Fahrverbot und Parkverbot im Authal (Bretstein), Regenkarspitz, Speirerkar, u.a.

[diag]

AW: Fahrverbot und Parkverbot im Authal (Bretstein), Regenkarspitz, Speirerkar, u.a.

Komisch finde ich auch dass seit einiger Zeit auf der Website vom Gasthof Beren Werbung für "Skitouren in Bretstein „Ein Traum in Weiß“" gemacht wird..
Mit dem Tourengwandl würd ich mich dort aber nicht in die Gaststubn hockn..
Aber vielleicht ändert die neue Generation ja etwas!

also ich glaub, da brauchst wegen dem tourengwandl gar keine hemmungen haben .. zumal der betrieb ganz freizügig auch "viele vögelarten" die es zu bewundern gibt bewirbt. das zeugt doch von einer erfrischenden offenheit im umgang mit den jagdlichen traditionen

[GrazerHans]

AW: Fahrverbot und Parkverbot im Authal (Bretstein), Regenkarspitz, Speirerkar, u.a.

Für was braucht man dort oben überall Schilder wo doch eh am Ausgangspunkt die schöne Übersicht steht!?

Ich hab halt gedacht, mit den Schildern (mit Genehmigungsnummer und zeitliche Geltungsdauer) wirds erst rechtlich verbindlich. Irgendeine Übersicht kann sich ja bald irgendwer aufstellen, ganz ohne lästiges Genehmigungsverfahren, wo dann die Alpinvereine auch noch herummeckern.

Das Fahrverbot hat bei viel Schnee und hoher Lawinengefahr schon seine Berechtigung! Vor einigen Jahren ist dort wirklich mal was abgegangen...
Dass Problem ist aber leider dass die Jagdgemeinschaft nur darauf wartet bis dieses Schild mal aufgestellt werden kann... Weg kommt es dann meist erst im Frühjahr!

Solange das Schild steht gibts halt keine Parkmöglichkeit im Bretsteingraben. Tubay-Parkplatz und Grenimoar-Parkplatz sind damit nicht erreichbar und davor ist nix.

LG Hans

[MarcusW]

AW: Fahrverbot und Parkverbot im Authal (Bretstein), Regenkarspitz, Speirerkar, u.a.

Für was braucht man dort oben überall Schilder wo doch eh am Ausgangspunkt die schöne Übersicht steht!?
Von oben kann man doch eh nicht unbeabsichtigt hineinfahren..

Auch wenn diese Bemerkung vermutlich ironisch gemeint war - in der Realität ist die Sachlage rechtlich wohl nicht ganz klar:
FALLS die ausgewiesene Zone lt. Plan tatsächlich ein behördlich genehmigtes Wildschutzgebiet ist, dessen Befahrung mit Ski demnach verboten wäre, DANN gibt es de facto vom Parkplatz Tubay aus GAR KEINEN legalen Aufstieg auf den Hochschung und schon gar nicht auf den Regenkarspitz, denn das ausgewiesene Gebiet schließet den Grabenforstweg mit ein und kann somit praktisch nicht umgangen werden.

Tatsache ist auch, dass sich im "Wildschutzgebiet" selbst eine sehr große Wildfütterung befindet (ich kenne diese vom Sommer), die über mehrere Fütterungsstellen am Fuße des Regenkarspitz verteilt ist.

Es fragt sich hier also, welchen Status das eingezeichnete "Wildschutzgebiet" am Westhang des Regenkarspitz rechtlich tatsächlich hat.

LG,
M

[Bassist]

AW: Fahrverbot und Parkverbot im Authal (Bretstein), Regenkarspitz, Speirerkar, u.a.

Auch wenn diese Bemerkung vermutlich ironisch gemeint war - in der Realität ist die Sachlage rechtlich wohl nicht ganz klar:
FALLS die ausgewiesene Zone lt. Plan tatsächlich ein behördlich genehmigtes Wildschutzgebiet ist, dessen Befahrung mit Ski demnach verboten wäre, DANN gibt es de facto vom Parkplatz Tubay aus GAR KEINEN legalen Aufstieg auf den Hochschung und schon gar nicht auf den Regenkarspitz, denn das ausgewiesene Gebiet schließet den Grabenforstweg mit ein und kann somit praktisch nicht umgangen werden.

