Schon seit Ostern hatten wir eine mehrtägige Überquerung des Dachsteinmassivs von Ost nach West geplant, vom Ödensee bei Bad Aussee bis Filzmoos im Salzburgischen.
Leider war das Wetter an den Wochenenden meist nicht ganz so wie wir uns das gewünscht hätten. Schön langsam zeichnete sich ab, dass es heuer vielleicht nichts mehr damit werden würde, wir wollen die Schi ja auch nicht ewig weit am Rucksack schleppen.
Nun könnte es sich aber doch noch ausgehen: Der Wetterbericht verhieß für den Samstag noch einen Mix aus Sonne und Wolken mit einer gewissen Niederschlagswahrscheinlichkeit, für Sonntag war aber ausgesprochenes Schönwetter prognostiziert, das auch am Montag noch etwas anhalten sollte.
Start war um 6 Uhr am Ödensee, zunächst natürlich die Schi am Rücken. Nach einer halben Stunde Marsch auf einem Ziehweg konnten wir aber schon anschnallen und noch etwas höher gabs dann schon Schnee in immer noch beeindruckender Menge.
Zuerst noch auf Forststraßen, dann aber weglos durch Wald und freie Flächen wie Freientalwiese und Kleines Kar. Charakteristisch ist das an sich ebene Gelände in einer Seehöhe von etwa 1300 bis 1400m, das aber ausgesprochen viele kleine Hügel und Gräben aufweist, ähnlich der Karsthochfläche weiter oben.
Im Großen Kar sieht man schon den Hirschberg, der die Grenze vom Ausseer Almengebiet zur Karsthochfläche des Dachsteins darstellt und auf unserer Route auf seiner ganzen Länge von Nord nach Süd (am Foto rechts nach links) überschritten wird. Die Hütte mitten im Kar ist noch bis übers Dach hinauf eingeschneit, da hat es immer noch meterweise Schnee.
Weiter geht’s dann bei bestem Wetter über die Landesgrenze zur Obertrauner Landfriedalm, wo wir in der Karwoche schon einmal waren, auf Erkundungstour sozusagen.
Ab hier betreten wir aber Neuland und es ist wieder Höhengewinn angesagt: ca. 700hm auf den Hirschberg, der auf seinem breiten Nordrücken unschwierig erstiegen wird. Während dieses Anstiegs um die Mittagszeit ziehen nun von Westen Wolken auf, die sich rasch verdichten. Am Gipfelsteinmann des Hirschbergs ist’s dann mit der Sonne endgültig vorbei.
Die kurze Abfahrt auf dem Südrücken geht noch bei ausreichenden Sichtbedingungen, aber dann sind wir wirklich in dichtem Nebel eingehüllt und sehen außer Weiß nur mehr Weiß. Während wir einmal eine ausgiebige Pause machen, um unsere Flaschen wieder aufzufüllen sehen wir ganz kurz das Gelände vor uns: Die übliche Karstfläche mit kleinen Hügeln und Senken, hin und wieder einige Latschen die herausschauen, das sollte doch auch im Nebel machbar sein. Wenn doch nicht gibt’s genug Windkolke für ein Biwak in einer Schneehöhle. Ohne Isomatte und Schlafsack, nur die Hüttenschlafsäcke im Biwaksack zwar sicher nicht gemütlich, aber Stoff für Heldengeschichten beim Hüttenabend allemal!
Wir machen uns aber auf den Weg, das GPS zeigt uns die Richtung und das umliegende Höhenprofil. Konzentriert den Blick auf die paar Meter Boden vor uns gerichtet, geht’s gemächlich dahin. Leicht bergauf ist angenehm, bergab eher immer ein ungutes Gefühl: geht’s nur kurz hinunter oder doch tiefer: man sieht’s eben nicht.
