Hallo,
am Mittwoch habe ich mir einen freien Tag gegönnt und bin auf die Reichenspitze. Da wollte ich schon lange rauf, jetzt hat es endlich geklappt.
Ich entschied mich für den Aufstieg über das Zillerkar, weil das Zillerkees weniger Spalten hat als das Kuchelmooskees. Da ich allein unterwegs war, wollte ich das Risiko minimieren.
Und so war es dann auch: auf der ganzen Tour war ich mutterseelen alleine - etwas mulmig war mir da schon. Passieren hätte nix dürfen ...
Nach einer kalten klaren Nacht ging es kurz nach Sonnenaufgang beim (geschlossenen) Gasthaus Bärenbad los.
01_baerenbad.JPG
Am Anfang hatte ich ein paar Schwierigkeiten den richtigen Aufstieg zum Stausee Ziller Gründl zu finden. Alte Spuren gab es keine und der GPS-Track aus der AV-Karte hätte über eine Felswand geführt. Die AV-Karte Zillertaler Alpen scheint eine erheblich Positionsabweichung zu haben, mindestens 50m. Ich bin dann einfach ein Bachbett hoch. Recht mühsam war der Aufstieg zum Stausee durch den Stangenverhau. Vielleicht kennt jemand einen besseren Weg.
Oben am Stausee dann ein überraschendes Bild: der ist leer! Es sind wohl gerade Revisionsarbeiten im Gange. So sieht es also am Grund aus.
02_zillergruendl.JPG
Dann bin ich durch den Tunnel gewackelt. Es gab nur wenige Eiszapfen, aber einige glatte Stellen. Kurz nach dem Tunnel ging es dann den Hang ins Zillerkar hoch, hier fand ich stellenweise eine alte Aufstiegsspur vor. Die Spur war über weite Strecken zugeweht, so daß etwas Spurarbeit angesagte war.
03_zillerkar.JPG
04_zillerkar.JPG
Hier nähere ich mich bereits der Scharte zwischen Wildgerlosspitze und Kuchelmooskopf.
05_scharte_kuchelm_wildg.JPG
Noch ein wenige (hundert) Höhenmeter und ich stehe auf der Scharte mit Blick auf das Tagesziel: Reichenspitze und links daneben der Gabler.
06_reichenspitze.JPG
Der steile Schlußanstieg im Zoom:
07_reichenspitze.JPG
Den Schlußanstieg habe ich teilweise zufuß gemacht. Die Steigeisen waren ganz angenehm, es wäre auch ohne gegangen, aber wenn ich sie schon hochschleppe ...
Am Gipfen dann der Blick zurück zum Kuchelmooskopf und der Wildgerlosspitze.
08_kuchelm_wildg.JPG
Traumhafter Gipfelblick:
09_gipfelblick.JPG
Am benachbarten Gabler war mächtiger Betrieb! Hat nach Pulver ausgeschaut!
10_gabler.JPG
Anschließend gab es eine perfekte Firnabfahrt bis zum Stausee: ganz oben noch 20 cm schwerer Pulver auf fester Unterlage, ab ca. 2700m dann immer perfekter werdender Firn!
Ein Wort zum Thema Spalten: es waren beim Aufstieg auch auf dem Zillerkees ein paar verdächtige, leicht zu umgehende Stellen auszumachen, großteils war aber alles wie ein glattes, weißes Leintuch. Auf dem Kuchelmooskees konnte man einige offene Spalten sehen - z.B. war unter dem steilen Schlußaufschwung zum Gipfelaufbau in der Falllinie eine größere Ritze. Da wollte ich lieber nicht stürzen und reinrutschen.
Bei der Rückfahrt mit dem Auto gab es dann eine kleine Schwierigkeit. Die Straße war ab dem Gasthaus in der Au wegen Lawinengefahr gesperrt. So saß ich bis 7 Uhr abends fest - wenigstens gut versorgt. Eine Gruppe Schweizer mit Bergführer war auch da. Die Schweizer gaben Geschichten aus ihrem Bergsteigerleben zum Besten und so war es wenigstens ganz lustig.
am Mittwoch habe ich mir einen freien Tag gegönnt und bin auf die Reichenspitze. Da wollte ich schon lange rauf, jetzt hat es endlich geklappt.