Rechtlich ist die Sache ganz klar geregelt:

Steirisches Jagdgesetz,

§ 51

Wildschutzgebiete

(1) Die Bezirksverwaltungsbehörde kann über Antrag des Jagdberechtigten im Bereiche von genehmigten Wildwintergattern, genehmigten Fütterungsanlagen und dazugehörigen Einstandsgebieten sowie im Bereiche von Brut und Nistplätzen des Auer und Birkwildes nach Anhörung des Bezirksjägermeisters, der Bezirkskammer für Land und Forstwirtschaft und der örtlich bestehenden alpinen Vereine die zeitlich und örtlich auf das notwendige Ausmaß zu beschränkende Sperre von Grundflächen verfügen, wenn dies zum Schutze der Lebensgrundlagen des Wildes und zur Vermeidung von Wildschäden als Folge der Beunruhigung des Wildes durch den Menschen unerläßlich ist.

(2) Wildschutzgebiete dürfen außerhalb der zur allgemeinen Benützung dienenden Straßen und Wege einschließlich der örtlich üblichen Wanderwege sowie außerhalb der örtlich üblichen Schiführen, Schiabfahrten und Langlaufloipen nicht betreten oder befahren werden. Von diesem Verbot ausgenommen sind der Grundeigentümer, der Nutzungsberechtigte, der Jagdberechtigte und deren Beauftragter sowie Personen, die kraft ihrer amtlichen Stellung oder behördlichen Ermächtigung zum Betreten oder Befahren solcher Flächen befugt sind.

(3) Der Jagdberechtigte hat Wildschutzgebiete mit Hinweistafeln ausreichend zu kennzeichnen und die Hinweistafeln, auf denen die zeitliche Begrenzung der Sperre ersichtlich ist, nach Beendigung der Sperre unverzüglich zu entfernen. Das Bestehen von Wildschutzgebieten ist außer in der "Grazer Zeitung Amtsblatt für die Steiermark" auch an den Amtstafeln der Bezirksverwaltungsbehörde und der betroffenen Gemeinde unter genauer Anführung der zeitlichen und örtlichen Begrenzung der Sperre kundzumachen.

(4) Die Landesregierung hat durch Verordnung Größe, Form und Ausgestaltung der Hinweistafeln festzulegen.


Absatz 2 macht somit eine Totalsperre unmöglich.

Sollten sich Jagdausübende nicht an das Jagdgesetz halten, kann ich nur die Methode "Jaga" empfehlen: Beweise sichern (Foto) und Anzeige bei er BH.

[Bassist]

AW: Fahrverbot und Parkverbot im Authal (Bretstein), Regenkarspitz, Speirerkar, u.a.

Unabhängig vom gegenständlichen Fall bin ich mir sicher, dass sich Parkplatzsperren und Fahrverbote auf noch offenen Forstwegen häufen werden. Und leider liefern die Tourengeher/Wanderer sehr oft selbst den Anlass dazu. Man kann das an jedem x-beliebigen, beliebten Tourenausgangspunkt beobachten:

Die ersten eintreffenden Aspiranten nutzen den - noch - leeren Parkplatz großzügig, statt quer wird längs geparkt, die ersten 3 Autos verbrauchen so locker 10 Parkplätze. Dann steigt kurzfristig notgedrungenerweise die Parkdisziplin, die nächsten parken raumökonomischer. Wenns dann enger wird, rücken sie anderen Autos dann so auf die Pelle, dass deren Eigner Türen oder Heckklappen nicht mehr aufbringen. Wenns dann noch enger wird, wird statt der in der Regel von den lokalen Grundeigentümern freiwillig und unentgeltlich zur Verfügung gestellten Flächen jedes vorhandene Platzerl genutzt, z.B. Einfahrten von Forststraßen, Zufahrten zu Wiesen usw. Alibihalber wird zwar meist ein schmaler Streifen zur Durchfahrt frei gelassen, aber der reicht nie für einen Traktor oder einen LKW.
Wenn das dann auch nicht mehr reicht, wird die Straße selbst zugeparkt, bei einspurigen Straßen mit den Ausweichen beginnend. Dann folgen die Ränder, bis grad noch ein PKW durchpaßt. Zweispurigen Straßen ergeht es genau so, nur dass es da halt keine Ausweichen gibt.

Dass Anwohner oder Bewirtschafter mit schwereren Fuhrwerken oder Lieferanten nicht mehr zufahren können, dass eine Vorbeifahrt auch für die Feuerwehr oft unmöglich wird, ist egal. Ein verlängerter Anmarsch kommt auf keinen Fall in Frage, ein Verzicht oder Ausweichziel ebensowenig.

Dass den derart "vergewaltigten" Grundeigentümern dann mal der Kragen platzt, wundert mich nicht.

[MarcusW]

AW: Fahrverbot und Parkverbot im Authal (Bretstein), Regenkarspitz, Speirerkar, u.a.