Immer wieder ist in der angepeilten Richtung ein Hindernis: ein 2m hohes Felswandl, eine steil abfallende Senke, eine Wächte, alles sieht man erst, wenn man unmittelbar davor steht. Langsam kommen wir aber doch weiter und als wir uns schon dem Däumelkogel nähern lichtet sich der Nebel und gibt die Sicht auf unsere Route frei. Bald sehen wir dann auch von weitem schon unser Ziel, die Lodge am Krippenstein.
Als wir dort ankommen ist es schon 18.30 Uhr, wir waren 12 ½ Stunden unterwegs!
(Hausherr Toni wird uns später von Einheimischen erzählen, die die Tour in 5 Stunden gehen!)
Vor der Tür werden wir schon von Pasang erwartet, der gleich wissen will, welche Zimmer uns genehm sind, was wir trinken wollen und wann und was wir zu Abend essen wollen. Eigentlich hätte die Lodge ja im Moment keinen Betrieb, hatte uns Hüttenwirtin Moni am Telefon gesagt, aber wenn wir schon vom Ödensee raufkommen, können wir natürlich kommen.
Wir sind also die einzigen Gäste hier und werden von den beiden momentanen Wirtsleuten Pasang und Toni ordentlich verhätschelt, gleich ein Schnapserl zur Begrüßung vom Toni, dem legendären ehemaligen Hüttenwirt der Simonyhütte.
Pasang ist Nepalese aus Solo-Khumbu, der schon seit sechs Jahren in Österreich ist, davor am Guttenberghaus. Am Abend zeigt er uns dann noch, dass er den Dreh mit dem österreichischen Kaiserschmarren wirklich heraußen hat.
Am nächsten Morgen dann das Frühstück im sicherlich schönsten Frühstücksraum am Dachstein: Richtig kitschig, das Panorama, oder? Und das Wetter!!
Heute gehen wir es etwas gemütlicher an, es ist schon 8 Uhr, als wir die Lodge verlassen.
Vorm Abmarsch werfen wir noch einen Blick in Richtung Osten zurück auf unsere gestrige Route: Hirschberg (H), nördlich vorbei am Speikberg (Sp), dann südlich vorbei am Däumelkogel (D) und herauf zum Krippenstein. Sieht ja ganz easy aus!
Der Toni hat übrigens seine Huskies von der Simonyhütte mitgebracht, 11 Hunde hat er momentan hier heroben, ganz tolle Tiere!
Zuerst geht es jetzt die Schipiste hinunter Richtung Gjaidalm, gemeinsam mit den zahlreichen Schitourengehern die die Krippensteinbahn heute letzmalig in dieser Saison oben ausgespuckt hat. Kurz vor der Bundesheerkaserne Oberfeld teilen sich aber die Wege: fast alle nehmen die Rumplerroute südwärts auf den Hunerkogel, wir schlagen den Weg westwärts zur Simonyhütte ein.
Hier sind wir fast alleine auf der Ratrakspur, erst später kommen uns dann die ersten Überquerer von der Südwandbahn entgegen.
Blick zurück auf den Krippenstein, was für ein Tag!
Nahe der Simonyhütte wendet sich dann auch unser Weg Richtung Süden, westlich des Schöberls vorbei auf den Hallstätter Gletscher.
Am Morgen hatten wir es uns noch offengelassen, ob wir die Gipfelüberschreitung machen oder den Weg über die Steinerscharte nehmen wollen. Als wir dann soweit sind lenken die Beine ganz automatisch Richtung Steinerscharte, ohne große Diskussion. Irgendwie fehlt uns jetzt doch die Motivation noch ein Stück Aufstieg dranzuhängen, obwohl die Verhältnisse natürlich heute optimal wären, auch Zeit hätten wir noch genug.
Aber der Aufstieg zur Steinerscharte ist halt schon vor unserer Nase und die Randkluft doch noch ein gutes Stück entfernt.
