Wildalpe, 1523 m, Mürzsteger Alpen, Ost-West-Überschreitung

[philomont]

AW: Wildalpe, 1523 m, Mürzsteger Alpen, Ost-West-Überschreitung

Nach kurzer Abfahrt über den harschigen Westrücken der Wildalpe, ist wieder kurz anzufellen um zur Jagdhütte bei Kote 1412 sanft anzusteigen.

[philomont]

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Danach erfolgt eine Abfahrt in Schlangenlinien durch lichten Wald, bis man Lackenhof erblickt. Auf der letzten Lichtung ist scharf nach links bzw. Süden zu wenden um durch den Hochwald die große steile Wiese "Am Gsenger" zu erreichen, welche sich heute unangenehm beharscht präsentiert, aber bei Pulver ganz sicher ein Traum ist.

[philomont]

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Ab hier beginnt es etwas abenteuerlich zu werden und entwickelt sich zur Erkundungstour.

Die geplante Abfahrt durch den Wald zum Kreuz "Moosbrand" erweist sich als nicht durchführbar, da der Wald immer dichter und das Gelände unangenehm feinstrukturiert wird. Abfahrend zurück Richtung Forststraße gelingt zwar zunächst, erfordert aber später ein Absteigen zu Fuß durch steilen felsenbesetzten nicht mehr fahrbaren Wald. Fazit: Die Forststraße welche die Gsengerwiese, begleitet gleich benutzen und gemütlich zu Tal gleiten.

Auf der Forststraße gelangt man leicht ansteigend, und hart spurend, da hier heuer scheinbar noch kein Mensch war, zum Kreuz "Moosbrand". Hier wäre die Abfahrt Richtung SO ideal, tja leider, viel zu dichter Jungwald.

Daher kurzer Entschluss die Forststraße weiter leicht bergauf spuren in der Hoffnung einen Anschluss zum nächsten Forststraßen-System bzw. eine günstigere Durchfahrt durch den Wald zu finden. Nachdem sich die Hoffnung auf einen kürzlich hergestellten Anschluss als trügerisch erwiesen hat bleibt uns nur der Weg durch den finsteren Wald. Bei einem Hochstand findet sich die beste Stelle um in den sehr dichten Wald einzudringen. Nach ca. sehr unangenehmen 30 m wird der Wald jedoch zu schönem auch bei Dunkelheit gut befahrbarem Hochwald, welcher mittels einer nach weiteren ca. 200 m auftauchenden nicht in der Karte eingezeichneten schmalen Forststraße Richtung Frein verlassen wird. Man kommt genau auf die westliche Spitzkehre der Lahngang-Forststraße auf welcher man idyllisch an einigen gerade auch im Vollmond hübschen Lichtungen, ständig bergab, später auf breiter, geräumter aber vereister Forststraße entlang des Freiner Bach-Tales nach Frein gelangt.
Welches wir zwar nicht mitten in der Nacht, aber doch erst um 19:00 erreichten.

Fazit:

Die Überschreitung ist ein landschaftlich großartiges Unternehmen, ab dem Gipfel Richtung Westen und auch das Freinerbachtal ziemlich einsam. Die Tour ist vor allem bei Schönwetter für Sonnenanbeter ideal, bei Schlechtwetter sicher ungemütlich, und bei Nebel abzuraten. Es handelt sich eher um eine Skiwanderung, die Abfahrten sind gemütlich und bieten nur geringe skitechnische Schwierigkeiten.

Höhenmeter: 700 Hm

Länge: 14 km

Warnungen:

Nicht zu unterschätzen ist der Konditionsbedarf, die Tour zieht sich ganz schön. Auf Grund der Länge der Tour sollte man im Hochwinter, falls man sich viel Zeit läßt zum fotografieren und schauen (wie wir), beachten, dass bei spätem Aufbruch ein erklecklicher Anteil der Tour bei Dunkelheit in teilweise auch weglosem Gelände absolviert werden muss. Wer kein auch bei Dunkelheit oder Nebel sicheres Orientierungsvermögen besitzt, sollte dass eher bleiben lassen. Der Höhenzug bietet bei Nebel nur eingeschränkte Orientierungsmöglichkeiten, immerhin sind keine gefährlichen Abbrüche vorhanden. Die Lawinengefahr ist außer der Wiese "Am Gsenger" (Lawinenlagebericht!) als gering anzusehen, solange man die angegebene Route einhält und immer am Rücken bleibt. Der Bereich Lahngang heißt wohl nicht umsonst so und sollte auch auf der Forstraße welche ab ab der Spitzkehre bergauf und in die falsche Richtung führt, gemieden werden.

[lado]

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Wann seit ihr denn weggegangen das ihr erst sooooo spät retur gekommen seit???????

[philomont]

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Wann seit ihr denn weggegangen das ihr erst sooooo spät retur gekommen seit???????

Wir frühstücken gerne lang und luxuriös, und außerdem wollten wir den Lawinisten beim Abmarsch Spalier stehen , daher Abmarsch spät aber doch um 10:00

Ankunft um 19:00, und das ist ja nicht spät, sondern dunkel (derzeit) aber auch kein Problem, wir lieben die Nacht.

Ganz grob überschlägig zur Erklärung:

700 Hm hoch = 1,75 h / 2 = 53 min
7 km = 1,75 h = 105 min
700 Hm runter = 1 h / 2 = 30 min
7 km = 1,75 h = 105 min

Also ca. 5 h reine Normalgehzeit. Für die Solospurarbeit würde ich schätzomativ auf 2/3 der Strecke (1/3 war ja die Standardtour welche sowieso meist gespurt ist) 50 % Aufschlagen, also für ca. 9 km rund eine Stunde, also 6 h Marschzeit. Der Rest ist wohl stehen, schauen, orientieren, fotografieren, erklären, rasten, sonnen, essen, trinken, vollmonden.

[tinaturbo]

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schönes Bild! sehr stimmungsvoll.

[bergpeter]

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schönes Bild! sehr stimmungsvoll.

find ich auch! besonders das von beitrag #33 :-)

[lado]

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Na gut bei 10 Uhr bin ich beruhigt!*lol*

[philomont]

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find ich auch! besonders das von beitrag #33 :-)

Bild #33 ist überdies ein besonderes Geschenk an's Forum, recht gut als Testbild für die richtige Helligkeitseinstellung des Bildschirms brauchbar:

Wenn man gerade noch die Landschaft erkennen kann, dann ist die Bildschirmhelligkeit richtig eingestellt.

[Willy Nefzger]

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Danach erfolgt eine Abfahrt in Schlangenlinien durch lichten Wald, bis man Lackenhof erblickt.

Bevor sich jemand mokiert, dass man von der Wildalpe nicht nach Lackenhof sieht: Gemeint ist sicherlich der Lackenhof (Bauernhof im Halltal)


LG

Willy