Ein sehr sehr bescheidener Berg, den ich hier vorstelle. Nach einer Operation im Februar hatte ich erst einmal drei Wochen Sportverbot, und als diese Frist verstrichen war, hatte ich noch nicht die geringste Lust auf Skitouren, sondern eher Alpträume bei der entsprechenden Vorstellung.
Aber alles geht mal vorbei, und ich wollte doch noch eine kleine Tour unternehmen (erst recht, weil ich in den letzten Wochen ständig SMS's von Freunden erhalten hatte, die von Pulverschnee auf ihren Touren kündeten). Aber eine Hochtour sollte es nicht sein. Also guugeln und Webkäms anschauen. Dabei entdeckte ich, dass in Bivio an einer Stelle der Schnee noch bis ins Dorf hinunter reichte, und zwar auf der Skipiste, die seit Wochen nicht mehr vom Skibetrieb in Beschlag genommen wurde. Somit musste ich nur noch den dazu passenden Berg suchen. Es würde sich der Piz Turba 3018 m anbieten, aber der würde 1250 Höhenmeter Aufstieg bedeuten, und das war mir zuviel. Drei Kilometer nördlich davon steht der bescheidene Gipfel Uf da Flüe (Auf den Flühen), rechnerisch tausend Höhenmeter über Bivio.
Übernachtung im Hotel Grischuna. Am Morgen zwei-, dreihundert Meter bis zum Schnee laufen und Ski montieren. Dem ersten Skilift entlang auf 2000 m aufsteigen. Dort wird das Gelände weit, und auf einen Schlag tauchten namenlose Berge in weissem Glanz auf. Ein prächtiges Bild (das als Foto allerdings nichts hergegeben hätte). Weit hinten rechts stand "mein" Berglein. Es folgte eine mühsame Skiwanderung durch Gelände, das immer wieder von Rinnen und Runsen durchschnitten ist. Leider pflügte allerlei Gewölk durch den Himmel, so dass die Sicht oft diesig war (was aber andererseits die Sonneneinstrahlung verringerte und dadurch die Konsistenz des Schnees konservierte). Es war schwierig oder unmöglich, eine elegante Route ohne Höhenverlust durch dieses Gelände zu finden. Zuweilen musste ich absteigen oder die kleinen Wächten an den Rändern der Runsen überwinden. Irgendwie anstrengend. Aber: kein Mensch weit und breit, einfach grossartig! Endlich erreichte ich die Fuorcla da la Valletta unter dem Gipfel. Noch 200 Höhenmeter hinauf, Vorgipfel westlich umgehen (kurz etwas heikel bei den herrschenden Verhältnissen) und einfach auf den höchsten Punkt.
Man sähe von hier viele Berge Mittelbündens. Leider zogen die Wolken mehr und mehr zu. Interessant war aber der Tiefblick in das jetzt sehr braune Tal von Juf (Juf 2117 m ist das höchstgelegene ganzjährig bewohnte Dorf der Schweiz). Auch ein tolles Gebiet für Skitouren, aber jetzt ist dort kein Hotel offen, erst wieder in der Wandersaison.
Die Rückkehr erfolgte auf der gleichen Route. Wie man sich denken kann, war das Mittelstück nicht besonders reizvoll, einerseits wegen der oft schlechten Sicht und andererseits wegen der grossen Flachdistanz. Endlich wieder beim Skilift angekommen, konnte ich auf der Piste ins Dorf hinuntersegeln.
Insgesamt: Es ist einfach toll, so ganz alleine unterwegs zu sein! Die Chance dafür ist um so höher, je bescheidener der Berg ist.
Aber alles geht mal vorbei, und ich wollte doch noch eine kleine Tour unternehmen (erst recht, weil ich in den letzten Wochen ständig SMS's von Freunden erhalten hatte, die von Pulverschnee auf ihren Touren kündeten). Aber eine Hochtour sollte es nicht sein. Also guugeln und Webkäms anschauen. Dabei entdeckte ich, dass in Bivio an einer Stelle der Schnee noch bis ins Dorf hinunter reichte, und zwar auf der Skipiste, die seit Wochen nicht mehr vom Skibetrieb in Beschlag genommen wurde. Somit musste ich nur noch den dazu passenden Berg suchen. Es würde sich der Piz Turba 3018 m anbieten, aber der würde 1250 Höhenmeter Aufstieg bedeuten, und das war mir zuviel. Drei Kilometer nördlich davon steht der bescheidene Gipfel Uf da Flüe (Auf den Flühen), rechnerisch tausend Höhenmeter über Bivio.
Übernachtung im Hotel Grischuna. Am Morgen zwei-, dreihundert Meter bis zum Schnee laufen und Ski montieren. Dem ersten Skilift entlang auf 2000 m aufsteigen. Dort wird das Gelände weit, und auf einen Schlag tauchten namenlose Berge in weissem Glanz auf. Ein prächtiges Bild (das als Foto allerdings nichts hergegeben hätte). Weit hinten rechts stand "mein" Berglein. Es folgte eine mühsame Skiwanderung durch Gelände, das immer wieder von Rinnen und Runsen durchschnitten ist. Leider pflügte allerlei Gewölk durch den Himmel, so dass die Sicht oft diesig war (was aber andererseits die Sonneneinstrahlung verringerte und dadurch die Konsistenz des Schnees konservierte). Es war schwierig oder unmöglich, eine elegante Route ohne Höhenverlust durch dieses Gelände zu finden. Zuweilen musste ich absteigen oder die kleinen Wächten an den Rändern der Runsen überwinden. Irgendwie anstrengend. Aber: kein Mensch weit und breit, einfach grossartig! Endlich erreichte ich die Fuorcla da la Valletta unter dem Gipfel. Noch 200 Höhenmeter hinauf, Vorgipfel westlich umgehen (kurz etwas heikel bei den herrschenden Verhältnissen) und einfach auf den höchsten Punkt.
Man sähe von hier viele Berge Mittelbündens. Leider zogen die Wolken mehr und mehr zu. Interessant war aber der Tiefblick in das jetzt sehr braune Tal von Juf (Juf 2117 m ist das höchstgelegene ganzjährig bewohnte Dorf der Schweiz). Auch ein tolles Gebiet für Skitouren, aber jetzt ist dort kein Hotel offen, erst wieder in der Wandersaison.
Die Rückkehr erfolgte auf der gleichen Route. Wie man sich denken kann, war das Mittelstück nicht besonders reizvoll, einerseits wegen der oft schlechten Sicht und andererseits wegen der grossen Flachdistanz. Endlich wieder beim Skilift angekommen, konnte ich auf der Piste ins Dorf hinuntersegeln.
Insgesamt: Es ist einfach toll, so ganz alleine unterwegs zu sein! Die Chance dafür ist um so höher, je bescheidener der Berg ist.
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