Ich entschied mich für den Aufstieg über das Zillerkar, weil das Zillerkees weniger Spalten hat als das Kuchelmooskees. Da ich allein unterwegs war, wollte ich das Risiko minimieren.
Und so war es dann auch: auf der ganzen Tour war ich mutterseelen alleine - etwas mulmig war mir da schon. Passieren hätte nix dürfen ...
Nach einer kalten klaren Nacht ging es kurz nach Sonnenaufgang beim (geschlossenen) Gasthaus Bärenbad los.
01_baerenbad.JPG
Am Anfang hatte ich ein paar Schwierigkeiten den richtigen Aufstieg zum Stausee Ziller Gründl zu finden. Alte Spuren gab es keine und der GPS-Track aus der AV-Karte hätte über eine Felswand geführt. Die AV-Karte Zillertaler Alpen scheint eine erheblich Positionsabweichung zu haben, mindestens 50m. Ich bin dann einfach ein Bachbett hoch. Recht mühsam war der Aufstieg zum Stausee durch den Stangenverhau. Vielleicht kennt jemand einen besseren Weg.
Oben am Stausee dann ein überraschendes Bild: der ist leer! Es sind wohl gerade Revisionsarbeiten im Gange. So sieht es also am Grund aus.
02_zillergruendl.JPG
Dann bin ich durch den Tunnel gewackelt. Es gab nur wenige Eiszapfen, aber einige glatte Stellen. Kurz nach dem Tunnel ging es dann den Hang ins Zillerkar hoch, hier fand ich stellenweise eine alte Aufstiegsspur vor. Die Spur war über weite Strecken zugeweht, so daß etwas Spurarbeit angesagte war.
03_zillerkar.JPG
04_zillerkar.JPG
Hier nähere ich mich bereits der Scharte zwischen Wildgerlosspitze und Kuchelmooskopf.
05_scharte_kuchelm_wildg.JPG
Noch ein wenige (hundert) Höhenmeter und ich stehe auf der Scharte mit Blick auf das Tagesziel: Reichenspitze und links daneben der Gabler.
06_reichenspitze.JPG
Der steile Schlußanstieg im Zoom:
07_reichenspitze.JPG
Den Schlußanstieg habe ich teilweise zufuß gemacht. Die Steigeisen waren ganz angenehm, es wäre auch ohne gegangen, aber wenn ich sie schon hochschleppe ...
Am Gipfen dann der Blick zurück zum Kuchelmooskopf und der Wildgerlosspitze.
08_kuchelm_wildg.JPG
Traumhafter Gipfelblick:
09_gipfelblick.JPG
Am benachbarten Gabler war mächtiger Betrieb! Hat nach Pulver ausgeschaut!
10_gabler.JPG
Anschließend gab es eine perfekte Firnabfahrt bis zum Stausee: ganz oben noch 20 cm schwerer Pulver auf fester Unterlage, ab ca. 2700m dann immer perfekter werdender Firn!
Ein Wort zum Thema Spalten: es waren beim Aufstieg auch auf dem Zillerkees ein paar verdächtige, leicht zu umgehende Stellen auszumachen, großteils war aber alles wie ein glattes, weißes Leintuch. Auf dem Kuchelmooskees konnte man einige offene Spalten sehen - z.B. war unter dem steilen Schlußaufschwung zum Gipfelaufbau in der Falllinie eine größere Ritze. Da wollte ich lieber nicht stürzen und reinrutschen.
Bei der Rückfahrt mit dem Auto gab es dann eine kleine Schwierigkeit. Die Straße war ab dem Gasthaus in der Au wegen Lawinengefahr gesperrt. So saß ich bis 7 Uhr abends fest - wenigstens gut versorgt. Eine Gruppe Schweizer mit Bergführer war auch da. Die Schweizer gaben Geschichten aus ihrem Bergsteigerleben zum Besten und so war es wenigstens ganz lustig.
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