(3) Der Jagdberechtigte hat Wildschutzgebiete mit Hinweistafeln ausreichend zu kennzeichnen und die Hinweistafeln, auf denen die zeitliche Begrenzung der Sperre ersichtlich ist, nach Beendigung der Sperre unverzüglich zu entfernen. Das Bestehen von Wildschutzgebieten ist außer in der "Grazer Zeitung Amtsblatt für die Steiermark" auch an den Amtstafeln der Bezirksverwaltungsbehörde und der betroffenen Gemeinde unter genauer Anführung der zeitlichen und örtlichen Begrenzung der Sperre kundzumachen.


Absatz 2 macht somit eine Totalsperre unmöglich.

Aha, somit ist in diesem Fall die Begehung/Befahrung der Skiroute auf den Hochschwung jedenfalls erlaubt.


Absatz 3 wird ganz offensichtlich NICHT befolgt, denn eine ZEITLICHE Beschränkung des Widlschutzgebietes ist, soweit ich weiß, nirgends ausgewiesen - jedenfalls kann ich mich nicht erinnern, im vergangenen September dazu einen Hinweis gesehen zu haben.
Somit kann wohl auch die vorgesehene Kundmachung im Amtsballt nicht rechtskonform erfolgt sein.
Woraus sich dann wohl ergibt, dass dieses "Wildschutzgebiet" rechtlich gesehen unwirksam ist und daher auch niemand bestraft werden kann, der dort seine Skispuren zieht.

Eine ganz ähnliche Konstellation also, wie bei der "Jagdsperre" des Stodertaler Dolomitensteiges in OÖ.

LG,
M

[MarcusW]

AW: Fahrverbot und Parkverbot im Authal (Bretstein), Regenkarspitz, Speirerkar, u.a.

Dass den derart "vergewaltigten" Grundeigentümern dann mal der Kragen platzt, wundert mich nicht.

Das wundert mich selbst auch nicht wirklich - und die Gegenwehr ist rechtlich auch meist gut abgesichert: Nicht umsonst kommt die Drohung mit einer Besitztörungsklage meist direkt von einem Rechtsanwalt, der genau weiß, was er tut - sodaß man sich gerne um 150+ EUR oder so "vergleicht".
(BILLA macht das mit den "Kundenparkplätzen" ebenso, wenn man dort länger als 3 Stunden steht.)

ABER:

Ich denke, man sollte immer genau unterscheiden zwischen einer Diskussion über die Befahrung und Verparkung von Privatgrund mit PKWs einerseits, und den rechtlich meist NICHT zulässigen Versuchen, Fußgänger und Skifahrer aus bestimmten Zonen des Waldes zu verbannen.

Die Jägerschaft ist wohl nur in den allerseltensten Fällen Opfer einer "Vergewaltigung"...

LG,
M

[Bassist]

AW: Fahrverbot und Parkverbot im Authal (Bretstein), Regenkarspitz, Speirerkar, u.a.

Ich denke, man sollte immer genau unterscheiden zwischen einer Diskussion über die Befahrung und Verparkung von Privatgrund mit PKWs einerseits, und den rechtlich meist NICHT zulässigen Versuchen, Fußgänger und Skifahrer aus bestimmten Zonen des Waldes zu verbannen.

Aber gerade da liegt ja der Hund begraben: Rechtlich korrekt können`s die Leut nicht fernhalten, alteingesessene Parkplätze einfach so auflösen hat, sofer sich keine Probleme ergeben, auch keine gute Optik. Da liefern dann die "Parkspezialisten" einen guten Grund.......

Grundsätzlich sollte man bei Sperren von Parkplätzen aber auch mal die rechtliche Situation genauer betrachten. Ich hab das mal beim Parkplatz am Preiner Gscheid gemacht, weil ich dort die Vorgänge genauer kannte. Dort war der jetzt kostenpflichtige Teil Jahrzehnte lang ein großer, vom Grundeigentümer geduldeter öffentlicher Parkplatz ohne jede Hinweistafel. Rechtlich wäre es durchaus möglich gewesen, den Fortbestand bei der Behörde durchzusetzen. Im Detail Interessierte können sich hier die steirische Gesetzeslage ansehen.

LG Michael

[sugarless]

AW: Fahrverbot und Parkverbot im Authal (Bretstein), Regenkarspitz, Speirerkar, u.a.

bei der gewaltigen Zunahme von Tourengehern werden solche Probleme noch zunehmen, bei der Abfahrt vom Großhansl in den Scharnitzgraben wurden im Vorjahr laut Eigentümer 70% der Aufforstungsarbeiten zerstört, sodass sich dieser ebenfalls eine Sperre in irgendeiner Art überlegen soll.