finsteraarhorn und Ringelspitz gaben sich auch die Ehre. Die Abfahrt war leider eher mühsam, und ich fand, die Ski würden machen was sie wollten, ohne mich zu fragen. So gehts halt, wenn man zuwenig fit für die gewählte Tour ist. Trotzdem kamen wir heil und glücklich ins Tal und fanden, wir hätten wieder einmal das Richtige unternommen.
Bild: Piz Ela 3339 m vom Piz Val Lunga
Piz Ela.JPG
Wegen der Anreise mit öV starteten wir recht spät in Preda auf der Nordseite des Albula-Bahntunnels. Es lag weniger Schnee als wir erwartet hatten, allerdings bis nach Preda hinunter etwas Neuschnee (erwartet). Im Wald, durch den man ins Val Tschitta hinaufsteigt, lag eben dieser wenige Neuschnee auf dem steinigen Weg. Ich entschloss mich bald, die Ski anzuziehen, während Noldi es vorzog, sie zu tragen. Aber ich war etwas erkältet und fand das Skitragen mühsam. Natürlich wurden die Felle bald nass, weil es da und dort über Rinnsale ging. Das büsste ich weiter oben mit Stollen - obermühsam. Das Val Tschitta war weit offen, wunderbar leuchtend im Schnee. An den Südhängen unter den Tschimas da Tschitta waren die Murmeltiere eifrig zugange. Sie hatten wohl nicht so Freude am Neuschnee, aber sie sind sich das gewohnt, und die Sonne machte dem Schnee an ihren Hängen das Leben schwer. Nach der Ebene im Val Tschitta wird das Gelände kleinstrukturiert, es geht um Ecken und über kleine Pässe. Ein offenbar recht beliebter Skigipfel ist der Piz Salteras, der wäre etwas kürzer, aber eben, der Blick auf den Ela ist dort durch den Piz Val Lunga beeinträchtigt.
Noldi spurte unbeeindruckt durch den Neuschnee, der immer mächtiger wurde, während ich wie eine Schnecke hinterher kroch. Gegen den Gipfel zu wird der Nordhang steil, und gut 30 cm Neuschnee auf harter Unterlage waren nicht so angenehm zu gehen. Ich musste mich schon lange nicht mehr so anstrengen, so eine kleine Erkältung kann einen ganz schön behindern. Und die Stollen an den Fellen machten die Sache nicht besser. Doch der Blick auf den mächtigen Ela lohnte alle Mühe, und seine Geschwister Piz Mitgel und Tinzenhorn (Corn da Tinizong) machten auch ganz grossen Staat. Im Süden leuchteten Piz Palü und Bernina, über dem Albulapass der Piz Kesch. Finsteraarhorn und Ringelspitz gaben sich auch die Ehre. Die Abfahrt war leider eher mühsam, und ich fand, die Ski würden machen was sie wollten, ohne mich zu fragen. So gehts halt, wenn man zuwenig fit für die gewählte Tour ist. Trotzdem kamen wir heil und glücklich ins Tal und fanden, wir hätten wieder einmal das Richtige unternommen.
Bild: Piz Ela 3339 m vom Piz Val Lunga
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