Die Aussicht auf ein Sonnenfenster in der sonst allgemeinen Bewölkung verleitete mich nach Vals (südlich von Ilanz, der ersten Stadt am Rhein). Dort gibt es ein weitherum berühmtes Thermalbad mit speziellem Ambiente, absolut einen Besuch wert. Zudem bieten verschiedene Hotels Übernachtungsmöglichkeiten. Ich wählte das günstige "Edelweiss" am Dorfplatz (Zimmer mit Frühstück, Etagen-WC und -Dusche Fr. 64.-). Als Tourenziel bot sich das Faltschonhorn an.
Am Freitag 15. März war es zwar bewölkt, aber die Sonne schien doch auch. Die grosse Unbekannte war der Wind in den Bergen oben. Vielleicht gar nicht so schlecht getippt. Mit der Gondelbahn hinauf nach Gadenstatt 1817 m. Vor mir war bereits eine grosse Gruppe unterwegs, so dass ich nur hinterher laufen konnte. Mit zunehmender Höhe nahm auch der Wind zu. Ich benütze selten die Kapuze, gehe immer bloss mit Mütze, aber bald fand ich es doch auch viel angenehmer mit Kapuze. Der Wind sollte im Lauf des Tages eigentlich abnehmen, darauf zählte ich. Er wurde aber immer schlimmer (vielleicht war er auf 3000 m oben den ganzen Tag über konstant). Jedenfalls stieg die Gruppe nur bis auf etwa 2800 m und kehrte um. Ich wollte noch nicht aufgeben, deponierte die Ski in einer etwas geschützten Mulde und stieg zu Fuss über den NE-Grat auf. Nun war es einfach nur noch kalt. Immer wieder musste ich die Finger wärmen, wobei ich sie natürlich nicht warm kriegte, bloss merkte, dass sie noch lebten. Der Wind erreichte nicht Sturmstärke, aber auch so war er mehr als heftig (loser Skistock etwa 45 Grad im Wind). Immer wieder lockte ein "höchster Punkt", immer wieder war nichts mit dem Gipfel, immer wieder dachte ich ans Umkehren, wärmte wieder die Finger und ging doch weiter. Eigentlich sah der Grat herrlich aus im Gegenlicht, aber Fotografieren - nein! Dann kam endlich ein kleiner Felskopf zum Vorschein, der sich als Vorgipfel entpuppte und im Gegensatz zum ersten Anblick einfach zu begehen war. Ein kurzer Abstieg und ein Flachstück führten zum Gipfel mit Steinmann. Ich blickte auf die Skilifte hinunter, die meisten Berge steckten in Gewölk, hinter mir bot der Piz Aul mit seinen braunen Felswänden einen imposanten Anblick. Aber auch da war nicht ans Fotografieren zu denken!
Im Abstieg hatte ich nun Gegenwind. Manchmal stieg ich seitlich ab, um ein bisschen geschützt zu sein. Am Skidepot war mir jetzt auch am Körper etwas kalt. Der Gipfelgang war schon grenzwertig gewesen. Felle weg und nichts wie los von hier. Während der Tour ass oder trank ich nichts, was aber nichts machte; soviel Reserve habe ich. Erst bei der Abfahrt, vor dem ärgsten Wind geschützt, merkte ich, wie reizvoll diese Tour landschaftlich ist. Bei guten Bedingungen absolut zu empfehlen! Hauptaufstieg auf Südhängen, wäre mit Frühjahrsschnee sehr verlockend.
Die linke Daumenspitze ist noch nicht aufgewacht, aber das wird schon kommen.
Am Freitag 15. März war es zwar bewölkt, aber die Sonne schien doch auch. Die grosse Unbekannte war der Wind in den Bergen oben. Vielleicht gar nicht so schlecht getippt. Mit der Gondelbahn hinauf nach Gadenstatt 1817 m. Vor mir war bereits eine grosse Gruppe unterwegs, so dass ich nur hinterher laufen konnte. Mit zunehmender Höhe nahm auch der Wind zu. Ich benütze selten die Kapuze, gehe immer bloss mit Mütze, aber bald fand ich es doch auch viel angenehmer mit Kapuze. Der Wind sollte im Lauf des Tages eigentlich abnehmen, darauf zählte ich. Er wurde aber immer schlimmer (vielleicht war er auf 3000 m oben den ganzen Tag über konstant). Jedenfalls stieg die Gruppe nur bis auf etwa 2800 m und kehrte um. Ich wollte noch nicht aufgeben, deponierte die Ski in einer etwas geschützten Mulde und stieg zu Fuss über den NE-Grat auf. Nun war es einfach nur noch kalt. Immer wieder musste ich die Finger wärmen, wobei ich sie natürlich nicht warm kriegte, bloss merkte, dass sie noch lebten. Der Wind erreichte nicht Sturmstärke, aber auch so war er mehr als heftig (loser Skistock etwa 45 Grad im Wind). Immer wieder lockte ein "höchster Punkt", immer wieder war nichts mit dem Gipfel, immer wieder dachte ich ans Umkehren, wärmte wieder die Finger und ging doch weiter. Eigentlich sah der Grat herrlich aus im Gegenlicht, aber Fotografieren - nein! Dann kam endlich ein kleiner Felskopf zum Vorschein, der sich als Vorgipfel entpuppte und im Gegensatz zum ersten Anblick einfach zu begehen war. Ein kurzer Abstieg und ein Flachstück führten zum Gipfel mit Steinmann. Ich blickte auf die Skilifte hinunter, die meisten Berge steckten in Gewölk, hinter mir bot der Piz Aul mit seinen braunen Felswänden einen imposanten Anblick. Aber auch da war nicht ans Fotografieren zu denken!
Im Abstieg hatte ich nun Gegenwind. Manchmal stieg ich seitlich ab, um ein bisschen geschützt zu sein. Am Skidepot war mir jetzt auch am Körper etwas kalt. Der Gipfelgang war schon grenzwertig gewesen. Felle weg und nichts wie los von hier. Während der Tour ass oder trank ich nichts, was aber nichts machte; soviel Reserve habe ich. Erst bei der Abfahrt, vor dem ärgsten Wind geschützt, merkte ich, wie reizvoll diese Tour landschaftlich ist. Bei guten Bedingungen absolut zu empfehlen! Hauptaufstieg auf Südhängen, wäre mit Frühjahrsschnee sehr verlockend.
Die linke Daumenspitze ist noch nicht aufgewacht, aber das wird schon kommen.
Blick während der Abfahrt zurück zum Faltschonhorn
Faltschon.JPG
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