In der Mitte mit den vielen Abfahrtsspuren die Steinerscharte, links davon die Niedere Dachsteinkopfscharte, rechts davon die Simonyscharte, beides aber Sackgassen!
Leider war das Wetter an den Wochenenden meist nicht ganz so wie wir uns das gewünscht hätten. Schön langsam zeichnete sich ab, dass es heuer vielleicht nichts mehr damit werden würde, wir wollen die Schi ja auch nicht ewig weit am Rucksack schleppen.
Nun könnte es sich aber doch noch ausgehen: Der Wetterbericht verhieß für den Samstag noch einen Mix aus Sonne und Wolken mit einer gewissen Niederschlagswahrscheinlichkeit, für Sonntag war aber ausgesprochenes Schönwetter prognostiziert, das auch am Montag noch etwas anhalten sollte.
Start war um 6 Uhr am Ödensee, zunächst natürlich die Schi am Rücken. Nach einer halben Stunde Marsch auf einem Ziehweg konnten wir aber schon anschnallen und noch etwas höher gabs dann schon Schnee in immer noch beeindruckender Menge.
Zuerst noch auf Forststraßen, dann aber weglos durch Wald und freie Flächen wie Freientalwiese und Kleines Kar. Charakteristisch ist das an sich ebene Gelände in einer Seehöhe von etwa 1300 bis 1400m, das aber ausgesprochen viele kleine Hügel und Gräben aufweist, ähnlich der Karsthochfläche weiter oben.
Im Großen Kar sieht man schon den Hirschberg, der die Grenze vom Ausseer Almengebiet zur Karsthochfläche des Dachsteins darstellt und auf unserer Route auf seiner ganzen Länge von Nord nach Süd (am Foto rechts nach links) überschritten wird. Die Hütte mitten im Kar ist noch bis übers Dach hinauf eingeschneit, da hat es immer noch meterweise Schnee.
Weiter geht’s dann bei bestem Wetter über die Landesgrenze zur Obertrauner Landfriedalm, wo wir in der Karwoche schon einmal waren, auf Erkundungstour sozusagen.
Ab hier betreten wir aber Neuland und es ist wieder Höhengewinn angesagt: ca. 700hm auf den Hirschberg, der auf seinem breiten Nordrücken unschwierig erstiegen wird. Während dieses Anstiegs um die Mittagszeit ziehen nun von Westen Wolken auf, die sich rasch verdichten. Am Gipfelsteinmann des Hirschbergs ist’s dann mit der Sonne endgültig vorbei.
Die kurze Abfahrt auf dem Südrücken geht noch bei ausreichenden Sichtbedingungen, aber dann sind wir wirklich in dichtem Nebel eingehüllt und sehen außer Weiß nur mehr Weiß. Während wir einmal eine ausgiebige Pause machen, um unsere Flaschen wieder aufzufüllen sehen wir ganz kurz das Gelände vor uns: Die übliche Karstfläche mit kleinen Hügeln und Senken, hin und wieder einige Latschen die herausschauen, das sollte doch auch im Nebel machbar sein. Wenn doch nicht gibt’s genug Windkolke für ein Biwak in einer Schneehöhle. Ohne Isomatte und Schlafsack, nur die Hüttenschlafsäcke im Biwaksack zwar sicher nicht gemütlich, aber Stoff für Heldengeschichten beim Hüttenabend allemal!
Wir machen uns aber auf den Weg, das GPS zeigt uns die Richtung und das umliegende Höhenprofil. Konzentriert den Blick auf die paar Meter Boden vor uns gerichtet, geht’s gemächlich dahin. Leicht bergauf ist angenehm, bergab eher immer ein ungutes Gefühl: geht’s nur kurz hinunter oder doch tiefer: man sieht’s eben nicht.
