Wenn man zu fünft in die Berge geht, sollte man ein Ziel finden, das allen gefällt. Am Ostermontag war das nicht so schwierig, mein Vorschlag Muttner Horn gefiel allen. Das ist ein hübscher, einfacher Berg, er war aber genau der Richtige an diesem Tag, weil (schon wieder) ein ziemlich starker Wind wehte. So stark, dass wir auf dem Gipfel bloss die Felle wegnahmen und uns möglichst bald in tiefere Gefilde verzogen.
Start in Mutten, das man ab Thusis erreicht, oder in Obermutten. Leider fährt das Postauto nur selten, und man muss sich mindestens drei Stunden vorher anmelden. Somit war es praktisch, dass ein Kollege ein Auto besitzt. Wir trafen uns in Thusis, fuhren ins Dorf Mutten hinauf und auf einer schneebedeckten Naturstrasse noch ein Stück weiter. Dann gings durch lichten Wald und sonnige Hänge in die Höhe gegen die Krete P. 1900 m zu. Wir bogen nach Süden gegen den Ausläufer des Muttner Horns zu. Dort kurze Diskussion über die Route, wobei ich bemerkte, dass man laut Führer das Horn anfänglich auf der Ostseite umgehe (bis "Auf den Böden") und dass ich dafür sei, es auch so zu machen. Machten wir, der Wind wurde stärker, oben wie gesagt stark, so dass wir die Aussicht erst auf der Bank der kleinen Hütte unterhalb des Gipfels genossen.
Weitere Abfahrt, kurze Diskussion, ob wir nicht die steileren Hänge auf der Ostseite benützen sollten, anstatt unserer Spur entlang zu fahren; dagegen sprach aber der flache Weg weiter unten, dem wir in diesem Fall anschliessend hätten folgen müssen. Als wir uns kurz nach Westen wenden mussten, sahen wir ein grosses, frisches Schneebrett auf der NW-Seite des Muttner Horn Vorgipfels. Das heisst, wir sahen nur den Abriss, aber nicht den Auslauf. Guido als der Stärkste hatte rasch die Felle auf den Skiern, stieg ein kurzes Stück hinauf und telefonierte, es würden mehrere Spuren in die Lawine hinein führen, aber nur eine heraus. Das klang nicht gut, und nach kurzem Überlegen rief ich die Rega an. Wir stiegen nun auch alle hinauf, der Helikopter kam sehr rasch (von Chur), konnte sich aus der Luft einen Überblick verschaffen, und die Besatzung sah, dass effektiv auch mehrere Spuren aus der Lawine heraus führten. Abbruch der Übung, aber es sei schon gut gewesen, dass wir alarmiert hätten. Später vernahm ich, dass sich ein Mann bei der Rega gemeldet hatte, der sagte, dass sie zu zweit das Brett ausgelöst hätten, dass sie sich aber hätten retten können und dass niemand verschüttet worden sei. Wahrscheinlich hatten er und sein Kollege den Helikopter gesehen und dann doch gefunden, es sei besser, das klarzustellen.
Die Lawinenstufe war "mässig" (2), aber es wurde ausdrücklich vor eingeschneitem Triebschnee gewarnt. Am Ort, wo das Brett ausgelöst wurde, geht wohl kaum jemand je vorbei; dort verläuft keine Route. Umso besser konnte sich das Brett in aller Ruhe aufbauen...
Start in Mutten, das man ab Thusis erreicht, oder in Obermutten. Leider fährt das Postauto nur selten, und man muss sich mindestens drei Stunden vorher anmelden. Somit war es praktisch, dass ein Kollege ein Auto besitzt. Wir trafen uns in Thusis, fuhren ins Dorf Mutten hinauf und auf einer schneebedeckten Naturstrasse noch ein Stück weiter. Dann gings durch lichten Wald und sonnige Hänge in die Höhe gegen die Krete P. 1900 m zu. Wir bogen nach Süden gegen den Ausläufer des Muttner Horns zu. Dort kurze Diskussion über die Route, wobei ich bemerkte, dass man laut Führer das Horn anfänglich auf der Ostseite umgehe (bis "Auf den Böden") und dass ich dafür sei, es auch so zu machen. Machten wir, der Wind wurde stärker, oben wie gesagt stark, so dass wir die Aussicht erst auf der Bank der kleinen Hütte unterhalb des Gipfels genossen.
Weitere Abfahrt, kurze Diskussion, ob wir nicht die steileren Hänge auf der Ostseite benützen sollten, anstatt unserer Spur entlang zu fahren; dagegen sprach aber der flache Weg weiter unten, dem wir in diesem Fall anschliessend hätten folgen müssen. Als wir uns kurz nach Westen wenden mussten, sahen wir ein grosses, frisches Schneebrett auf der NW-Seite des Muttner Horn Vorgipfels. Das heisst, wir sahen nur den Abriss, aber nicht den Auslauf. Guido als der Stärkste hatte rasch die Felle auf den Skiern, stieg ein kurzes Stück hinauf und telefonierte, es würden mehrere Spuren in die Lawine hinein führen, aber nur eine heraus. Das klang nicht gut, und nach kurzem Überlegen rief ich die Rega an. Wir stiegen nun auch alle hinauf, der Helikopter kam sehr rasch (von Chur), konnte sich aus der Luft einen Überblick verschaffen, und die Besatzung sah, dass effektiv auch mehrere Spuren aus der Lawine heraus führten. Abbruch der Übung, aber es sei schon gut gewesen, dass wir alarmiert hätten. Später vernahm ich, dass sich ein Mann bei der Rega gemeldet hatte, der sagte, dass sie zu zweit das Brett ausgelöst hätten, dass sie sich aber hätten retten können und dass niemand verschüttet worden sei. Wahrscheinlich hatten er und sein Kollege den Helikopter gesehen und dann doch gefunden, es sei besser, das klarzustellen.
Die Lawinenstufe war "mässig" (2), aber es wurde ausdrücklich vor eingeschneitem Triebschnee gewarnt. Am Ort, wo das Brett ausgelöst wurde, geht wohl kaum jemand je vorbei; dort verläuft keine Route. Umso besser konnte sich das Brett in aller Ruhe aufbauen...
Der Heli fliegt wieder weg. Das Gelände wirkt flacher als es ist, und der lange Auslauf der Lawine mit grossen Schneeschollen ist vom Fotostandpunkt aus noch nicht sichtbar
Muttnerhorn.JPG
Muttnerhorn.JPG