Laut Wetterprognose kamen nur wenige Regionen der Schweiz für eine Skitour in Frage. Wir entschlossen uns für den Ausgangspunkt San Bernardino, ganz oben im Misox. In der Capanna Genziana kann man unverschämt billig übernachten, und die Portionen beim Halbpensions-Abendessen sind unverschämt gross. In der Nacht regnete es, morgens nach sechs Uhr regnete es immer noch, aber dann hörte es auf. Wir fassten den Piz d'Arbeola ins Auge, weil sein Gipfelhang gegen NW ausgerichtet ist.
Zuerst war Skitragen angesagt (ächz), bis auf 1900 m unterhalb des Pass di Passit hinauf. Manchmal mussten wir Schneefelder queren, was zu Fuss mühsam war. Dann aber konnten wir endlich auf die Ski stehen, und nun ging es munter und einfach gegen den Pass de la Cruseta hinauf. Kein Mensch weit und breit. Am Beginn der Felsen machten wir das Skidepot. (Der Anstieg zum Gipfel direkt von Norden sah wegen eines Schneebretts bzw. wegen des noch oben hängenden Schnees heikel aus; dieser Anstieg wäre bedeutend einfacher.) Nun galt es, den Gipfelgrat (WNW-Grat) zu enträtseln, der ziemlich ausgesetzt ist. Die schwierigeren Aufschwünge (laut Führer im 2. Grad) trauten wir uns mit den Skischuhen nicht hoch, bzw. wir durften nicht vergessen, dass wir auch wieder absteigen mussten. So umgingen wir sie im Schnee auf der Nordseite. Ein Pickel wäre hilfreich gewesen, hatten wir aber nicht dabei. Manchmal konnte man auf die komplett apere Südseite wechseln. Die Felsen boten glücklicherweise immer wieder schöne Kanten für festen Griff. Allerdings war geboten, jeden Stein auf Festigkeit zu prüfen - einige waren lose, wie es halt bei richtigen Bergen oft der Fall ist. Endlich standen wir auf dem Gipfel, etwa 5 Stunden nach dem Aufbruch in San Bernardino. Von Norden her dräute dickes Gewölk, das seinen Inhalt zuweilen auf der Ostseite des Misox ausschüttete. Wir blieben auf unserem Berg davon verschont, konnten recht viel Sonne geniessen wie auch die eindrückliche Aussicht auf (für uns) ziemlich unbekannte Berge. Natürlich mussten wir wieder mit viel Vorsicht über den Grat abklettern. Inzwischen war der Schnee nur noch zuoberst wirklich toll, gegen unten wurde er immer weicher, aber meist war er doch gut zu fahren. Wir fanden eine schneegefüllte Rinne, die bis gegen die Alp d'Ocola fahrbar war. Dann hiess es wieder Skitragen bis San Bernardino.
Fazit: eine bemerkenswerte Tour in völlig einsamer Gegend!
Zuerst war Skitragen angesagt (ächz), bis auf 1900 m unterhalb des Pass di Passit hinauf. Manchmal mussten wir Schneefelder queren, was zu Fuss mühsam war. Dann aber konnten wir endlich auf die Ski stehen, und nun ging es munter und einfach gegen den Pass de la Cruseta hinauf. Kein Mensch weit und breit. Am Beginn der Felsen machten wir das Skidepot. (Der Anstieg zum Gipfel direkt von Norden sah wegen eines Schneebretts bzw. wegen des noch oben hängenden Schnees heikel aus; dieser Anstieg wäre bedeutend einfacher.) Nun galt es, den Gipfelgrat (WNW-Grat) zu enträtseln, der ziemlich ausgesetzt ist. Die schwierigeren Aufschwünge (laut Führer im 2. Grad) trauten wir uns mit den Skischuhen nicht hoch, bzw. wir durften nicht vergessen, dass wir auch wieder absteigen mussten. So umgingen wir sie im Schnee auf der Nordseite. Ein Pickel wäre hilfreich gewesen, hatten wir aber nicht dabei. Manchmal konnte man auf die komplett apere Südseite wechseln. Die Felsen boten glücklicherweise immer wieder schöne Kanten für festen Griff. Allerdings war geboten, jeden Stein auf Festigkeit zu prüfen - einige waren lose, wie es halt bei richtigen Bergen oft der Fall ist. Endlich standen wir auf dem Gipfel, etwa 5 Stunden nach dem Aufbruch in San Bernardino. Von Norden her dräute dickes Gewölk, das seinen Inhalt zuweilen auf der Ostseite des Misox ausschüttete. Wir blieben auf unserem Berg davon verschont, konnten recht viel Sonne geniessen wie auch die eindrückliche Aussicht auf (für uns) ziemlich unbekannte Berge. Natürlich mussten wir wieder mit viel Vorsicht über den Grat abklettern. Inzwischen war der Schnee nur noch zuoberst wirklich toll, gegen unten wurde er immer weicher, aber meist war er doch gut zu fahren. Wir fanden eine schneegefüllte Rinne, die bis gegen die Alp d'Ocola fahrbar war. Dann hiess es wieder Skitragen bis San Bernardino.
Fazit: eine bemerkenswerte Tour in völlig einsamer Gegend!
Noldi kommt auf dem Gipfel an. Im Hintergrund Pizzo Pianaccio und Cima dei Cogn westlich des Calancatals.
Arbeola.JPG
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