Der Local
Freitage sind generell nun mal keine freien Tage sondern ganz normale Arbeitstage. Wenn man allerdings von Montag bis Donnerstag ganz fleißig war, so ermöglicht es einem die harte Eisen & Stahlindustrie am Freitag zu Mittag die Wochenarbeit für beendet zu erklären.
Und wenn dann noch in solchen Betrieben Menschen mit gleicher Liebe zu den Bergen tätig sind wird freitags eben ab Mittag eine gemeinsame Tour unternommen.
Time Management ist da schon wichtig. Nur bei guter Gebietskenntnis sind auch tolle Schitouren noch am späteren Nachmittag möglich. So wie im westlichen Hochschwab an einem trüben Märztag. Chefpartie on Tour. Ausnahmsweise mittwochs. Und diesmal gilt : Eisen & Stahlindustrie trifft auf Beamtengewerkschaft.
Der Aufstieg geizte nicht mit schönen Stimmungen.
1 Abendaufstieg.jpg
Kurz vor der TAC Spitze wurde es dann zwar richtig nebelig aber Gebietskenner kennen eben das Gebiet.
2 vor TAC.jpg
Abwärts gings im Nebel aber dafür hats nur so gstaubt!
3 s staubt.jpg
Und unten raus wurde es dann heller obwohl die Sonne unterging!
4 pulvertraum im sonnenuntergang.jpg
Nachdem die Chefpartie am Mittwoch eben diese Traumpulverabfahrt von der TAC Spitze hinunter in die Gsollkehre unternahm, und diese erst um 15 55 am Präbichl startete, war klar welches Ziel für Freitag auserkoren wurde. The same Location! Diesmal eben nicht als Chefpartie sondern als Freitagspartie, sprich: nur 50% der Chefpartie, dafür aber jener Teil der sich im westlichen Hochschwab nicht so gut auskennt wie der andere. Somit gilt am Freitag: 2* Eisen & Stahlindustrie. Im Klartext: Da bin ich kein Gebietskenner und Teil 2 der Freitags- Zweiertruppe auch nicht
ZAMG gibt Schlechtwetterfront an. METEOBLUE sogar Schneefall. Typische Donnerstagsprognosen....
Und so kam es wie es kommen musste. Freitag 13 30 Uhr am Präbichl.
Nebel im Gebirge. Egal, ein Auto in die Gsoll, mit dem zweiten zur Talstation des legendären Einsers. Nostalgieauffahrt.
5 Bär am lift.jpg
Denn in zwei Wochen ist er Geschichte.
Erinnerungen werden wach. Piefke Saga. Karl Friedrich Sattmann. Bitte den Lift nicht abstellen….Auffahrt. Brrrrr…is der langsam…brrrrr..is mir kalt….brrrrr…plus 9 Grad in Vordernberg und minus 6 Grad bei der Bergstation. Dafür eigentlich null Sicht. Ok. Fünf bis 10 Meter .
Auffellen. Los. Rauf aufn Polster. Abfahrt in den Hirscheggsattel. Griesmauer, TAC und ab. Einzig….wo war der Polster????
Zefix..im Sommer is er leicht auszumachen…riesig ist der Sender…
6 Sender.jpg
Heute….Nicht zu sehen. Der Nebel hängt sicher bis auf 1400m Seehöhe. Schaaaaas.
Ha! Wir haben ihn! Da ist der Polstergipfel! Immerhin konnten wir etwa 10 Meter vorm riesigen Sendemast dessen Stahlgerippe sehen. Null Sicht…..des is a Schaaaaas…
Herz sagt ja, Hirn sagt nein. Herz sagt rüber und runter, Hirn sagt zurück.
Es spricht der Weise aus dem Mürztal: „Warten wir 10 Minuten“. So wird gewartet obwohl beide wissen…Zero Chance .
Der Wind pfeift, saukalt ist es, Null Sicht gibt es. Die Aussicht auf eine Abfahrt durch die holprige Polsterrinne macht nicht glücklich. Wir genießen währenddessen die Aussicht auf die umliegenden Berge.
Links Griesmauer. Rechts Trenchtling.
7 links griesmauer rechts trenchtling.jpg
Der Wind heulte. Der Nebel wurde immer dichter. Gruselige Stimmung.