Immer wieder ist in der angepeilten Richtung ein Hindernis: ein 2m hohes Felswandl, eine steil abfallende Senke, eine Wächte, alles sieht man erst, wenn man unmittelbar davor steht. Langsam kommen wir aber doch weiter und als wir uns schon dem Däumelkogel nähern lichtet sich der Nebel und gibt die Sicht auf unsere Route frei. Bald sehen wir dann auch von weitem schon unser Ziel, die Lodge am Krippenstein.
Als wir dort ankommen ist es schon 18.30 Uhr, wir waren 12 ½ Stunden unterwegs!
(Hausherr Toni wird uns später von Einheimischen erzählen, die die Tour in 5 Stunden gehen!)
Vor der Tür werden wir schon von Pasang erwartet, der gleich wissen will, welche Zimmer uns genehm sind, was wir trinken wollen und wann und was wir zu Abend essen wollen. Eigentlich hätte die Lodge ja im Moment keinen Betrieb, hatte uns Hüttenwirtin Moni am Telefon gesagt, aber wenn wir schon vom Ödensee raufkommen, können wir natürlich kommen.
Wir sind also die einzigen Gäste hier und werden von den beiden momentanen Wirtsleuten Pasang und Toni ordentlich verhätschelt, gleich ein Schnapserl zur Begrüßung vom Toni, dem legendären ehemaligen Hüttenwirt der Simonyhütte.
Pasang ist Nepalese aus Solo-Khumbu, der schon seit sechs Jahren in Österreich ist, davor am Guttenberghaus. Am Abend zeigt er uns dann noch, dass er den Dreh mit dem österreichischen Kaiserschmarren wirklich heraußen hat.
Am nächsten Morgen dann das Frühstück im sicherlich schönsten Frühstücksraum am Dachstein: Richtig kitschig, das Panorama, oder? Und das Wetter!!
Heute gehen wir es etwas gemütlicher an, es ist schon 8 Uhr, als wir die Lodge verlassen.
Vorm Abmarsch werfen wir noch einen Blick in Richtung Osten zurück auf unsere gestrige Route: Hirschberg (H), nördlich vorbei am Speikberg (Sp), dann südlich vorbei am Däumelkogel (D) und herauf zum Krippenstein. Sieht ja ganz easy aus!
Der Toni hat übrigens seine Huskies von der Simonyhütte mitgebracht, 11 Hunde hat er momentan hier heroben, ganz tolle Tiere!
Zuerst geht es jetzt die Schipiste hinunter Richtung Gjaidalm, gemeinsam mit den zahlreichen Schitourengehern die die Krippensteinbahn heute letzmalig in dieser Saison oben ausgespuckt hat. Kurz vor der Bundesheerkaserne Oberfeld teilen sich aber die Wege: fast alle nehmen die Rumplerroute südwärts auf den Hunerkogel, wir schlagen den Weg westwärts zur Simonyhütte ein.
Hier sind wir fast alleine auf der Ratrakspur, erst später kommen uns dann die ersten Überquerer von der Südwandbahn entgegen.
Blick zurück auf den Krippenstein, was für ein Tag!
Nahe der Simonyhütte wendet sich dann auch unser Weg Richtung Süden, westlich des Schöberls vorbei auf den Hallstätter Gletscher.
Am Morgen hatten wir es uns noch offengelassen, ob wir die Gipfelüberschreitung machen oder den Weg über die Steinerscharte nehmen wollen. Als wir dann soweit sind lenken die Beine ganz automatisch Richtung Steinerscharte, ohne große Diskussion. Irgendwie fehlt uns jetzt doch die Motivation noch ein Stück Aufstieg dranzuhängen, obwohl die Verhältnisse natürlich heute optimal wären, auch Zeit hätten wir noch genug.
Aber der Aufstieg zur Steinerscharte ist halt schon vor unserer Nase und die Randkluft doch noch ein gutes Stück entfernt.
In der Mitte mit den vielen Abfahrtsspuren die Steinerscharte, links davon die Niedere Dachsteinkopfscharte, rechts davon die Simonyscharte, beides aber Sackgassen!
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