Wenn das Wetter im Grazer Bergland vor lauter Kälte, Nässe und Nebel wirklich kein Klettern mehr zulässt, muss selbst ich mich zwischendurch nach sonnigeren Alternativen umsehen (...obwohl mir natürlich eine anständige Reibungsplatte alleweil lieber ist als dieses grauenhaft rutschige weiße Element). So sind wir gestern über die Nebelgrenze hinauf geflüchtet, um versuchsweise den wenigen vorhanden Schnee im Bereich Packalm auszukosten. Von diversen Warnungen anderer mutiger Expeditionen ("... Wiesen und Gipfelhänge nur für Schizerstörer brauchbar ... nur wenig lohnend" , etc.) ließen wir uns dabei natürlich nicht beirren -- wir wollten ja schließlich wenigstens unser eigenes Material malträtieren.
Bei unserem ersten Anlauf am vergangenen Montag hatten wir es ja nicht ganz so gut erwischt. Der Nebel war damals derart dicht, dass man direkt am Fuß des riesigen Windrads die Rotorblätter nicht mehr ausnehmen konnte. Am Speikkogel-Gipfelkreuz wären wir sicher auch vorbeigelaufen, wenn wir uns nicht kurz davor irgendwo am Hang zur Umkehr entschlossen hätten. Diesmal waren die Bedingungen allerdings deutlich idealer. Schon auf der Zufahrt, kurz vor dem Parkplatz beim Salzstiegelhaus, waren wir plötzlich aus dem grauen Einerlei heraußen. Vom Ausgangspunkt weg konnten wir den ganzen Tag über strahlende Sonne und einen wunderschönen Ausblick über die Wolken hinweg genießen
aufbruch_nebelgrenze.jpg
windrad.jpg
Die Tour selbst ist ganz gewiss keine große sportliche Herausforderung, dafür aber von Graz aus wunderbar einfach zu erreichen, und auch in Landschaftlicher Hinsicht ein wahrer Genuss! Statt großartigem Schivergnügen, erlebt man hier also eher eine nette Wanderung über die Kuppen eines lang gestreckten Hügelzuges, die man vermutlich genauso gut auch ohne irgendwelche besonderen technischen Hilfsmittel bewältigen könnte.
Das erste Wegstück, hinauf zum Windrad bzw. der dortigen Bergstation der Salzstiegl-Lifte, wird im Winter als Piste genutzt und daher auch präpariert. Ab dort wird es dann allerdings deutlich einsamer und naturbelassener. Zur Beurteilung der aktuellen Wetterverhältnisse leistet eine Webcam und die meteorologische Messstation oft ganz hilfreiche Dienste.
Blick hinauf zum Speikkogel, unserm ersten Gipfel
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Das Gipfelkreuz steht hier nicht am höchsten Punkt der Erhebung
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Dafür eröffenet sich ein wunderbarer Blick nach Süden, hinab auf den Peter Riegel, den Hügelzug der Hirschegger Alm und die Koralm in der Ferne
hischegger.jpg
Vom eigentlichen Gipfel des Speikkogels überblickt man nun auch den weiteren Weg zum Ameringkogel hinauf.
speik_gipfel.jpg
Glücklicherweise hat meine geschätzte Begleiterin zu diesem Zeitpunkt noch den vorgelagerten Hofalmkogel für unser Ziel gehalten, sonst hätten wir wahrscheinlich schon hier herunten aus drängendem Termindruck wieder umdrehen müssen. Anderseits ist es immer wieder ganz erstaunlich, welches Tempo diese jungen Mütter vorzulegen in der Lage sind, wenn sie ihren Töchtern einen fixen Anhaltspunkt für die Rückkehr versprochen haben. Ich bin jedenfalls wieder kaum nachgekommen.
gipfel.jpg
Droben am höchsten Punkt des Amering (also wieder nicht beim Gipfelkreuz) haben wir dann unmittelbar nach Auffinden eines alten gut erhaltenen Ringhakens, der selbstverständlich überaus vertrauenserweckend auf uns gewirkt hat, ohne langes Zögern den Rückzug eingeleitet.
rückweg.jpg
Ein kurzer Blick noch hinüber zum Größenberg
größenberg.jpg
Schon beim Aufstieg waren diverse schmerzhafte Begegnung mit einzelnen größeren Steinen nicht ganz zu verhindern gewesen. Die Abfahrt entwickelte sich trotzdem erstaunlich akzeptabel. Oben im ersten langen Hang, vom Weißenstein hinunter, war der Schnee relativ fest gepresst. Trotz aller gegenteiliger Gerüchte war er aber erstaunlicher Weise noch immer nicht in nördlichere Gefilde verweht worden. Eine Abfahrt über den Griesmoarriegel wäre unter den gegebenen Verhältnissen trotzdem kaum sinnvoll möglich gewesen. Auch am Speik unten war es diesmal deutlich angenehmer als noch vor einer Woche. Es liegt zwar natürlich noch immer viel zu wenig Schnee, aber man schrammt jetzt wenigstens nicht mehr mit jedem Schwung an irgendwelche verborgenen Hindernisse.