Was war das? Was ist das??? Wie in einem Edgar Wallace Film. Einsam aus dem Nebel nähert sich eine Gestalt. Gruselig. Er erscheint.
8 edgar-wallace-mysteries-logo[1].jpg
Nein,- Gott sei Dank, es ist nicht der Hexer! Es ist DER LOCAL!
Denn wer sonst ist bei solchen Bedingungen am Berg? (Ok….wir auch als not Locals).
Smalltalk. Wohin? Woher? Und dann der Kernsatz :“ Jo do kenn i mi iwaroll aus! Do find i iwaroll hin“.
Freundliche Bergsteiger dürfen dem Local folgen. Auch er hat seine Pläne geändert. „Fahrma n Osthang, dann ober der Leobnerhütte in die Rinne, dann schauma mal.“
Bei Null Sicht und mangelnder Geländekenntnis ist selbst ein 30° Hang bei leicht windgepresstem Schnee nicht ganz so leicht. Wir durften dem Local folgen. Dicht hefteten wir uns an seine Fersen.
9 Topsicht im Osthang.jpg
Er war ein Local wie er im Buche steht. „Do kau ma owefoahn, do a, do ned, do wenns guat is!“ Und “nächstes Ziel: die zwei Latschen”. Oder “links rutschma durch”. Dann “entweder Forststraße aber da kann’s steinig sein oder da raufgehen und dann zum Einser“. Unsere Antworten waren klar „Da raufgehen, da sind sogar Spuren!“. Seine Antwort darauf war auch klar „De san eh von mir gg“.
So wurde es wirklich noch eine recht vergnügliche Abfahrt, und ein unvergessliches Erlebnis an einem ganz besonderem Tag! Dem Local sei Dank!
Und heute gibt’s Kinder Schokolade für die vernebelte Seele und Perskidol für die verspannte Muskulatur…weil…Samstag, Sonntag und Montag geklettert wurde.
10 perskindol.jpg
Tourenfazit: nichts für Gebietsfremde. Für Kenner ein Leckerbissen. Lawinensituation und Wind sind genau zu beachten.
Freitage sind generell nun mal keine freien Tage sondern ganz normale Arbeitstage. Wenn man allerdings von Montag bis Donnerstag ganz fleißig war, so ermöglicht es einem die harte Eisen & Stahlindustrie am Freitag zu Mittag die Wochenarbeit für beendet zu erklären.
Und wenn dann noch in solchen Betrieben Menschen mit gleicher Liebe zu den Bergen tätig sind wird freitags eben ab Mittag eine gemeinsame Tour unternommen.
Time Management ist da schon wichtig. Nur bei guter Gebietskenntnis sind auch tolle Schitouren noch am späteren Nachmittag möglich. So wie im westlichen Hochschwab an einem trüben Märztag. Chefpartie on Tour. Ausnahmsweise mittwochs. Und diesmal gilt : Eisen & Stahlindustrie trifft auf Beamtengewerkschaft.
Der Aufstieg geizte nicht mit schönen Stimmungen.
1 Abendaufstieg.jpg
Kurz vor der TAC Spitze wurde es dann zwar richtig nebelig aber Gebietskenner kennen eben das Gebiet.
2 vor TAC.jpg
Abwärts gings im Nebel aber dafür hats nur so gstaubt!
3 s staubt.jpg
Und unten raus wurde es dann heller obwohl die Sonne unterging!
4 pulvertraum im sonnenuntergang.jpg
Nachdem die Chefpartie am Mittwoch eben diese Traumpulverabfahrt von der TAC Spitze hinunter in die Gsollkehre unternahm, und diese erst um 15 55 am Präbichl startete, war klar welches Ziel für Freitag auserkoren wurde. The same Location! Diesmal eben nicht als Chefpartie sondern als Freitagspartie, sprich: nur 50% der Chefpartie, dafür aber jener Teil der sich im westlichen Hochschwab nicht so gut auskennt wie der andere. Somit gilt am Freitag: 2* Eisen & Stahlindustrie. Im Klartext: Da bin ich kein Gebietskenner und Teil 2 der Freitags- Zweiertruppe auch nicht
ZAMG gibt Schlechtwetterfront an. METEOBLUE sogar Schneefall. Typische Donnerstagsprognosen....