Als relativ ungut erweisen sich natürlich auch am Rückweg wieder die zahlreichen Gegensteigungen. Zumindest einmal muss fast die Felle erneut auspacken, ein paar kleinere Gefälle in wenig genussvoller Telemarktechnik mit angeschnalltem Bremsbelag und zusätzlichem Anschieben bewältigen.
gegensteigungen.jpg
rückweg2.jpg
Der Nebel im Tal lag weiterhin zäh und unnachgiebig über den Niederungen. Nichteinmal unser Grazer Hausberg, der Schöckel, dessen Gipfel man sonst oft noch über den Wolken ausnehmen kann, war diesmal zu entdecken. Nur der Rappoldkogel und die Hügel rund um die Gleinalm leisteten ein wenig vertraute nachbarschaftliche Solidarität.
rappoldkogel.jpg
Unten bei der Ankunft am Salzstieglhaus waren wir endgültig wieder zurück in der alltäglichen Düsternis.
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Bei unserem ersten Anlauf am vergangenen Montag hatten wir es ja nicht ganz so gut erwischt. Der Nebel war damals derart dicht, dass man direkt am Fuß des riesigen Windrads die Rotorblätter nicht mehr ausnehmen konnte. Am Speikkogel-Gipfelkreuz wären wir sicher auch vorbeigelaufen, wenn wir uns nicht kurz davor irgendwo am Hang zur Umkehr entschlossen hätten. Diesmal waren die Bedingungen allerdings deutlich idealer. Schon auf der Zufahrt, kurz vor dem Parkplatz beim Salzstiegelhaus, waren wir plötzlich aus dem grauen Einerlei heraußen. Vom Ausgangspunkt weg konnten wir den ganzen Tag über strahlende Sonne und einen wunderschönen Ausblick über die Wolken hinweg genießen
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Die Tour selbst ist ganz gewiss keine große sportliche Herausforderung, dafür aber von Graz aus wunderbar einfach zu erreichen, und auch in Landschaftlicher Hinsicht ein wahrer Genuss! Statt großartigem Schivergnügen, erlebt man hier also eher eine nette Wanderung über die Kuppen eines lang gestreckten Hügelzuges, die man vermutlich genauso gut auch ohne irgendwelche besonderen technischen Hilfsmittel bewältigen könnte.
Das erste Wegstück, hinauf zum Windrad bzw. der dortigen Bergstation der Salzstiegl-Lifte, wird im Winter als Piste genutzt und daher auch präpariert. Ab dort wird es dann allerdings deutlich einsamer und naturbelassener. Zur Beurteilung der aktuellen Wetterverhältnisse leistet eine Webcam und die meteorologische Messstation oft ganz hilfreiche Dienste.
Blick hinauf zum Speikkogel, unserm ersten Gipfel
speik_unten.jpg
Das Gipfelkreuz steht hier nicht am höchsten Punkt der Erhebung
speik_kreuz.jpg
Dafür eröffenet sich ein wunderbarer Blick nach Süden, hinab auf den Peter Riegel, den Hügelzug der Hirschegger Alm und die Koralm in der Ferne
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Vom eigentlichen Gipfel des Speikkogels überblickt man nun auch den weiteren Weg zum Ameringkogel hinauf.
speik_gipfel.jpg
Glücklicherweise hat meine geschätzte Begleiterin zu diesem Zeitpunkt noch den vorgelagerten Hofalmkogel für unser Ziel gehalten, sonst hätten wir wahrscheinlich schon hier herunten aus drängendem Termindruck wieder umdrehen müssen. Anderseits ist es immer wieder ganz erstaunlich, welches Tempo diese jungen Mütter vorzulegen in der Lage sind, wenn sie ihren Töchtern einen fixen Anhaltspunkt für die Rückkehr versprochen haben. Ich bin jedenfalls wieder kaum nachgekommen.
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Droben am höchsten Punkt des Amering (also wieder nicht beim Gipfelkreuz) haben wir dann unmittelbar nach Auffinden eines alten gut erhaltenen Ringhakens, der selbstverständlich überaus vertrauenserweckend auf uns gewirkt hat, ohne langes Zögern den Rückzug eingeleitet.
rückweg.jpg
Ein kurzer Blick noch hinüber zum Größenberg
größenberg.jpg
Schon beim Aufstieg waren diverse schmerzhafte Begegnung mit einzelnen größeren Steinen nicht ganz zu verhindern gewesen. Die Abfahrt entwickelte sich trotzdem erstaunlich akzeptabel. Oben im ersten langen Hang, vom Weißenstein hinunter, war der Schnee relativ fest gepresst. Trotz aller gegenteiliger Gerüchte war er aber erstaunlicher Weise noch immer nicht in nördlichere Gefilde verweht worden. Eine Abfahrt über den Griesmoarriegel wäre unter den gegebenen Verhältnissen trotzdem kaum sinnvoll möglich gewesen. Auch am Speik unten war es diesmal deutlich angenehmer als noch vor einer Woche. Es liegt zwar natürlich noch immer viel zu wenig Schnee, aber man schrammt jetzt wenigstens nicht mehr mit jedem Schwung an irgendwelche verborgenen Hindernisse.
Als relativ ungut erweisen sich natürlich auch am Rückweg wieder die zahlreichen Gegensteigungen. Zumindest einmal muss fast die Felle erneut auspacken, ein paar kleinere Gefälle in wenig genussvoller Telemarktechnik mit angeschnalltem Bremsbelag und zusätzlichem Anschieben bewältigen.
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Der Nebel im Tal lag weiterhin zäh und unnachgiebig über den Niederungen. Nichteinmal unser Grazer Hausberg, der Schöckel, dessen Gipfel man sonst oft noch über den Wolken ausnehmen kann, war diesmal zu entdecken. Nur der Rappoldkogel und die Hügel rund um die Gleinalm leisteten ein wenig vertraute nachbarschaftliche Solidarität.
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Unten bei der Ankunft am Salzstieglhaus waren wir endgültig wieder zurück in der alltäglichen Düsternis.
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