Und so kam es wie es kommen musste. Freitag 13 30 Uhr am Präbichl.
Nebel im Gebirge. Egal, ein Auto in die Gsoll, mit dem zweiten zur Talstation des legendären Einsers. Nostalgieauffahrt.
5 Bär am lift.jpg
Denn in zwei Wochen ist er Geschichte.
Erinnerungen werden wach. Piefke Saga. Karl Friedrich Sattmann. Bitte den Lift nicht abstellen….Auffahrt. Brrrrr…is der langsam…brrrrr..is mir kalt….brrrrr…plus 9 Grad in Vordernberg und minus 6 Grad bei der Bergstation. Dafür eigentlich null Sicht. Ok. Fünf bis 10 Meter .
Auffellen. Los. Rauf aufn Polster. Abfahrt in den Hirscheggsattel. Griesmauer, TAC und ab. Einzig….wo war der Polster????
Zefix..im Sommer is er leicht auszumachen…riesig ist der Sender…
6 Sender.jpg
Heute….Nicht zu sehen. Der Nebel hängt sicher bis auf 1400m Seehöhe. Schaaaaas.
Ha! Wir haben ihn! Da ist der Polstergipfel! Immerhin konnten wir etwa 10 Meter vorm riesigen Sendemast dessen Stahlgerippe sehen. Null Sicht…..des is a Schaaaaas…
Herz sagt ja, Hirn sagt nein. Herz sagt rüber und runter, Hirn sagt zurück.
Es spricht der Weise aus dem Mürztal: „Warten wir 10 Minuten“. So wird gewartet obwohl beide wissen…Zero Chance .
Der Wind pfeift, saukalt ist es, Null Sicht gibt es. Die Aussicht auf eine Abfahrt durch die holprige Polsterrinne macht nicht glücklich. Wir genießen währenddessen die Aussicht auf die umliegenden Berge.
Links Griesmauer. Rechts Trenchtling.
7 links griesmauer rechts trenchtling.jpg
Der Wind heulte. Der Nebel wurde immer dichter. Gruselige Stimmung.
Was war das? Was ist das??? Wie in einem Edgar Wallace Film. Einsam aus dem Nebel nähert sich eine Gestalt. Gruselig. Er erscheint.
8 edgar-wallace-mysteries-logo[1].jpg
Nein,- Gott sei Dank, es ist nicht der Hexer! Es ist DER LOCAL!
Denn wer sonst ist bei solchen Bedingungen am Berg? (Ok….wir auch als not Locals).
Smalltalk. Wohin? Woher? Und dann der Kernsatz :“ Jo do kenn i mi iwaroll aus! Do find i iwaroll hin“.
Freundliche Bergsteiger dürfen dem Local folgen. Auch er hat seine Pläne geändert. „Fahrma n Osthang, dann ober der Leobnerhütte in die Rinne, dann schauma mal.“
Bei Null Sicht und mangelnder Geländekenntnis ist selbst ein 30° Hang bei leicht windgepresstem Schnee nicht ganz so leicht. Wir durften dem Local folgen. Dicht hefteten wir uns an seine Fersen.
9 Topsicht im Osthang.jpg
Er war ein Local wie er im Buche steht. „Do kau ma owefoahn, do a, do ned, do wenns guat is!“ Und “nächstes Ziel: die zwei Latschen”. Oder “links rutschma durch”. Dann “entweder Forststraße aber da kann’s steinig sein oder da raufgehen und dann zum Einser“. Unsere Antworten waren klar „Da raufgehen, da sind sogar Spuren!“. Seine Antwort darauf war auch klar „De san eh von mir gg“.
So wurde es wirklich noch eine recht vergnügliche Abfahrt, und ein unvergessliches Erlebnis an einem ganz besonderem Tag! Dem Local sei Dank!
Und heute gibt’s Kinder Schokolade für die vernebelte Seele und Perskidol für die verspannte Muskulatur…weil…Samstag, Sonntag und Montag geklettert wurde.
10 perskindol.jpg
Tourenfazit: nichts für Gebietsfremde. Für Kenner ein Leckerbissen. Lawinensituation und Wind sind genau zu beachten.
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